ETF-Sparplan Vergleich - Das Wichtigste in Kürze
- ETFs sind börsengehandelte Investmentfonds.
- ETF-Sparpläne werden genutzt, um Gewinne über langfristiges Investment zu erzielen.
- Bei vielen Anbietern können Sie bereits ab 25 Euro anlegen.
- Zu Ihren Auswahlkriterien sollten ebenfalls die Gebühren zur Sparplanausführung zählen.
- Die besten fünf Broker stellen wir Ihnen näher vor.
- Ein Sparplan ist relativ schnell angelegt. Wir zeigen Ihnen alle Schritte.
- Alternativen sind der Robo-Advisor OSKAR und Aktien-Sparpläne.
- Abschließend klären wir in den häufig gestellten Fragen, ob Sie ETF-Sparpläne für Kinder eröffnen können und weitere Fragen.
Die besten Anbieter im ETF-Sparplan Vergleich
Für unseren Vergleich haben wir uns die folgenden zehn Banken und Broker angesehen:
Den besten Gesamteindruck machte auf uns am Ende Scalable Capital. Was die besten fünf Banken und Broker besonders auszeichnet, erklären wir Ihnen im folgenden Abschnitt.
ETF-Sparpläne sind eine gute Möglichkeit für den langfristigen Vermögensaufbau. Regelmäßig investieren Sie einen Betrag in ETFs und erreichen dank der breiten Streuung selbst in Krisenzeiten ordentliche Ergebnisse. Wir bieten Ihnen im ETF-Sparplan Vergleich eine Übersicht über die besten Banken und Broker, bei denen Sie einen ETF-Sparplan abschließen können.
Inhaltsverzeichnis
- ETF-Sparplan Vergleich - Das Wichtigste in Kürze
- Die besten Anbieter im ETF-Sparplan Vergleich
- Was sind ETF-Sparpläne?
- Diese Banken haben wir auf ETF-Sparpläne getestet
- Kriterien zur Auswahl eines ETF-Brokers
- Vorteile und Nachteile von ETF-Sparplänen
- In fünf Schritten zum ETF-Sparplan
- ETF Sparplan Vergleich: unsere Meinung zu 8 wichtigen Brokern
- ETF Sparplan comdirect bank: alle Dienstleistungen aus einer Hand
- ETF Sparplan onvista bank: der Broker der Commerzbank
- ETF Sparplan Consorsbank: Fonds und ETFs ab 25 Euro
- ETF Sparplan ING: ab 1 Euro
- ETF Sparplan DKB: beliebte Direktbank
- ETF Sparplan flatex: Sparpläne ohne Ordergebühren
- ETF Sparplan DEGIRO: keine Sparpläne im engeren Sinn
- ETF Sparplan Lynx: auch für langfristige Anleger interessant?
- Alternativen zu ETF-Sparplänen
- Häufig gestellte Fragen zu ETF-Sparplänen
- Fazit unseres ETF-Sparplan Vergleichs
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Was sind ETF-Sparpläne?
Mit einem ETF-Sparplan wird in regelmäßigen Abständen Geld in einen börsengehandelten Fonds (Exchange Traded Fund – kurz ETF) eingezahlt. Das geschieht meist monatlich, manchmal aber auch zweimonatlich, quartalsweise oder halbjährlich. Oft wird über den ETF ein Index nachgebildet, etwa der MSCI World oder der DAX. Mit der Zeit werden die Kurse im Idealfall steigen, sodass Sie einige Jahre später einen beachtlichen Gewinn erzielen können. Statistiken zeigen, dass die durchschnittliche Rendite eines ETF-Sparplans in der Vergangenheit zwischen 7 und 9 Prozent lag.
ETF-Sparpläne haben ein paar Besonderheiten, die sie gerade für Kleinanleger*innen attraktiv machen. Während beim klassischen ETF-Kauf immer ganze Stücke gekauft werden, lassen sich bei Sparplänen auch Bruchteile erwerben. Dadurch ist es möglich, für monatlich genau 10 Euro ETFs zu kaufen, auch wenn der Stückpreis eigentlich bei 60 Euro liegt. Einige Broker bieten mittlerweile ETF-Sparpläne schon ab 1 Euro an.
Außerdem sind die Gebühren pro Kauf im Regelfall niedriger. Immer mehr Broker bieten zahlreiche Sparpläne mittlerweile sogar ganz ohne Ordergebühren an.
Um in einem Sparplan Geld anzulegen, benötigen Sie zuerst ein Depot. Dort verwaltet die von Ihnen gewählte Bank Ihre Fondsanteile. Sie legen vorher fest, in welchen Abständen Sie investieren möchten und ob der investierte Betrag im Verlauf der Jahre steigen soll oder nicht. Der große Vorteil von ETF-Sparplänen ist daher (neben der beschriebenen Flexibilität) die Möglichkeit, auch mit geringen Mitteln an der Börse zu investieren.
Die besten ETF Broker haben wir in diesem Artikel für Sie analysiert.
Scalable Capital Erfahrungen mit ETF-Sparplänen
Als bester Anbieter für ETF-Sparpläne hat sich bei uns Scalable Capital durchgesetzt. Einerseits ist das Angebot mit 1.235 sparplanfähigen ETFs so groß wie nirgendwo sonst. Zudem sind diese Sparpläne alle kostenlos. Die meisten ETFs sind Aktien-ETFs.
Hinsichtlich der Kosten handelt es sich ebenfalls um den besten Anbieter. Unabhängig vom gewählten Kontomodell sind alle ETF-Sparpläne gebührenfrei. Die zunächst geltende Begrenzung auf einen kostenlosen Sparplan beim Kontomodell Free wurden 2021 abgeschafft.
Die Mindestsparrate von 1 Euro ist zudem die geringste im gesamten Test (zusammen mit der ING). Somit eignet sich Scalable Capital auch für alle Anleger*innen mit geringem Budget. Einziger Nachteil des Brokers ist, dass Sie nur monatlich anlegen und somit keine weiteren individuellen Anpassungen vornehmen können.
Mehr zum Anbieter erfahren Sie in unseren Scalable Capital Erfahrungen.
Jetzt bei Scalable Capital anmelden
Trade Republic im ETF-Sparplan Test
Überzeugen kann auch das Angebot von Trade Republic. Sparplan-Ausführungen sind hier völlig kostenlos. Die Mindestsparrate beträgt nur 10 Euro, wobei Sie dafür auch mehr Flexibilität erhalten. Sie können Ihr Geld alle zwei Wochen, monatlich oder pro Quartal einzahlen. Zudem können Sie den Ausführungstag zwischen Monatsanfang und -mitte auswählen.
Die Auswahl ist mit 1.500 ETF-Sparplänen ebenfalls groß – und auch diese sind allesamt gebührenfrei. Möglich macht das eine Kooperation mit den Fondsgesellschaften DWS, Lyxor, iShares, Amundi und Wisdome Tree.
Alles zu Trade Republic erfahren Sie in unserem separaten Trade Republic Testbericht.
ETF-Sparplan bei Trade Republic abschließen
Der langfristige Vermögensaufbau mit Smartbroker
Bei Smartbroker sind die Gebühren ebenfalls weit unten, mehr als 280 lassen sich sogar ohne Ordergebühr erwerben. Weitere rund 400 ETFs können gegen eine geringe Gebühr gekauft werden. Der Kauf kostet dann 0,2 Prozent des Werts der Sparplanausführung, mindestens jedoch 0,80 Euro. Somit fallen für alle Käufe bis 400 Euro pauschal 0,80 Euro als Gebühr an. Eine Order über 500 Euro würde dagegen 1,00 Euro kosten.
Für die insgesamt rund 600 ETFs beträgt die Mindestsparrate 25 Euro. Der Sparplan kann monatlich, zweimonatlich, quartalsweise oder halbjährlich ausgeführt werden. Bei diesen langen Abständen sollte für jeden Anlegertypen das Richtige dabei sein.
Wenn Sie mehr erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Smartbroker Erfahrungsbericht.
Jetzt bei Smartbroker registrieren
Gute ETF-Sparpläne bei comdirect
Die comdirect, seit 2021 eine Marke der Commerzbank, ist besonders zuverlässig. Rund 2.000 ETF-Sparpläne bietet die traditionsreiche Direktbank an, darunter auch Immobilien-, Anleihen und Rohstoff-ETFs. Etwa 140 ETFs können als Top-Preis-ETFs kostenlos bespart werden. Für die übrigen Sparpläne berechnet die comdirect bank eine Gebühr in Höhe von 1,5 Prozent des Ordervolumens.
In Sparpläne bei comdirect können Sie bereits ab 25 Euro im Monat anlegen. Umfangreich ist bei comdirect die Auswahl der Ausführungstage: Sie können den 1., 7., 15. und 23. wählen. Ausführungen sind monatlich, zweimonatlich oder quartalsweise möglich.
Alle detaillierten Informationen finden Sie in unserem comdirect Test.
Außer über den beschriebenen ETF-Sparplan können Sie bei der comdirect bank auch ein cominvest Sparplan eröffnen. Voraussetzung ist aber eine Einmalzahlung in Höhe von 3.000 Euro sowie eine monatliche Einzahlung von 100 Euro. Auch hier wird das Geld überwiegend in ETFs investiert, allerdings werden die Papiere von der comdirect bank nach Vorgaben der Sparenden ausgewählt. Es handelt sich also um eine Form der Vermögensverwaltung. Lesen Sie dazu unseren cominvest Erfahrungsbericht.
Consorsbank überzeugt im ETF-Sparplan Vergleich
Zu guter Letzt hält auch die Consorsbank ein gutes Angebot bereit. Tatsächlich sind die Bedingungen denen von comdirect sehr ähnlich. Auch bei der Consorsbank gilt eine Gebühr von 1,5 Prozent pro Ausführung. Die Mindestsparrate beträgt bei diesem Anbieter ebenfalls 25 Euro. Sie wird bei Bedarf dynamisch angepasst, sodass sie monatlich steigt. Sämtliche Ausschüttungen werden zudem automatisch wieder angelegt.
Insgesamt stehen mehr als 500 sparplanfähige ETFs zur Auswahl, davon können rund 280 ohne Gebühren gekauft werden. Die Ausführung kann monatlich, zweimonatlich, quartalsweise oder halbjährlich stattfinden.
Alles Wichtige zur Consorsbank erfahren Sie im eigenen Consorsbank Erfahrungsbericht.
Jetzt bei der Consorsbank anlegen
Leseempfehlung: In diesem Depot Ratgeber finden Sie nützliche Tipps für den Handel mit Aktien, ETFs, Derivaten und Kryptowährungen.
Diese Banken haben wir auf ETF-Sparpläne getestet
Die zehn Banken im großen ETF-Sparplan Vergleich hatten alle viel zu bieten. Der untenstehenden Tabelle können Sie die wichtigsten Eckdaten der jeweiligen Anbieter entnehmen. Unser Fokus liegt auf dem Angebot und den Kosten.
Kosten pro Ausführung | Sparplan ETFs | Kostenlose Sparpläne | Mindestsparrate | |||
---|---|---|---|---|---|---|
Jetzt zu Trade Republic | Zum Testbericht | Kostenlos | 325 | 325 | 25 € | |
Jetzt zu Scalable Capital |
Zum Testbericht
| 0,99 € + 1 kostenloser Sparplan | 1.235 | 1.235 | 25 € | |
Jetzt zu Smartbroker |
Zum Testbericht
| 0,20 % | 600 | 270 | 25 € | |
Jetzt zu OnVista
| Zum Testbericht | 1 € | 154 | Keine | 50 € | |
Jetzt zu ING | Zum Testbericht | 1,75 % | 718 | 123 | 50 € | |
Jetzt zu flatex | Zum Testbericht | 1,50 € + ATC zwischen 0 und 3 % | 1.045 | 323 | 50 € | |
Jetzt zur comdirect
| Zum Testbericht | 1,5 % | 618 | 135 | 25 € | |
Jetzt zum S Broker | Zum Testbericht | 2,5 % | 590 | 112 | 50 € | |
Jetzt zur Consorsbank
| Zum Testbericht | 1,5 % | 523 | 249 | 25 € | |
Jetzt zur DKB | Zum Testbericht | 1,50 € | 819 | 119 | 50 € |
Zum Thema Beste Broker für ETFs haben wir außerdem einen eigenen Beitrag verfasst. Anhand der fünf Kriterien Kosten, Auswahl an ETFs allgemein, Auswahl an sparplanfährigen ETFs, Service und Regulierung haben wir den unserer Meinung nach besten ETF Broker gekürt.
Neben dem Gesamtsieger geben wir in den Kategorien „beste Direktbank“, „bester Neobroker“ und „bester klassischer Broker“ noch drei weitere Empfehlungen.
Lesen Sie mehr in unserem Beitrag Beste ETF-Broker: ETF-Handel 2021 leicht gemacht!
Kriterien zur Auswahl eines ETF-Brokers
Um einen ETF-Broker für Ihren Sparplan auszuwählen, sollten Sie genau wie wir auf verschiedene Kriterien achten. Die wichtigsten von ihnen sind die Kosten und das Angebot.
Folgende Faktoren sollten Sie bei der Wahl eines ETF-Brokers beachten:
- Angebot an sparplanfähigen ETFs
- Auswahl an provisionsfreien ETF-Sparplänen
- Höhe der Mindestsparrate
- Gebühren bei einer Ratenausführung
- Kosten für die Depotführung
- Möglichkeit der automatischen Wiederanlage von Ausschüttungen
- Regelmäßigkeit der Ausführung
- Bei Bedarf die Möglichkeit der dynamischen Ratenanpassung
Leseempfehlung: Lesen Sie in unserem Ratgeber, wie Sie mit einem Musterdepot Strategien und das eigene Geschick testen.
Vorteile und Nachteile von ETF-Sparplänen
ETF Sparpläne sind eine hervorragende Gelegenheit für den Vermögensaufbau. Auch die Stiftung Warentest empfiehlt ETF Sparpläne, um Vermögen zu bilden, sei es fürs Alter, für unvorhergesehene Ereignisse oder für ein bestimmtes Vorhaben.
Mit einer Mindestsparrate von 1 Euro eignen sich ETF-Sparpläne auch für alle, denen der traditionelle Aktienkauf zu teuer ist. Außerdem sorgt der regelmäßige Aktienkauf dafür, dass immer ein Teil des Geldes zu hohen und einer zu niedrigen Kursen gekauft wird. Dies mag zunächst als Nachteil erscheinen, günstiger wäre ja ein gezielter Einstieg bei niedrigen Kursen. Doch sowohl Profis als auch Privatanleger*innen verpassen den Zeitpunkt meistens. Risikostreuung ist hier der bessere Weg.
Das gilt auch für die Aktienauswahl. Weil Aktien-ETFs in verschiedene Unternehmen investieren, schwankt ihr Kurs deutlich weniger stark als der von Einzelaktien.
Im Normalfall besitzen Sie bei ETF-Sparplänen die volle Flexibilität. Wenn Sie Ihr investiertes Geld benötigen, können Sie Ihren Sparplan jederzeit kündigen. Das Risiko hält sich damit in Grenzen. Eine weitere Möglichkeit, das Risiko Ihres Fondssparplans zu reduzieren, ist die Umschichtung nach einem gewissen Zeitraum. Risikoreichere Aktien können dann durch Anleihen ersetzt werden.
Allerdings sind auch ETF-Sparpläne nicht ohne Risiko. Die Börsen haben sich über einen längeren Zeitraum und auf breiter Front schon oft schwach entwickelt. Deshalb eignen sich ETF-Sparpläne nur eingeschränkt, wenn kurzfristig Kapital angelegt werden soll, um beispielsweise im nächsten Jahr mit dem Geld eine Wohnung zu kaufen. Eine über mehrere Jahrzehnte dauernde Schwächephase der Märkte gab es bisher nicht, aber ausgeschlossen ist auch das in Zukunft nicht. Trotzdem überwiegen in unsere Augen die Vorteile, zumal auch klassische Festgelder durch die Inflation an Wert verlieren können.
In fünf Schritten zum ETF-Sparplan
Sie haben sich dazu entschieden, in einen ETF-Sparplan anzulegen? Dann folgen Sie einfach diesen fünf Schritten:
1. Legen Sie Ihr Anlageziel fest
Bevor Sie ein Depot eröffnen, sollten Sie sich Gedanken über die genauen Ziele Ihrer Anlage machen. Welchen Betrag können und möchten Sie monatlich in Ihren ETF-Sparplan investieren? Soll er dynamisch ansteigen? Wie lange möchten Sie Ihr Investment vornehmen? All diese grundlegenden Fragen klären Sie am besten zuerst.
2. Entscheiden Sie sich für einen Broker, der zu Ihren Zielen passt
Ihnen gefällt unser Testsieger Scalable Capital? Dann melden Sie sich einfach über unseren Link beim Broker an. Grundsätzlich sollte Ihr Broker stets zu Ihren Vorstellungen und Zielen passen. Wenn Sie etwa Ausschüttungen automatisch wiederanlegen möchten, kann die Consorsbank Scalable Capital überlegen sein. Die Anmeldung ist meist innerhalb weniger Minuten abgeschlossen, benötigt aber zum Teil eine Post-Identifikation.
Jetzt zum Testsieger Scalable Capital
3. Richten Sie einen ETF-Sparplan ein
Nicht nur bei Scalable Capital besteht eine große Auswahl an verschiedenen ETFs. Sollen es Aktien-, Rohstoff- oder lieber Immobilien-ETFs sein? Nach dieser Entscheidung müssen Sie unterschiedliche Einstellungen vornehmen:
- Die Höhe Ihrer Sparrate
- Die gewünschte Ausführungsfrequenz
- Angabe des ausgewählten ETFs
Die größte Übersichtlichkeit bringt eine monatliche Ausführung.
4. Wählen Sie Ihre ETFs aus
Die Wahl des richtigen ETFs ist nicht einfach. Eine gute Wahl ist oft ein ETF auf den MSCI World All Countries. Er hat gegenüber seinem Bruder MSCI World (also ohne den Zusatz „All Countries“) den Vorteil, dass auch Aktien aus Schwellenländern einbezogen werden. Das ist im Rahmen der Risikostreuung sinnvoll.
Wer dagegen schon andere Fonds besitzt, kann über einen ETF auch bewusst diversifizieren. Etwa, wenn der Schwerpunkt bisher auf den Industrieländern lag. Dann lässt sich mit einem ETF auf den MSCI World Emerging Markets gezielt in Schwellenländer investieren (beispielsweise mit dem ComStage MSCI Emerging Markets TRN UCITS ETF – ISIN LU0635178014).
Meist bieten mehrere Unternehmen ETFs auf einen Index an. Dann sollten Anleger den mit der niedrigsten Gesamtkostenquote wählen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte aber die Auswahl auf physisch replizierende ETFs beschränken. So bildet der Lyxor ETF MSCI All Country World (ISIN FR0011079466) den Index synthetisch ab, während der iShares MSCI ACWI (ISIN DE000A1JS9A4) tatsächlich die im Index enthaltenen Aktien erwirbt.
5. Investieren Sie erstmals in Ihren Sparplan
Nun folgt der letzte Schritt Ihres Sparplans. Sie investieren erstmals Ihren regelmäßigen, zuvor ausgewählten Betrag. Sollte die Bank kein eigenes Depot anbieten, geschieht das Investment per Bankeinzug von Ihrem Referenzkonto. Jetzt müssen Sie nur noch abwarten und sich von möglicherweise schwachen Kursentwicklungen nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Um Ihren ersten ETF-Sparplan zu erstellen, bieten sich verschiedene ETFs an. Sicherer als viele andere sind dabei Index-ETFs. Diese bilden die Entwicklung von Börsenindizes wie dem DAX, Dow Jones, MSCI World oder S&P 500 ab. Insgesamt gibt es zum Beispiel 17 verschiedene ETFs auf den MSCI World. Der Aktienindex zeichnet sich besonders durch seine breite Streuung aus und bildet die Grundlage für eine solide passive Anlagestrategie.
Falls Sie nach anderen Anlagemöglichkeiten suchen, können wir Ihnen ebenfalls unsere Artikel über die besten Dividenden-ETFs und die besten deutschen ETFs ans Herz legen. In unseren besten Aktien ETFs finden Sie zudem eine Übersicht für Einsteiger und alle Investoren, die ihr Depot abrunden möchten.
Wenn Sie den Anmeldeprozess zum ETF-Sparplan für eine bestimmte Bank suchen, haben wir in den folgenden Artikel alle wichtigen Details für Sie:
ETF Sparplan Vergleich: unsere Meinung zu 8 wichtigen Brokern
ETF-Sparpläne sollen kostengünstig sein, aber auch eine große Auswahl und guten Service bieten. Zu diesen acht Brokern haben wir nicht nur einen allgemeinen Erfahrungsbericht erstellt, sondern auch einen eigenen Beitrag zum Thema ETF Sparpläne. Lesen Sie unsere Meinung.
ETF Sparplan comdirect bank: alle Dienstleistungen aus einer Hand
Unter dem Namen comdirect bank vermarktet die Commerzbank ihr Direktbankangebot. Die wichtigsten Pluspunkte des Unternehmens sind der gute Service und das breite Dienstleistungsangebot. Girokonto, Festgeld und Depot gibt es hier aus einer Hand. Und wer sich nicht um die Wertpapierauswahl kümmern möchte, kann das beim cominvest Depot auch einer Online-Vermögensverwaltung überlassen.
Die comdirect bank bietet außerdem eine große Auswahl von Sparplänen. Ein weiterer Pluspunkt ist die geringe Mindesteinzahlung von nur 25 Euro.
Die Gebühren sind zwar höher als bei Neobrokern, im Vergleich zu anderen Direktbanken aber durchaus konkurrenzfähig und deutlich niedriger als bei Filialbanken. Im Rahmen von Aktionsangeboten werden einzelne Sparpläne ganz ohne Ordergebühren angeboten.
Jetzt mehr zur comdirect bank lesen im Testbericht
ETF Sparplan onvista bank: der Broker der Commerzbank
Wie comdirect ist auch onvista bank eine Marke der Commerzbank. Wer hier ein Depot eröffnet, führt dies also über die Commerzbank. Allerdings sind die Gebühren deutlich geringer als bei der comdirect bank oder der Commerzbank selbst. Sie betragen beim Sparplan pro Ausführung nur 1 Euro (Stand: 11/2021).
Dafür ist die onvista bank ein reiner Broker, es werden keine weiteren Dienstleistungen wie ein Girokonto angeboten. Außerdem unterscheiden sich die Konditionen in einigen Punkten von der Schwestergesellschaft. Bei einem Sparplan müssen mindestens 50 Euro je Ausführung eingezahlt werden.
Jetzt Testbericht zum onvista bank Sparplan lesen!
ETF Sparplan Consorsbank: Fonds und ETFs ab 25 Euro
Mehr als 340 ETFs bietet die Consorsbank ohne Ordergebühr an (Stand: 11 / 2021). Daneben lassen sich bei der Consorsbank Sparpläne auf Aktien oder aktiv verwaltete Fonds abschließen. Die Mindesteinzahlung liegt bei jeweils 25 Euro.
Die 1994 gegründete Consorsbank ist ein Urgestein unter den deutschen Brokern. Gestartet als Direktbroker Consors, gehört das Unternehmen bereits seit 2002 zur französischen Großbank BNP Paribas, zunächst unter dem Namen Coral Consors, seit 2014 als Consorsbank. Streng genommen ist die Consorsbank allerdings keine eigenständige Bank, sondern nur eine Zweigstelle der BNP Paribas, weshalb Einlagen über die französische Einlagensicherung geschützt werden.
Im Gegensatz zu vielen anderen Brokern bietet die Consorsbank auch ein Girokonto an, in Kombination mit Fonds auch Festgelder, ist aber weniger breit aufgestellt als andere Direktbanken wie die comdirect bank, die ING oder die DKB.
Jetzt mehr über den Consorsbank Sparplan erfahren!
ETF Sparplan ING: ab 1 Euro
Nur 1 Euro beträgt die Mindestsparrate bei den ETF Sparplänen der ING. Das ist fast unschlagbar niedrig. Außerdem sind alle ETF-Sparpläne komplett gebührenfrei.
Die Mindesteinzahlung von nur 1 Euro gilt auch für die ING Komfort Anlage. Dabei durchlaufen Sparer*innen zunächst eine Beratungsstrecke und erhalten dann einen Anlagevorschlag. Dieser ist jeweils ein Dachfonds, der wiederum in unterschiedliche ETFs und aktive Fonds investiert. Das ist hauptsächlich für jene interessant, die sich nicht selbst um die ETF-Auswahl kümmern wollen.
Damit wird die ING ihrem Ruf als Bank für Kleinanleger*innen gerecht. Als solche wurde sie nämlich in den 1960er-Jahren von Gewerkschaften und Politikern gegründet, um Menschen mit niedrigem Einkommen das Sparen mit den damals neu eingeführten vermögenswirksamen Leistungen zu ermöglichen.
Heute ist die ING eine Direktbank, die vom Girokonto bis zum Immobilienkredit alle wichtigen Bankdienstleistungen aus einer Hand bietet.
Lesen Sie mehr zum ING Sparplan! Außerdem haben wir Informationen zum ING 1 Euro Sparplan zusammengestellt.
ETF Sparplan DKB: beliebte Direktbank
Neben der ING gehört die DKB zu den beliebtesten Direktbanken in Deutschland. Das liegt vor allem am Girokonto mit kostenloser Visa-Karte. Doch die Bank bietet auch ein Depot mit einer großen Vielzahl an ETF-Sparplänen.
Die Gebühr liegt mit 1,50 Euro je Sparplanausführung niedrig. Noch günstiger sind die Aktionsangebote, bei denen nur 0,49 Euro als Kosten anfallen. Insgesamt 115 Aktions-ETFs bietet die DKB (Stand: 11 / 2011), daneben mehr als 800 weitere sparplanfähige ETFs.
Zusätzlich bietet die DKB auch noch Sparpläne für klassische Fonds, Aktien und Zertifikate an.
Wie gut ist der DKB ETF Sparplan? Jetzt mehr lesen!
ETF Sparplan flatex: Sparpläne ohne Ordergebühren
Mehr als 3.000 Fonds- und ETF-Sparpläne bietet flatex ohne Ordergebühren. Das ist rekordverdächtig. Auch beim Einzelkauf von ETFs sind rund 160 Fonds gebührenfrei, allerdings nur, wenn mindestens 1.000 Euro investiert werden.
Der Aktienhandel ist ebenfalls günstig. Zwar wird flatex mittlerweile von den Neobrokern bei den Ordergebühren deutlich unterboten. Dafür handelt man bei dem Broker aber über große Börsenplätze wie Xetra, während die meisten Neobroker nur ein oder zwei meist kleinere Handelsplätze wie die Hamburger Lang & Schwarz Exchange anbieten.
Dafür müssen Anleger*innen aber Negativzinsen und eine monatliche Depotgebühr in Kauf nehmen. Ist der Broker trotzdem eine gute Wahl?
Jetzt mehr über den flatex ETF Sparplan lesen!
ETF Sparplan DEGIRO: keine Sparpläne im engeren Sinn
DEGIRO ist wie Lynx ein Sonderfall in unserer Übersicht der ETF-Sparpläne. Denn das niederländische Schwesterunternehmen von flatex bietet ebenfalls keine Sparpläne an. Allerdings sind die Gebühren bei dem Broker so niedrig, dass sich der Wertpapierkauf auch ohne Sparplan lohnt. Viele ETFs werden ohne Kaufgebühren angeboten.
Das hat den Vorteil, dass unterschiedliche ETFs gekauft werden können, bringt aber mehr Aufwand mit sich und bedeutet, dass nicht zwangsläufig ein fester Betrag investiert werden kann. Denn kaufen lassen sich immer nur ganze Anteile. Wer 100 Euro in einen ETF mit einem Kurswert von 30 Euro investieren will, muss also auf 120 Euro aufstocken oder nur 90 Euro investieren. Lohnt sich DEGIRO trotzdem?
Wertpapiersparen bei DEGIRO ohne Sparplan? Jetzt mehr lesen!
ETF Sparplan Lynx: auch für langfristige Anleger interessant?
Eigentlich wendet sich Lynx vorwiegend an kurzfristig orientierte Trader*innen. Bekannt ist das Partnerunternehmen des US-Brokers Interactive Brokers hauptsächlich wegen seiner preisgünstigen Zugänge zu ausländischen Börsen und dem guten Informationsangebot.
Tatsächlich bietet Lynx – wie DEGIRO – keine ETF-Sparpläne an. Wer regelmäßig investieren will, muss also ETFs direkt kaufen. Das ist deutlich teurer als die Konditionen für ETF-Sparpläne, erlaubt aber die Investition in verschiedene ETFs.
Punkten kann Lynx mit transparenten Kosten für ETFs. Auch hier profitieren Anleger*innen davon, dass sie kostengünstig im Ausland Wertpapiere kaufen können.
Reicht das als Ersatz für die fehlenden Lynx ETF Sparpläne?
Alternativen zu ETF-Sparplänen
OSKAR
Wenn Sie sich nicht mit der genauen Funktionsweise von ETF-Investments auseinandersetzen möchten, ist OSKAR eine mögliche Alternative für Sie. Es handelt sich um einen Robo-Advisor, der automatisch für Sie anlegt und umgewichtet. Sie legen lediglich das grundsätzliche Risiko fest, das Sie eingehen möchten (Anteil der Aktien). Bei OSKAR ist es ebenfalls möglich, bereits ab 25 Euro monatlich anzulegen.
Hinweis: Die Kapitalanlage ist mit Risiken verbunden. OSKAR Portfolios verwaltet von Scalable Capital.
Aktien-Sparpläne
Mit Aktien-Sparplänen legen Sie ebenfalls einen monatlichen Betrag an. Allerdings findet keine Streuung wie beim ETF-Sparplan statt. Vielmehr spekulieren Sie auf die Entwicklung eines Unternehmenskurses, ohne das Gesamtkapital für eine ganze physische Aktie aufzubringen. Der Sparplan enthält meist bis zu fünf Aktien, die Sie etwa mit 25 Euro besparen. Entsprechend hoch ist das Risiko, das Sie mit einem Aktien-Sparplan eingehen. Allerdings ist eine höhere Rendite ebenfalls wahrscheinlicher.
Klassische Fondssparpläne als Alternative zu ETF-Sparplänen
Auch wenn der Trend in den vergangenen Jahren zu börsengehandelten Fonds, also ETFs, ging, gibt es nach wie vor eine große Anzahl klassischer Fonds. Sie werden nicht über die Börse, sondern direkt bei der Fondsgesellschaft gekauft. Oftmals sind diese Fonds aktiv verwaltet, es wird also kein Index nachgebildet, sondern ein Fondsmanagement wählt interessante Aktien gezielt aus.
Einige Fonds kaufen auch selbst ETFs oder andere Fonds; sie werden Dachfonds genannt. Ihre Aufgabe ist es meist, für eine breitere Streuung zu sorgen als mit dem Kauf eines Einzel-ETF.
Klassische Fonds haben gegenüber ETFs Vor- und Nachteile.
Lesen Sie in unserem Beitrag, welche Vorteile klassische Fonds gegenüber ETFs haben: Mit dem ETF Fondssparplan nachhaltig Rendite erzielen!
Häufig gestellte Fragen zu ETF-Sparplänen
Welche Rendite kann ich bei einem ETF-Sparplan erwarten?
Die Rendite hängt von Ihren ETFs, der Länge Ihres Sparplans und der Entwicklung des Markets ab. Über 25 Jahre können Sie mit einem Plus von 7 bis 9 Prozent rechnen.
Für welchen Anlegertyp eignen sich Sparpläne?
Sparpläne eignen sich ausschließlich für langfristig orientierte Anleger. Wenn Sie auf schnellen Profit ausgerichtet sind, gibt es deutlich bessere Anlagemöglichkeiten wie Kryptowährungen oder das CFD Trading.
Welche Anbieter können wir außerdem empfehlen?
Wie kann ich Verluste meines Sparplans vermeiden?
Sie vermeiden Verluste, indem Sie auch bei Verlusten nicht Ihre Anlage über den Haufen werfen. Langfristig werden negative Börsentrends mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder ausgeglichen.
Kann ich einen Sparplan für Kinder oder Enkelkinder eröffnen?
Bei vielen Anbietern ist ebenfalls möglich, für Kinder und Enkelkinder zu sparen. So können diese ganz bequem auf das Geld zugreifen, wenn sie es benötigen.
Wie viele ETF Sparpläne sollte man haben, wie viele sind sinnvoll?
Ein Depot sollte eine breite Streuung bieten; das ist oft erst mit drei oder vier ETFs gewährleistet. Allerdings können mehrere Sparpläne bei kleinen Beträgen zu hohen Kosten führen. Eine Alternative ist ein automatisiert verwaltetes ETF-Depot, das automatisch in mehrere ETFs investiert.
Fazit unseres ETF-Sparplan Vergleichs
- ETF-Sparpläne sind eine erstklassige Möglichkeit, langfristigen Vermögensaufbau zu betreiben. Die breite Streuung auf verschiedene Anlageklassen und Instrumente sorgt dafür, dass selbst heftige Schwankungen in einzelnen Unternehmenskursen keinen bedeutenden Einfluss auf Ihr Investment nehmen.
- Sie können bereits geringe Beträge ab 25 Euro investieren, daher entscheiden sich immer mehr Menschen dafür, beim Broker ihres Vertrauens einen ETF-Sparplan abzuschließen. Als bester Broker hierfür hat sich bei uns Scalable Capital durchgesetzt. Das Unternehmen hat das beste Gesamtpaket: ein großes Angebot bei geringen Kosten. Allerdings lohnen sich auch die anderen von uns getesteten Banken und Broker, da die Unterschiede im ETF-Sparplan Vergleich überaus gering waren.
- Am Ende sollten Sie immer den Broker auswählen, der am besten zu Ihren Anlagezielen und Vorlieben passt. Dann steht einem langjährigen Investment nichts mehr im Wege.