Dividende / Dividendenredite (2024)

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Dividende - Dividende Dividendenrendite Ratgeber

Die Dividende ist einer der wichtigsten Begriffe im Aktienhandel. Zusammen mit der Dividendenrendite stellt sie eine der wichtigsten Kennzahlen dar, die die Bewertung einer Aktie ermöglichen. Gerade Einsteiger neigen jedoch dazu, typischen Anfängerfehler zu begehen, die leicht umgangen werden können.

Das Wichtigste im Überblick

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Was ist eine Dividende?

Eine Dividende ist der Anteil am Gewinn einer Aktiengesellschaft, die diese an Aktionäre ausschüttet. Der Begriff, den der Gesetzgeber hierfür verwendet, lautet allerdings „auszuschüttender Betrag“.

Der Vorstand schlägt vor, ob eine Dividende ausgeschüttet werden und wie hoch diese ausfallen soll. Die Hauptversammlung kann die Dividende dann mit einfacher Mehrheit beschließen. Am Tag nach der Hauptversammlung wird die Dividendenzahlung durchgeführt. In Deutschland ist eine jährliche Dividendenzahlung üblich. In anderen Ländern wie den USA werden Dividenden häufig quartalsbezogen ausgeschüttet. Allerdings sind auch monatliche Dividendenzahlungen in machen Staaten üblich.

Dividenden werden nicht immer in Bargeld ausgezahlt. Es ist Unternehmen auch möglich, Sachdividenden in Form von Wirtschaftsgütern oder Aktien von Tochtergesellschaften auszugeben. Auch Stockdividenden, also die Dividendenzahlung durch die Ausgabe von kostenlosen Aktien, sind möglich.

Wer ist dividendenberechtigt?

Viele Privatanleger sind sich nicht ausreichend klar darüber, zu welchem Zeitpunkt sie Aktien erwerben müssen, um von der Dividende zu profitieren. Als Stichtag gilt der Tag der Hauptversammlung. Wer zu diesem Zeitpunkt Aktien hält, die eine Dividende garantieren, erhält auch die Rendite. Der Tag darauf wird als „Ex-Dividenden-Tag“ bezeichnet und ist der Tag, an dem die Dividendenzahlung bereits ausgeführt wird.

Bei ausländischen Aktien kann der Stichtag allerdings ein anderer sein. Hier gibt es beispielsweise einen zusätzlichen „Record Day“, der deutlich vor dem Ausschüttungstag liegen kann und auch in keiner unmittelbaren Verbindung zur Hauptversammlung stehen muss. Dennoch erhalten die Aktionäre eine Dividendenzahlung, die die Aktien an diesem Tag hielten. Wer sich nicht sicher ist, welcher Tag für die Dividendenzahlung gilt, sollte beim entsprechenden Unternehmen nachfragen, um völlig sichergehen zu können.

Müssen Dividenden versteuert werden?

Dividenden gelten als Einkünfte aus Kapitalvermögen. Dementsprechend müssen sie mit der Abgeltungssteuer und gegebenenfalls Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer versteuert werden. Dies gilt natürlich nur dann, wenn kein Freistellungsauftrag möglich ist.

Etwas komplizierter ist die Lage bei ausländischen Aktien. Hier fallen häufig schon im Ursprungsland Quellensteuern an. Häufig werden die Dividenden von Anlegern zusätzlich auch in Deutschland besteuert. Allerdings gibt es in der Regel ein Doppelbesteuerungsabkommen, das es dem Anleger ermöglicht, auf die Gewinne nur einmal Steuern zu zahlen.

Ist die Dividende ein Maßstab für die finanzielle Lage des Unternehmens?

Grundsätzlich ist es in der Regel immer noch so, dass eine Dividendenzahlung mit dem Gewinn eines Unternehmens verknüpft ist. Demzufolge zeigt das Zahlen einer Dividende an, dass es der Aktiengesellschaft wirtschaftlich gut geht. Allerdings ist dies nicht immer uneingeschränkt der Fall:

  • Geschönte Bilanz: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, ein Unternehmen besser dastehen zu lassen, als es tatsächlich ist. In Einzelfällen wollen Aktiengesellschaften ihre Aktionäre bei Laune halten und schütten deswegen eine Dividende aus, obwohl das Unternehmen faktisch keinen Gewinn gemacht hat.
  • Keine Perspektive: Unternehmen haben zwei Möglichkeiten, ihren Gewinn zu verwenden: Entweder sie investieren den Ertrag erneut und erzeugen so im Optimalfall Wachstum, oder sie zahlen ihn an Aktionäre aus. Eine hohe Dividende kann also auch darauf hinweisen, dass ein Unternehmen nicht weiter wachsen kann und deswegen einen größeren Teil des Gewinnes an seine Aktionäre auszahlt. Die höhere Dividende ist hier allerdings nicht zwangsläufig ein Anzeichen für eine profitablere Aktiengesellschaft oder höherer Gewinne.
  • Verkäufe steigern Gewinn: Veräußert eine Aktiengesellschaft einen Teil des Unternehmens oder der Infrastruktur, schlägt sich dies positiv in der Bilanz wieder. Tatsächlich handelt es sich hierbei jedoch nur selten um einen mittel- bis langfristigen Vorteil, wenn das Geld nicht reinvestiert wird.
  • Rückversicherungsgesellschaften: Rückversicherungsgesellschaften haben periodisch mit starken Gewinneinbrüchen aufgrund von Naturkatastrophen zu rechnen. Sie zahlen allerdings in der Regel auch in solchen Jahren Dividenden in voller Höhe aus und kalkulieren dies von Beginn an ein. Gewinn erzielen sie in den betroffenen Jahren allerdings in der Regel nicht.

Darum sind Dividenden eine gute Sache

Auch Firmen die keine Dividende zahlen können eine gute Investition sein. Dann etwa, wenn sie ihre Gewinne reinvestieren und dynamisch wachsen, wie das viele IT-Firmen tun, aber auch die oben erwähnte Investmentfirma Berkshire Hethaway. Wer in junge, stark wachsende Firmen wie Xiaomi oder Zukunftstechnologien wie Wasserstoff investiert wird zunächst meistens auf Dividenden verzichten müssen, denn diese Unternehmen machen meist Verluste, weil alle Einnahmen in die Entwicklung oder die Markterschließung fließen.

Allerdings reinvestieren nicht alle Firmen ihre Einnahmen gut. Egomanische Manager kaufen dann vom Vermögen der Aktionäre andere Firmen auf, ohne dass diese Investition sich auszahlt. Außerdem zahlen einige Firmen schlicht deshalb keine Dividenden, weil sie kaum Geld verdienen.

Finanzzeitschriften - Dividende Dividendenrendite Ratgeber

Auswertungen von Finanzzeitschriften zeigen, dass Firmen, die eine hohe Dividende zahlen, sich oft besser entwickelt haben. (Foto: readly)

Eine Auswertung des Finanzzeitschrift Börse Online zeigt, dass sich „Dividendenzahler“ in der Vergangenheit deutlich besser entwickelt haben als Aktien von Firmen ohne Ausschüttung, wenn man die Gewinne aus den Dividenden und die Kursgewinne zusammenzählt. Aus 100 US-Dollar wurden bei Firmen mit stabiler Dividendenzahlung aus dem S & P 500 Index seit 1972 fast 5.900 Dollar, eine Rendite von rund 9,25 Prozent pro Jahr. Bei Firmen die keine Dividende zahlen waren es nur 2,61 Prozent Rendite pro Jahr. Die fehlende Dividende konnte also nicht durch höhere Kursgewinne ausgeglichen werden.
Eine hohe Dividende hat aber oft auch ganz praktische Vorteile. Sie bringt ein jährliches Zusatzeinkommen, ohne dass Aktien verkauft werden müssen. Wer für die Zukunft spart, der hat auf diese Art regelmäßig Geld um neu zu investieren, ebenfalls ohne Aktien verkaufen zu müssen.

Euro-Geldmünzen Stapel - Dividende Dividendenrendite Ratgeber

Dividenden können ein schönes Zusatzeinkommen sein.

Auch steuerlich kann die jährliche Ausschüttung attraktiv sein. Wer den Steuerfreibetrag nicht ausschöpft, der kann das auf diese Art tun. Denn langfristige Investoren, die ihre Aktien viele Jahre halten, müssten sonst den gesamten Gewinn beim Verkauf versteuern – und kommen dann unter Umständen über den Freibetrag.

Leseempfehlung: Diese Wertpapiere haben Tenbagger-Potenzial.

Was ist eine Dividendenrendite?

Die Dividendenrendite gibt an, in welchem Verhältnis Aktienkurs und Rendite zueinanderstehen. Sie ist eine der bekanntesten Kennzahlen bei der Aktienbewertung.

Sie wird errechnet, indem die Dividende durch den aktuellen Aktienkurs geteilt und das Ergebnis mit 100 multipliziert wird. Sie wird also in Prozent angegeben. Für Dax-Titel sind Werte zwischen zwei und drei Prozent der Durchschnitt. Dies bedeutete jedoch natürlich auch, dass es Aktiengesellschaft mit deutlich schlechterer Dividendenrendite gibt und Unternehmen, bei denen sie deutlich vorteilhafter ausfällt. Im MDAX sind die Differenzen zwischen den einzelnen Aktiengesellschaften in der Regel jedoch deutlich größer.

Zudem unterscheiden Altanleger in der Regel zwischen der veröffentlichen Dividendenrendite und der persönlichen Dividendenrendite. Beträgt eine Dividende beispielsweise drei Euro bei einem Kurs von sechzig Euro, beträgt die Dividendenrendite zwei Prozent. Hat der Anleger die Aktie hingegen bei einem Kurs von dreißig Euro gekauft, ist seine persönliche Dividendenrendite deutlich günstiger. Sie beträgt dann ganze zehn Prozent. Allerdings kann diese Rechnung auch in die Irre führen und zum Festhalten an alten Aktien motivieren, obwohl die Investition in andere Wertpapiere deutliche Vorteile hätte.

Nachteile der Dividendenrendite

Auch wenn eine hohe Dividende darauf hinweisen kann, dass die Aktiengesellschaft über ein solides Geschäftsmodell verfügt und in der Lage ist, dauerhaft Gewinn zu erzielen, ist die Dividendenrendite nicht immer ein sinnvolles Entscheidungsmerkmal.

Leidet das Unternehmen beispielsweise unter einem Skandal, brechen Kurs und Umsatz in der Regel deutlich ein. Die Dividendenrendite richtet sich allerdings nach der zuletzt gezahlten Dividende, die in der Folge vermutlich deutlich geringer ausfallen wird. Natürlich wird dies dem Anleger in den meisten Fällen bewusst sein, dennoch schwankt die Dividendenrendite täglich und sollte deswegen immer nur ein mögliches, aber nicht alleiniges Entscheidungskriterium sein.

Hinzu kommt, dass die Zahlung einer Dividende in gleicher Höhe selbst dann nicht garantiert ist, wenn die Geschäfte ähnlich gut laufen, wie im vergangenen Jahr. Es kann sein, dass Umstrukturierungen bevorstehen (wie bspw. auf dem Markt der Wasserstoff-Aktien die Fusion der deutschen Linde AG mit der amerikanischen Praxair zur neuen Linde plc) oder Investitionen getätigt werden sollen und die Dividende im härtesten Fall sogar völlig ausfällt.

Zudem ist eine hohe Dividende nicht in jedem Einzelfall positiv. Sie ist oft sogar schädlich, wenn sie nicht aus den Gewinnen, sondern aus dem Vermögen gezahlt wird. Immer wieder gibt es Fällen, bei denen eine Aktiengesellschaft mehr Dividende auszahlt als sie zuvor verdient hat. Sie lebt also von der Substanz. Dann ist die hohe Dividendenrendite meist nur von kurzer Dauer.

Lange gehörten die großen Energiekonzerne zur Gruppe der Firmen mit hohen Ausschüttungen, denn die Geschäfte liefen gut. Die Kurse dagegen waren niedrig, weil kluge Aktionäre bereits die kommenden Probleme voraussahen. Auch ehemalige Monopolisten locken oft mit hohen Zahlungen, denn sie profitieren noch vom damals aufgebauten Kundenstamm.

Oft achten Dividenden-Investoren deshalb nicht nur auf die Dividendenrendite, sondern auch darauf, ob die Ausschüttung erhöht oder gesenkt wurde. So bleiben Aktien außen vor, die nur deshalb eine hohe Dividendenrendite erreichen, weil der Kurs stärker gefallen ist als die Dividende gekürzt wurde.

Was ist der Dividendenabschlag?

Der Dividendenabschlag bezeichnet den Kurseinbruch kurz nach Auszahlung der Dividende. Käufer und Verkäufer passen dann ihre Orders entsprechend an. Vor der Hauptversammlung, auf der die Dividende festgelegt wurde, enthält der Aktienkurs immer schon eine Prognose über die Höhe der Dividende. Wird diese dann ausgezahlt, ist die Aktie auch dementsprechend weniger wert. Der Käufer würde die Dividende nicht mehr erhalten und will deswegen weniger in die Aktie investieren. Deswegen werden die Aktien am folgenden Tag in der Regel mit „Ex Div“ oder „exD“ gekennzeichnet.

Der Dividendenabschlag hat in der Regel jedoch nur wenige Wochen oder sogar Tage Bestand. Dann erholt sich der Kurs in der Regel wieder in der Erwartung auf die erneute Rendite im nächsten Jahr, auch wenn das Anlegerverhalten hier nicht völlig logisch ist.

Sollten Aktien direkt vor der Dividendenausschüttung erworben werden?

Gerade Einsteiger sind oft der Meinung, dass es sinnvoll ist, Aktien kurz vor der Ausschüttung der Dividende zu erwerben. Der Gedanke dahinter ist, dass die Aktie durch die Dividende bereits einen Gewinn erzielen kann und viele planen sogar, die Wertpapiere anschließend direkt wieder zu kaufen.

Aktien zeitnah zur Hauptversammlung zu kaufen ist jedoch in der Regel nicht empfehlenswert. In dem Kaufpreis ist dann bereits die geschätzte Dividende enthalten. Am Tag der Dividendenzahlung sorgen die Anleger hingegen dafür, dass der Aktienkurs um die Dividende gemindert wird. Das bedeutet, dass der Anleger bei einem Verkauf keinen Gewinn erzielen könnte. Im Gegenteil muss er die Dividende versteuern, sodass in der Regel sogar ein finanzieller Nachteil entsteht. Er muss also darauf warten, dass sich der Kurs wieder erholt. Schnelles Geld kann er so also nicht machen. Zudem kann es gerade vor der Hauptversammlung passieren, dass Broker nur Teilausführungen gewährleisten können. Wer die Aktie nicht mit ausreichend Vorlauf erwirbt, kann also nicht mit der Dividende rechnen und erhält zudem unter Umständen einen Kurs, der nicht vorteilhaft für ihn ist.

Anleger sollten also niemals Aktien deswegen kaufen, weil bald eine Dividende ausgeschüttet wird. Stattdessen sollten sie ihr Investment längerfristig planen und im Hinterkopf behalten, dass der Aktienkurs bei solchen Unternehmen in der Regel bald fällt.

Was ist die Dividendenstrategie?

Die Dividendenstrategie ist eine der bekanntesten Anlagestrategien. Grundlage der Strategie ist die Annahme, dass Unternehmen, die wirtschaftlich stabil sind, hohe Dividenden auszahlen. Zudem ermöglicht die Dividendenstrategie sowohl von Kursgewinnen, als auch von Dividenden zu profitieren.

Für die Dividendenstrategie investiert der Anleger in die Titel, die in den vergangenen Monaten die beste Dividendenrendite aufweisen konnten. Allerdings ist dieses Vorgehen nicht immer sinnvoll. Es ist in Krisenzeiten nicht ausreichend auf Verluste ausgelegt und prüft zudem nicht, ob Renditen nachhaltig sind. Die Dividendenrendite allein reicht also nicht aus. In steigenden Märkten kann die Strategie dennoch gut geeignet sein, um passende Wertpapiere zu finden. Anleger sollten jedoch die Nachhaltigkeit der Renditezahlungen im Auge behalten und ihre Kaufentscheidung nicht allein von der Dividendenrendite abhängig machen. Durststrecken sind allerdings Teil dieser Strategie.

Ist die Dividendenrendite der neue Zins?

Die Dividendenrendite ist also mit der Zinshöhe vergleichbar. Ist die Dividende also der neue Zins, wie oft zu lesen ist? Ganz so einfach ist es nicht. Denn bei Zinspapieren oder bei Bankguthaben ist eine Rückzahlung teilweise garantiert. Nur bei einer Insolvenz geht Kapital verloren. Wer sein Geld zu einer Bank in der EU bringt, bekommt seine Investition bis zu einer Höhe von 100.000,- Euro selbst bei einer Bankenpleite zurück, in Deutschland oft sogar darüber hinaus.

DKB Konditionen - Dividende Dividendenrendite Ratgeber

Zinsen von Bankguthaben sind weitgehend garantiert, Dividenden können dagegen gestrichen werden und Kurse fallen. (Quelle: DKB)

Dagegen schwanken Aktien im Wert, Kursverluste können die Dividende auffressen oder sogar überkompensieren. Allerdings gibt es auch die Chance auf Kursgewinne, die zur Dividende noch dazu kommen. So sicher wie Bankguthaben sind aber auch vermeintlich sichere Aktien nicht.

Fonds und ETFs als Alternative

Eine Alternative zur Aktienanalyse ist der Kauf eines Fonds. Das kann ein aktiv verwalteter Investmentfonds oder ein passiver Indexfonds sein. Letztere werden meist als ETFs konzipiert, sind also börsennotiert.

Mehr hierzu können sie auch in unserem Artikel über die besten Dividenden ETFs lesen.

Als Basis für einen Indexfonds stehen zahlreiche Dividenden-Indizes zur Auswahl. In Deutschland beispielsweise der DivDAX, der sich mit dem iShares DivDAX UCITS ETF (WKN: 263527) kaufen lässt. Besser aber ist eine internationale Streuung wie beim Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF (WKN: A1T8FV).

Auch aktive Fonds verfolgen aber mitunter eine Dividendenstrategie. Beispielsweise der DJE Dividende & Substanz XP (WKN: 164325) von Fondsmanager Jens Erhard, für den unter anderem die vergleichsweise niedrige Gebühr spricht. Oder der Bantleon Dividend (WKN A14Q84).


Eine Mischung aus aktivem und passivem Ansatz bietet der WisdomTree Global Quality Dividend Growth (WKN A2AHL7). Dabei handelt es sich um einen ETF, der allerdings keinen Index nachbildet, sondern Aktien nach statistischen Kriterien auswählt. Der Fonds konzipiert sozusagen einen eigenen Index. Die Kosten liegen daher höher als bei den meisten Indexfonds, allerdings niedriger als bei der Mehrzahl der aktiv verwalteten Fonds.


Wer sich nicht um die Wiederanlage seines Geldes kümmern will, sollte übrigens einen thesaurierenden Fonds kaufen. Dort werden die Gewinne sofort wieder angelegt. Ist dagegen ein kleines Zusatzeinkommen gewünscht, dann ist ein ausschüttender Fonds die bessere Wahl.

Aktien kaufen – aber wo?

Wo aber lassen sich Dividendenaktien idealerweise kaufen? Viele Aktiengesellschaften mit hohen Dividendenzahlungen haben ihren Sitz in den USA. Die Firmen der Vereinigten Staaten schütteten 2017 mehr Geld aus als die Europas und Asiens zusammen.

Allerdings müssen ausländische Anleger dort eine Quellensteuer zahlen. Diese lässt sich von 30 auf 15 Prozent reduzieren, weil Deutschland und die USA ein Doppelbesteuerungsabkommen geschlossen haben. Aber nicht alle Banken bieten diesen Service.

DKB Depot - USB

DKB Depot – die wichtigsten Infos auf einen Blick. (Quelle: DKB)

Bei der Berliner DKB beispielsweise können Kunden sich von der Zahlung befreien lassen. Sie müssen dafür zunächst ein Registrierungsverfahren durchlaufen. Bei vielen anderen Banken ist die Erstattung erst im Nachhinein möglich. Der reduzierte Satz von 15 Prozent lässt sich voll auf die deutsche Kapitalertragsteuer anrechnen. 15 Prozent ist auch zugleich die Höchstgrenze für die Anrechnung.

Die DKB bietet für Dividendenaktien aber noch mehr Vorteile. So hat der Broker eine Reihe von attraktiven ETFs als Sparplan im Angebot, beispielsweise den oben erwähnten Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield (WKN A1T8FV). Deutlich günstiger allerdings sind die Ordergebühren beim niederländischen Discount-Anbieter DEGIRO. Auch die Nürnberger Consorsbank bietet im ersten Jahr sehr niedrige Transaktionskosten für Neukunden. Ein Blick in den Broker-Vergleich lohnt sich in jedem Fall.

Geld anlegen kann sich finanziell lohnen, aber es ist nicht ohne Risiko. Sie können einen Teil Ihrer Einlage verlieren.

Leseempfehlung: Tipps und Tricks sowie Begriffserklärungen rund um das Thema Aktien kaufen finden Sie in diesem Ratgeber.

Fragen und Antworten

Wann ist ein Anleger dividendenberechtigt?

In Deutschland sind Aktionäre üblicherweise dividendenberechtigt, wenn die Aktie am Tag der Hauptversammlung in ihrem Depot liegt.

Bis wann bekommt man die Dividende?

Im Regelfall wird die Dividende wenige Tage nach der Hauptversammlung ausgezahlt.

Warum gibt es einen Dividendenabschlag?

Der Dividendenabschlag soll ausgleichen, dass das Unternehmen nun über weniger Kapital verfügt.

Warum soll ich Dividendenaktien kaufen?

Hohe Dividenden sprechen oft für eine wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens, außerdem ist die Dividende eine wichtige Einnahmequelle für Aktionäre. Allerdings ist die Dividendenstrategie nicht immer die beste, weil sehr dynamische Firmen oft keine Dividende zahlen, da sie das Kapital reinvestieren.

Warum werden Dividenden gezahlt?

Erfolgreiche Unternehmen erzielen Gewinne. Gibt es dafür nicht ausreichend lukrative Investitionsmöglichkeiten ist es sinnvoll, das Geld an die Aktionäre auszuschütten.

Fazit

  • Dividenden sind keine Zinsen, denn die Aktienkurse können auch fallen. Aber sie sind eine gute Wahl, Aktien mit stabilen und gleichzeitig hohen Dividenden haben sich in der Vergangenheit besser entwickelt als der Markt. Eine Garantie für die Zukunft ist das natürlich nicht.
  • Aber auch andere Faktoren sprechen für Dividendentitel. Beispielsweise handelt es sich oft um solide Unternehmen aus „langweiligen“ Branchen. An denen wird ein Crash zwar nicht vorbeigehen, üblicherweise sind sie aber weniger stark betroffen als junge Unternehmen.

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Thomas Detlef Bär schreibt seit mehr als zehn Jahren über Wirtschafts-, Finanz- und Verbraucherthemen. Bereits vor dieser Zeit galt sein Interesse dem Aktienmarkt. Seine Erfahrungen hat er in vielen Ratgebern niedergeschrieben und in Onlinemedien veröffentlicht. Thomas hat Betriebswirtschaft studiert und nach Abschluss seines Studium mehrere Jahre als Ökonom in einem ostdeutschen Automobilbetrieb gearbeitet. In den 1990er Jahren startete er als freiberuflicher Versicherungs- und Vermögensberater. 2009 begann er Ratgeber für das bekannte Portal helpster.de zu verfassen. Seitdem veröffentlicht er regelmäßig Beiträge auf zahlreichen Finanz-Portalen, darunter mikrokredit24.net, gevestor.de, onlinebanken.com. Seit 2020 schreibt er bei Aktien.net über Themen rund um den Aktienmarkt.

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