Münzen als Geldanlage 2024: Lohnt sich das Investment?

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Goldmünzen als Geldanlage

Gerade in wirtschaftlich und politisch unsicheren Zeiten sind Münzen eine beliebte Geldanlage. Sie lassen sich, wie Bargeld, auch zu Hause lagern, werden jedoch durch eine Inflation nicht entwertet. Allerdings gibt es ein paar Dinge, die jeder Anleger wissen muss.

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Das Wichtigste zum Münzen sammeln in Stichpunkten

  • Goldmünzen wegen steuerlicher Privilegien besonders attraktiv
  • Anlagemünzen und Sammlermünzen unterscheiden
  • Gold-Silber-Ratio beachten
  • Aufbewahrung als große Herausforderung
  • ETFs und ETCs als Alternative prüfen

Da nicht alle Münzen im Wert steigen (darunter viele sogenannte Sammlermünzen), sollte man vor allem Anlagemünzen als Geldanlage in Betracht ziehen. Die besten Anlagemünzen sind:

  • Krügerrand (Südafrika)
  • Maple Leaf (Kanada)
  • Panda (China)
  • American Eagle (USA)
  • Britannia (Großbritannien)

Münzen kaufen Schritt für Schritt

Sind Münzen überhaupt das Richtige für mich? Dazu müssen sich Anleger zuerst die Frage stellen, ob sie Spaß am Sammeln haben und besondere Münzen kaufen oder aber ihr Geld krisensicher anlegen wollen.

Schritt 01
Entscheiden: Anlagemünzen oder Sammlermünzen kaufen
Schritt 02
Entscheiden: Silber- oder Goldmünzen kaufen
Schritt 03
Den Wert einer Münze ermitteln
Schritt 04
Verkäufer finden
Schritt 05
Münzen richtig und sicher aufbewahren

1. Schritt: Anlagemünzen oder Sammlermünzen kaufen?

Zunächst müssen zwei Arten von Münzen unterschieden werden, nämlich Anlage– und Sammlermünzen. Der Wert von Sammlermünzen liegt nur zum Teil in ihrem Material. Stattdessen sind sie in der Regel aufgrund ihrer Seltenheit und zugleich ihrer Bekanntheit gefragter und haben somit einen hohen immateriellen Wert. Auch der Grad der Erhaltung ist wichtig bei der Wertermittlung. Eine chinesische Käsch-Münze aus der Tang-Dynastie (617/18 bis 907 nach Christus) kann beispielsweise sehr wertvoll sein, obwohl sie aus einem preiswerten Metall (zum Beispiel Kupfer) hergestellt wurde.

Sammlermünze

Diese 1953 anlässlich der Krönung von Queen Elisabeth II geprägte 5-Schilling-Münze ist aus Kupfer und Nickel, hat also praktisch keinen Materialwert. Es handelt sich um eine klassische Sammlermünze, wenngleich wegen ihrer Häufigkeit von geringem Wert. Das Beispiel zeigt aber auch, warum das Sammeln von Münzen interessant sein kann. 1971 verabschiedete sich das Vereinigte Königreich nämlich als letztes Land der Welt vom karolingischen Münzsystem mit seiner Unterteilung in Pfund, Schilling und Pfennig (Pence). Seitdem gibt es keine Schilling in Großbritannien mehr.

Klassische Anlagemünzen haben hingegen keinen hohen Sammlerwert. Sie werden in großen Auflagen geprägt, sodass die Nachfrage nicht deutlich höher ist als das Angebot. Der Preis orientiert sich stattdessen an dem des Metalls, aus dem sie hergestellt wurde. Daher werden sie oft auch als Barren- oder Bullionmünzen (nach englisch Bullion für Barren) bezeichnet. Demzufolge ist bei ihnen auch weniger relevant, wie gut erhalten sie sind. Entscheidend ist lediglich das Gewicht der Münzen.

Sammlermünzen werden vor allem aus Spaß am Sammeln gekauft. Sie geben einen Einblick in die (Münz-) Geschichte eines Landes. Wer aber nur Geld anlegen will, für den sind Anlagemünzen die bessere Wahl.

2. Schritt: Silber- oder Goldmünzen? – Die Gold-Silber-Ratio im Auge behalten

Anlagemünzen werden meist aus Gold oder Silber hergestellt, alte Sammlermünzen können, wie erwähnt, auch aus preiswerten Metallen wie Eisen, Zinn, Blei oder Kupfer oder Legierungen wie Bronze hergestellt sein.

Hauptvorteil von Goldmünzen sind die geringe Größe und die steuerlichen Privilegien. Selbst teure Goldmünzen sind relativ klein, lassen sich also leicht lagern und verstecken. Für Goldmünzen, die in ihrem Herkunftsland als offizielles Zahlungsmittel gelten, fällt außerdem keine Mehrwertsteuer an (genauere Information im Kapitel Steuern).

Silbermünzen sind nicht mehrwertsteuerfrei. Allerdings werden sie durch die der Differenzbesteuerung ebenfalls steuerlich privilegiert der Fall ist. Außerdem ist der Wert einer Anlagemünze aus Silber oder Gold leicht zu bestimmen, anders als beispielsweise der eines Edelsteins.

Der Kauf von Silbermünzen kann trotz der höheren Steuern zum Zweck der Risikostreuung sinnvoll sein. Daneben sollten Käufer die Gold-Silber-Ratio im Auge behalten. Sie gibt an, um welchen Faktor Gold teurer ist als Silber. Steigt sie über 80, ist also eine Unze Gold mehr als 80 Mal so teuer wie eine Unze Silber, deuten die langfristigen Erfahrungen auf eine stärkere Steigung des Silberpreises hin. Eine Garantie dafür gibt es natürlich nicht. Der Einsatz von Silber in der Industrie kann beispielsweise eine Sondernachfrage zur Folge haben. Daneben sind politische Krisen in Förderländern ein Grund, warum der Kurs beider Metalle sich vom Faktor 80 entfernen kann.

3. Schritt: Den korrekten Wert ermitteln

Bei Anlagemünzen ist der Wert abhängig vom Material. Er richtet sich nach dem Feingehalt und dem Gewicht. Der Feingehalt oder Karat gibt an, wie hoch der Anteil von Gold am Gesamtgewicht ist und wie viele Fremdstoffe enthalten sind. Der Feingehalt des Krügerrands entspricht 916,7 Promille, also 91,67 Prozent oder 22 Karat. Andere Münzen kommen auf einen Feingehalt von bis zu 999,9 Promille, man spricht dann von Feingold.

Bei Sammlermünzen kommen dagegen weitere Faktoren hinzu, beispielsweise

  • Seltenheit
  • Erhaltungszustand
  • Bekanntheit und Nachfrage

Bei sehr seltenen Münzen kann schon ein einzelner Sammler die Preise beeinflussen. Auch Moden haben einen Einfluss auf die Preise. Hat beispielsweise eine Münze aus einer bestimmten Region und Zeit einen hohen Preis erzielt, kann sich das auf die Preise ähnlicher Münzen auswirken, selbst wenn die weit weniger selten sind. Oft sind beispielsweise Fehlprägungen sehr teuer, weil sie nur in geringer Zahl im Umlauf sind.

4. Schritt: Verkäufer finden

Banken verkaufen vor allem Anlegermünzen. Immer wieder wird angedacht, den OTC-Verkauf (Over the counter, also direkt am Schalter) von Edelmetallen einzuschränken. Bisher können Anleger Gold bis zu einem Wert von 10.000,- Euro problemlos kaufen. Allerdings wird darüber nachgedacht, die Grenze auf 2.000,- Euro abzusenken. Natürlich ist zu prüfen, ob die Bank ausreichend Münzen vorrätig hat.

Goldpay Shop Screenshot

Bei Goldpay lässt sich neben Gold auch Silber kaufen.

Auch Edelmetallhändler und Pfandleihhäuser verkaufen Münzen. Bekannt ist beispielsweise die MDM Münzhandelsgesellschaft mbH & Co. KG Deutsche Münze. Auch der Philatelie-Service der Deutschen Post AG verkauft neben Briefmarken auch ausgewählte Münzen. Grundsätzlich lassen sich Sammlermünzen natürlich auch online ersteigern. Allerdings ist dafür einiges an Kenntnis des Wertes wichtig.

Einfacher ist der Kauf einer Standardmünze über einen Online-Goldhändler wie das Unternehmen Goldpay aus Berlin. Das Unternehmen lässt die Ware versichert zum Kunden liefern, niemand muss das Gold also in Berlin selbst abholen (was aber möglich ist). Das Angebot reicht von 15 Gramm schweren Barren, die unter 100,- Euro kosten bis zu Barren, die mehr als 50.000,- Euro kosten. Goldpay verkauft auch Münzen sowie Silber. Größere Lieferungen werden natürlich nicht mehr mit der Post, sondern per Wertkurier ausgeliefert.

5. Schritt: Münzen richtig und sicher aufbewahren

Größter Nachteil von Münzen zur Geldanlage ist die Gefahr eines Einbruchs oder eines Diebstahls, beispielsweise durch Handwerker oder Reinigungskräfte.

Kleinere Summen kann man gegebenenfalls einfach verstecken. Allerdings ist auch das keine Garantie gegen Diebstahl und außerdem sollte man darauf achten, die Münze auch wiederzufinden.

Bei größeren Summen bietet sich ein Tresor an. Entweder einer im eigenen Haus oder bei der Bank beziehungsweise dem Goldhändler. Beides kostet allerdings Geld. Immer wieder gab es in der Geschichte außerdem Goldverbote, also Zeiten in denen der private Besitz von Gold verboten war. In Deutschland war das beispielsweise von 1923 bis 1955 der Fall. Ein Tresor bei einem Goldhändler ist dann natürlich leicht kontrollierbar. Im schlimmsten Fall muss das Gold dann zu einem staatlich festgesetzten Kurs verkauft werden.

Schwerer wiegt ein anderer Einwand gegen ein Schließfach: Es kostet Geld. Kleinere Fächer gibt es ab etwa 20,- Euro pro Jahr, größere, bei denen der Inhalt auch gleich versichert ist, kosten mitunter 500,- Euro und mehr. Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil von Goldmünzen: Wegen der geringen Größe lässt sich Gold im Wert von mehreren Tausend Euro in einem kleinen Schließfach deponieren.

Ein Kompromiss zwischen einem ETC und einer physischen Auslieferung ist das Angebot Mein Golddepot des österreichischen Anbieters Meine Schatzkammer. Dabei kaufen Kunden physisches Gold, das wird allerdings nicht ausgeliefert, sondern zentral im Tresor gelagert. Kosten entstehen für die Lagerung keine, denn das Unternehmen finanziert sich ausschließlich aus den Erlösen aus dem Verkauf des Goldes. Ein weiterer Vorteil: Wer Geld benötigt, kann das Gold einfach wieder an Meine Schatzkammer zum dann aktuellen Preis zurückverkaufen.

Das Wichtigste zur Geldanlage in Münzen

Unsere rund um Münzen sollte jeder Anleger kennen.

Welche Steuern fallen an?

Schon beim Kauf von Münzen können Steuer anfallen. Allerdings sind Goldmünzen von der Mehrwertsteuer befreit, wenn sie in ihrem Herkunftsland gesetzliches Zahlungsmittel sind. Das gilt nicht nur für Münzen mit einem aufgeprägten Nominalwert wie goldenen Euro-Münzen, sondern auch für solche ohne. Der bekannte Krügerrand aus Südafrika besitzt keinen Nominalwert, sondern ist nach dem Gewicht gestückelt. Die aktuell kleinste Münze wiegt eine 1/50 Unze, die größte 50 Unzen (rund 1,7 Kilogramm). Trotzdem ist er in Südafrika vom Gesetzgeber als offizielles Zahlungsmittel anerkannt und damit in Deutschland mehrwertsteuerfrei.

Die Bedingungen für eine Befreiung von der Mehrwertsteuer sind:

  • Nach 1800 geprägt
  • Feingehalt beträgt mindestens 900/1000
  • Die Münze ist im Herkunftsland gesetzliches Zahlungsmittel (gewesen)
  • Der Verkaufspreis, den die Münze üblicherweise erzielen kann, übersteigt den Offenmarktwert des Goldgehalts nicht um mehr als 80 %.

Silbermünzen sind nicht Mehrwertsteuerbefreit und auch der verringerte Satz von 7,0 Prozent wurde auf Druck der Europäischen Union aufgehoben. Allerdings liegt beim Kauf ausländischer Silbermünzen der Steuersatz bei der Differenzbesteuerung ebenfalls meist unter 10,0 Prozent. Der Importeur zahlt dann nämlich nur 7,0 Prozent Einfuhrzoll. Beim Weiterverkauf wird dann nur die Differenz zwischen dem Einkaufspreis plus Zoll und dem Weiterverkaufswert mit 19,0 Prozent besteuert.

Sonderfall Sammlermünzen

Bei Sammlermünzen ist die Sache etwas komplizierter. Auch Goldmünzen werden besteuert, wenn der Verkaufspreis deutlich über dem Metallwert liegt. Bis 2014 wurden Sammlerstücke überwiegend mit nur 7,0 Prozent besteuert, wie beim Silber erzwang aber auch hier die EU eine Steuererhöhung.

Auch hier kommt aber die Differenzbesteuerung zum Tragen. Ein Münzhändler, der eine Münze für 1.000,- Euro kauft und für 1.500,- Euro weiterverkauft, muss nur auf die 500,- Euro Differenz Mehrwertsteuer zahlen.

Ganz entfällt die Mehrwertsteuer, wenn die Münze von einer Privatperson gekauft wurde oder der Händler der Kleinunternehmerregelung unterliegt. Ob das der Fall ist, muss der Händler offenlegen.

Steuern auf Verkaufsgewinne

Gewinne aus dem Verkauf von Münzen sind generell steuerfrei, wenn die Spekulationsfrist von einem Jahr nicht unterschritten wurde. Andernfalls werden alle Einnahmen über den Freibetrag von 600,- Euro hinaus mit dem persönlichen Steuersatz belegt. Die Regelung ähnelt also der, die vor Einführung der Abgeltungssteuer auch für Aktien galt.

Was ist Feingold und was bedeutet Karat?

In Barren oder Münzen sind immer verschiedene Metalle enthalten. Eine Goldmünze enthält also nicht nur Gold, sondern auch Spuren von Silber, Eisen oder Kupfer. Der Anteil des höchstwertigen Metalls wird heute durch den Feingehalt beschrieben. In der Metallurgie spricht man auch vom Verhältnis von Korn (Gewicht des wertvollsten Metalls) zu Schrot (Gesamtgewicht) oder Feingewicht und Raugewicht. Veraltete Begriffe für den Anteil des Edelmetalls sind Karat bei Gold und Lot bei anderen Metallen.

Gold statt Diamanten kaufen

Beim Krügerrand ist das Feingewicht mit 916 2/3 relativ niedrig, österreichische Münzen wie dieser Golddukat werden dagegen meist aus Feingold hergestellt.

Heute wird das Feingewicht überwiegend in Promille angegeben. Ein Feingewicht von 916,7 Promille bedeutet also, dass 91,67  Prozent des Gesamtgewichts wirklich auf das angegebene Edelmetall entfallen, beispielsweise Gold bei einer Goldmünze. Die übrigen 38,3 Promille des Gewichts entfallen auf andere Metalle.

NameGoldanteil in ‰Goldanteil in Karat (veraltet)Anmerkung
Feingold999,924,0Goldgehalt des Mapple Leaf
Crown Gold916,722,0Goldgehalt des Krügerrand
Münzgold900,021,6Untergrenze für Mehrwertsteuerbefreiung bei Münzen
Gold 750750,018,0
Gold 333333,38,0

Bei der Einheit Lot wird der Anteil in Sechzehntel angegeben, bei Karat in Vierundzwanzigstel. Nicht zu verwechseln ist das Karat bei Gold mit dem bei Edelsteinen üblichen metrischen Karat, das etwa 0,2 Gramm entspricht.

Ein Feingehalt von 916,7 Promille (genau 916 2/3) entspricht daher 22 Karat. Ab diesem Feingehalt spricht man in vielen Länder von Crown Gold. Münzgold hat dagegen nur einen Feinanteil von 900,0 Promille, Feingold dagegen von 999,9 Promille.

Bekannte Münzen

Die wichtigsten Anlagemünzen der Welt sind vermutlich der südafrikanische Krügerrand und der Maple Leaf aus Kanada. Hier eine Liste der wichtigsten Münzen:

  • Krügerrand, eigentlich Krugerrand – Südafrika
  • Maple Leaf – Kanada
  • Känguru-Nugget – Australien
  • Britannia und Sovereign – Vereinigtes Königreich
  • American Eagle – USA
  • Wiener Philharmoniker – Österreich
  • Panda – China
  • Libertad – Mexiko
  • Goldene Euromünzen – u. a. Deutschland, z. B. deutsche 100,- Euro Münze

All diese Münzen sind offizielles Zahlungsmittel in einem Land. Die meisten, etwa die deutschen 100,- Euro-Münzen, der Mapple Leaf oder der Känguru-Nugget besitzen auch einen Nennwert. Theoretisch kann das ein Vorteil sein, wenn der Goldpreis unter den Nennwert fallen sollte, was allerdings unwahrscheinlich ist. Aktuell (Stand 2019) kostet eine 100,- Euro Goldmünze über 800,- Euro.

Wichtiger ist, dass keine Mehrwertsteuer beim Kauf anfällt, auch beim Krügerrand nicht, auch wenn dieser ohne Nennwert herausgegeben wird.

Gedenkmünzen, Sondereditionen und Medaillen

Viele Gedenkmünzen und Sondereditionen eignen sich nicht als Wertanlage. Auch über Jahre und Jahrzehnte hinaus ist nicht damit zu rechnen, dass diese deutlich an Wert gewinnen, der den Nominalwert übertrifft. Grund dafür ist gerade bei stark beworbenen „Sammlereditionen“, dass diese in so großer Auflage geprägt werden, dass sich keine Seltenheit einstellen kann. Als Geldanlage sind sie demzufolge nicht geeignet. Den einzigen Wert, den diese Münzen haben, ist neben der Tatsache, dass sie oft als offizielles Zahlungsmittel eingesetzt werden können, der Liebhaberwert.

Sammlermünze

Diese Münze mit dem Bild von Papst Benedikt XVI der Republik Somalia wurde ausschließlich für Sammler in Europa geprägt. Denn bekanntermaßen ist Somalia ein streng islamisches Land.

Aufpassen müssen Anleger, dass es sich um Münzen und nicht um Medaillen handelt. Diese sind kein offizielles Zahlungsmittel und werden oft von Privatpersonen oder Kommunen herausgegeben. Die „Gedenkmünze“ einer Stadt zum 1.000-jährigen Bestehen ist streng genommen keine Münze, sondern eine Medaille. Die 100,- Euro Münze mit dem Motiv der Würzburger Residenz dagegen wurde von der Bundesrepublik Deutschland und nicht der Stadt Würzburg herausgegeben und ist offizielles Zahlungsmittel. Mit Ausnahme des Krügerrands haben Münzen meist einen Nennwert aufgeprägt.

Die wertvollsten Münzen der Welt

2017 gab die Münze der Republik Südafrika anlässlich des 50. Jubiläums des Krügerrands eine nur 50 Stück starke Sonderauflage mit dem Gewicht von je 50 Unzen heraus, also rund 1,4 Kilogramm. Eine Münze wird aktuell (Stand 2019) mit einem Preis von rund 140.000,- Euro gehandelt, was allerdings deutlich über dem reinen Goldwert liegt.

Damit ist sie aber keineswegs die wertvollste Münze der Welt, noch nicht einmal die schwerste. Das 2011 herausgegebene „rote Känguru“ wiegt 1.000 Kilogramm und besteht im Gegensatz zum Krügerrand aus Feingold, hat also einen Goldanteil von mindestens 999,9 Promille. Allein der Goldwert beträgt aktuell (2019) rund 44 Millionen Euro.

Der 1794 geprägte Liberty Dollar kommt nicht annähernd auf einen solch hohen Materialwert, ist aber trotzdem 2013 für 7,8 Millionen US-Dollar verkauft worden. Im Gegensatz zu den beiden anderen Münzen ist hier vor allem der Sammlerwert entscheidend, immerhin ist die Münze sehr alt.

Allerdings nicht so alt wie eine Münze, die vor schätzungsweise 2600 Jahren von König Krösus in Lydien in der heutigen Türkei geprägt wurde. Krösus oder sein Vater gelten als die Erfinder der modernen Münzen. Mit unter einer Million Euro war der Verkaufspreis geradezu ein Schnäppchen.

Als teuerste deutsche Münze gilt der „Jakobslöser“ von 1625 aus Goslar/Zellerfeld. Der Wert wird auf knapp unter einer Million Euro geschätzt.

Expertentipp
Die vorgenannten Gold- & Anlage-Münzen bieten Anlegern interessanten Anlagegelegenheiten. Mehr Rendite lässt sich meist mit den besten Aktien erzielen. Voraussetzung ist, man investiert in die richtigen Titel. Mehr dazu lesen Sie im Ratgeber Welche Aktien kaufen.

Vor- und Nachteile von Münzen

Eine Investition in Rohstoffe in Form von Münzen hat Vor- und Nachteile. Bewerten lassen sich am einfachsten in Relation zu anderen Anlagearten.

Münzen vs. Edelsteine: Münzen klar einfacher

„Diamonds are forever“, lautet ein bekanntes Lied, gesungen von Shirley Bassey für den gleichnamigen James-Bond-Film. Aber in der Praxis sind Edelsteine eine sehr schwierige Geldanlage. Während zwei Kilo Gold doppelt so viel kosten wie ein Kilo, kann ein Stein mit zehn Karat ein Vielfaches dessen kosten, was ein ähnlicher 5-Karat-Stein einbringt.

Der Wert eines Steines hängt nicht nur von seinem Gewicht ab, sondern auch von der Reinheit, der Farbe und dem Schliff. Ein 84 Karat schwerer Brillant wurde 2010 für „nur“ 18 Millionen Franken versteigert, rund 14,5 Millionen Euro.  Der rund 60 Karat schwere „Pink Star“ wurde dagegen 2018 in London für rund 67 Millionen Euro verkauft.

Diamanten Geisterstadt

Diamanten zu handeln erfordert ein großes Fachwissen. Für die meisten Laien ist es nicht attraktiv. Im Bild die ehemalige Diamantenstadt Kolmannskuppe in Namibia. Hier stand einst das erste Röntgengerät der südlichen Hemisphäre, heute ist der Ort eine Geisterstadt. Bild von Nhelia auf Pixabay

Wer Geld in Edelsteine anlegen will, muss sich also gut auskennen. Außerdem gibt es wegen der großen Unterschiede keine Zertifikate für Diamanten. Für Multimillionäre mag ein Posten Edelsteine im Hinblick auf die Risikostreuung sinnvoll sein, für die Otto und Anna Normalanleger sind Gold und Silber meist die bessere Wahl.

Weitere Metalle: Nur wenige sind attraktiv

Silber und Gold haben den großen Vorteil, dass sie rege gehandelt werden. Sie sind dadurch weniger volatil als seltenere Rohstoffe. Natürlich können Anleger auch Germanium oder Lithium kaufen, das dient dann aber eher der Spekulation als der Absicherung.

Zumal Gold und Silber wegen ihres hohen Wertes gut daheim oder im Bankschließfach gelagert werden können. Bei Industrierohstoffen kommen dagegen fast nur Zertifikate infrage.

Einzige Ausnahme ist Platin, das noch wertvoller als Gold war. 2017 brachte die südafrikanische Münze anlässlich des Krügerrand-Jubiläums erstmals auch eine Münze in Platin heraus. Allerdings gibt es die Münze nur mit einer Unze Gewicht, nach aktuellem Stand muss man also mindestens 1.000,- Euro anlegen.

Münzen vs. Barren: Annähernd Gleichstand

Außer Münzen können Anleger auch Barren kaufen. Weil die Produktion weniger aufwendig ist als bei Münzen, ist die Herstellung sehr billig. Der Standardbarren, der immerhin 12,4 Kilogramm auf die Waage bringt, ist für den normalen Anleger natürlich nicht geeignet. Allerdings gibt es mittlerweile deutlich kleinere Barren, lediglich von Minigrößen bis fünf Gramm ist abzuraten. Sie sind oft unverhältnismäßig teuer. Denn üblicherweise werden Barren eingeschweißt und mit Echtheitszertifikat (LBMA Good-Delivery Status) verkauft. Dadurch entstehen Zusatzkosten, die weitgehend unabhängig vom Gewicht des Barrens sind und deshalb bei kleinen Barren stärker ins Gewicht fallen.

Groß ist der Unterschied bei Anlagemünzen aber nicht, deshalb werden sie auch oft Barrenmünzen genannt (teilweise auch Bullionmünze vom englischen Wort Bullion für Barren). Immerhin sind die Münzen schöner, die Chance einer zusätzlichen Wertsteigerung bei Münzen über den Materialwert hinaus ist allerdings bei häufigen Münzen wie dem Krügerrand eher theoretisch. Es sei denn, man erwirbt zufällig eine Fehlprägung.

Ob Münzen oder Barren ist daher weitgehend Geschmacksache, sofern der Feingehalt über 995 Promille liegt. Nur dann sind sie nämlich von der Mehrwertsteuer befreit. Münzen, die offizielles Zahlungsmittel sind, sind das schon ab einem Feingehalt von 900 Promille.

Münzen oder ETCs? ETCs meist die bessere Wahl

Statt physischem Gold lässt sich auch sogenanntes Papiergold kaufen. Das sind Wertpapiere, die den Anspruch auf eine bestimmte Menge Gold oder zumindest auf dessen Wertentwicklung verbriefen. So umgehen Kunden das Problem der Lagerung. Weil das Thema so wichtig sind, haben wir ihm ein ganzes Kapitel gewidmet, in dem wir Vor- und Nachteile genau erklären.

Gold 2.0: ETCs als Papiergold

Es gibt verschiedene Arten in Gold zu investieren, ohne selbst Gold zu besitzen. Wer kurzfristig mit Gold spekulieren will, für den sind Differenzkontrakte die beste Wahl, bekannter als CFDs. Er sollte aber wissen, das rund 80 Prozent der CFD-Konten unterm Strich Verluste machen.

Eine klassische Möglichkeit sind Optionen oder Futures. Sie können ebenfalls zur Spekulation eingesetzt werden, allerdings auch zur Absicherung des Depots. Allerdings gibt es hier immer ein Emittentenrisiko. Wird der Herausgeber der Option oder des Future insolvent, kann das Wertpapier meist ganz oder teilweise nicht zurückgezahlt werden. Das ist gerade für jene Kunden unattraktiv, die sich für Krisen sichern wollen. Sicherer sind Gold-ETFs oder ETCs.

Was sind ETCs?

Die Abkürzung ETC steht für Exchange Traded Commodity, also börsengehandelte Rohstoffe. Der Begriff erinnert nicht nur zufällig an die bekannte Abkürzung ETF für Exchange Traded Fund. Der ETC fungiert in der Europäischen Union als ETF-Ersatz.

ETFs sind Fonds, die an der Börse gehandelt werden. In der Schweiz gibt es auch Gold-ETFs. Sie kaufen Gold entweder direkt oder über Termingeschäfte. Allerdings erlaubt die europäische MIFID-Richtlinie keine Fonds, bei denen ein Wert mehr als 20 Prozent des Gesamtwertes ausmacht. Deshalb darf es in der EU keine reinen Gold-Fonds geben.


ETCs sind streng genommen keine Fonds, sondern Zertifikate. Allerdings werden sie mit hinterlegten Werten abgesichert. Sie sind somit fast so sicher wie Fonds.

Für wen ETCs besser als Münzen und Barren sind

Wer ein ETC kauft, hat am Ende natürlich nur „Papiergold“ in der Hand. Wie sicher das ist, hängt von den Umständen ab, beispielsweise davon, ob der Emittent physisches Gold zur Absicherung verwendet oder aber Zertifikate, bei denen wiederum ein Emittentenrisiko besteht.

Wer sich besser fühlt, wenn er eine Münze oder einen Barren im Haus hat, für den ist das ETC nichts. Für die meisten Anleger dürfte es aber die bessere Wahl sein. Man kann es nämlich ganz einfach an der Börse kaufen und das Papier im Depot lagern. Das Diebstahlrisiko ist damit weit geringer als bei der Lagerung zu Hause und die Kosten liegen unter denen eines Bankschließfachs.

Hinweis: In unserer Übersicht finden Sie Portfolio-Ideen für Ihr Depot von A – Z in einer Kurzvorstellung.

ETC kaufen Schritt für Schritt

Schritt 01
Depot eröffnen
Schritt 02
ETC finden
Schritt 03
ETC kaufen

 

1. Schritt: Depot eröffnen

Wer ein ETC kaufen will, braucht dafür nur ein Depot. Das aber sollte man ohnehin besitzen, nicht zuletzt, weil Aktien-ETFs nach wie vor eine der besten Möglichkeiten der Geldanlage sind. Eine Übersicht über gute und günstige Broker finden Interessenten in unserem Broker-Vergleich. Discount Broker wie DeGiro bieten den Kauf von Wertpapieren schon ab einer Gebühr von wenigen Euro und verzichten auf eine monatliche oder jährliche Depotgebühr. Wer lieber alle Bankdienstleistungen aus einer Hand möchte, findet bei Direktbanken wie der Consorsbank, der comdirect Bank oder der DKB ebenfalls günstige Depots.

Wer bereits an altes, teureres Depot hat, kann seine Aktien übertragen lassen. Der Depotwechsel ist meistens kostenlos und wird vom neuen Broker unterstützt. Anleger, die auch von unterwegs Zugriff auf ihr Depot haben wollen, sollten unseren Beitrag Beste Depot App lesen.

2. Schritt: ETC finden

Im zweiten Schritt gilt es, den richtigen ETC zu finden. Ein wichtiges Merkmal ist dabei natürlich der Preis. Aber auch die Bonität des Emittenten spielte eine Rolle, denn je besser sie ist, desto geringer ist die Gefahr eines Ausfalls. Und schließlich ist die Art der Besicherung wichtig. Die meisten, aber nicht alle Edelmetall-ETCs sind physisch hinterlegt, der Emittent besitzt also die entsprechende Menge in Gold und Silber tatsächlich.

Ein solcher mit Goldbarren abgesicherter ETC ist beispielsweise Xetra-Gold (ISIN: DE000A0S9GB0; WKN: A0S9GB), ein ETC der Deutschen Börse. Mit einer Gesamtkostenquote (TER) von 0,36 Prozent ist er vergleichsweise günstig. Außerdem handelt es sich um einen deutschen ETC, was vielen Anlegern ebenfalls entgegenkommen dürfte.

Keine Gebühren fallen beim EUWAX Gold der Börse Stuttgart an (ISIN: DE000EWG0LD1; WKN: EWG0LD). Die Wertentwicklung wird hier durch eine Inhaberschuldverschreibung nachgebildet, die wiederum mit physischen Edelmetallbeständen abgesichert ist.

Beide ETCs gehören zu den meistgehandelten in Deutschland.

3. Schritt: ETC kaufen

Der Kauf eines ETCs ist genauso einfach wie der eines ETF oder einer Aktie. Allerdings stellte sich die Frage, welchen Betrag Anleger in Gold investieren wollen. Zunächst müssen Anleger überlegen, was ihr Ziel ist. Wollen sie auf einen steigenden Goldpreis spekulieren oder ihr Depot für Krisenzeiten absichern?

Eine Faustregel, die auch in die Kriterien für Fonds in der Europäischen Union Einzug gehalten halt, lautet dabei, dass kein Wert mehr als ein Fünftel des Gesamtwertes ausmachen sollte. Anleger sollten also nicht mehr als 20 Prozent ihres Vermögens in Gold investieren.

Oskar ETF Erfahrungen

Oskar investiert bei allen Strategien einen Teil des angelegten Geldes in Gold. Der Inflationsschutz besteht üblicherweise zur Hälfte aus inflationsgeschützten Anleihen und zur Hälfte aus Gold. Wer die Strategie Oskar 70 wählt, dessen Geld wird also zu 5,0 Prozent in Gold investiert.

Geht es nur darum, das Depot für Rückschläge abzusichern, ist der Gold-Anteil meistens sogar niedriger. Wer sich nicht mit dieser Frage auseinandersetzten will, kann sein Geld auch einem Robo Advisor anvertrauen. Der sucht, passend zur Risikoneigung, die passenden ETFs und ETCs. Beim Angebot Oskar-ETF von finanzen.net werden beispielsweise zwischen 7,5 und 2,5 Prozent in Gold investiert, der Rest in Aktien, festverzinsliche Wertpapiere und Inflationsschutzanleihen.

Alternativen zum ETC: Goldminen-ETF

Eher für mutiger Anleger sind ETFs mit Aktien von Bergewerksgesellschaften geeignet. Steigt der Goldpreis, können sie auch ihr „Produkt“ teurer verkaufen und der Kurs geht ebenfalls nach oben. Weil die Kosten weitgehend gleich bleiben, steigt und fällt der Kurs der meisten Minengesellschaften sogar deutlich stärker als der Goldpreis. Ein Plus von zehn Prozent des Goldpreises kann leicht eine Verdoppelung des Kurses zur Folge haben.

Goldminen ETF

Auch über Aktien von Goldminen können Anleger vom Goldpreis profitieren. Allerdings ist ein solches Engagement sehr risikoreich. Neben dem Goldkurs beeinflussen auch politische Entscheidungen die Entwicklung. So ist Südafrika als Förderland kaum noch attraktiv. Wer sich für Minenaktien interessiert, sollte lieber zu einem ETF statt zu Einzelaktien greifen. Im Bild Johannesburg, das Wirtschaftszentrum Südafrikas. Foto: Pixabay

Ein weiterer Vorteil: Auch bei gleich bleibendem Goldkurs kann eine Minengesellschaft Geld verdienen. Doch es gibt auch Nachteile. Zusätzlich zum Goldpreis beeinflussen auch politische Entwicklungen den Aktienkurs. Ein Negativbeispiel dafür ist Südafrika. Verstaatlichungsphantasien, hohe Lohnerhöhungen und gleichzeitig hohe Förderkosten durch die große Tiefe machen den Minen dort das Leben schwer. Die Minengesellschaft Anglogold Ashanti versucht gerade ihre letzte Mine dort zu verkaufen.

Auch Missmanagement kann ein Unternehmen ruinieren. Beide Risiken lassen sich aber reduzieren, wenn man einen ETF kauft. Denn der investiert in unterschiedliche Unternehmen und darüber auch in verschiedene Regionen. Ein Beispiel für einen solchen Goldminen ETF ist der VanEck Vectors Gold Miners ETF (US92189F1066). Zwar wird rund die Hälfte des Kapitals in Kanada investiert, allerdings gilt das Land nicht nur als sehr stabil, viele kanadische Firmen betreiben auch im Ausland Minen, sodass die Länderstreuung tatsächlich eher höher ist.

Einzelaktien von Bergwerksgesellschaften sind dagegen eher etwas für spekulativer eingestellte Anleger. Wer Aktien für Kinder kaufen oder etwas Geld für den Ruhestand zurücklegen will, greift besser zu ETFs. Und auch ETFs von Minenaktien bieten nicht die gleiche Sicherheit wie Gold-ETCs, dafür aber andere Vorteile.

Fragen und Antworten zu Münzen

Wo kann man Münzen kaufen? 

Mittlerweile lassen sich Gold und Silber in Münzen- oder Barrenform auch online kaufen, beispielsweise über Goldpay. 

Soll ich Gold- oder Silbermünzen kaufen? 

Goldmünzen haben den Vorteil, dass sie von der Mehrwertsteuer befreit sind, wenn sie in einem Land offizielles Zahlungsmittel sind und der Feingehalt bei mindestens 900 liegt. Das trifft beispielsweise auf den Krügerrand zu. 

Krügerrand Münzen wo kaufen?

Der südafrikanische Krügerrand lässt sich über fast alle Goldhändler kaufen oder online über Anbieter wie Goldpay

Was ist der Unterschied zwischen einer Münze und eine Medaille? 

Münzen sind offizielles Zahlungsmittel in mindestens einem Land. Das kann - wie beim Krügerrand - auch der Fall sein, wenn kein Nennwert aufgedruckt ist. 

Sind Goldmünzen immer von der Mehrwertsteuer  befreit? 

Auch bei Goldmünzen können Mehrwertsteuern anfallen, wenn der Wert deutlich über dem Materialwert liegt. Das trifft beispielsweise auf sehr alte und seltene Sammlermünzen zu. Dann wird üblicherweise die Differenzbesteuerung angewandt. 

Welche Münzen steigen im Wert?

Welche Münzen im Wert steigen, lässt sich pauschal nicht sagen. Bei hochwertigen Anlagemünzen wie Krügerrand (Südafrika) Maple Leaf (Kanada), American Eagle (USA) oder Britannia (Großbritannien) ist die Wertsteigerung an den Gold-Preis gekoppelt. Bei Sammlermünzen entscheidet vor allem die Nachfrage.

Fazit

Wer Münzen zur Geldanlage kaufen will, sollte zu Anlagemünzen greifen. Denn eine Investition in Sammlermünzen ist äußerst schwierig und eher für jene geeignet, die Spaß am Sammeln haben. Eine Alternative sind Gold-ETCs und ETFs mit Aktien von Goldminengesellschaften. Wer Gold und Silber in Form von Barren oder Münzen kaufen will, sollte sich des Risikos bewusst sein, dass es gestohlen werden könnte. Daher dürften ETCs für viele Anleger die bessere Wahl sein.

Tilman schreibt seit 2017 für Aktien.net. Studiert hat er Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Seit mehr als zehn Jahren ist er freiberuflicher Online-Autor und hat unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, manager-magazin.de und Spiegel Online geschrieben. Gelernt hat er sein Handwerk aber ganz klassisch bei der Tageszeitung Main Post als Lokalreporter.

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