Levermann Strategie 2024 Wie Anfänger*innen eine Aktienanalyse für bessere Rendite nutzen

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recherchiert
Analysierte Investments
12
Ausführliche
Analysen

 

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Levermann Strategie ist eine quantitative Bewertungsmethode für Aktien und eine Börsenmethode zum regelbasierten Investieren in Aktien.
  • Wir stellen 10 Topscorer Aktien auf Basis der Levermann Strategie vor, bei denen der Levermann-Score zu diesem Zeitpunkt ein Kaufsignal gibt.
  • Die Investment Strategie basiert auf verschiedenen Instrumenten, wobei die Kriterien der Punktevergabe einem festen Regelwerk folgt.
  • Die Levermann Strategie funktioniert in der Praxis. Sie hat zahlreiche Vorteile, aber auch einige Nachteile.
  • Die Levermann Methode ist eine von vielen Börsenstrategien. Zu den Alternativen zur Levermann Strategie gehören u.a. Value Investing-Strategie, Dividendenstrategie und Growth-Investing.

 

So gehen Sie vor

  • Machen Sie sich mit dem Aktienmarkt und der Levermann Strategie vertraut. Wählen Sie Aktien auf Basis der Levermann Methode zum Investieren aus.
  • Anleger*innen können die Aktienanalyse mithilfe eines Aktien-Screeners selbst durchführen oder von Online-Services bewertete Top-Scorer Levermann Aktien übernehmen.
  • Bei Ihrem Online-Broker können Sie Levermann Aktien Ihrer Wahl kaufen. Alternativ können Sie passiv in ETFs investieren. Als Einsteiger-Depot empfehlen wir das Aktiendepot bei Smartbroker.
  • Stark gehandelte Levermann Aktien eignen sich für Daytrading-Strategien. Beim Broker eToro können Trader*innen mithilfe von CFDs von steigenden und fallenden Kursen profitieren.

 

Levermann Strategie – 10 Top-Scorer Aktien, die wir im Beitrag vorstellen

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
854435
US7458671010
2,50
8.716
0.1556%
0.0151
866993
US6541061031
2,95
149.872
0.1196%
0.0135
604700
DE0006047004
0,43
9.680
0.078%
0.0517
A0Z2ZZ
DE000A0Z2ZZ5
0,00
2.273
0.0632%
0.0786
919730
CH0012221716
0,28
52.508
0.1365%
0.0314
A1J4U4
NL0010273215
1,41
191.891
0.2829%
0.0142
868284
US7043261079
3,28
40.999
0.3038%
0.0278
918422
US67066G1040
2,70
352.768
0.2603%
0.0011
918422
GB0033986497
0,90
2.761
0.132%
0.0746
852147
GB0007188757
0,00
75.920
0.2939%
0.105

 

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Was ist die Levermann Strategie?

Die Levermann Strategie steht für ein Modell einer quantitativen Aktienauswahlstrategie bzw. für regelbasiertes Investieren, das auf einem Punktesystem beruht. Das Ziel besteht darin, den breiten Aktienmarkt dauerhaft zu schlagen und langfristig ein Vermögen auf- bzw. auszubauen.

Die DWS-Fondsmanagerin Susan Levermann verwaltete Kundengelder in Aktienfonds mithilfe einer selbstentwickelten quantitativen Scoring-Methode. Ihre erfolgreiche Börsenstrategie hat die DWS-Fondsmanagerin des Jahres 2008 in ihrem Buch „Der entspannte Weg zum Reichtum“ (Auszeichnung Deutscher Finanzbuchpreis 2011) beschrieben.

In der Levermann Strategie werden Aktien auf der Basis von 13 Kriterien mit einem Punktwert, +1, 0 oder -1, versehen. Die einzelnen Punkte ergeben in der Summe einen Gesamtscore. Rein rechnerisch würde eine Bewertung für jede Aktie einen Punktwert zwischen -13 und +13 ergeben. In der Praxis liegen sie eher zwischen +8 und -8.

Der Score einer Aktie unterliegt gewissen Spielregeln, die darüber entscheiden, wann eine Aktie für einen Kauf oder Verkauf infrage kommt. Gemäß Susan Levermann lauten diese:

  • Kauf von Large Caps ab mindestens 4 Punkten, Verkauf bei 2 Punkten und weniger
  • Kauf von Mid & Small Caps sonstige Aktien ab mindestens 7 Punkten, Verkauf bei 4 Punkten und weniger

Die Levermann-Strategie stützt sich auf fundamentale und technische Daten, was eine genaue und emotionsfreie Bewertung ermöglicht.

Privatanleger*innen müssen die Daten von Unternehmen und Aktien recherchieren, sammeln und aufbereiten. Der Score sollte regelmäßig mindestens einmal im Monat, besser wöchentlich überprüft und neu berechnet werden. Wer nach der Levermann Strategie investiert, muss sich mit seinem Portfolio intensiv beschäftigen. Entspannter geht es mit einem ETF oder Anlagezertifikat. Dazu später mehr.

Wer ist Susan Levermann?

Susan Levermann war als Fondsmanagerin bei der DWS tätig. Für die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank verwaltete sie 2 Milliarden Euro Kundeneinlagen in Aktienanlagen, u.a. im Europa-Aktienfonds DWS Provesta. Verantwortliche Fondsmanagerin wurde sie 2002 bereits mit 29 Jahren.

Kurs nach der Auszeichnung zur „Fondsmanagerin des Jahres 2008“ kündigte sie. Bekannt wurde sie einer breiteren Öffentlichkeit 2011 mit dem Erscheinen ihres Buches „Der entspannte Weg zum Reichtum“.

Laut einem Interview mit dem Portal capital.de im Mai 2021 arbeitet sie derzeit an einer neuen Ausgabe ihres Strategie-Buches. Künftig soll die Datenrecherche einfacher und schneller vonstattengehen, was aktuell für Privatanleger*innen eine Schwierigkeit im Levermann-Modell darstellt.

In Planung sind weitere Buchprojekte (gewaltfreies Investieren) und ein Fonds, mit dem „entspanntes Reichwerden mit gutem Gewissen“ möglich sein soll.

Die Kriterien der Levermann-Strategie im Überblick

Die Aktienanalyse auf Basis der Levermann-Strategie erfolgt mit Hilfe von 13 fundamentalen und technischen Kriterien, die den Wert +1, 0 oder -1 erhalten. Die Summe der einzelnen Punkte ergibt den Levermann-Score.

Auf Basis der Score-Regeln erhält eine Aktie die Einstufung “Kaufen”, “Halten” oder “Verkaufen”. Dabei werden Branche und Größe des analysierten Unternehmens berücksichtigt. Empfohlen wird eine wöchentliche Bewertung des Wertpapiers.

1. Eigenkapitalrendite:

Sie zeigt das Verhältnis von erwirtschafteten Überschüssen zu Eigenkapital an. Je höher der Prozentwert ist, desto sinnvoller wurde mit dem Eigenkapital gewirtschaftet. Eine Wertsteigerung wird wahrscheinlicher. Die Eigenkapitalrendite lässt sich durch übermäßige Aktienrückkäufe beschönigen.

  • Eine Eigenkapitalrendite größer 20 Prozent erhält den Wert +1 Pluspunkt, für weniger als zehn Prozent gibt es -1, alles dazwischen null Punkte.

2. EBIT-Marge:

Die EBIT-Marge zeigt den Gewinn von Zinsen und Steuern an und macht die Rentabilität des Unternehmens deutlich. Bei höherer EBIT-Marge kann ein Umsatzrückgang wirtschaftlich eher verkraftet werden.

Die EBIT-Marge mag eine Aussage über die Qualität eines Unternehmens zulassen, allerdings gilt das nur innerhalb einer Branche. Im Vergleich zu produzierenden Unternehmen haben Dienstleister erheblich höhere EBIT-Margen.

  • Ein EBIT über zwölf Prozent erhält +1, weniger als sechs Prozent den Wert -1.

3. Eigenkapitalquote:

Sie zeigt das Verhältnis von Eigen- und Fremdkapital an. Damit wissen Sie, ob das Unternehmen viel oder wenig Eigenkapital besitzt. Die Eigenkapitalquote hat Bedeutung für die Kreditwürdigkeit.

  • Eine EK-Quote von mehr als 25 Prozent Eigenkapital bringt +1, weniger als 15 Prozent -1, andere erhalten den Wert 0.

4. KGV aktuelles Jahr:

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (kurz KGV) ist eine Kennziffer, die eine Unter- und Überwertung einer Aktie deutlich macht. Das KGV beschreibt, in wie vielen Jahren der Preis der Aktie durch den Gewinn des Unternehmens bezahlt wird.

Zyklische Aktien zeigen bei Gewinnen stärkere Schwankungen gegenüber dem Aktienkurs. Einen negativen Aktienkurs gibt es nicht, einen negativen Gewinn (Verlust) schon. Ein sehr niedriges KGV von Zyklikern könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Aktie teuer ist. Bei Wachstumswerten ist dies nicht der Fall.

  • Ein Kurs-Gewinn-Verhältnis kleiner als 12 bringt den Wert +1, größer als 16 den Wert -1, zwischen 12 und 16 einen neutralen Wert 0.

5. Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) über fünf Jahre:

Beim Kurs-Gewinn-Verhältnis über fünf Jahre werden tatsächliche Aktienkurse und Gewinn der zurückliegenden drei Jahre, des aktuellen Jahres und des folgenden Jahres herangezogen. Es zeigt sich für die Aktie eine Über- oder Unterbewertung. Für günstige Aktien spricht ein niedriges KGV im Vergleich zum Durchschnittsmarkt. IT oder Biotech Aktien mit starkem Wachstum, die traditionell ein höheres KGV aufweisen, werden bestraft.

  • Ein Kurs-Gewinn-Verhältnis kleiner als 12 bringt den Wert +1, größer als 16 den Wert -1, zwischen 12 und 16 einen neutralen Wert 0.

6. Analystenmeinungen:

Analystenprognosen mit Einstufung einer Aktie in „Kaufen“, „Halten“ und „Verkaufen“ werden von vielen Anleger*innen als Handlungsempfehlung gewertet. Bei der Levermann-Strategie wird die Bewertung entgegen dem Mainstream vorgenommen.

  • Der Wert +1 wird vergeben, wenn mindestens fünf Analyst*innen die Aktie mehrheitlich zum Verkauf empfehlen. Raten mindestens fünf Analyst*innen mehrheitlich zum Kauf, gibt es den Wert -1.

7. Quartalszahlen:

Aktien-Unternehmen veröffentlichen Quartalszahlen, worauf Markt und Kurs unterschiedlich reagieren. Besonders positive Ergebnisse lassen den Aktienkurs ansteigen. Handelt es sich um bereits erwartete Zahlen, dann folgt ein Abverkauf der Titel.

  • Ein Kursanstieg um mindestens ein Prozent gegenüber dem Vergleichsindex wird mit +1 gewertet. Eine gegensätzliche Kursentwicklung mit gleichem Prozentwert erhält -1.

8. Gewinnrevision:

Die Basis bilden die Gewinnerwartungen renommierter Aktienanalyst*innen. Eine Änderung der Kurserwartungen nach oben oder unten um mehr als fünf Prozent (bezogen auf die letzten sechs Monate) hat eine Auf- oder Abwertung zur Folge.

  • Ein Kursanstieg um mindestens fünf Prozent ergibt +1, ein Kursverlust um mehr als fünf Prozent -1.

9./10. Kursverlauf der letzten sechs / zwölf Monate:

Bewertet wird der Kursverlauf der Aktie über sechs bzw. 12 Monate. Die Basis bildet die Differenz zwischen dem Preis vor sechs bzw. zwölf Monaten und dem aktuellem Aktienkurs.

  • Ein Kursanstieg um mindestens fünf Prozent ergibt jeweils +1, ein Kursverlust um mehr als fünf Prozent jeweils -1. Eine Kursveränderung im Zeitraum zwischen -5 Prozent und +5 Prozent ergibt den Wert 0.

11. Kursmomentum:

Es geht um das Erkennen einer Trendumkehr. Betrachtet wird die Entwicklung des Aktienkurses der vergangenen zwölf Monate.

  • Ein positiver Trend bringt +1, eine negative Trendwende den Wert -1.

12. Reversaleffekt:

Für diese Kennziffer ist die Entwicklung der Aktie in den letzten drei Monaten wichtig. War die Kursperformance im Vergleich zum Aktienindex positiv oder negativ?

  • Aktien mit negativer Performance gegenüber dem Vergleichsindex erhalten den Wert +1, bei besserer Performance -1.

13. Gewinnwachstum:

Der Vergleich des Gewinns des nächsten Jahres und der Gewinnerwartung für das laufende Geschäftsjahr zeigt, ob eine sinkende oder gleichbleibende Gewinnprognose vorliegt.

Eine Aktie mit 4 Prozent Gewinnwachstum und zusätzlich 4 Prozent Dividende wird nicht positiv gewertet. Denn eventuelle Dividendenausschüttungen bleiben dabei außen vor.

  • Übersteigen Gewinnerwartungen den Vorjahresgewinn um mindestens fünf Prozent, wird der Wert +1 vergeben, bei einem Gewinn um fünf Prozent darunter -1. Werte zwischen +5 und -5 Prozent erhalten eine neutrale Bewertung.

Was muss bei der Levermann Strategie beachten werden?

Wie auch bei anderen Börsenstrategie stehen Anleger*innen vor der Frage, was die optimale Anzahl der Aktien im Depot sein sollte. Bei der Levermann Strategie geht es um das Investieren in Einzelaktien. Sicherheit und geringe Volatilität werden durch eine breite Streuung der Investitionsmittel gewährleistet.

Auf eine Fehlerfreiheit von Systemen und Strategien sollte man sich nicht verlassen und eventuelle Risiken durch Diversifikation stark reduzieren. Im Buch von Susan Levermann werden 10 bis 30 Aktien genannt. Es können auch 50 oder 100 Aktien sein, falls Anleger*innen diese regelmäßig überwachen und die Daten aktualisieren.

Im Normalfall dürften 20 bis 30 Aktien für eine ausreichende Diversifikation bei der Levermann Strategie ausreichend sein. Sollen es sehr viele Werte sein, gibt es mit ETFs eine geeignete Alternative. Mit einem ETF können Sie breit gestreut in einen ganzen Markt investieren. Eine andere Lösung gibt es mit einem wikifolio-Anlagezertifikat auf Basis Levermann.

Tipps zum Umgang mit der Levermann Strategie

  • Die Levermann Strategie ist nicht auf die Auswertung von 13 Kennziffern beschränkt. Eine Vielzahl von Anpassungen ist denkbar und abhängig von jeweiligen Anlegerbedürfnissen auch notwendig.
  • Nicht jedes Kaufsignal für eine Aktie sollte umgesetzt werden. Eine Aktie sollten Anleger*innen nur kaufen, wenn sie vom Unternehmen, Produkt, der Perspektive, etc. überzeugt sind, selbst wenn die Levermann-Kennzahlen ein Kaufsignal darstellen.
  • Mit der Levermann Strategie wird aus einem stagnierenden Markt kein Bullenmarkt. Im Levermann Strategie Portfolio fallen die Kurse der Topscorer Aktien von gestern unter Umständen schneller und stärker als der Markt. Bei konservativen Titeln könnte der Kursverlust deutlich geringer sein.
  • Sinnvoll ist es daher, Stoppkurse zu setzen. Aktive Anleger*innen müssen ihre Wertpapiere regelmäßig analysieren und den allgemeinen Markt beobachten.
  • In schwachen Marktphasen sollte man erst den nachhaltigen Marktaufschwung abwarten und freie Liquidität nicht sofort in neue Aktien investieren.

Was ist das Besondere an der Levermann Strategie?

Konkrete Anlageentscheidungen (Kaufen, Verkaufen, Halten) werden beim Aktienhandel vor dem Beginn einer bestimmten (erwarteten) Entwicklung getroffen. Zu den Vorteilen der Levermann Strategie gehört, dass sie auf festgelegten Kennzahlen beruht, was sie objektiv macht.

Eine Diversifikation wird mit der Methode vorgegeben. Ein Automatisieren der Aktienanalyse ist möglich, was Anleger*innen bei ihrer Vermögensplanung Zeit spart.

Grundsätzlich ist planvolles Investieren dem blinden Handeln vorzuziehen. Eine handhabbare Strategie erweist sich auf lange Sicht als vorteilhaft.

Ein Schwachpunkt bei der Levermann-Auswahl ist, dass sich die Suche auf unterbewertete Aktien konzentriert.

Unterbewertete Unternehmen können eine schwache Bewertung erhalten. Als Ursache kommen eine allgemeine Verschlechterung der Marktsituation oder andere Probleme im Unternehmen selbst infrage.

Wird strikt nach Levermann-Kennzahlen vorgegangen, kann die Aktie eines stagnierenden Unternehmens im Portfolio landen.

Wie sehen Levermann Strategie Erfahrungen in der Praxis aus?

Wenn eine Börsenstrategie vorgestellt wird, fragen sich Anleger*innen natürlich, wie die Erfahrungen damit in der Praxis ausschauen und ob sich die Renditeerwartungen erfüllt haben. Nur bei Erfolg einer Strategie hat es letztlich Sinn, sich damit real zu beschäftigen. Die Levermann Strategie hat mehrfach bewiesen, dass sie eine Überperformance erzielen kann.

In ihrem Buch gibt Susan Levermann detailliert Auskunft über das Funktionieren im Börsenalltag. Im Internet berichten verschiedene Finanzblogger, die über mehrere Jahre ein Musterdepot unter Anwendung der Levermann Methode geführt haben, über ihre Erfahrungen.

Kostenlose Aktienbewertungen erhalten Anleger*innen online auf Webseiten wie levermann24 und Aktien-Guide.

Die gratis Variante auf Aktien-Guide umfasst Levermann-Analysen (zuzüglich High-Growth-Investing- und Dividenden-Analysen) für rund 200 Aktien fünf bedeutender Aktienindizes (DAX, NASDAQ100, Dow Jones, ATX und SMI).

Bei levermann24.com werden die Top 10 und hunderte weitere Topscorer aus über 5.300 Aktien weltweit aufgelistet. Die Top 10 sind aktuelle Analysen. Die Analysen der Topscorer liegen etwa vier Wochen zurück. Gegen ein monatliches Entgelt ab 5,95 Euro gibt es diese in tagesaktueller Form.

Ein gutes Beispiel für das Funktionieren der Strategie ist das Levermann Strategie Portfolio von Wikifolio „Qualität, angelehnt an Susan Levermann“ (WKN:LS9AJFWKN kopiert / ISIN: DE000LS9AJF5ISIN kopiert). Es handelt sich um ein Indexzertifikat ohne Laufzeitbegrenzung. Emittent ist das für außerbörslichen Handel bekannte Finanzunternehmen Lang & Schwarz.

Seit dem Start im Jahr 2021 hat sie bis August 2021 eine Performance von 539 Prozent erzielt. Die Levermann Strategie Rendite bezogen auf die letzten fünf Jahre beträgt 364 Prozent. Damit hat sie in diesem Zeitraum den DAX (50,6 Prozent) und den NASDAQ100 (221 Prozent) klar geschlagen und in schwachen Marktphasen (Corona-Krise) überzeugt. Investieren können Anleger*innen in das Wertpapier bei Online-Brokern wie Smartbroker.

Wer sind die aktuellen Topscorer Levermann Strategie Aktien?

Die aktuellen Topscorer Aktien nach Levermann wurden gemäß der Levermann Methode bewertet. In der Tabelle führen wir fünf Kriterien auf. Das sind Eigenkapitalrendite, Eigenkapitalquote, KGV 5 Jahre, Gewinnwachstum und Kurs 1 Jahr. Der Levermann-Score steht für die den Punktwert aus 13 Kriterien.

 Large/Mid/SmallEigenkapitalrenditeEBIT-MargeKGV 5 JahreGewinnwachstumKurs 1 JahrLevermann-Score*
PulteGroupS21,7%
1
17,0%
1
7,0
1
49,1%
1
15,1%
1
9
NikeL42,4%
1
7,9%
0
42
-1
120%
1
50,6%
1
5
HeidelbergCementL0,1%
-1
8,5%
0
8,6
1
-
-1
39,1%
1
6
FreenetM22,5%
1
10,1%
1
12,3%120%
1
14,1%
1
8
ABBL34,2%
1
8,1%
0
25,4 -115,5%
1
44,8%
1
4
PaychexL37,2%
1
36,1%
1
35,6
-1
6,5%
1
49,2%
1
4
ASML HoldingL23,8%
1
28,8%
1
69,2
1
21,3%
1
110,2%
1
4
NvidiaL25,6%
1
27,6%
1
92,2113,2%
1
72,2%
1
5
ITVL49,3%
1
12,7%
1
12,6
1
15,4%
1
105%
1
8
Rio TintoL20,7%
1
24,7%
1
11,5
1
22,1%
1
22,1%
1
6

*Es handelt sich beim jeweils angegebenen Levermann-Score um Berechnungen, die auf den von uns recherchierten Daten beruhen. Diese unterliegen ständigen Änderungen. Betrachten Sie den jeweiligen Score als Orientierung, dies ist keine Handelsempfehlung und nur unter Vorbehalt der eigenen Prüfung.

Vorteile und Nachteile der Levermann Strategie

Pro
  • Regelbasiertes Investieren
  • Überdurchschnittliche Markt-Performance möglich
  • Strategie ist objektiv und beruht auf Kennzahlen
  • Einfaches Automatisieren mit Excel Tabellen oder speziellen Tools
Contra
  • Datenrecherche für Privatanleger eine Herausforderung
  • Privatanleger müssen die Daten sammeln und regelmäßig neu bewerten
  • Kaufsignale ausschließlich in unterbewertete Aktien
  • Höherer Zeitaufwand gegenüber passiver Anlagestrategie

Für wen passt die Levermann Strategie?

Die Levermann Strategie passt für Anleger*innen, die unterbewertete Aktien kaufen und eine überdurchschnittliche Rendite mit geringem Aufwand erzielen möchten. Sie sind zugleich einverstanden, auch in Unternehmen mit finanziellen Problemen zu investieren.

Für Anleger*innen, die die Levermann Strategie als persönlich nicht geeignet ansehen, dürfte Value Investing generell als Anlagemethode nicht infrage kommen. Für sie bieten sich mit passivem Investieren bessere Lösungen.

Ein konsequentes Umsetzen der Levermann Strategie sind Überrenditen. Anleger*innen benötigen Durchhaltevermögen und die Fähigkeit, Schwächephasen ihres Depots auszuhalten. Unterbewertete Aktien können durchaus weiter an Wert verlieren.

Die Chance für Anleger*innen besteht darin, dass die Ergebnisse ihrer Aktienanalyse die Folge konkreter Faktoren im Unternehmen sind. Ein objektiver Zustandsbericht wird als Grundlage für Zukunftsprognosen und Schätzungen genutzt. Aufgehen muss und wird das nicht in jedem Fall.

Alternativen zur Levermann Strategie

Value Investing ist eine Methode für das planvolle Investieren an der Börse. Weitere sind u.a. Dividendenstrategie, Growth-Investing-Strategie und High-Growth-Investing-Strategie. Ein Alternative (nicht nur für Anfänger*innen) ist das passive Investieren über börsengehandelte Indexfonds (ETFs).

Dividenden-Strategie

Bei der Dividendenstrategie wird in Aktien investiert, die vergleichsweise hohe Dividenden ausschütten. Bekannte Strategien sind „Dogs of the Dow“ nach Benjamin Graham, „Low-5“ nach Michael O’Higgins und der „Low-4“ und „Low-2“ nach Robert Sheard. Das wichtigste Entscheidungskriterium ist die Dividendenrendite.

Unternehmen mit durchschnittlich hohen Dividenden gelten in der Regel als wirtschaftlich und finanziell stabil. Eine sehr hohe Dividendenrendite birgt die Gefahr, dass das Unternehmen Aktionär*innen mit Ausschüttungen an sich binden möchte, und den dazu notwendigen Erlös nicht erwirtschaftet.

Growth-Investing-Strategie

Bei der Growth-Investing-Strategie handelt es sich um eine wachstumsorientierte Anlagestrategie. Investiert wird in Unternehmen mit hohem Wachstumspotential. Für wachstumsorientierte Investor*innen sind in erster Linie Unternehmen interessant, die überdurchschnittliche Wachstumsraten im Vergleich zu Markt und Branche aufweisen.

High-Growth-Investing-Strategie

Die High-Growth-Investing-Strategie, entwickelt vom Software-Unternehmer Stefan Waldhauser, beschäftigt sich mit der gezielten Auswahl einzelner Wachstums-Unternehmen. Der Fokus liegt dabei auf Technologieaktien. Ein Beispiel für die Umsetzung ist High-Tech Stock Picking Wikifolio (WKN: LS9J0LWKN kopiert / ISIN: DE000LS9J0L2ISIN kopiert) von S. Waldhauser. Seit Auflage im Juni 2016 bis August 2021 wurde eine Rendite von 260 Prozent erzielt.

Passiv mit ETFs investieren

Die Levermann Strategie war vor allem von 2015 bis 2019 beliebt. Zumindest lassen das die Google-Suchergebnisse vermuten. Die Levermann Strategie ist auch nur eine von zahlreichen anderen Börsenstrategien. Sie ist dem Value Investing zuordnen. Ein renommierter Vertreter ist Warren Buffet, der Aktien, bei denen er von steigenden Kursen ausgeht, unter ihrem eigentlichen Wert kauft.

Ein Problem bei der Aktienbewertung ist, dass alle handfesten Kennzahlen auf einer zurückliegenden Entwicklung beruhen. Eine Einschätzung der künftigen Unternehmensentwicklung erfolgt eher unter Annahmen und Prognosen. Ob diese aufgehen, ist nicht sicher.

Mittlerweile haben sich private Anleger*innen auf passives Investieren in ETFs fokussiert. Für Kleinanleger*innen ist das eine praktikable Möglichkeit, ohne eigene und ständige Aktienanalysen langfristig in den Aktienmarkt zu investieren.

Anleger*innen suchen nicht nach der berühmten Nadel im Heuhaufen bzw. der besten Einzelaktie, sondern kaufen einen Markt möglichst komplett.

Für Einsteiger empfehlen sich weltweit anlegende ETFs wie iShares Core MSCI World UCITS ETF (Acc) (WKN: A0RPWHWKN kopiert / ISIN: IE00B4L5Y983ISINISIN kopiert) und Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF (WKN: A12GVRWKN kopiert / ISIN: IE00BTJRMP35ISINISIN kopiert). Diese beiden ETFs decken 1.600 Unternehmen aus Industrieländern bzw. 1.300 Unternehmen aus Schwellenländern ab.

FAQ: Typische Fragen und unsere Antworten rund um die Levermann Strategie

Was ist das Besondere der Levermann Strategie?

Die Levermann-Strategie setzt auf Kennzahlen. Das sorgt für Objektivität der Anlagestrategie. Regeln bestimmen, wann eine Aktie ge- und verkauft wird. Anleger*innen investieren in unterbewertete Aktien, was mit einigen Risiken verbunden ist. Bei Umsetzung der Levermann Methode besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, Überrenditen zu erzielen. Das Risiko wird durch Diversifikation breit verteilt.

Was muss bei der Levermann Strategie beachten werden?

Die Levermann-Strategie folgt lediglich Trends, was ein zeitlich verzögertes Reagieren beinhaltet. Sie bietet keinen absoluten Schutz vor einem Börsenchrash. Marktphasen, an denen es steil nach unten geht, sollten nicht zum Investieren genutzt werden. In solchen Phasen geht es mit fast allen Aktienkursen abwärts. Die Titel im Levermann Portfolio werden darunter liegen.

Risiko- und Geldmanagement sollte daher Teil einer aktiven Anlagestrategie sein.

Was ist der Levermann-Score?

Der Levermann Score ist die Summe der einzelnen Bewertungspunkte von 13 Kriterien, die maximal 13 Punkte betragen kann. Nach der Levermann Strategie liefert der Score ein Kaufsignal für Large Caps Aktien, wenn das Analyseergebnis mindestens 4 Punkte beträgt. Bei Small und Mid Caps gilt eine Kaufempfehlung ab mindestens 7 Punkten, da kleinere Unternehmen mit höheren Risiken behaftet sind.

Welche Strategie bei Aktien?

Es gibt keine komplett sichere Strategie bei Aktien. Anleger*innen können nach persönlichen Ansprüchen und Anlagezielen auswählen. Die Levermann Strategie ermöglicht Investieren in Levermann Topscorer Aktien auf Basis eines Punktesystems, welches leicht verständlich ist. Aktives Handeln ist bei Aktienanalysen und Handelsentscheidungen gefordert.

Was sind Alternativen zur Levermann Strategie?

Es gibt mehrere Alternativen zur Levermann Strategie. Für Langfristanleger*innen sind günstige Qualitätsaktien am besten geeignet. Als stabil und ertragreich hat sich die Trendfolgestrategie erwiesen. Die Dividendenstrategie stellt sich weniger stabil dar. Sie schneidet je nach Anlagezeitraum schlechter oder besser als der allgemeine Markt ab.


Das Investieren in Einzelaktien erfordert ein gewisses Kapital, damit eine angemessene Risikostreuung sichergestellt ist. ETFs bieten bereits für kleines Geld die Möglichkeit, passiv in einen Aktienindex zu investieren. Die Strategie ergibt sich aus dem vom ETF nachgebildeten Index.

Wie funktioniert die Levermann Strategie im Börsenalltag?

Die Levermann Strategie funktioniert im Börsenalltag prinzipiell, wie im Buch "Der entspannte Weg zum Reichtum" von Susann Levermann dargelegt. Das zeigen die Levermann Strategie Erfahrungen in der Praxis. Auf wikifolio.com gibt es eine Vielzahl Depots (wikifolios) mit Fokus Levermann Stategie. Eine 1:1 Übernahme der Strategie in den Anlageportfolios ist eher selten, da Detailanpassungen in der Praxis vorgenommen werden. 

Bekannte Levermann Strategie Portfolios von Wikifolio nennen sich „Qualität, angelehnt an Susan Levermann“(WKN: LS9AJF / ISIN: DE000LS9AJF5) und "Glob. Selektion nach Levermann" (WKN: LS9BJL / ISIN: DE000LS9BJL1). Die durchschnittlichen Jahresrenditen von bis zu 20 Prozent sprechen für ein Funktionieren im Börsenalltag.

 

 

 

Fazit

Levermann-Strategie für aktive und risikobereite Anleger*innen

Die Levermann-Methode steht für aktives Anlegen in Einzelaktien, was einen gewissen Zeitaufwand erfordert. Spezielle Levermann Tools helfen bei der bzw. übernehmen die Analyse. Anleger*innen müssen infrage kommende gewünschte Titel lediglich kaufen oder verkaufen.

Für Anfänger*innen bietet das passive Investieren über ETFs eine einfache Möglichkeit, mit Aktien Vermögen auszubauen. Das Beschäftigen mit Scores und Signaländerungen entfällt. Beim ETF können sie beispielsweise in einen ETF-Sparplan einzahlen. Die künftige Rendite wird sich im Bereich der durchschnittlichen Indexentwicklung der Vergangenheit bewegen.

Die Levermann-Strategie funktioniert, was die Ergebnisse der wikifolio-Portfolios ausdrücklich bestätigen. Da sie Trends folgt, kann sie nicht das komplette Renditepotential des Marktes ausnutzen. Das Anlageergebnis im ETF wird maximal der Durchschnitt sein. Das dürfte meist mehr sein, als bei zahlreichen aktiven Strategien erwirtschaftet wird.

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Thomas Detlef Bär schreibt seit mehr als zehn Jahren über Wirtschafts-, Finanz- und Verbraucherthemen. Bereits vor dieser Zeit galt sein Interesse dem Aktienmarkt. Seine Erfahrungen hat er in vielen Ratgebern niedergeschrieben und in Onlinemedien veröffentlicht. Thomas hat Betriebswirtschaft studiert und nach Abschluss seines Studium mehrere Jahre als Ökonom in einem ostdeutschen Automobilbetrieb gearbeitet. In den 1990er Jahren startete er als freiberuflicher Versicherungs- und Vermögensberater. 2009 begann er Ratgeber für das bekannte Portal helpster.de zu verfassen. Seitdem veröffentlicht er regelmäßig Beiträge auf zahlreichen Finanz-Portalen, darunter mikrokredit24.net, gevestor.de, onlinebanken.com. Seit 2020 schreibt er bei Aktien.net über Themen rund um den Aktienmarkt.

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