Was ist ein ETF? » So investieren Sie 2024 in ETFs

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ETF

Die Abkürzung ETF steht für Exchange Traded Funds. Wie der Name schon sagt handelt es sich also um einen Fonds, der an der Börse gehandelt wird. Wer ETF sagt, meint aber meist einen Indexfonds, denn die meisten ETFs bilden passiv einen Index ab und die meisten Indexfonds wiederum sind ETFs.

ETFs in Stichpunkten

  • Börsennotierter Fonds
  • Meist wird ein Index nachgebildet
  • ETFs sind kostengünstig
  • ETFs sind transparent
  • Gelder in ETFs sind kurzfristig verfügbar

Top 5 ETF

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Unterschied ETF und Aktienfonds

ETFs sind Fonds, meist Aktienfonds. Wer Aktienfonds sagt, meint aber meist einen klassischen, aktiv verwalteten Fonds. Dabei treffen Fondsmanager die Anlageentscheidung. Sie kaufen oder verkaufen bestimmte Aktien auf Basis von fundamentalen oder technischen Analysen.

Wer als Anleger einen solchen Fonds kaufen will, der tut das meist direkt über die Fondsgesellschaft. Dabei wird ein Ausgabeaufschlag von nicht selten 3,0 bis 5,0 Prozent fällig. Wer sich von den Fonds trennen will, gibt sie meist an die Gesellschaft zurück, was ebenfalls Geld kosten kann.

ETFs lassen sich dagegen über die Börse kaufen. Statt eines Ausgabeaufschlags zahlt man nur die Ordergebühren, oft um die 10,00 Euro. Handelt es sich um einen Indexfonds, entspricht die Entwicklung des Fonds weitgehend dem zugrunde liegenden Index.

Warum ETFs oft besser als Einzelaktien sind

Die ETFs teilen sich mit klassischen Fonds aber zwei wichtige Vorteile. Sie streuen das investierte Geld über viele Aktien. Das erlaubt auch unerfahrenen Anlegern den Gang an die Börse. Auch geübte Investoren sollten ihr Geld aber breit streuen, denn garantierte Kursgewinne gibt es nicht. Wer hätte vor 20 Jahren geglaubt, dass die „Witwen- und Waisenpapiere“ von RWE oder der Deutschen Bank mal so unter Druck geraten würden? Mit einem einzigen ETF können Anleger ihr Kapital weltweit streuen. Noch besser ist es aber, zwei oder drei ETFs im Depot zu haben.

Warum passiv investieren meistens besser ist

Fondsmanager aktiver Fonds bezeichnen Indexfonds schon mal als dummes Geld. Schließlich kaufen diese einfach die im Index vertretenen Aktien. Allerdings hat es sich gezeigt, dass die wenigsten aktiv verwalteten Fonds ihren Vergleichsindex dauerhaft schlagen können. Denn auch Profis können nicht in die Zukunft sehen. Zumal Offensichtliches schon in den Kursen eingepreist ist. Natürlich hat Netflix mehr Potential als ProSiebenSat1 Media. Dafür ist die Aktie im Vergleich zum aktuellen Gewinn aber auch deutlich teurer. Wächst Netflix nicht so stark wie erwartet, werden die Kurse auch bei Rekordgewinnen sinken.

Deshalb sind auch aktiv verwaltete Aktienfonds oft nicht besser als der Vergleichsindex. Es können eben nicht alle überdurchschnittlich gut abschneiden. Viele versuchen es auch gar nicht. Als Indexschmuser bezeichnet man aktiv verwaltete Fonds, die zwar aktiv verwaltet werden, aber eine ähnliche Zusammensetzung haben wie der Vergleichsindex.

Das wäre nicht schlimm, wenn die Kosten für aktive Fonds nicht so hoch wären. Analysten und Fondmanager müssen schließlich bezahlt werden. Nach Abzug der Kosten ist kaum ein aktiver Fonds besser als der Index.

Das muss man wissen

Wer einen ETF kaufen will, der sollte diese drei Dinge wissen.

Ausschüttend oder thesaurierend?

Geld verdienen Aktionäre nicht nur mit Kursgewinnen, sondern auch mit Dividenden. Das sind vereinfacht gesagt ausgezahlte Gewinne. ETFs können diese Zahlungen entweder an die Fondsbesitzer ausschütten oder gleich erneut investieren. Werden die Gewinne wieder angelegt, nennt man das thesaurierend.

Wer Vermögen aufbauen will, für den ist ein thesaurierender ETF meist die bessere Wahl. Wünscht man dagegen ein kleines Zusatzeinkommen aus seinem Vermögen, dann ist ein ausschüttender Fonds gut geeignet. Denn so erhält man regelmäßig Geld ohne seine Fonds verkaufen zu müssen.

Klar ist, dass bei einem ausschüttenden Fonds die Wertsteigerung geringer ist. Ein thesaurierender DAX-Fonds wird sich ähnlich wie der DAX entwickeln, in dessen Berechnung Dividenden und andere Zahlungen eingehen. Ein ausschüttender DAX-ETF entwickelt sich dagegen wie der Kurs-DAX und damit schlechter als der reguläre DAX.

Physisch oder synthetisch replizierend?

Indexfonds haben verschiedene Möglichkeiten einen Index abzubilden. Klassischerweise kaufen sie die im Index enthaltenen Aktien – und zwar im gleichen Verhältnis, in dem sie auch im Index enthalten sind. Diese sogenannte physische Replikation ist aus Kundensicht die sicherste Lösung.

Gerade bei Indizes mit sehr vielen oder nicht häufig gehandelten Aktien greifen Fonds aber oft zu einem Trick. Sie kaufen andere Aktien und tauschen deren Gewinne gegen die des Index. Bei diesem sogenannten Swap-Geschäft gibt es aber ein Kontrahentenrisiko. Entwickelt sich das vom Fonds gehaltene Aktienpaket schlechter, muss der Swap-Partner die Differenz ausgleichen. Kann er das nicht, bleibt den ETF-Eignern nur der geringere Wert des hinterlegten Aktienpakets. Somit ist diese synthetische Replikation zwar sicherer als ein Zertifikat, das im schlimmsten Fall ganz wertlos wird, aber weniger sicher als ein physisch replizierender Fonds.

Eine Mischlösung ist das Sampling. Dabei kauft der Fonds nur jene Aktien aus dem Fonds, von denen die Wertentwicklung überwiegend abhängt. Die Differenz wird auch hier über Swap-Geschäfte abgesichert. Beim optimierten Sampling werden nicht einfach die wichtigsten Aktien gekauft, sondern auf Basis einer statistischen Analyse zunächst geprüft, mit welchem Wertpapierportfolio man den Gesamtindex möglichst gut abbildet.

Was die ETF-Namen aussagen

ETF-Namen sind meistens nicht besonders schön. Sie heißen beispielsweise Lyxor MSCI All Country World UCITS ETF C-EUR. Der Name gibt allerdings Auskunft über den ETF.

Am Anfang des Namens steht die Fondsgesellschaft, hier Lyxor.

Es folgt der Name des abgebildeten Index, hier der MSCI All Country World Index, oft auch als ACWI abgekürzt. Dabei ist MSCI der Finanzdienstleister, der den Index berechnet.

Die Abkürzung UCITS steht für eine EU-Richtlinie, nämlich die Richtlinie 85/611/EWG. Auf Deutsch wird sie auch OGAW-Richtlinie genannt. Die Abkürzung steht für „Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren“, vereinfacht gesagt also Fondsgesellschaften. In der englischen Version der Richtlinien heißen diese Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities, kurz UCITS. Der ETF entspricht also der Richtlinie 85/611/EWG. Er muss damit beispielsweise bestimmten Informationspflichten nachkommen.

Die Abkürzung ETF steht natürlich für Exchange Traded Funds.

Der Buchstabe C bedeutet, dass es sich um einen thesaurierenden Fonds handelt. Ein D würde auf einen ausschüttenden Fonds hindeuten.

EUR steht für die Fondswährung Euro.

Top 5 ETF

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Anzahl ETFs
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Was ist der Tracking Error

Indexfonds entwickeln sich ähnlich wie der zugrunde liegende Index – das ist das Grundprinzip. Kleine Abweichungen gibt es aber immer. Beispielsweise weil bei einem Performance-Index wie dem DAX die Dividende sofort berücksichtigt wird, das Geld aber erst nach einigen Tagen wirklich bei der Fondsgesellschaft eingeht und reinvestiert wird.

Den richtigen ETF finden

Wer einen passenden ETF sucht, sollte sich zunächst über den abgebildeten Index Gedanken machen. Für Einsteiger, die ihr Vermögen breit streuen wollen, ist der MSCI All Countries World Index eine gute Wahl. Denn in ihn fließen Aktien aus 23 Industrie- und 23 Schwellenländern ein.

Anleger können aber auch gezielt auf den Erfolg bestimmter Märkte setzen. Beispielsweise auf Frontier Markets, also Entwicklungsländer, die an der Grenze zum Schwellenland stehen wie Nigeria. Oder auf die Volksrepublik China, die trotz eines beeindruckenden Wirtschaftswachstums noch viel Potential hat. Auch ETFs auf bestimmte Branchen sind möglich, beispielsweise Goldmienenaktien.

Wer den richtigen Index gefunden hat, der braucht noch den passenden ETF. Wichtigstes Merkmal sind dabei die Kosten. Eine physische Replikation ist außerdem besser als eine synthetische.

Warum ein Sparplan eine gute Idee ist

Eine breite Streuung senkt das Risiko. Das gilt nicht nur für den zugrunde liegenden Index, sondern auch für den Einstiegszeitpunkt. Auch wenn Aktien langfristig fast immer eine gute Investition sind: Wer direkt vor einer Kurskorrektur einsteigt muss oft lange warten, bis sein Depot wieder im Plus ist.

Besser ist es deshalb regelmäßig zu investieren statt alles auf einmal anzulegen. Selbst Profis scheitern daran den richtigen Einstiegszeitpunkt zu finden. Mit einem Sparplan investieren Kunden beispielsweise jeden Monat oder jedes Quartal. Dadurch ist das Risiko zum falschen Zeitpunkt einzusteigen viel geringer.

Außerdem motiviert ein Sparplan dazu regelmäßig etwas Geld zurück zu legen. So kann ein ETF Sparplan für Kinder dazu dienen, bereits frühzeitig, mit relativ geringer monatlicher Belastung und in der Regel gut verzinst bspw. auf das erste Auto des Nachwuchses zu sparen.

Den richtigen Broker finden

ETFs lassen sich über alle Broker kaufen, die Zugang zu den deutschen Börsen bieten. Wer möchte, kann die Papiere also auch über die Hausbank erwerben. Allerdings sind die Konditionen dort nicht unbedingt die besten.

Ein guter Broker sollte niedrige Gebühren bieten. Gerade bei Sparplänen verzichten die Banken sogar oft ganz auf die Kaufgebühr. Es fällt dann nur die jährliche Verwaltungsgebühr an, die meist unter 1,0 Prozent liegt.

Vor allem die Consorsbank hat zu vielen ETFs kostenlose Sparpläne. Außerdem bietet sie fast alle Bankdienstleistungen, die auch eine Filialbank offeriert. Wer nicht täglich Aktien kauft und verkauft, für den lohnt sich ein spezialisierter Aktienbroker meist nicht. Sonst braucht man für Girokonto, Tagesgeld, Festgeld und Depot jeweils ein eigenes Geldinstitut.

Fazit

ETFs erlauben eine breite Streuung, sie sind transparent und kostengünstig. Gerade für Einsteiger sind sie meist die bessere Wahl als Einzelaktien. Im Vergleich zu aktiv verwalteten Fonds ist vor allem der Verzicht auf einen Ausgabeaufschlag sowie die niedrige Verwaltungsgebühr ein großer Vorteil.

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Tilman schreibt seit 2017 für Aktien.net. Studiert hat er Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Seit mehr als zehn Jahren ist er freiberuflicher Online-Autor und hat unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, manager-magazin.de und Spiegel Online geschrieben. Gelernt hat er sein Handwerk aber ganz klassisch bei der Tageszeitung Main Post als Lokalreporter.

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