LYNX ETF Sparplan Erfahrungen – Test und Bewertung

Unser Dienst wird Ihnen kostenlos zur Verfügung gestellt. Um ihn zu finanzieren, gehen wir Partnerschaften mit Unternehmen ein (siehe Kapitel: Unsere Finanzierung und Partnerschaften). Dabei setzen wir aber nicht auf klassische Anzeigen. Diese bergen immer die Gefahr, sich im Zweifelsfall zwischen dem Wunsch eines großen Kunden und der redaktionellen Unabhängigkeit entscheiden zu müssen.

Stattdessen erhalten wir bei vielen Produkten eine Provision, wenn Sie einen Vertrag über unseren Vergleichsrechner oder einen Link von unserer Seite abschließen. Das hat für uns den Vorteil, dass wir offen sagen können, welches Unternehmen uns besser gefällt. Denn ob Sie einen Vertrag mit diesem oder einem anderen Anbieter aus unserem Vergleichsrechner schließen, hat für uns oft nur geringe Bedeutung.

Grundsätzlich haben unsere Partner keinen Anspruch auf eine positive Berichterstattung. Allerdings behalten wir uns das Recht vor, in unsere Vergleichsrechner und Tabellen nur Partner aufzunehmen. Somit können Konkurrenzanbieter mit vergleichbaren Angeboten unberücksichtigt bleiben, sofern sie nicht an unserem Partnerprogramm teilnehmen.

Wichtig ist uns dabei Transparenz. Schaltflächen mit Beschriftungen wie „Jetzt direkt zum Broker“ enthalten sogenannte Affiliate-Links, bei denen wir eine Vergütung den dem Unternehmen bekommen. Dagegen sind reguläre Links im Text, sofern nicht besonders darauf hingewiesen wird, nicht gesponsert. Diese erkennen sie an dem ().

Durch diese Art der Finanzierung bleibt die Seite mit ihren Dienstleistungen für Sie kostenfrei.

Hier erfahren Sie mehr über uns.

LYNX ist ein Broker, der sich vor allem an ambitionierte Privatanleger richtet, die eher das Trading denn die langfristige Geldanlage im Sinn haben. Dementsprechend ist der Broker in vielen Fällen eher auf kurzfristige Trades als auf langfristigen Vermögensaufbau ausgelegt. Dies wird in vielen Bereichen deutlich, allerdings sind es gerade die ETF-Sparpläne, die viele Kunden dennoch vermissen. Der Online Broker LYNX eignet sich allerdings aufgrund niedriger Ordergebühren durchaus auch für Privatanleger mit langfristigem Anlagehorizont.

Welche ETFs und ETF-Sparpläne gibt es bei LYNX?

LYNX bietet keine ETF-Sparpläne an. Wer ETFs handeln möchte, kann dies über 30 unterschiedliche und internationale Handelsplätze tun. Solange ein ETF als börsengehandelt wird, bietet der Broker also mit großer Wahrscheinlichkeit den Handel mit ihm an. Derzeit können LYNX-Kunden ETFs unter anderem in Handelsplätzen der folgenden Länder handeln:

  • Deutschland
  • USA
  • Australien
  • Frankreich
  • Großbritannien
  • Hong Kong
  • Kanada
  • Mexiko
  • Niederlande
  • Schweden
  • Schweiz
  • Spanien
Jetzt zum ETF-Sparplan von LYNX

Wie viele ETFs der Broker genau bietet, ist auch aufgrund der wachsenden Anzahl von börsennotierten ETFs schwer zu sagen. Allerdings können Anleger davon ausgehen, dass sie den größten Teil bei LYNX handeln können, immerhin gibt der Broker die aktuelle Zahl mit mehr als 3.500 unterschiedlichen ETFs an. Das Angebot erstreckt sich natürlich nicht nur auf die hier üblichen iShares, Lyxor und db X-trackers, sondern umfasst auch SPDR, Vanguard und Power.

LYNX Webauftritt

So präsentiert sich LYX auf seiner Homepage

Welche Konditionen gelten beim ETF-Handel bei LYNX?

ETFs können bei LYNX für 0,14 Prozent des Transaktionsvolumens gehandelt werden. Mindestens fallen allerdings Ordergebühren von 5,80 Euro an, bei der Stuttgarter Wertpapierbörse sind mindestens 10 Euro Ordergebühren vorgesehen. Die Orderkosten sind bei manchen Handelsplätzen wie der Frankfurter Wertpapierbörse oder Xetra auf 99 Euro begrenzt.
Bei den Kosten wir ein großer Vorteil für alle international orientierte Anleger deutlich. Der Preis gilt nämlich auch für die meisten Handelsplätze innerhalb der EU. Und auch international sind die Kosten gerade im Vergleich zu alteingesessenen Brokern sehr gering. So können Anleger an den US-amerikanischen Börsen ab 5 US-Dollar handeln. In Kanada sind Trades ab 5 CAD möglich und an japanischen Handelsplätzen können Anleger Ordergebühren ab 500 JPY handeln.

Taggleiche Teilausführungen sind gratis. Änderung oder Löschung von Orders sind ebenfalls kostenlos. Bei LYNX sind auch telefonische Orderaufgabe oder Dividendenauszahlungen kostenfrei. Anleger müssen zudem auch nicht mit Depotführungskosten rechnen. Diese entfallen bei LYNX grundsätzlich und sind nicht an bestimmte Bedingungen geknüpft.

LYNX bietet somit sehr gut kalkulierbare und überschaubare Kosten, die zudem relativ günstig sind und gerade im internationalen Handel viele andere Broker alt aussehen lassen.

Ab wann lohnt sich der ETF-Handel bei LYNX?

Da ETF-Sparpläne bei LYNX nicht möglich sind, ist es für einige Anleger möglicherweise dennoch von Interesse, wann sich der Einmalkauf bei LYNX im Vergleich zu einem herkömmlichen ETF-Sparplan doch lohnt. Bei einer angenommenen Orderprovision von 1,5 Prozent je Orderausführung bei einem Broker mit fairen Konditionen würde LYNX ab einem Ordervolumen von 387 Euro günstiger sein.

Wer also eine regelmäßige Sparrate in diesem Bereich aufweisen würde, könnte bei LYNX mit großer Wahrscheinlichkeit günstiger handeln, als bei vielen anderen Anbietern. Dies gilt allerdings nicht bei Anbietern, die einen Festpreis je Orderaufgabe im Rahmen der ETF-Sparpläne bieten. Hier wäre LYNX immer teurer, da die Mindestordergebühren deutlich über den marktüblichen Festplänen bei ETF-Sparplänen liegen.

Allerdings kommen Kunden bei LYNX natürlich nicht in den Genuss der regelmäßigen Sparplanausführung, wie es im Rahmen eines ETF-Sparplans natürlich möglich ist. Das zwingt viele Anleger deutlich weniger zum Sparen. Außerdem eignet sich LYNX natürlich auch nicht für Anleger, die sich mit ihrer Geldanlage nicht weiter auseinandersetzen möchten. Dafür ist der Broker allerdings auch in keinem Fall ausgerichtet und derzeit wirkt es auch eher unwahrscheinlich, dass LYNX dieser Zielgruppe entgegenkommt. Der Broker richtet sich ziemlich eindeutig vor allem – wenn auch nicht ausschließlich – an aktive Anleger.

LYNX-Depoteröffnung

LYNX-Depoteröffnung

Über LYNX

LYNX wurde 2006 gegründet, nachdem Jeroen Kramer und Rogier Groen als Privatanleger feststellten, dass keiner der niederländischen Online Broker die Finanzprodukte und Services anboten, die sie sich wünschen würden. Sie entschieden sich dazu, selbst einen Broker zu gründen, der diese Lücke füllt, und konnte mit LYNX 2007 den niederländischen Markt betreten. Inzwischen ist der Broker in sieben Ländern vertreten. Er kann mehr als 100 Mitarbeiter beschäftigen und konnte seit 2006 mehr als 40.000 Depoteröffnungen verzeichnen.

Ziel des Unternehmens ist es, günstige und transparente Kosten zu bieten. Zudem will der Broker seine Kunden mit einem einzigartigen Bildungsprogramm befähigen, möglichst erfolgreich Geld anzulegen oder zu traden.

Jetzt zum ETF-Sparplan von LYNX

LYNX ist beliebt in Fachzeitschriften

LYNX zählt zu den beliebtesten Brokern unter ambitionierten Anlegern und weiß auch preislich zu überzeugen. Das ist natürlich auch bei der Fachpresse nicht unbemerkt geblieben, sodass der Broker inzwischen 13 Auszeichnungen sein eigen nennt. Allerdings hat das Angebot in den letzten Monaten nicht mehr das entscheidende Quäntchen gehabt, das nötig ist, um Top-Auszeichnungen zu gewinnen. Die letzte Auszeichnung von LYNX als „Bester Allround Broker 2017“ von VergelijkBrokers.nl ist trotz zweiter Ehrung in Folge nicht ganz so beeindruckend wie die Auszeichnungen in den Vorjahren.

So konnte LYNX einen dritten Platz bei der Wahl zum Futures Broker 2016 durch brokerwahl.de ausgezeichnet. Vom Handelsblatt wurde der Broker 2015, 2014 und 2013 ausgezeichnet, danach jedoch nicht mehr. Im Jahr 2016 konnte der Broker sich allerdings über die Auszeichnung „Broker des Jahres in den Niederlanden (Gouden Stier) und Tschechiens auszeichnen konnte.

Ein Großteil der Tester lobt dabei üblicherweise vor allem die günstige Preisstruktur des Anbieters. Auch die Vielfalt und der Zugang zu zahlreichen internationalen Handelsplätzen werden gelobt. Das Unternehmen zeichnet sich dabei vor allem auch bei spekulativeren Wertpapieren und Finanzderivaten aus.

LYNX Aktiendepot

Wertpapiere anlegen und professionell handeln bei LYNX

Freundschaftswerbung bei LYNX

LYNX bietet Kunden die Möglichkeit, eine 50 Euro-Gutschrift zu erhalten, wenn sie einen anderen Kunden erfolgreich werben können. Attraktiver wird dies auch dadurch, weil der Geworbene ebenfalls eine Gutschrift in dieser Höhe erhält.

Anleger müssen dafür ein aktives Depot über den deutschen Zweig des Unternehmens besitzen. Als Neukunden gelten alle, die nicht innerhalb der letzten zwei Jahre bei LYNX angemeldet waren. Welche Bedingungen für den Neukunden sonst gelten, damit beide Teilnehmer ihre Gutschrift erhalten, kommuniziert der Broker nicht ausreichend. Er gibt lediglich an, Neukunden gewinnen zuwollen, die an einer aktiven und langfristigen Geschäftsbeziehung mit LYNX interessiert sind. Welche Voraussetzungen ein Neukunde erfüllen muss, damit der Broker dies als gegeben ansieht, kommuniziert er hingegen nicht.

Beratung und andere Services bei LYNX

LYNX ist ein Direktbroker, der grundsätzlich auf eine Finanzberatung im herkömmlichen Sinne verzichtet. Anleger, die ein komplettes Anlagekonzept mit passenden Finanzprodukten erwarten, werden bei LYNX also sicherlich nicht glücklich werden. Der Broker ist allerdings durchaus daran interessiert, mündige und aufgeklärte Kunden zu haben. Zu diesem Zwecke bietet LYNX vor allem Webinare an, die unterschiedliche Themen behandeln und so unterschiedliche Interessen abdecken können. Diese sind allerdings nicht all zu zahlreich. Anleger sollten nicht mehr als ein Dutzend Webinare im Monat erwarten.

Die Webinare behandeln unterschiedliche Themen, widmen sich allerdings häufiger dem Thema „Analyse“, seltener „Strategie & Taktik“ und noch seltener „Derivate“. Anleger müssen dabei auch durchaus beachten, dass manche Webinare sehr grundlegend und zudem auch leicht werblich gehalten sind.

Der Broker behandelt dabei durchaus auch Themen, die für unerfahrenere Anleger relevant sind, wie beispielsweise Themen wie „Günstiger Vermögensaufbau mit ETFs: So funktioniert es!“ oder „Technische Indikatoren einfach erklärt“. Auf diese Weise kommt das Bildungsangebot von LYNX vor allem Einsteigern entgegen, sollte jedoch natürlich niemals die einzige Quelle sein, auf die sich der Trader verlässt.

LYNX-Bildungsprogramm

Das LYNX-Bildungsprogramm

Welches Angebot bietet LYNX außer ETFs? Gibt es ETF-Sparplan Alternativen?

Anlageprodukte, die sich als Ausweichmöglichkeit zu ETF-Sparplänen bei LYNX erweisen könnten, gibt es leider nicht. Der Broker ist nicht auf Sparer ausgelegt und bietet dementsprechend auch keine anderen Fondssparpläne an. Der Broker bietet zudem keine Fonds an. Anscheinend hat der Broker kein Bedürfnis, sich mit Fondsgesellschaften und den Ausgabebedingungen auseinanderzusetzen oder möchte schlicht für die Kunden möglichst Angebote ohne zusätzliche Gebühren bieten.

Selbst Festgeld, Anleihen oder Tagesgeldkonten fehlen bei LYNX. Der Online Broker ist ohne Frage eher auf riskantere Anlageprodukte spezialisiert, das Angebot ist allerdings sehr groß. Anleger können die folgenden Finanzprodukte handeln:

  • Aktien
  • ETFs
  • CFDs
  • Optionen
  • Futures
  • Optionsscheine
  • Zertifikate
  • Forex
  • Rohstoffe (Edelmetalle)

Anleger haben dabei die Wahl zwischen einem Bar-Depot, bei dem Kunden nur ohne Hebel handeln können (es sei denn, die entsprechenden Finanzprodukte enthalten bereits eine Hebelwirkung) und einem Margin-Depot. Dieses erlaubt den Handel mit Margin, Leerverkäufe und uneingeschränktes Daytrading. Für dieses ist allerdings das Stellen von Sicherheiten erforderlich.

Kunden von LYNX können für das Trading die Trader Workstation nutzen, die mit Dutzenden Indikatoren und zahlreichen integrierten Trading-Tools aufwartet. Sie gilt als eine der besten Handelsplattformen auf dem Markt. Alternativ können Anleger mit weniger Ansprüchen an die technische Analyse auch LYNX Basic nutzen.

Jetzt zum ETF-Sparplan von LYNX

Fazit: LYNX ohne Möglichkeit, ETF-Sparpläne zu handeln

LYNX ist ohne Frage ein Broker, der sich eher an erfahrene und ambitionierte Anleger richtet, als an Sparer, die sich nicht um ihre Geldanlage kümmern möchten. Für den Vermögensaufbau müssen Kunden deswegen bereits Kapital in sinnvoller Höhe mitbringen, ein Ansparen über Fonds- oder ETF-Sparpläne ist nicht möglich. Auch unabhängig davon bietet der Broker keine „klassischen Privatanlegerprodukte“ wie Festgeld, Anleihen oder auch nur ein Tagesgeldkonto.

Mehr Informationen zum Angebot des Online Brokers lesen Sie unter LYNX Erfahrungen.

Anleger haben jedoch die Möglichkeit relativ kostengünstig ETFs in größeren Volumina zu erwerben. Im Vergleich zum ETF-Sparplan kann sich dies schon ab 380 Euro lohnen.

Tilman schreibt seit 2017 für Aktien.net. Studiert hat er Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Seit mehr als zehn Jahren ist er freiberuflicher Online-Autor und hat unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, manager-magazin.de und Spiegel Online geschrieben. Gelernt hat er sein Handwerk aber ganz klassisch bei der Tageszeitung Main Post als Lokalreporter.

Weitere Artikel von Tilman Weigel