Rule of 40-Aktien: nicht nur für SaaS Papiere interessant

Unser Dienst wird Ihnen kostenlos zur Verfügung gestellt. Um ihn zu finanzieren, gehen wir Partnerschaften mit Unternehmen ein (siehe Kapitel: Unsere Finanzierung und Partnerschaften). Dabei setzen wir aber nicht auf klassische Anzeigen. Diese bergen immer die Gefahr, sich im Zweifelsfall zwischen dem Wunsch eines großen Kunden und der redaktionellen Unabhängigkeit entscheiden zu müssen.

Stattdessen erhalten wir bei vielen Produkten eine Provision, wenn Sie einen Vertrag über unseren Vergleichsrechner oder einen Link von unserer Seite abschließen. Das hat für uns den Vorteil, dass wir offen sagen können, welches Unternehmen uns besser gefällt. Denn ob Sie einen Vertrag mit diesem oder einem anderen Anbieter aus unserem Vergleichsrechner schließen, hat für uns oft nur geringe Bedeutung.

Grundsätzlich haben unsere Partner keinen Anspruch auf eine positive Berichterstattung. Allerdings behalten wir uns das Recht vor, in unsere Vergleichsrechner und Tabellen nur Partner aufzunehmen. Somit können Konkurrenzanbieter mit vergleichbaren Angeboten unberücksichtigt bleiben, sofern sie nicht an unserem Partnerprogramm teilnehmen.

Wichtig ist uns dabei Transparenz. Schaltflächen mit Beschriftungen wie „Jetzt direkt zum Broker“ enthalten sogenannte Affiliate-Links, bei denen wir eine Vergütung den dem Unternehmen bekommen. Dagegen sind reguläre Links im Text, sofern nicht besonders darauf hingewiesen wird, nicht gesponsert. Diese erkennen sie an dem ().

Durch diese Art der Finanzierung bleibt die Seite mit ihren Dienstleistungen für Sie kostenfrei.

Hier erfahren Sie mehr über uns.

Aktienkurs auf einem Laptopbildschirm

Unsere Liste zu Rule of 40 Aktien birgt einige Überraschungen. Es sind nicht die kleinen Unternehmen mit viel Wachstumspotenzial, die besonders gut abschneiden, sondern vor allem die großen Platzhirsche wie Microsoft, Alphabet (Google) oder Meta Platforms (Facebook). Das liegt nicht zuletzt an ihrer hohen Cash-Flow-Rate.

Die Rule of 40 wurde ursprünglich für Software as a Service – Aktien (SaaS) entwickelt und besagt, dass die Summe aus Cash-Flow-Marge und Umsatzwachstum in Prozent über 40 liegen sollte.

Warum Sie Aktien.net vertrauen können

Wir achten auf strenge redaktionelle Integrität – dieser Beitrag kann jedoch Hinweise auf Produkte unserer Partner enthalten. Hier finden Sie eine Erklärung, wie wir Geld verdienen.

Mehr lesen

Übersicht

Broker Vergleich Button
ETF Vergleich Button
Neo Broker Vergleich Button
CFD Vergleich Button
Forex Vergleich Button

Unsere Arbeitsweise

analysierte investments
28
Analysierte
Investments
stunden investiert
25
Stunden
investiert
stunden recherchiert
18
Stunden
recherchiert
Analysierte Investments
14
Ausführliche
Analysen

Lesen Sie in diesem Beitrag:

Broker Vergleich Banner

10 Rule of 40-Aktien: diese Papiere erfüllen die 40er-Regel

Wir haben zahlreiche Software-Aktien untersucht und Cash-Flow-Quote und Umsatzwachstum addiert. Bei diesen zehn Papieren lag der Wert im abgelaufenen Geschäftsjahr über 40.

Auffällig ist, dass es sich vor allem um Papiere von US-Unternehmen handelt. Lediglich TeamViewer aus Deutschland und Atlassian aus Australien schafften es in unserem Vergleich auf die Liste. Dass Atlassian unter einer ISIN aus den USA geführt wird, liegt daran, dass das Papier an der New Yorker Börse notiert ist.

3 Rule of 40 Aktien aus Deutschland

Zahlreiche deutsche Software-Unternehmen wie SAP, SUSE oder die Software AG erreichen die 40er-Kennzahl nicht. Unter den von uns untersuchten Firmen erfüllen der Spezialist für Architektur-Software Nemetschek und TeamViewer die Kriterien. Atoss Software liegt so knapp unter der 40er-Grenze, dass wir die Aktie dennoch in unsere Liste aufgenommen haben.

Rule-of-40-Aktien aus Deutschland

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
A2YN90
DE000A2YN900
0,00
1.945
0.11%
0
645290
DE0006452907
2,77
5.370
0.2106%
0.0081
510440
DE0005104400
0,00
1.028
0.1866%
0.0149

2 europäische Aktien, die die 40er-Regel erfüllen

Auch viele bekannte europäische Software-Aktien wie Ubisoft scheitern an der Rule of 40. Die folgenden Unternehmen erfüllen die 40er-Regel:

Rule-of-40-Aktien aus Europa (ohne Deutschland)

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
A1CXN0
ES0109067019
29,06
23.169
0.0877%
0
A3CRC5
FR0014003TT8
1,92
43.213
0.1542%
0.0055

3 Rule of 40 Aktien aus den USA

Der hohe Anteil von US-Unternehmen liegt auch daran, dass es in den Vereinigten Staaten besonders viele Software-Firmen gibt.

Rule-of-40-Aktien aus den USA

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
886053
US4612021034
1,59
101.809
0.1623%
0.0086
878372
US2855121099
1,03
36.079
0.1237%
0.006
A0B87V
US79466L3024
1,44
139.770
0.0183%
0

3 Rule-of-40-SaaS-Aktien

Software as a Service (SaaS) ist für viele ein Zukunftsthema. Außerdem wurde die Rule of 40 ursprünglich für SaaS-Unternehmen entwickelt. Daher haben wir uns die Aktien aus diesem Bereich besonders genau angesehen.

Rule-of-40 SaaS

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
A1JX4P
US81762P1021
1,32
73.074
0.0291%
0
A0B87V
US79466L3024
1,44
139.770
0.0183%
0
871981
US00724F1012
1,41
132.845
0.28%
0

Was bedeutet Software as a Service (SaaS)

Bei diesem Modell wird die Software nicht gegen eine einmalige Gebühr verkauft, sondern es wird – meist gegen eine monatliche oder jährliche Zahlung – die Bereitstellung der Software und ihrer Funktionalitäten vereinbart. Die Software liegt meist auf einem Server des Anbieters. Daher ist Software as a Service Teil des Cloud-Computings.

Zu diesem Bereich gehört traditionell die Bereitstellung von Webspace und eines Redaktionssystems zur Pflege einer Website auf einem Server des Anbieters, aber auch Office-Anwendungen wie Word werden zunehmend im SaaS-Modell angeboten.

Rule of 40 ETFs

Es gibt bisher keine speziellen ETFs, die ihre Aktien nach der 40er-Regel aussuchen. Allerdings haben wir mehrere ETFs gefunden, die gezielt in Software-Aktien investieren. Weil die Rule of 40 vorrangig für SaaS-Firmen entwickelt wurde, haben wir mehrere ETFs mit Schwerpunkt Cloud-Computing aufgenommen.

Weitere interessante ETFs finden Sie in unserer ETF1-Datenbank unter www.aktien.net/etf1.

Rule of 40 Erklärung: So überprüfen wir die 40er-Regel

Die Rule of 40 ist eine einfache Kennzahl zur Bewertung von Software-Aktien, insbesondere aus dem Bereich Software as a Service (SaaS). Sie besagt, dass das jährliche Umsatzwachstum in Prozent und die Cashflow-Marge in der Summe über 40 liegen sollten. Die Idee dahinter ist, dass ein stark wachsendes Unternehmen auch bei einem geringeren Cash-Flow attraktiv ist. Die Summe wird auch als Efficiency Score bezeichnet.

Efficiency Score = Umsatzwachstum (in Prozent) + Cash-Flow-Rate

Die Regel wird oft mit dem Investor Brad Feld verbunden, der sie unter dem Titel „The Rule of 40 % for a Healthy SaaS Company“ veröffentlichte und verbreitete.

Rule of 40 Beispiel: Suse AG

Der Umsatz der Suse S.A. wuchs 2019/2020 um 81,34 Prozent. Gleichzeitig betrug die Cashflow-Marge 27,45 Prozent, was einen Gesamtwert („Efficiency Score“) von 108,79 ergab und damit deutlich über den angestrebten 40 lag.

Vor- und Nachteile der Rule of 40

Ein großer Vorteil der Kennzahl ist ihre Einfachheit. Trotzdem werden mit dieser schlichten Zahl zwei wichtige Informationen zusammengefasst und ausgewertet.

Allerdings ist diese Kennzahl nur eine Momentaufnahme, schon im Geschäftsjahr 2020/2021 (November 2020 bis Oktober 2021) lag die 40-er-Kennzahl bei Suse wegen des schwachen Umsatzwachstums und einer negativen Cash-Flow-Marge nur noch bei 18,99.

Außerdem berücksichtigt die Kennzahl nicht den Preis der Aktie. Dazu ist zusätzlich ein Blick auf das Kurs-Umsatz-Verhältnis und das Kurs-Gewinn-Verhältnis nötig. Eine Aktie mit starkem Wachstum und attraktiver Cashflow-Marge kann dennoch unattraktiv sein, wenn das Papier zu teuer ist.

Fazit

Die 40er-Regel ist nur ein Baustein bei der Aktienauswahl und kein Garant für Börsengewinne. So gehört die Aktie von Meta Platforms (ehemals Facebook) zu den Aktien mit dem höchsten Efficiency Score auf unserer Liste, verlor aber 2022 deutlich an Wert. Vom Höchststand im September 2021 aus betrachtet sank der Kurs teilweise um mehr als 50 Prozent. Das liegt vorrangig an den schlechten Aussichten für 2022, aber auch am hohen Preis. Das kann allerdings im kommenden Jahr schon wieder anders aussehen. Ein genauer Blick auf die Unternehmen in unseren Rule of 40 Listen lohnt sich in jedem Fall.

Schreiben Sie einen Kommentar

0.0

Tilman schreibt seit 2017 für Aktien.net. Studiert hat er Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Seit mehr als zehn Jahren ist er freiberuflicher Online-Autor und hat unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, manager-magazin.de und Spiegel Online geschrieben. Gelernt hat er sein Handwerk aber ganz klassisch bei der Tageszeitung Main Post als Lokalreporter.

Weitere Artikel von Tilman Weigel