In die besten nachhaltigen Aktien und Fonds investieren 2024

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Nachhaltig Investieren - Das Wichtigste in Kürze

 

So gehen Sie vor

  • Werden Sie sich über Ihre Ziele klar.
  • Entscheiden Sie sich, ob Sie in einzelne Aktien investieren oder ETFs und Fonds kaufen wollen.
  • Wählen Sie einen passenden Broker oder Robo Advisor. Wir schlagen justTrade als Broker und VisualVest als Robo Advisor vor.
  • Investieren Sie regelmäßig, am besten mit einem Sparplan.

Inhaltsverzeichnis

Die besten nachhaltigen Aktien, die wir in diesem Artikel vorstellen

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
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Auf der Suche nach dem passenden Depotanbieter? Aktien.net empfiehlt:

Bei immer mehr Unternehmen spielen nachhaltige Prozesse und Produkte eine große Rolle. Nicht jede Aktie mit Fokus auf Nachhaltigkeit wird ein Erfolg. In unsere nachhaltige Aktien-Liste 2022 gehören:

  • Fermentalg
  • SolarEdge
  • Ballard Power
  • Beyond Meat
  • Suez (Veolia Environnement VE SA)

broker vergleich

Nachhaltig investieren – Was bedeutet das?

Nachhaltige Aktien und Fonds sollten die sogenannten ESG-Kriterien erfüllen. Die Abkürzung steht für:

  • Environmental – Umweltschutz
  • Social – soziale Kriterien und
  • Good Governance – verantwortungsbewusste Unternehmensführung.

Nachhaltigkeit bedeutet, eine Ressource so zu nutzen, dass sie langfristig erhalten bleibt. Ursprünglich kommt der Begriff aus der Forstwirtschaft und meint, dass nur so viel Holz geschlagen wird wie nachwächst. Heute meint man damit, dass Umwelt und Klima nur so stark belastet werden, wie es ohne große langfristige Schäden möglich ist.

Anders als grüne Aktien berücksichtigen nachhaltige Aktien auch soziale Kriterien. Rüstungsproduzenten scheiden deshalb ebenso aus wie Firmen, die Kinderarbeit tolerieren.

Gute Unternehmensführung ist gleich doppelt wichtig: Eine Anlage ist nachhaltig, wenn sie nicht nur auf kurze Trends setzt, sondern das Unternehmen eine solide Grundlage hat und Gewinne auch fundamental gerechtfertigt sind. Aber bei nachhaltigen Aktien muss die Unternehmensführung auch Rücksicht auf Staat und Gesellschaft nehmen, sie darf keine Korruption dulden.

Im Einzelfall sind viele dieser Kriterien umstritten. Wir gehen deshalb bei jedem Unternehmen auf die Vor- und Nachteile ein.

Ebenfalls lesenswert: Unsere Investmentideen zum Thema Autonomes Fahren – Aktien & ETFs.

Diese 5 nachhaltigen Aktien haben wir besonders unter die Lupe genommen

Diese fünf Aktien sind uns aufgefallen, weil sie ein interessantes und nachhaltiges Geschäftsmodell verfolgen. Dabei sind wir teilweise noch strenger als viele Banken und Fondsgesellschaften. So sehen wir Alphabet (Google) oder Amazon nicht als nachhaltig, da sie massiv Steuern vermeiden und allein durch ihre Größe und Macht zur Verschärfung der sozialen Ungleichheit beitragen.

Welcher Broker ist der richtige?

Verschiedene Online-Broker haben unterschiedliche Stärken und Schwächen. Direktbanken wie die comdirect bank bieten alle Dienstleistungen vom Girokonto bis zum Depot aus einer Hand, sind aber etwas teurer als reine Broker. Besonders günstig sind dagegen Neobroker wie Trade Republic und justTRADE, bei denen sich Aktien und ETFs teilweise ganz ohne Ordergebühren kaufen lassen. Allerdings bieten sie oft nur Zugang zu außerbörslichen Plattformen. Eine Mischung bietet Smartbroker. Das junge Unternehmen offeriert sowohl den gebührenfreien außerbörslichen Handel als auch Käufe über regulierte Wertpapierbörsen gegen eine geringe Gebühr. Allerdings kann die Eröffnung eines Depots dort einige Zeit in Anspruch nehmen.

Fermentalg: Interessante Idee, aber auch ein Risiko

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
A1103M
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Fermentalg möchte Algen für die Produktion von Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmitteln nutzen. Eine gute Idee, nur muss die Firma endlich in die Gewinnzone kommen.

Ewige Hoffnungsträgerin?

Die Fermentalg Aktie wurde schon vor rund zwei Jahren als Hoffnungsträgerin gehandelt. Denn Algen haben viel Potenzial. Sie lassen sich schnell züchten, sind ein nachwachsender Rohstoff und werden bisher kaum genutzt. Die Firma kann auch erste Erfolge vermelden. Sie stellt vegane Omega-3-Fettsäuren her, die unter anderem bei einer veganen Ernährung wichtig sind. Außerdem produziert sie Proteine, natürliche Farben und das Tochterunternehmen CarbonWorks holt CO2 aus der Luft. Der Aktie hat das bisher aber nicht viel gebracht, vom Startkurs von 9 Euro im Jahr 2014 ging es eigentlich nur abwärts, 2020 lag der Wert des Papiers teilweise sogar unter 1 Euro. Anfang 2021 sah es nach der Trendwende aus, als der Kurs sich in kurzer Zeit vervierfachte, doch seitdem hat das Papier erneut an Wert verloren.

Warten auf Gewinne

Die Kursentwicklung lässt sich leicht mit einem Blick auf die fundamentalen Daten erklären. Betriebsergebnis und Cash-Flow werden auch 2022 negativ sein, erst 2024 wird ein Gewinn erwartet. Die Ausgabe neuer Aktien bringt Kapital, verwässert aber die Anteile der Altaktionäre. Immerhin steigt der Umsatz rasant; von 240.000 Euro im Jahr 2018 auf 5,6 Millionen im Jahr 2021. Allein im Jahr 2021 betrug das Plus gegenüber dem Vorjahr 156 Prozent. Die Aktie ist daher attraktiv für alle, die etwas Geduld mitbringen.

Die Analysen

Bisher liegen uns nur zwei Analysen vor, beide sehen die Aktie positiv und setzen sie auf „kaufen“ beziehungsweise „übergewichten“. Hintergrund: Fermentalg hat seinen Sitz in Südfrankreich. Zusammen mit dem Versorger Suez hat das Unternehmen 2019 die weltweit erste CO2-Filteranlage in Betrieb genommen. Auch diese arbeitet mit Algen. Schwerpunkt ist allerdings der Lebensmittelsektor. So gewinnt Fermentalg aus Algen natürlichen, blauen Farbstoff. Fermentalg ist eine riskante Investition, wegen des Potenzials von Algen aber dennoch hochinteressant.

SolarEdge: High Tech für Solarzellen

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
A14QVM
US83417M1045
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Mit der Spezialisierung auf anspruchsvolle Bauteile für Solaranlagen kann sich das israelische Unternehmen SolarEdge gegen die Konkurrenz aus Fernost behaupten. Allerdings ist unsicher, ob die Aktie nach dem Kursplus von fast 500 Prozent zwischen Mitte 2019 und Mitte 2022 nicht zu teuer ist.

Kurs wächst schneller als die Gewinne

Die Kursanstiege haben dazu geführt, dass sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis deutlich verschlechtert und sich die Aktie somit verteuert hat. Ende 2018 kostete die Aktie noch das 13-fache des Gewinns, 2021 war es dagegen das 93-fache, was gegenüber dem Vorjahr allerdings schon eine Verbesserung war. Damals kostete eine Aktie das 120-fache des Jahresgewinns. Zwar stieg der Gewinn je Aktie von 2,69 auf 3,02 Euro, doch die Kurse stiegen noch schneller. Eine Dividende wird bisher nicht ausgeschüttet.

Lukrative, aber riskante Strategie

SolarEdge will durch technologischen Vorsprung Geld verdienen. So entwickelte die Firma eine Leistungsoptimierung für Solarzellen, die deren Wirkungsgrad bei ansonsten unverändertem Aufbau erhöht. Dafür wurde ein besonderer Wechselrichter konstruiert: das Hauptprodukt der Firma. Tatsächlich zeigt die Erfahrung, dass gerade im Segment der Spitzentechnologie besonders viel Geld verdient werden kann. Allerdings erfordert das auch ständige Innovation. Nur wenn die Firma weiter technologisch führend ist, wird sie profitabel bleiben. Sollten günstiger produzierende Konkurrenten einen ähnlich guten Wechselrichter herstellen, würde das der Aktie stark zusetzen.

Die Analysen

Von 25 untersuchten Analysen rät nur eine zum Verkauf, fünf weitere zum Halten. Die übrigen 19 Analysen sehen die Aktie positiv, davon raten sieben zum „Aufstocken“ und zwölf zum „Kaufen“. Hintergrund: Das Unternehmen wurde 2006 von Veteranen der Einheit 81 gegründet, der Forschungseinheit der israelischen Armee. In den vergangenen Jahren ist SolarEdge auch in verschiedenen Bereiche rund um das Thema Solarenergie und Strom expandiert und übernahm unter anderem einen italienischen Hersteller von Antriebssystemen für Elektrofahrzeugen und einen südkoreanischen Batteriehersteller. SolarEdge ist technologisch führend auf dem Gebiet der Wechselrichter für Solaranlagen. Allerdings ist die Aktie auch vergleichsweise teuer. Erstellt: 09.06.2022 | Autor: Thomas Detlef Bär

Ballard Power: Wieder attraktiv?

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
A0RENB
CA0585861085
-3.426,67
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Kaum eine Aktie steht so für Aufstieg und Fall der Wasserstoffaktien wie Ballard Power Systems. Hier sollten nur Anleger*innen mit starken Nerven investieren, denn die Investition bleibt ebenso chancenreich wie riskant.

Die Zukunft ist unklar

Im Februar 2021 lag die Aktie 1.000 Prozent höher als zwei Jahre zuvor. Tenbagger Aktien, die Stars unter den Wachstumsaktien (die übrigens so heißen, weil sie ihren Kurs verzehnfachen), haben für einen Anstieg von 900 Prozent ganze zehn Jahre Zeit, Ballard Power schaffte 1.000 Prozent innerhalb von 24 Monaten. Doch dann ging es fast genauso schnell wieder bergab. Die Firma macht bisher Verluste; und daraus folgt eben diese starke Schwankung. Das Kursplus war Ausdruck von großen Hoffnungen auf die Zukunft – und wohl auch von Herdenverhalten.

Verluste bleiben

Auch für die kommenden Jahre erwartet Ballard Power keine Gewinne. Die Verluste sollen 2022 sogar noch ansteigen, ehe sie bis 2024 etwas zurückgehen. Das macht die Aktie unattraktiv für alle, die Sicherheit suchen. Immerhin soll der Umsatz sich in den kommenden beiden Jahren verdoppeln.

Wie gut ist Ballard Power aufgestellt?

Ob Wasserstoff als Energiespeicher jene Bedeutung erlangt, die viele sich erhoffen, bleibt abzuwarten. Wäre Ballard Power für eine solche Entwicklung  die richtige Wahl? Vieles spricht dafür. Ballard Power Systems ist kein unerfahrenes Unternehmen, seit 1983 wird hier an Brennstoffzellen gearbeitet. Die Firma kooperiert mit wichtigen Partnern wie Siemens, Daimler Trucks und Volkswagen. Sollte Wasserstoff einer der wichtigen Energieträger der Zukunft werden, dann sind die Chancen gut, dass Ballard Power eine tragende Rolle im Markt spielt.

Kurseinbruch hat die Karten neu gemischt

Das Handelsblatt warnte schon 2020 vor einer Blase der Wasserstoffaktien ähnlich jener am Neuen Markt. Bleiben wir bei dieser Analogie, dann spricht vieles für Ballard Power Systems. Schließlich erholten sich die meisten Aktien damals wieder. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis lag 2021 nur noch bei 2,8, im Vorjahr waren es noch 7,3.

Die Aktie in den Analysen

Vermutlich folgen die meisten Analysten der Regel „Greife nie in ein fallendes Messer“: 14 von 24 Analysten setzen die Aktie auf „halten“. Acht Analysten äußern sich optimistisch und raten zum Kauf (drei) oder zum Übergewichten (fünf), je eine Analyse rät zum Untergewichten oder zum Verkaufen. Hintergrund: Das Unternehmen wurde 1979 unter dem Namen Ballard Research gegründet. Seit 1983 werden Brennstoffzellen entwickelt, 1993 wurde erstmals ein Bus vorgestellt, der Wasserstoff als Energieträger nutzte. Wie fast alle Wasserstoffaktien ist das Papier von Ballard Power Systems sehr riskant. Sollte Wasserstoff aber eine Zukunft haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass Ballard Power davon profitiert. Erstellt: 16.06.2022 | Autor: Tilman Weigel

Beyond Meat: Fleischgeschmack ohne Fleisch

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
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US08862E1091
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Die Beyond Meat Aktie verlor zwischenzeitlich fast 90 Prozent ihres Höchstwertes. Dabei sind Geschäftskonzept und Produkt zukunftsfähig. Sie sollten die Aktie deshalb genauer unter die Lupe nehmen.

Zukunftsträchtige Geschäftsidee, doch bisher nur Verluste

Die Geschäftsidee von Beyond Meat ist vielversprechend, denn Fleischersatz ist ein Milliardenmarkt. Bei klassischen Fleisch- und Wurstwaren ist der Konkurrenzkampf gnadenlos, doch bei Fleischersatz kann das Unternehmen mit guten, fleischähnlichen Produkten höhere Preise durchsetzen, denn es gibt deutlich weniger Anbieter mit entsprechendem Knowhow. Doch bisher erzielt das Unternehmen Beyond Meat keine Gewinne, und auch für die nächsten drei Jahre rechnet die Firma mit roten Zahlen. Die Verluste stiegen zuletzt sogar an – und werden das wohl auch 2022 tun. An der Börse haben viele Anleger*innen bereits die Geduld verloren: Mitte 2022 war die Aktie rund 80 Prozent weniger wert als ein Jahr zuvor. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Papier bereits deutlich von dem Höchstwert (200 Euro im Juli 2019) entfernt.

McDonalds und Kim Kardashian

Eigentlich könnte die Aktie für Begeisterung sorgen. Das Unternehmen kooperiert mit McDonalds und Kentucky Fried Chicken und erlangte dadurch Bekanntheit. Auch die Qualität wird überwiegend gelobt. Im Mai 2022 wurde Kim Kardashian als neue Werbebotschafterin gewonnen. Ob das dem Umsatz neuen Schwung gibt, bleibt abzuwarten.

Umsatz wächst im Jahr 2021 nur leicht

Um Gewinne zu machen, muss die Firma nicht nur ihre Kosten reduzieren, sondern auch wachsen. Das ist ihr zumindest in den ersten Jahren gut gelungen. Der Umsatz verfünffachte sich von 2018 bis 2020 nahezu. Im Jahr 2021 gab es dagegen nur noch ein Plus von 14,2 Prozent. Es bleibt abzuwarten, ob das eine Folge der Pandemie ist oder die Jahre des hohen Wachstums vorbei sind.

Beyond Meat als Übernahmekandidat

Angesichts des niedrigen Kurses und der guten Produkte könnte Beyond Meat mittelfristig übernommen werden. Das würde die Aktie nicht auf alte Kursniveaus zurückbringen, aber trotzdem für starke Kursgewinne sorgen.

Die Aktie in den Analysen

Trotz des historisch niedrigen Kurses kommt Beyond Meat in den Analysen nicht gut weg. In fünf Berichten wird zum Verkauf geraten, in nur drei zum Kauf. Die Mehrheit von 14 Berichten sieht die Aktie neutral und setzt sie auf „halten“. Hintergrund: Beyond Meat wurde 2009 gegründet und unter anderem von einer Investmentgesellschaft von Bill Gates finanziert. Das Unternehmen betreibt Fabriken in den USA, den Niederlanden und der Volksrepublik China. Trotz der überwiegend negativen Analysen ist die Firma interessant. Eine Übernahme durch einen großen Konzern könnte für Kursgewinne sorgen.

Veolia Environnement VE SA

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
501451
FR0000124141
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Veolia-Aktien versprechen Abhilfe bei der weltweiten Wasserknappheit. Veolia Environnement notiert als AG an den Börsen in Paris und New York. Zu den Geschäftsbereichen des global tätigen Unternehmens und Umweltdienstleisters zählen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung und -aufbereitung sowie Energieversorgung für Privathaushalte, Gewerbe- und Industriekunden und Kommunen. Das Tochterunternehmen Veolia Water gehört zu den weltweit größten Trinkwasserversorgern. Ein Schwerpunkt in der Zukunft wird das Geschäft mit Meerwasserentsalzungsanlagen sein. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Aktie mit einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von über 14 Prozent meistens besser als der französische Aktien- und Vergleichsindex CAC 40 entwickelt. Hintergrund: Veolia geht auf die 1853 gegründete Générale des Eaux zurück, die Generalgesellschaft für Wasser. Mit den Gewinnen aus dem Wassergeschäft wurden zahlreiche Firmen aus den Bereichen Ver- und Entsorgung sowie Verkehr übernommen, aber auch zahlreiche Medienfirmen, beispielsweise die Werbeagentur Havas oder der Bezahlfernsehsender Canal+. Veolia Environnement konnte Anfang 2022 die Übernahme des heimischen Konkurrenten Suez abschließen, wodurch die führende Position im Bereich Wasseraufbereitung und Abfallwirtschaft weiter gefestigt wurde. Beide Konzerne werden ein Teil ihrer Geschäfte verkaufen, um Wettbewerbsbedenken der EU-Kommission auszuräumen. Veolia und Suez sind weltweit tätig und führend in der Wasseraufbereitung und der Abfallwirtschaft. Um die Wettbewerbsbedenken der Kommission auszuräumen, müssen die Konzerne Teile ihres Geschäfts veräußern. Suez verkauft Abfallbewirtschaftung und kommunales Wassers in Frankreich. Veolia trennt sich von mobilen Wasserdienstleistungen im Europäischen Wirtschaftsraum. Zudem wird ein Teil des Bereichs "Deponierung gefährlicher Abfälle" verkauft. Mit den Einnahmen steigt die Finanzkraft und Liquidität im Unternehmen. Damit können weitere Expansionen und Investitionen sichergestellt werden. Der Wasser- und Umweltkonzern beschäftigt nach der Suez-Übernahme rund 315.000 Mitarbeiter*innen weltweit. Für die Jahre 2022 und 2023 prognostizieren Analysten beim Umweltdienstleister eine Gewinnsteigerung von im Schnitt 40 Prozent. Für die Veolia-Aktie sollte sich das Geschäft mit Meerwasserentsalzungsanlagen als ein Kurstreiber erweisen. Länder wie Brasilien, Israel, Spanien sowie die Staaten auf der arabischen Halbinsel setzen stark auf diese Technologie. Das Umweltunternehmen versorgt mehr als 100 Millionen Menschen weltweit mit Trinkwasser. Das Geschäft mit Meerwasserentsalzungsanlagen wird sich als Gewinnbringer erweisen. Anleger*innen profitieren zu dem von einer vergleichsweise hohen Dividende.

3 Ideen für nachhaltiges Investieren mit Aktienfonds und ETFs 2021

Fonds bieten eine breitere Streuung als Einzelaktien und sind daher vor allem für Kleinanleger*innen oft eine gute Wahl. Besonders attraktiv sind dabei börsengehandelte Fonds, sogenannte ETFs. Sie können ähnlich günstig wie Aktien über die Börse gehandelt werden. Oft bilden sie einen Index nach, was für niedrige Kurse sorgt.

Nachhaltiger ETF: Lyxor MSCI World ESG Trend Leaders

WKNISINTERAUMA/TTD
LYX0YL
LU1792117779
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Der Lyxor MSCI World ESG Trend Leaders enthält jene Aktien aus dem MSCI World, die vom Fondsmanagement aufgestellte Umwelt- und Sozialkriterien erfüllen. Es handelt sich also um Aktien der größten Firmen der Welt.


Hier liegt allerdings auch schon ein großer Nachteil des ETFs. Zu den wichtigsten Unternehmen im Fonds gehört beispielsweise Alphabet (Google), ein Unternehmen, das schon öfter Ziel der Kritik von Datenschützern, Wettbewerbsrechtlern und Steuerbehörden war.

Wen das nicht stört, der findet mit dem ETF einen vergleichsweise günstigen Fonds. Die laufenden Kosten (TER) liegen aktuell bei nur 0,18 Prozent.

Grüner Aktien ETF: Deka MSCI World Climate Change ESG UCITS ETF

WKNISINTERAUMA/TTD
ETFL58
DE000ETFL581
0.25%
455
☑️ 0.93%
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Etwas weiter geht der Deka MSCI World Climate Change ETF. Er gewichtet die einzelnen Aktien nach der Kohlenstoffemission. Das bedeutet, je weniger CO2 ein Unternehmen ausstößt, desto höher ist der Anteil im Fonds. Auch hier gehören die großen Tech-Unternehmen allerdings zu den wichtigsten Aktien.


Die Kosten liegen mit 0,20 Prozent etwas höher als beim Lyxor MSCI ESG ETF, sind aber immer noch vergleichsweise günstig.

Ebenfalls interessant: Energiewende im Straßenverkehr – e-Fuel Aktien & ETFs als Investmentidee

Nachhaltige Fonds auswählen lassen: Robo Advisor mit nachhaltigen Geldanlagen

Wer keinen Spaß an der Aktienanlage hat, der kann diese Aufgabe auch einem Robo Advisor übertragen. Dabei handelt es sich um eine weitgehend automatisierte Vermögensverwaltung, bei der ETFs anhand statistischer Kriterien ausgesucht werden.

Egal, ob leidenschaftlicher Anleger oder nicht, in Sachen Risikostreuung sind die Robo Advisor Depots kaum zu übertreffen. Bei der comdirect bank lässt sich das verwaltete cominvest depot mit einem regulären Depot kombinieren. Allerdings gibt es dort (Stand: Januar 2022) keine spezielle nachhaltige Anlagestrategie.

Zu den Pionieren in Sachen Nachhaltigkeit gehört bei den Robo Advisorn die zur Genossenschaftsgruppe gehörende Union Investment mit VisualVest, die sogenannte Green Folios führt. Auch bei quirion gibt es mittlerweile eine Nachhaltigkeitsstrategie, OSKAR berücksichtigt sogar bei allen Anlagen Nachhaltigkeitskriterien.

Ebenfalls lesenwert: In Kaffee investieren oder Kaffee als Rohstoff handeln.

Chancen und Risiken nachhaltiger Aktien – die SWOT-Analyse

Nachhaltige Aktien sind ein Zukunftsmarkt. Das muss allerdings nicht zwangsläufig auch bedeuten, dass nachhaltige Aktien automatisch besser abschneiden. Allerdings spricht einiges dafür.

Stärken: Das Thema bleibt wichtig

Die Herausforderung des 21. Jahrhunderts lautet, mehr Menschen einen höheren Wohlstand zu ermöglichen und trotzdem weniger Ressourcen zu verbrauchen. Das wird nicht ohne technologische Innovationen gehen, deshalb sind Lebensmittel aus Algen, Fleischersatzprodukte, Solarzellen, Wasserstoff und nachhaltige Entsorgung Zukunftsthemen.

Firmen wie Beyond Meat oder Fermentalg haben außerdem einen technologischen Vorsprung, der nur schwer einzuholen ist.

Schwächen: kaum Gewinne

Allerdings machen die meisten Firmen bisher wenig Gewinne. Denn die meisten mussten viel Geld in Forschung und Entwicklung stecken. Die wenigen Ausnahmen wie der Entsorgungs- und Wasserspezialist Suez haben auch weniger Wachstumsmöglichkeiten. Anleger*innen sollten abwägen.

Chancen: Technischer Fortschritt macht Umweltschutz günstig

Bisher ist Energie aus Wasserstoff oder Fleischersatz vorwiegend eine Sache für Idealisten. Doch das könnte sich ändern. Die Preise für CO₂-Zertifikate stiegen 2021 unerwartet stark.

Gleichzeitig könnten neue Technologien dafür sorgen, dass umweltfreundliche Verfahren deutlich günstiger werden. Möglicherweise ist Solarstrom schon bald billiger als Kohlestrom. Und in den armen Ländern könnte die Solarenergie ein Segen für die Wirtschaft sein. Mit den dort erzielten Einkommen können neue Solaranlagen gekauft werden.

Risiken: Nicht immer fängt der frühe Vogel den Wurm

Es ist eine Erfahrung, die bei neuen Technologien immer wieder gemacht wird: Die technologischen Pioniere machen nicht automatisch die höchsten Gewinne. Amazon hat den Online-Handel nicht erfunden und Google nicht die Suchmaschine. Möglicherweise könnten neue Akteure bald einen besseren Fleischersatz liefern als Beyond Meat oder Omega-3-Fettsäuren günstiger produzieren als Fermentalg.

Bedenken müssen Sie dabei, dass die meisten nachhaltigen Aktien recht teuer sind. Schon ein langsameres Wachstum würde die Kurse einbrechen lassen.

Überwiegen die Chancen oder die Risiken?

Möglicherweise werden Fermentalg oder Beyond Meat in zehn Jahren nicht mehr auf dem Kurszettel stehen. Einige Aktionäre werden aber trotzdem ein gutes Geschäft machen, wenn etablierte Unternehmen die innovativen Konkurrenten aufkaufen. Vieles spricht daher in unseren Augen für einen Erfolg nachhaltiger Aktien. Allerdings nicht unbedingt von jedem einzelnen Unternehmen. Wie immer gilt es deshalb, sein Kapital zu streuen.

Alternativen zu nachhaltigen Aktien

ETFs aus Zukunftsbranchen

Nachhaltigkeit hat viele Facetten. Möglicherweise wird eine nachhaltige Zukunft anders aussehen als wir es uns vorstellen. Kaum eine Branche wird an dem Thema vorbeikommen, deshalb ist es schwer, die nachhaltige Aktie der Zukunft zu küren.

Eine Alternative könnte sein, sich allgemeiner auf zukunftsstarke Branchen auszurichten, beispielsweise auf das Thema E-Commerce oder Biotechnologie.

Wer Risiken eingehen kann, sollte auch in junge Unternehmen investieren. Außerdem dürfen Anlegerinnen und Anleger auch mögliche regionale Veränderungen nicht außer Acht lassen. Auch wenn sich Aktien aus vielen Schwellen- und Entwicklungsländern in der Coronakrise deutlich schlechter entwickelt haben als solche aus den USA, Europa oder Ostasien, spricht vieles dafür, dass hier mittelfristig große Chancen liegen. Allerdings bei gleichzeitig hohen Risiken.

Aktien von „Modernisierern“

Auch viele etablierte Unternehmen setzten verstärkt auf Nachhaltigkeit. Etwa der Konsumgüterhersteller Henkel (WKN: 604843 / ISIN: DE0006048432), der mit dem kanadischen Sozialunternehmen Plastic Bank kooperiert. In Haiti, Ägypten und anderen Ländern können sich Menschen ein wenig Geld hinzuverdienen, indem sie Plastikmüll aufsammeln und bei Sammelstellen abgeben, aus denen anschließend neue Plastikverpackungen für Henkel-Marken wie Persil, Schwarzkopf oder Somat hergestellt werden.

Der Nahrungsmittelhersteller Unilever (WKN: A0JNE2 / ISIN: GB00B10RZP78) produziert aktuell für Burger King einen vegetarischen „Whopper“. Wie Henkel zahlt das Unternehmen eine Dividende – im Fall von Unilever ununterbrochen seit 1937.

Diese etablierten Unternehmen sind weniger dynamisch, dafür aber auch weniger riskant als junge Unternehmen. Auch unter ethischen Aspekten spricht einiges für diese Unternehmen. Viele Marktbeobachter gehen davon aus, dass von diesen „Modernisierern“ Impulse für den Gesamtmarkt ausgehen, die oft wichtiger als die der rein nachhaltigen Unternehmen sind.

Ebenfalls interessant: In Halbleiter Aktien fürs Auto investieren. Mehr dazu in unserem Ratgeber.

FAQ

Was sind nachhaltige Aktien?

Nachhaltigkeit bedeutet, nur so viele Ressourcen zu entnehmen, wie auch nachgebildet werden. Üblicherweise sind damit Umweltschutzaspekte gemeint, oft ergänzt um soziale Kriterien. Aber auch eine gute Unternehmensführung zählt dazu, zumal es auch eine „wirtschaftliche Nachhaltigkeit“ gibt.

Wie finde ich nachhaltige Aktien?

Wer nachhaltige Aktien kaufen will, sollte sich intensiv mit dem Geschäftskonzept, aber auch der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens befassen. Dabei kann ein Blick auf unsere Nachhaltige Aktien Liste helfen.

Welche nachhaltigen Aktien sind gut?

Nachhaltige Aktien erzielen oft noch Verluste. Ein Blick auf die Geschäftszahlen alleine ist deshalb nicht sinnvoll. Allerdings sollten diese auch nicht ganz vergessen werden. Wir haben 5 Aktien näher betrachtet und unsere persönliche Meinung zusammengefasst.

Was sind nachhaltige Aktien?

  • Fermentalg
  • SolarEdge
  • Ballard Power
  • Beyond Meat
  • Suez

Fazit

Nachhaltigkeit ist ein aktuelles Thema. Das bedeutet aber nicht, dass jede nachhaltige Aktie auch ein Erfolg wird. Es lohnt sich daher, auf eine breitere Risikostreuung zu setzen. Dabei können ETFs helfen, aber auch Robo Advisor, die Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen. Auch bestehende Unternehmen, die sich in Richtung Nachhaltigkeit bewegen, können attraktiv sein. Ein Nachteil von ETFs ist allerdings, dass die meisten Fonds nur sehr lockere Mindeststandards setzen. Viele werden von den großen Tech-Giganten wie Alphabet, Facebook oder Amazon beherrscht.

Tilman schreibt seit 2017 für Aktien.net. Studiert hat er Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Seit mehr als zehn Jahren ist er freiberuflicher Online-Autor und hat unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, manager-magazin.de und Spiegel Online geschrieben. Gelernt hat er sein Handwerk aber ganz klassisch bei der Tageszeitung Main Post als Lokalreporter.

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