Aktien kaufen für Anfänger 2024: Tipps und Empfehlungen

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Aktien kaufen für Anfänger - Das Wichtigste in Kürze

  • Gibt es Aktien, die für Anfänger*innen besonders gut geeignet sind? Wir sind dieser Frage nachgegangen und haben einige der besten Aktien für Anfänger*innen herausgesucht.
  • Worauf müssen Anfänger*innen beim Aktienkauf achten? Unsere 5 Tipps für Einsteiger*innen helfen weiter!
  • Für alle Anfänger*innen, die noch nicht wissen, ob sie Aktien kaufen sollen, analysieren wir in der SWOT-Analyse die Stärken und Schwächen von Aktien.
  • Zudem stellen wir Alternativen zu Aktien vor: Für Anfänger*innen kommen hauptsächlich Aktienfonds, ETFs oder auch das Investieren über einen Robo-Advisor in Frage.

Was sind Anfängeraktien?

Aktien für Anfänger*innen sind Papiere, die sich in der Vergangenheit relativ stabil entwickelt haben und keine großen Einbrüche verzeichnen. Oft sind sie in ihren wichtigsten Märkten kaum angreifbar; eine Garantie für Kursgewinne bieten aber auch sie nicht. Allerdings empfehlen wir, zunächst mit dem Kauf eines ETFs zu starten.

Die besten Aktien für Anfänger, die wir in diesem Artikel vorstellen

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
906866
US0231351067
4,43
928.151
0.0226%
0
A14Y6F
US02079K3059
1,14
1.121.332
0.2375%
0
852062
US7427181091
4,06
318.582
0.1811%
0.0272

 

Auf der Suche nach dem passenden Depotanbieter? Aktien.net empfiehlt:

 

Weitere sichere Aktien

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
716460
DE0007164600
1,68
112.562
0.1051%
0.0204
A0Q4DC
CH0038863350
4,11
299.503
0.1775%
0.0276
850517
GB0007980591
13,25
91.749
-0.0496%
0.0383
BAY001
DE000BAY0017
1,29
53.741
0.0877%
0.0377
850663
US1912161007
3,36
256.270
0.2344%
0.0297

Inhaltsverzeichnis

Angesichts niedriger Zinsen denken viele Anleger*innen darüber nach, stärker in Aktien zu investieren. Wie aber starten? Das beantwortet unser Ratgeber Aktien kaufen für Anfänger*innen. Außerdem stellen wir ETFs und Aktien vor, die sich unserer Meinung nach für Anfänger*innen besonders gut eignen.

Aktien kaufen für Anfänger: 5 Tipps für Einsteiger

Diese fünf Tipps zum Thema Aktien kaufen für Anfänger sind simpel, aber sehr nützlich:

Tipp 1: Vermögen streuen

Es liegt nahe, sein Vermögen in Zukunftsthemen wie Wasserstoff, Biotechnologie oder Lithium zu investieren oder auf scheinbar unangreifbare Firmen wie die Google-Mutter Alphabet oder den Versandgiganten Amazon zu setzen.

Tatsächlich haben Anleger*innen mit dieser Strategie in der Vergangenheit oft gute Ergebnisse erzielt. Eine Garantie auf Gewinne gibt es aber bei diesen Werten nicht, auch wenn es wahrscheinlich, dass die Aktien von Amazon oder Alphabet ihren Höhenflug weiter fortsetzen. Wasserstoffaktien wie Ballard Power sind in den vergangenen zehn Jahren zwar um fast 1.000 Prozent gestiegen, doch wer erst im Januar 2021 startete, verlor innerhalb von zwölf Monaten fast 70 Prozent seines Kapitals (Stand: 01/2022).

Dabei müssen Anleger*innen bedenken, dass bereits ein langsameres Wachstum bei diesen Aktien einen Kursrückgang bedeutet. Das ist nicht unwahrscheinlich, zumal auch die Regulierungsbehörden ein Auge auf diese Konzerne geworfen haben.

Anleger*innen sollten daher ihr Vermögen streuen. Das bedeutet, dass im Aktiendepot verschiedene Wertpapiere aus unterschiedlichen Branchen und Regionen liegen sollten. Am einfachsten geht das, wenn man auch ein paar ETFs ins Portfolio nimmt (siehe Kapitel Die besten Aktien ETFs für Einsteiger).

Tipp 2: Nicht hektisch werden

Gerade Anfänger*innen machen oft den Fehler, dass sie zu schnell und hektisch wieder verkaufen. Hat sich eine Aktie nicht so entwickelt, wie man sich das gewünscht hat, wird sie schnell wieder abgestoßen.

Grundsätzlich ist das keine schlechte Strategie. „Verluste muss man realisieren, Gewinne laufen lassen“, lautet eine alte Börsenweisheit. Allerdings scheitern viele Kleinanleger*innen daran, den passenden Zeitpunkt zu finden. Während Kurskorrekturen steigen sie oft aus, wenn die Erholung schon vor der Tür steht, und steigen erst wieder ein, wenn ein Großteil der Erholung bereits abgeschlossen ist.

Anfänger*innen sollten sich deshalb ein anderes Sprichwort merken: „Hin und her macht Taschen leer“. Das gilt sogar bei Brokern, die keine Gebühren verlangen, denn auch dort entstehen durch den Spread Kosten. Wer sich von einem Papier trennt, sollte das gut begründen können.

Hinweis: In unserem Ratgeber „Aktiendepots für Kleinanleger*innen“ finden Sie den richtigen Anbieter für sich.

Tipp 3: Regelmäßig investieren

Anfänger*innen befürchten oft, dass kurz nach ihrem Einstieg eine Kurskorrektur folgt. Die Furcht ist nicht ganz unbegründet: Wer beispielsweise im Jahr 2000 in den DAX investierte, hatte seine Verluste erst im Jahr 2007 wieder ausgeglichen.

Allerdings gibt es eine einfache Möglichkeit, die ein solches Szenario zumindest deutlich unwahrscheinlicher macht: Wer monatlich investiert, der streut sein Kapital über mehrere Zeitpunkte.

Wer diese Strategie ab dem Jahr 2000 angewandt hätte, hätte zwar einen Teil zu den hohen Kursen Anfang des Jahres 2000 gekauft, dafür einen anderen zu den niedrigen Kursen des Frühjahres 2003. Hätte er zehn Jahre später verkauft, hätte das im Jahr 2000 investierte Kapital sogar leichte Verluste gemacht, das 2003 investierte dagegen sich mehr als verdoppelt. Am einfachsten lässt sich die Strategie mit einem Sparplan umsetzen (Lesen Sie dazu auch unseren Ratgeber zum Thema ETF Sparpläne).

Tipp 4: Dividende nicht vergessen

Viele Anleger*innen blicken nur auf die Kursentwicklung in der Vergangenheit, wenn sie Aktien aussuchen. Tatsächlich haben die Aktionäre von Firmen wie Amazon oder der deutschen MBB ihre Gewinne vorwiegend dem Anstieg der Kurse zu verdanken. Trotzdem dürfen auch die Dividenden in der Betrachtung nicht fehlen.

Aktien mit hoher Dividende können sehr attraktiv sein. Allerdings müssen Sie hier genau hinschauen. Teilweise sind die Dividendenrenditen nur deshalb hoch, weil die Aktie stark an Wert verloren hat. Die Dividenden der ProSiebenSat.1 Aktie entsprachen in den Jahren 2017 bis 2019 ganze 5,19 Prozent bis 7,65 Prozent des Kurswertes (für die Geschäftsjahre 2016 bis 2018). Grund war aber vor allem der Wertverlust der Aktie, die von Ende 2015 bis Anfang 2020 fast 90 Prozent ihres Wertes verlor, weil das Geschäftsmodell durch neue Spieler wie Netflix und die Abwanderung von Werbeeinnahmen ins Internet langfristig leidet. Hinzu kam die Corona-Krise: 2020 wurde gar keine Dividende ausgezahlt. Mittlerweile zahlt der Medienkonzern wieder Geld aus, das reicht aber nicht, um die Verluste zu decken, die in den Jahren zuvor entstanden sind (Stand: 01/2022).

Es lohnt sich deshalb zu prüfen, ob Kursrückgänge wegen schlechter Zukunftsaussichten oder wirtschaftlicher Solidität für die hohe Dividende verantwortlich sind. In jedem Fall sollte die Dividende Teil der Betrachtung sein.

Tipp 5: Investieren und Spekulieren trennen (und nicht zu gierig werden)

Wenn Wertpapiere mit der Aussicht auf eine Rendite von 1.000 Prozent beworben werden, werden viele Investoren schwach. Doch je höher die Chance, desto höher ist auch das Risiko. Auch eine gute Geschäftsidee ist keine Garantie dafür, dass die Firma erfolgreich ist.

Deshalb sollten gerade Anfänger*innen nicht zu gierig werden. Das bedeutet auch, das Investieren vom Spekulieren zu trennen. Gerade Einsteiger*innen sind mit langfristigen Investitionen in ETFs und Aktien meist erfolgreicher. Wer aber Spaß am Spekulieren hat, sollte dafür lieber ein eigenes Konto eröffnen. So ist die Gefahr geringer, dass für die (langfristige) Geldanlage verplantes Vermögen für die (kurzfristige) Spekulation verwendet wird.

Für die Spekulation bietet sich ein Konto bei einem CFD-Broker an. Das hat mehrere Vorteile: Im Gegensatz zu hochspekulativen Anlageformen wie Futures können Privatanleger*innen bei CFDs nicht mehr Geld verlieren, als sie eingezahlt haben. Die früher bestehende Nachschusspflicht wurde mittlerweile für Kleinanleger*innen abgeschafft.

Trotzdem können Anleger*innen mit einem Hebel handeln. Dieser kann bei der Spekulation auf einen Index teilweise 20 betragen. Das bedeutet, dass mit 100 Euro so viel Gewinn oder Verlust erzielt wird wie sonst mit 2.000.

Auch einige Aktienbroker bieten mittlerweile CFDs. Dann aber sind Investition und Spekulation nicht sauber getrennt. Außerdem bieten spezialisierte CFD-Broker nicht nur mehr Basiswerte, einige Anbieter haben außerdem viel dafür getan, dass das Trading auch Spaß macht: Bei eToro können Trader sich mit anderen Händlern austauschen, deren Entscheidungen kopieren oder die Entwicklung einzelner Basiswerte kommentieren.

Die besten Aktien für Einsteiger*innen 2024

Aktien für Einsteiger*innen sollten nicht zu spekulativ sein. Garantierte Gewinne gibt es aber auch hier nicht.

Aktien kaufen für Anfänger*innen: Amazon

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
906866
US0231351067
4,43
928.151
0.0226%
0

Der Versandhändler aus Seattle ist durch die Corona-Krise noch stärker geworden. Ende 1997 startete die Aktie mit einem Kurs von etwas über einem Euro, Ende 2020 war sie fast 3.000 Euro wert. Allein von Ende 2010 bis Ende 2020 stieg der Wert um mehr als den Faktor 30.

Das Unternehmen macht Gewinne und ist deshalb nicht so spekulativ wie Aktien junger Unternehmen.


Natürlich ist auch ein Engagement bei Amazon nicht ohne Risiko. Der Plan, mit dem Betriebssystem Fire eine Alternative zu Android zu schaffen, schlug fehl. Regulierungsbehörden und Gewerkschaften könnten Amazon ebenfalls zusetzen.

Aktionäre sollten stets bedenken, dass das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) im Geschäftsjahr 2021 Schätzungen zufolge bei mehr als 80 lag. Eine Aktie kostet also so das 80-Fache des Jahresgewinns. Bei großen deutschen Konzernen wie der Bayer AG oder der Siemens AG lag das KGV zum gleichen Zeitpunkt üblicherweise bei 15 bis 17. Das bedeutet, dass schon ein schwächeres Wachstum einen Kursrückgang zur Folge haben kann. Allerdings liegt der im Vergleich zum Kurs niedrige Gewinn teilweise auch an den hohen Investitionen, von denen Anlegende mittelfristig profitieren sollten – und womöglich auch an Steuervermeidungstricks, wie Kritiker argwöhnen.


Deshalb halten wir Amazon für ein interessantes Investment. Allerdings nur, wenn ausreichend Eigenkapital zur Verfügung steht, denn eine Aktie kostete im Januar 2022 mehr als 2.600 Euro. Um eine breite Streuung zu erreichen, sollten also mindestens 10.000 Euro zur Verfügung stehen.

Anfängeraktie: Alphabet C (Google)

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
A14Y6H
US02079K1079
1,14
1.121.334
0.2375%
0

Für Alphabet gilt in vielen Bereichen das gleiche wie für Amazon. Die Muttergesellschaft von Google scheint unangreifbar. Es ist schwer vorzustellen, dass jemand dem Betriebssystem Android oder der Suchmaschine Google Konkurrenz macht. Die Firma erzielt hohe Gewinne und ist in ihrem Geschäftsfeld durch Wettbewerber kaum gefährdet.


Allerdings gibt es auch hier Risiken. Schon seit Längerem steht Alphabet regelmäßig im Konflikt mit den Aufsichtsbehörden. Im Dezember 2020 kündigte Australien beispielsweise an, dass Google und Facebook Gebühren an die Zeitungsverlage zahlen sollen, wenn sie deren Nachrichten weiterverbreiten. Im Herbst 2021 starteten zudem die US-Bundesbehörden eine Kartellklage gegen Alphabet.

Auch andere Szenarien sind denkbar, bei denen sich das Umsatzwachstum zumindest verlangsamen würde, zum Beispiel durch technische Neuerungen, neue Konkurrenten oder staatliche Eingriffe.


Trotzdem halten wir Alphabet für sehr interessant. Zumal das Kurs-Gewinn-Verhältnis mit unter 30 deutlich niedriger ist als bei Amazon. Beim Kauf von Alphabet-Aktien sollte allerdings der Unterschied von A, B, und C Aktien bekannt sein. A Aktien sind reguläre Stammaktien mit normalem Stimmrecht. B Aktien werden nicht gehandelt. Sie haben ein Mehrfachstimmrecht und befinden sich ausschließlich im Besitz der Firmengründer und Erstinvestoren. C Aktien sind stimmrechtslos.

Aktien kaufen für Anfänger: Procter & Gamble

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
852062
US7427181091
4,06
318.582
0.1811%
0.0272

Procter & Gamble scheint nicht ganz in die Reihe von Amazon und Alphabet zu passen. Das Unternehmen, das durch Marken wie Meister Proper, Pampers oder Ariel bekannt ist, besteht seit fast 200 Jahren und stellt vorwiegend Konsumgüter her.


Drei Gründe machen die Aktie aber gerade für Börsenanfänger interessant:

  1. Das Unternehmen erzielt regelmäßig hohe Gewinne.
  2. Zudem zahlt Procter & Gamble seit Jahrzehnten zuverlässig eine Dividende aus.
  3. Trotzdem hat sich der Kurs von 2012 bis 2022 fast verdreifacht: ein Kursanstieg von mehr als 10 Prozent pro Jahr.


Natürlich bietet das Unternehmen aus Cincinnati nicht die gleichen Wachstumsfantasien wie Amazon oder Alphabet, aber es ist sehr solide. Außerdem ist der Kurs deutlich niedriger, sodass man auch schon mit weniger Geld in Procter & Gamble investieren kann.

Aktien kaufen Anfänger: die besten Aktien ETFs für Einsteiger*innen 2024

Am besten eignen sich für den Einstieg in den Aktienmarkt allerdings Aktien-ETFs; das sind börsengehandelte Fonds (ETF = Exchange Traded Fund, also börsengehandelter Fonds), die oft einen Index wie den DAX, den MSCI World oder den Dow Jones abbilden. So können Anleger*innen auch mit wenig Geld eine breite Streuung erreichen.

Lesen Sie dazu auch unseren ETF Broker Vergleich.

Vanguard FTSE All-World UCITS ETF

WKNISINTERAUMA/TTD
A1JX52
IE00B3RBWM25
0.22%
14.740
☑️ 1.61%
-0.02%

Der Vanguard FTSE All-World UCITS ist für Anfänger*innen vor allem deshalb so gut geeignet, weil er international investiert. Die Wertentwicklung ist damit weniger abhängig von der eines einzelnen Landes. Hinzu kommt, dass viele Länderindizes auch starke Branchenschwerpunkte haben. Beim DAX ist das die Automobilindustrie, in den USA „Big Tech“ und in der Türkei das Bankenwesen. Die internationale Aufteilung sorgt also auch für eine größere Branchenstreuung.

Im Gegensatz zum im Anschluss vorgestellten MSCI World ETF gehören zum Portfolio auch Unternehmen aus Schwellenländern, hauptsächlich aus Indien, Südkorea und China. Allerdings machen sie zusammen nur rund zehn Prozent des Wertes aus, fast 60 Prozent des Fondsvermögens sind in US-Aktien investiert. Das liegt vorwiegend an den großen Technologie-Konzernen. Mehr als 20 Prozent des Wertes entfallen auf Technologie-Aktien. Anleger*innen sollten daher noch ein oder zwei andere ETFs mit ins Portfolio nehmen – oder eine automatisierte Vermögensberatung nutzen (siehe unten).

Von 2017 bis 2022 hat der ETF rund 50 Prozent und außerdem die eingenommenen Dividenden ausgeschüttet. Das ist deutlich besser als die Entwicklung auf dem Sparbuch. Wer die Dividenden gleich reinvestieren will, der findet unter der Wertpapierkennnummer (WKN) A2PKXG einen Schwester-ETF, der die Zahlungen sofort wieder anlegt.

Die Gesamtkostenquote beträgt für beide Vanguard FTSE All-World ETF 0,22 Prozent, was vor allem im Vergleich zu klassischen Fonds sehr wenig ist. Beide ETFs investieren physisch, kaufen also die im Fonds entwickelten Wertpapiere tatsächlich (und nicht nur Derivate).

Xtrackers MSCI World UCITS ETF

WKNISINTERAUMA/TTD
A1XB5U
IE00BJ0KDQ92
0.19%
9.418
🔄
-0.06%

Wir halten es für sinnvoll, auch Schwellenländer mit in den Blick zu nehmen, zumal dazu auch Staaten wie Taiwan oder Südkorea gehören, die mit den klassischen Industrienationen praktisch gleichgezogen haben. Wer das aber nicht will, findet mit dem Xtrackers MSCI World UCITS ETF auch einen Fonds, der ausschließlich in den sogenannten entwickelten Staaten investiert.

Die Gesamtkosten sind mit 0,19 Prozent sogar noch etwas günstiger als beim weltweit investierenden ETF von Vanguard. Dafür werden allerdings keine Unternehmen aus China, Indien oder anderen Staaten aufgenommen.

Der ETF gewann in den vergangenen fünf Jahren fast 80 Prozent an Wert, die Entwicklung ist aber nicht mit der des oben genannten ETF vergleichbar, weil hier die Dividenden reinvestiert wurden.

iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF

WKNISINTERAUMA/TTD
A0F5UH
DE000A0F5UH1
0.46%
2.178
☑️ 3.21%
0.25%

Der iShares STOXX Global Select Dividend 100 investiert in große Unternehmen mit hoher Dividendenrendite. Dazu zählen etwa der Bergbaukonzern Rio Tinto oder das Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline.

Insgesamt sind Unternehmen mit hoher Dividendenrendite vorwiegend Firmen, die eine vergleichsweise stabile Wertentwicklung versprechen. Trotzdem mussten Besitzer des ETFs im März 2020 eine sehr deutliche Kurskorrektur hinnehmen, die stärker ausfiel als bei den meisten anderen ETFs. Auf fünf Jahre gesehen war der ETF Anfang 2022 mit rund 10 Prozent im Plus. Das liegt auch daran, dass Dividenden bei diesem ETF ausgeschüttet werden. In den vergangenen Jahren lag die Dividendenrendite meist bei 4 bis 5 Prozent. Dieses Geld gab es zu den Kursgewinnen noch dazu.

Von den drei vorgestellten ETFs ist der iShares Stoxx Global Select Dividend der einzige mit Fondsdomizil in Deutschland. Auch dieser Fonds kauft die im abgebildeten Index enthaltenen Aktien tatsächlich ein. Die Gesamtkostenquote liegt mit 0,46 Prozent allerdings vergleichsweise hoch.

SWOT Analyse: Die Chancen und Risiken beim Aktien kaufen

Stärken: hohe Renditen in der Vergangenheit

In der Vergangenheit waren Aktien zu fast jedem Zeitpunkt die bessere Wahl als das Sparbuch. Selbst in Zeiten, in denen die Zinsen deutlich höher lagen als heute, übertrumpften Aktien die Rendite fast immer. Denn aus Sicht eines Unternehmens haben Kredite einen großen Nachteil: Sie sind Fremdkapital, kein Eigenkapital. Zu viel Fremdkapital macht eine Firma anfällig für Krisen, zumal die Zinsen mit zunehmendem Anteil von Fremdkapital steigen.

Außerdem können Zentralbanken und Banken neues Geld schöpfen und dann als Fremdkapital vergeben, Eigenkapital dagegen ist schwerer zu bekommen. Auch die Bezahlung von Managern richtet sich oft nach den Gewinnen und nicht nach der Höhe der gezahlten Zinsen.

All diese Gründe sorgen dafür, dass die Rendite von Aktien mittelfristig fast immer höher ist als die von Sparguthaben. Zumal bei der Kreditvergabe auch die Banken noch mitverdienen.

Schwächen: schwankende Kurse und große Unterschiede

Allerdings können die Inhaber*innen eines Sparbuchs oder eines Tagesgeldkontos bei einer deutschen Bank relativ sicher sein, dass sie ihr Geld auch zurückerhalten – und das beim Tagesgeld jederzeit. Aktien schwanken dagegen im Wert. Auch wenn Aktionäre im Durchschnitt hohe Gewinne machen, können einzelne Anleger*innen trotzdem Verluste erzielen.

Zunächst einmal entwickeln sich Aktien unterschiedlich. Die Rendite von Amazon-Aktien lag in den vergangenen Jahren deutlich über dem Durchschnitt, dafür haben die Inhaber*innen von ProSiebenSat.1 im gleichen Zeitraum Geld verloren.

Aber auch wer sein Geld in einen DAX-ETF investierte, machte nicht immer Gewinne, denn der Kurs schwankte immer wieder. Wer 1999 für 1.000 Euro DAX-Papier kaufte, hatte zehn Jahre später ein Minus von 14 Prozent. Allerdings war 1999 ein Ausnahmejahr, denn damals waren die Aktien wegen der New Economy Blase massiv überbewertet. Wer erst im März 2003 einstieg, war kein einziges Jahr im Minus und hatte 2022 sein Vermögen mehr als versiebenfacht. Auch dabei handelt es sich um ein Extrem, denn die Kurse erreichten damals ihren Tiefstwert und hatten sich im Jahr zuvor halbiert.

Das Risiko eines ungünstigen Einstiegszeitraums können Anleger*innen reduzieren, wenn sie statt einmalig Geld zu investieren, monatlich oder jährlich in einen Sparplan einzahlen. Einen Teil der Aktien kauften Anleger*innen 1999 zu Höchstkursen, einen anderen aber 2003 besonders preiswert. Geduld ist sehr wichtig. Selbst wer 1999 einen DAXETF kaufte, hatte 2022 sein Vermögen verdoppelt. Trotzdem ist es wichtig zu wissen, dass Aktienkäufe immer riskant sind.

Chancen: vermutlich weiter über dem Sparbuch liegende Renditen und Inflationsschutz

Die Chancen stehen gut, dass Aktien auch weiterhin attraktiv bleiben, vielleicht sogar mehr als bisher:

Denn die Niedrigzinspolitik trifft Sparer härter als Aktionäre, auch wenn diese langfristig ebenfalls leiden (siehe Kapitel Risiken). Auch eine mögliche Inflation trifft die Sparer fast immer härter. Denn höhere Preise bedeuten, dass Sparguthaben real entwertet werden. Aktien steigen dagegen oft mit der Inflation mit, denn höhere Preise bedeuten auch höhere Einnahmen. Wenn die Inflation durch eine hohe Geldmenge angetrieben wird, führt die hohe Geldmenge außerdem oft zu hohen Kursen. Auch wenn Aktien nicht in jedem Fall einen Inflationsschutz bieten, so tun sie das doch im Regelfall eher als Anleihen und Sparguthaben.

Risiken: Die Zukunft ist ungewiss, vor allem für Anfänger, die Aktien kaufen wollen

Aber natürlich gibt es keine Garantie für weiter steigende Gewinne. Die Niedrigzinspolitik trifft auch die Aktionäre. Alt-Aktionäre profitieren zunächst, weil die Kurse als Folge der niedrigen Zinsen ansteigen. Wenn Anfänger*innen Aktien kaufen wollen, bedeutet das zunächst höhere Kurse und damit insbesondere eine niedrigere Dividendenrendite. Außerdem wird ein Zinsanstieg mit hoher Wahrscheinlichkeit die Kurse wieder fallen lassen.

Denkbar sind auch staatliche Eingriffe. Die Ungleichheit ist in den vergangenen 50 Jahren gestiegen, in Deutschland zwar nicht im gleichen Maße wie in den USA, wo die reichsten 0,01 Prozent ihren Wohlstand deutlich ausbauen konnten, während das Einkommen der unteren 25 Prozent stagnierte oder sogar sank. Das könnte zu staatlichen Eingriffen führen.

Neue Gesetze und höhere Steuern könnten aber nicht nur die anvisierten Superreichen treffen, sondern auch Kleinanleger*innen. Schon jetzt sind Aktionäre teilweise schlechter gestellt als Anleihenkäufer*innen, weil sie doppelt besteuert werden. Unternehmen zahlen zunächst eine Steuer auf die Gewinne und dann noch einmal eine Kapitalertragsteuer, während die Kosten für Zinszahlungen von der (Unternehmens-) Steuer abgezogen werden können.

Ergebnis der SWOT Analyse: Vieles spricht für Aktien, auch für Anfänger

Wen Anfänger*innen Aktien kaufen wollen, sollten sie Chancen und Risiken gut abwägen. Aus unserer Sicht spricht aber vieles für ein Aktieninvestment, vor allem, wenn parallel dazu ein Teil des Ersparten auch in Tages- und Festgelder gelagert wird. Denn wer behauptet, dass Sparguthaben sicher seien, übersieht damit die Möglichkeit einer Inflation.

Außerdem sind die Chancen groß, dass die Gewinne auch ohne Inflation mittelfristig bei Aktien höher sind, vor allem wenn regelmäßig mit einem Sparplan investiert wird.

Aktien kaufen für Anfänger Tipps: Handel starten in drei Schritten

Aktien kaufen ist gar nicht schwer, vor allem wenn Anfänger unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung berücksichtigen.

Schritt 01
Broker auswählen
Schritt 02
Aktien für Anfänger suchen
Schritt 03
Handeln

 

1. Schritt: Broker auswählen

Der richtige Broker ist wichtig, denn hohe Gebühren können die Gewinne komplett verzehren. Die Unterschiede sind teilweise gigantisch. Wenn Anfänger*innen Aktien kaufen wollen, sollten sie aber neben dem Preis auch Service und Angebot berücksichtigen.

Wer nur selten handelt, wird es schätzen, wenn alle Angebote vom Girokonto über Sparprodukte bis zum Depot und vielleicht sogar Robo-Advisor aus einer Hand stammen. Einen solchen Service bieten die Anbieter aus unserem Direktbank Vergleich, beispielsweise die comdirect bank, eine Marke der Commerzbank.

Deutlich preiswerter, aber trotzdem mit gutem Angebot und Service ausgestattet, sind spezialisierte Aktienbroker wie die onvista bank, ebenfalls eine Marke der Commerzbank.

Noch preiswerter sind Neobroker wie justTRADE, Trade Republic oder Smartbroker. Die ersten beiden Unternehmen bieten allerdings nur Zugang zu ausgewählten Börsenplätzen. Bei Smartbroker haben Kunden die Wahl, ob sie besonders günstig handeln oder – gegen eine ebenfalls moderate Gebühr – über die klassischen Börsenplätze wie Xetra und Tradegate Exchange handeln wollen.

Expertentipp
Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag zum Thema Aktiendepots für Anfänger / Einsteiger.

2. Schritt: Aktien für Anfänger suchen

Wer sich für einen Broker entschieden hat, muss zunächst das passende Wertpapier finden. Viele Investmentideen finden Anfänger hier auf Aktien.net. Allerdings lohnt sich immer ein Blick auf die aktuellen Rahmenbedingungen. Außerdem ist eine breite Streuung wichtig.

Grundsätzlich werden zwei verschiedene Arten unterschieden, wie Anleger*innen eine Aktie oder auch ein ETF unter die Lupe nehmen können.

Fundamentalanalyse

Bei der Fundamentalanalyse wird die wirtschaftliche Qualität eines Unternehmens untersucht. Der Grundgedanke ist, dass nur erfolgreiche Firmen langfristig an Wert gewinnen und Dividenden zahlen können. Diesen Ansatz verfolgt unter anderem die Investorenlegende Warren Buffett.

Bei dieser Anlageart wird etwa die Höhe der Gewinne im Verhältnis zum aktuellen Kurs betrachtet, das sogenannte Kurs-Gewinn-Verhältnis.

Außerdem müssen Investoren das Geschäftsmodell bewerten: Der Algenspezialist Fermentalg oder die Plattform für Essenslieferanten Just Eat Takeaway.com (u. a. Lieferando) machen seit Jahren Verluste, haben aber ein interessantes Geschäftsmodell. Dagegen hatte das bereits erwähnte Medienunternehmen ProSiebenSat1 am Jahresende 2022 ein absolut günstiges Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter 10, muss allerdings erst beweisen, dass es im digitalen Zeitalter noch einen Platz findet.

Technische Analyse: Für Aktien-Anfänger nur bedingt geeignet

Die zweite wichtige Analyseart ist die technische Analyse. Dabei wird die Kursentwicklung betrachtet, vor allem (aber nicht nur) mit Hilfe der Chartanalyse. Beispielsweise kann ein Kurs immer wieder bei bestimmten Marken seinen Anstieg unterbrechen.

Allerdings ist diese Analyseart vorwiegend für das kurzfristige Trading gut geeignet. Gerade Anfänger*innen sollten aber ihr Engagement breit streuen und langfristig denken.

3. Schritt: Handeln

Wer sich für eine Aktie oder einen ETF entschieden hat, kann jetzt kaufen.

Egal, ob Sparplan oder Einzelkauf, bei einer Order müssen Anleger*innen zunächst eine Börse wählen. Oft ist die aber voreingestellt. Es bietet sich an, nicht nur auf die Gebühren zu achten, sondern auch auf die Umsätze. Wenn an einem Börsenplatz, beispielsweise Frankfurt, viele Papiere gehandelt werden, ist die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskursen niedriger. Das spart Geld.

Außerdem gibt es verschiedene Ordertypen. Anfänger*innen müssen nicht gleich alle kennen, sollten aber zwei wichtige Ordertypen unterscheiden können.

Market Order

Bei der Market Order wird ein Wertpapier zum besten verfügbaren Preis gekauft. Das funktioniert an großen Handelsplätzen oft sehr gut. Allerdings gibt es das Risiko, dass ein Kurs bei der Ausführung deutlich höher liegt als zu dem Zeitpunkt, als die Order aufgegeben wurde. Das gilt vor allem bei selten gehandelten Wertpapieren und an kleinen Handelsplätzen. Auch an großen Börsenplätzen sind aber kurzfristige Ausreißer denkbar, beispielsweise als Folge des automatisierten Handels. Dann kann es passieren, dass Käufer*innen für fünf Adidas Aktien statt 1.400 Euro plötzlich 2.000 Euro zahlen müssen.

Limit Order

Nicht nur Anfänger*innen sollten bei Käufen und Verkäufen deshalb immer ein Limit setzen. Sie geben an, wie viel sie maximal je Papier zahlen wollen. Außerdem müssen sie festlegen, wie lange die Order gelten soll, falls sich nicht gleich ein Verkäufer findet, der das gewünschte Papier zu dem Kurs verkaufen will. So können Käufer*innen beispielsweise einstellen, dass eine Order nur an einem Tag gilt und ausläuft, falls sich bis zum Börsenschluss kein Verkäufer gefunden hat. Aufträge können aber auch länger gelten. Das gilt natürlich umgekehrt genauso für Verkäufe.

Für Anfänger*innen besonders gut geeignet sind auch Sparpläne. Dabei wird ein fester Betrag in einen breit aufgestellten ETF oder eine Aktie investiert. Die comdirect bank bietet beispielsweise Sparpläne schon ab 25 Euro Einzahlung an, teilweise sogar gebührenfrei. Ergänzend dazu können Anleger dann eigene Schwerpunkte setzen, indem sie entweder Themen-ETFs (zum Beispiel zu Wasserstoff), regionale Fonds (beispielsweise zu chinesischen Aktien) oder Einzelaktien kaufen.

Aktien für Anfänger: 3 Buchempfehlungen unserer Redaktion

Auch Bücher eignen sich hervorragend zur Vermittlung von Grundwissen über die Börse. Wir stellen hier einige gute, verständlich geschriebene Bücher vor:

Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs von Gerd Kommer

ISBN: 978-3593508528ISBN kopiert

Das Buch Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs befindet sich ganz oben in den Bestsellerlisten. Es handelt sich hier zwar nicht um eine allgemeine Einführung zum Thema Börse, ist aber dennoch für Anfänger*innen gut geeignet. Gerd Kommer wählt verschiedene Ansätze aus, um seine Thesen zu belegen. So erfahren Leser*innen viel Wissenswertes über Statistik und Wirtschaftstheorie.

Beate Sander: Aktien- und Börsenführerschein

ISBN: 978-3959722797ISBN kopiert

Die 2020 gestorbene Autorin Beate Sander ist eine Legende. Die pensionierte Lehrerin fing erst kurz vor dem Ruhestand an, ihr Geld in Aktien zu investieren, und wurde mit ihrem Beate Sander Depot mehrfache Millionärin. Deshalb konnte Beate Sander zu dem Thema Aktien für Anfänger*innen über ihre eigenen Erfolge schreiben.

Die Leser*innen erhalten mit dem Buch Aktien- und Börsenführerschein einen wertvollen Führer. Es geht auf grundlegende Fragen ein und macht einen Abstecher in die Geschichte der Spekulationen. Es werden hier die wichtigsten Wertpapierarten und Handelsmöglichkeiten dargestellt. Das Buch wird in regelmäßigen Abständen aktualisiert.

Börse für Dummies von Christine Bortenlänger und Ulrich Kirstein

ISBN: 978-3527712403ISBN kopiert

Auch das Buch Börse für Dummies überzeugt. Es gibt dem Leser einen guten Einblick in das Thema Börse, und das in einer sehr leicht verständlichen Sprache. Die Autoren gehen auch auf das Hintergrundwissen ein und erklären einige Börsenstrategien. Das Buch ist in gedruckter Form und auch als E-Book erhältlich.

Alternativen zum Aktienkauf für Anfänger

Wir haben in unserem Beitrag nicht nur den Kauf von Einzelaktien, sondern auch von börsengehandelten Fonds (ETFs) behandelt. Aus unserer Sicht sind diese beiden Methoden ähnlich. Zumal auch große Konzerne oft aus einzelnen Einzelunternehmen bestehen, die mitunter in ganz anderen Branchen aktiv sind. Wer beispielsweise Aktien von Berkshire Hathaway kauft, investiert damit in mehr als 80 Firmen, an denen die Holding beteiligt ist, von Ziegelsteinen über Eisenbahnen bis hin zu Partyartikeln.

Außerdem können ETFs über die gleichen Wertpapierbörsen gekauft werden wie Aktien, bei der Brokerauswahl und der Analyse gibt es wenig Unterschiede, es gibt aber noch andere Möglichkeiten. Zwei davon möchten wir vorstellen.

Aktienfonds für Anfänger

Streng genommen sind auch ETFs Fonds, allerdings börsengehandelte. Wer von Aktienfonds spricht, meint aber meist klassische, nicht an den Wertpapierbörsen gehandelte und aktiv verwaltete Fonds. Dabei sucht ein Fondsmanager die Papiere aus. Das kann sinnvoll sein, vor allem bei Nischenmärkten, etwa Aktien aus Entwicklungsländern.

Fonds für Aktien von Großunternehmen übertreffen aber nur sehr selten den Vergleichsindex, sobald man die höheren Kosten berücksichtigt. Denn die liegen oft beim Vielfachen eines Indexfonds.

So verlangt der beliebte LBBW Global Warming R Fonds, der auf Unternehmen setzt, die von der Klimaerwärmung oder dessen Bekämpfung profitieren, eine jährliche Gebühr von 1,74 Prozent. Im Vergleich dazu fallen bei einem Index-ETF meist weniger als 0,50 Prozent an.

Außerdem wird beim Kauf ein Ausgabeaufschlag von bis zu 5,0 Prozent fällig. Allerdings verzichten einige Anbieter auf diesen Aufschlag. Beim finanzen.net-Broker kann das Papier beispielsweise ohne Kaufgebühren gekauft werden. Smartbroker wiederum verzichtet bei Fonds generell auf den Ausgabeaufschlag und berechnet stattdessen eine Kaufgebühr von 4,00 Euro, was fast immer deutlich günstiger ist.

In den meisten Fällen sind aber ETFs in unseren Augen die bessere Möglichkeit.

Nicht nur für Anfänger: Robo Advisor

Wer kein Interesse am Börsengeschäft hat, der kann sein Geld auch verwalten lassen. Früher war eine Vermögensverwaltung nur reichen Menschen zugänglich. Privatbanken wie die Hamburger Berenberg Bank mit Wurzeln im Jahr 1590 verlangten oft 1.000.000 Euro Mindesteinzahlung.

Heute allerdings ist eine (teil-)automatisierte Vermögensverwaltung durch einen sogenannten Robo-Advisor schon mit geringen Beträgen möglich. Beim zur Gruppe der Genossenschaftsbanken (Volks- und Raiffeisenbanken, Sparda-Banken, etc.) gehörenden Anbieter Visual Vest reicht eine monatliche Einzahlung von 25 Euro. Bei Cominvest, dem Robo-Advisor der comdirect bank, müssen dagegen zunächst mindestens 3.000 Euro eingezahlt werden, bei quirion 1.000 Euro.

Dabei wird das Geld ebenfalls überwiegend in ETFs investiert, teilweise auch in aktiv verwaltete Fonds. Ein Algorithmus sucht dabei ETFs, die für eine breite Streuung sorgen, niedrige Kosten bieten und zum Risikoprofil des Kunden passen. Der Vorteil dabei: Wer eher vorsichtig ist, kann einen Teil seines Geldes in Anleihen-ETFs oder sogar in Gold investieren lassen.

FAQ: Aktien kaufen für Anfänger

Welche Aktien kaufen Anfänger?

Aktien etablierter Unternehmen mit funktionierendem Geschäftsmodell bieten meist weniger Risiko. Daher sind sie gut für Anfänger geeignet. Um dagegen auf eine Trendwende bei einem angeschlagenen Unternehmen oder den Erfolg eines Unternehmens kurz nach dem Börsengang zu setzen, benötigt man mehr Erfahrung.

Sollten Anfänger Aktien oder ETFs kaufen?

Nicht immer sind Aktien für Anfänger die beste Wahl. Sinnvoller ist die Investition in einen ETF, bei dem das Kapital in mehrere Aktien investiert wird, idealerweise weltweit. Generell sind für Einsteiger Aktien großer Unternehmen leicht zu verstehen als die kleiner Firmen.

Wie viele Aktien sollten Anfänger kaufen?

Egal ob Anfänger oder Profi, die Investition in eine einzelne Aktie ist nicht sinnvoll. Selbst Firmen wie Amazon oder Alphabet (Google) können straucheln. Weil die meisten Investoren aber nicht genug Geld für eine breite Streuung haben, bietet sich ein Aktien-ETF oder ein Robo Advisor an.

Gibt es eine gute App zum Aktienkauf für Anfänger?

Viele Broker bieten aktuelle Informationen über die jeweilige Broker App. Besonders gut ist das Angebot der onvista bank, die ja parallel auch noch einen Börseninformationsdienst anbietet.

Welche Strategie ist die beste beim Aktienkauf für Anfänger?

Die beste Strategie, egal ob für Anfänger oder Fortgeschrittene, ist eine breite Streuung. Denn auch die beste Methodik kann keine Gewinne garantieren. Wer in Einzelaktien investieren kann, sollte das zunächst langfristig tun. Dafür ist die Fundamentalanalyse gut geeignet.

Fazit

Aktien kaufen ist auch für Anfänger*innen leicht. Schwieriger ist jedoch die Auswahl der richtigen Wertpapiere. Weil aber ohnehin niemand in die Zukunft sehen kann, lohnt sich eine Investition in ETFs, die in möglichst viele Länder und Branchen investieren. Drei davon haben wir vorstellt. Diese Basis lässt sich dann durch Einzelaktien oder Themenfonds, zum Beispiel Wasserstoff-ETFs, ergänzen. Eine gute Möglichkeit ist auch ein Konto bei einem Robo-Advisor, vor allem, wenn dort monatlich Geld eingezahlt wird. Eine absolute Sicherheit bietet eine Investition an der Börse nie, auch Sparguthaben können aber durch eine Inflation entwertet werden. Eine gute Mischung aus Aktien und Zinspapieren (eventuell auch Immobilien) ist deshalb oft die beste Lösung.

Tilman schreibt seit 2017 für Aktien.net. Studiert hat er Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Seit mehr als zehn Jahren ist er freiberuflicher Online-Autor und hat unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, manager-magazin.de und Spiegel Online geschrieben. Gelernt hat er sein Handwerk aber ganz klassisch bei der Tageszeitung Main Post als Lokalreporter.

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