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Kosten pro Order | Kosten gesamt | Handelsplätze |
7,40€ | 88,80€ | 10 |
Bonusprogramm oft besonders niedrige Gebühren in den ersten sechs Monaten
Unsere ING Aktienbroker Bewertung
Die ING ist nicht nur eine der traditionsreichsten und die größte Direktbank Deutschlands, sie ist mittlerweile zur viertgrößten Privatkundenbank in Deutschland aufgestiegen. Das ist kein Wunder, denn der Service gehört zu den besten aller Direktbanken und die Ordergebühren sind durch die Abschaffung der Mindestgebühr deutlich attraktiver geworden.
Negativzinsen ab Mai 2022 erst ab 500.000 Euro
99,9 Prozent aller Privatkundinnen und -kunden sollen nach einer Pressemitteilung der ING vom Mai 2022 künftig nicht mehr von Negativzinsen betroffen sein. Die Freigrenze für Guthaben wird nämlich von 50.000 auf 500.000 Euro angehoben. Ab dem 1. Mai sollen auch wieder neue Tagesgeldkonten eröffnet werden können. Bisher ist dieses sogenannte Extrakonto für Neukund*innen nicht verfügbar.
Hintergrund der Entscheidung sind erwartete Zinserhöhungen. Die Europäische Zentralbank könnte ihrerseits den Negativzins für Banken abschaffen. Dann können die Geldinstitute Guthaben, die sie nicht selbst weiter verleihen, ihrerseits kostenlos bei der EZB „parken“.
Zinsen wird es aber für die Einlagen wohl mittelfristig nicht geben. Stattdessen versucht die Bank mit neuen Produkten wie der Komfort-Anlage oder einer digitalen Vermögensverwaltung in Kooperation mit Scalable Capital auch Menschen für Aktien und ETFs zu gewinnen, die bisher ihr Geld lieber in Festgeld angelegt haben.
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Stärken und Schwächen von ING
- Umfangreiches Angebot an Bankdienstleistungen
- Viele kostenlose Sparpläne
- Automatisierte Vermögensverwaltung (Robo Advisor) als Alternative zur Eigenanlage
- Vorgefertigte Portfolios
- Niedrigerer Ausgabeaufschlag für Fonds
- Handel über alle wichtigen Börsen
- Keine Mindestgebühr für Käufe und Verkäufe mehr
- Keine Depotgebühr
- Käufe und Verkäufe direkt übers Tagesgeldkonto, positive Zinsen statt Negativzinsen
- Deutsche Regulierung und Einlagensicherung
- Gebühren nicht so niedrig wie bei Discountern
- Teuer bei hohen Umsätzen (z. B. 54,90 Euro bei Order über 20.000,- Euro)
- Fonds nur mit Ausgabeaufschlag
- Wenig Auslandsbörsen
- Keine Beratung (auch nicht telefonisch), keine Filialen
Daten zu ING
Kosten pro Order: 4,90 Euro plus 0,25 Prozent des Kurswertes
Zusatzkosten pro Order: maximal 69,90 Euro
700 ETF-Sparpläne, davon 200 gebührenfrei
170 Fondssparpläne (davon 130 gebührenfrei)
Xetra, Stuttgart, Euwax, Frankfurt, Frankfurt, München, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover
oft besonders niedrige Gebühren in den ersten sechs Monaten
Bundesamt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Bundesbank
ING-DiBa AG
Theodor-Heuss-Allee 2
60486 Frankfurt am Main
Test und Erfahrungen
Das ING Depot ist am besten für
- Händler, die gerne alle Bankdienstleistungen aus aller Hand wollen
- Alle, für die guter Service sehr wichtig ist
Was wir mögen
Sehr gute Erreichbarkeit, freundliche Mitarbeiter
Zugegeben, es war in den Zeiten vor dem Videoident, als wir bei der ING für eine Depoteröffnung ein PostIdent brauchten. Leider war die nächste Post meilenweit entfernt und außerdem für ihre langen Warteschlangen bekannt. Die Nürnberger Niederlassung der ING war dagegen direkt daneben. Leider ist die ING eigentlich für Privatkunden eine Direktbank, die Mitarbeiter dort, bei den vormaligen Entrium Direct Bankers, sind nur per Telefon oder Mail erreichbar.
Doch der Mitarbeiter der ING am Telefon sagte einfach: „Klar, kommen sie rüber“. Der Pförtner musste noch mal beim Service anrufen, dann war klar: Es gibt für solche Fälle einen Stempel. Die Identitätsbestätigung war direkt am Empfang der ING möglich. Auch wenn die Geschichte einen absoluten Spezialfall darstellt, sie zeigt, dass Kundenservice bei der ING großgeschrieben wird.
Sehr gut ist auch die telefonische Erreichbarkeit. Die Mitarbeiter sind jeden Tag und rund um die Uhr erreichbar und die Mitarbeiter sind sehr freundlich. In den meisten Fällen wird nach unseren Erfahrungen mit der ING die Frage sofort beantwortet, nur selten muss die nächste Ebene hinzugezogen werden. Der Service ist zweifellos ein großer Pluspunkt der ING.
Große Auswahl an Sparplänen
Nicht nur Aktien und ETFs können bei der ING bespart werden, auch 450 Aktien. Ein so großes Angebot an Aktiensparplänen bieten nur wenige Banken. Mehr Informationen zu den ING Sparplänen haben wir in einem eigenen Beitrag zu unseren ING Sparplan Erfahrungen zusammengestellt. Außerdem sind alle Details zum neuen ING 1 Euro Sparplan hier zu finden.
Eine Investition in ETFs und Fonds bietet allerdings eine deutlich breitere Streuung. Auch davon bietet die ING aber eine große Auswahl. 700 ETFs hat die ING im Angebot, davon sind 200 gebührenfrei, können also ohne die übliche Kaufgebühr erworben werden. Die Verwaltungsgebühr des Fonds fällt natürlich trotzdem an. Darunter sind praktisch alle wichtigen Indizes, beispielsweise der MSCI All Countries World Index (MSCI ACWI), der DAX oder der NASDAQ 100. Auch Zukunftsfelder wie Biotechnologie lassen sich mit kostenlosen Sparplänen abdecken.
Hinzu kommen noch 170 Fondssparpläne, von denen mit 130 sogar die Mehrheit ohne Kaufgebühren auskommt. Außerdem sind sechs Zertifikate als Sparplan erhältlich, vor allem solche auf Gold.
Wo die ING besonders gut ist
Girokonto, Tagesgeld, Robo Advisor, Depot: Alles unter einem Dach
Die größte Stärke der ING ist, dass sie alle Dienstleistungen aus einer Hand bietet, vom Girokonto über das Depot bis zum Immobilienkredit. Das Girokonto gehört zu den attraktivsten in Deutschland. Bei mindestens 700,- Euro Geldeingang im Monat ist es kostenfrei und mit der VISA-Karte können Kunden an fast allen Automaten in Deutschland und vielen in der Eurozone ohne Zusatzgebühren Geld abheben.
Viele Sparangebote
Auch bei der Geldanlage ist das Angebot breit. Neben dem Depot bietet die ING auch ein Tages- und ein Festgeldkonto. Das Angenehme: Alle Erträge aus Dividenden oder Verkäufen werden direkt auf dem Tagesgeldkonto gutgeschrieben, alle Käufe über dieses abgerechnet. Zwar sind die Zinsen für das Tagesgeldkonto mit maximal 0,25 Prozent (erst vier Monate bis 50.000,- Euro, dann 0,001 Prozent – Stand: 02/2020) nicht gerade hoch, aber immerhin gibt es hier keine Negativzinsen, wie bei vielen anderen Brokern mittlerweile.
Online-Vermögensverwaltung
Neu ist das Angebot einer automatisierten Vermögensverwaltung in Kooperation mit Scalable Capital. Dabei investiert ein Robo Advisor automatisch so in kostengünstige ETFs, dass eine möglichst hohe Rendite und eine möglichst breite Risikostreuung erreicht werden (mehr Informationen zur automatisierten Online-Vermögensverwaltung haben wir in unserem Beitrag zu Robo Advisor zusammengestellt). Während reguläre Vermögensverwalter oft Mindestanlagen von 100.000,- Euro und mehr fordern, sind es hier nur 5.000,- Euro. Zusätzlich können Anleger ab 50,- Euro pro Monat einen Sparplan eröffnen.
Auch die Kosten halten sich im Rahmen, bei Beträgen unter 10.000,- Euro zahlen Kunden pauschal 75,- Euro pro Jahr, darüber 0,75 Prozent vom verwalteten Vermögen (Stand: 02/2020). Hinzu kommen die Kosten für die ETFs.
Fertige Portfolios
Wer weniger als 10.000,- Euro investieren will, für den können wegen der Mindestgebühr von 75,- Euro die fünf Strategie-Portfolios der ING attraktiver sein.
Im Prinzip funktionieren die fünf Portfolios ähnlich wie ein Robo Advisor. Je nach Risikoneigung werden 10,0 bis 90,0 Prozent in Aktien investiert, der Rest in Anleihen. Dabei wird auf geringe Kosten, eine attraktive Rendite und eine hohe Risikostreuung geachtet. Wobei nicht direkt in Aktien und Anleihen investiert wird, sondern in Fonds und ETFs.
Allerdings sind die Portfolios als Fonds konzipiert. Es handelt sich also um einen Dachfonds. Einen Ausgabeaufschlag gibt es hier allerdings nicht. In den laufenden Kosten in Höhe von 1,35 Prozent (Stand: 02/2020) sind die Gebühren für die vom Dachfonds gekauften ETFs und Fonds bereits enthalten (anders als in den 0,75 Prozent des Robo Advisors), sodass die Gesamtkostenbelastung bei niedrigen Beträgen niedriger liegt als bei der Online-Vermögensverwaltung.
Die Mindestanlage liegt außerdem mit 500,- Euro weitaus niedriger als beim Robo Advisor. Sparpläne sind auch hier möglich. Eine gute Alternative für alle, die weniger als 5.000,- Euro anlegen wollen, und auch bei Beträgen unter 10.000,- Euro wegen der meist niedrigeren Gebühren oft die bessere Wahl.
Was andere besser können
Gebühren nur im mittleren Bereich
Eine positive Nachricht vorneweg: Durch die Abschaffung der Mindestgebühr von fast 10,- Euro ist die ING deutlich konkurrenzfähiger geworden – und unterbietet viele andere große Direktbanken bei den Kosten. Neukunden können immer wieder im Rahmen von Eröffnungsangeboten in den ersten sechs Monaten für 2,90 Euro handeln. Auch bei den langfristigen Gebühren ist die ING mit 7,40 Euro für eine Order über 1.000,- Euro günstiger als die meisten anderen Direktbanken, die – von Neukundenangeboten abgesehen – überwiegend um die 10,00 Euro verlangen.
Trotzdem kann die ING nicht mit Discount-Brokern wie Trade Republic, Smartbroker, der onvista Bank oder flatex mithalten. Vor allem bei höheren Beträgen wird die ING wegen des Zuschlags in Höhe von 0,25 Prozent des Ordervolumens zum Basispreis schnell teuer. Nicht nur im Vergleich zu den Discountern, auch der direkte Konkurrent DKB ist bei Beträgen von etwa 2.050,- Euro bis 10.000,- Euro je Order günstiger (Stand: 02/2020).
Die ING ist der richtige Broker, wenn …
…ich nur geringe Beträge investiere
Der Verzicht auf eine Mindestgebühr hat die ING für niedrige Beträge attraktiv gemacht. Bei Beträgen bis 2.000,- Euro sind fast nur die Discounter günstiger.
…ich selten kaufe oder verkaufe oder vor allem in Sparpläne investiere
Auch bei höheren Beträgen ist die ING eine gute Wahl, wenn nur selten ge- und verkauft wird. Das Gleiche gilt, wenn Geld überwiegend in Sparpläne investiert wird. Da gibt es nämlich eine ganze Reihe von kostenlosen Angeboten.
In beiden Fällen ist die ING entweder nicht oder nur wenig teurer als die Konkurrenz. Dem gegenüber steht der große Komfort.
…mir Komfort wichtig ist
Natürlich spricht nichts dagegen, auch dann Kunde der ING zu werden, wenn man regelmäßig Aktien kauft, sofern einem der Komfort und das gesamte Angebot an Bankdienstleistungen aus einer Hand im Vergleich zu Discountern die höheren Kosten wert sind. Zumal der Abstand zu den billigsten Brokern deutlich kleiner wird, wenn eine deutsche Einlagensicherung gewünscht wird und man über alle großen Börsen handeln will. Viele Discountbroker unterliegen beispielsweise einer ausländischen Einlagensicherung, einige bieten nur den Handel über außerbörsliche Plattformen.
Die ING DiBa heißt jetzt ING
Offiziell heißt die Bank immer noch ING-DiBa AG. Das Kürzel DiBa steht für Direktbank, eine Erinnerung an den alten Namen Allgemeine Deutsche Direktbank, ING ist die niederländische Muttergesellschaft. Sie ging 1991 aus der Fusion der niederländischen Postbank mit dem Versicherer Nationale Nederlande hervor.
Im Zug der weltweiten Vereinheitlichung des Markenauftritts wurde der Zusatz DiBa aus dem Markennamen gestrichen. Die Firma tritt jetzt nur noch als ING auf, auch wie Webseite ist jetzt unter www.ing.de erreichbar. Das Großkundengeschäft, das diese Adresse bisher nutzte, zog auf www.ingwb.de um (wb für Wholesale Banking). Wir nutzen teilweise weiterhin den Namen ING-DiBa, weil das immer noch der offizielle Name der Bank ist und viele Menschen den Begriff nach wie vor gebrauchen – oder die Bank sogar nur DiBa nennen.
ING Aktiendepot Erfahrungen – der Broker Schritt für Schritt getestet …
Erfahrung erfassen und legitimieren
Geld einzahlen oder Wertpapiere transferieren
Wertpapiere über WebTrader oder App handeln
1. Schritt: Depot beantragen
Am einfachsten beantragen Sie das Depot direkt über unseren Vergleich. Von dort gelangen Sie zu einem Formular. Hier können Sie Ihre persönlichen Daten eingeben.
2. Schritt: Erfahrung erfassen und legitimieren
Wenn Sie die Daten eingegeben haben, kommen Sie zur zweiten Seite. Hier müssen Sie Auskunft über Ihre Erfahrung im Aktienhandel geben sowie ein Referenzkonto angeben. Ein Tagesgeldkonto wird automatisch als Verrechnungskonto mit eröffnet und alle Käufe und Verkäufe werden über dieses abgerechnet. Das Referenzkonto gibt an, wohin Abbuchungen vom Tagesgeldkonto übertragen werden sollen.
Außerdem müssen Sie sich als Antragsteller sich legitimieren. Weil die ING keine Filialen für Privatkunden besitzt, geschieht die Legitimation entweder über ein PostIdent oder ein VideoIdent. Dafür müssen Kunden ein Ausweisdokument bereithalten, idealerweise einen Personalausweis.
3. Schritt: Geld einzahlen oder Wertpapiere transferieren
Wenn Sie bereits ein Depot besitzen, können Sie jetzt Wertpapiere zu Ihrem Depot transferieren. Dafür stellt die ING ein Formular bereit.
Wenn Sie bisher keine Aktien gehandelt haben, müssen Sie jetzt Geld auf Ihr ING Extra-Konto einzahlen, damit Sie Aktien kaufen können. Überweisungen sind direkt vom Girokonto auf das Verrechnungskonto möglich, auch wenn das Konto bei einer anderen Bank wie etwa einer Sparkasse geführt wird. Ein Girokonto bei der ING ist zwar praktisch, aber keine Voraussetzung.
4. Schritt: Wertpapiere über WebTrader oder App handeln
Sobald das Geld auf dem Tagesgeldkonto eingegangen ist, kann der erste Kauf getätigt werden. Das Angebot an Daten und Hintergrundinformationen zu einzelnen Wertpapieren kann nicht mit dem von Finanzportalen mithalten, das ist aber auch nicht nötig. Sinnvoll ist es, zuerst zu einer Aktie oder zu einem Thema zu recherchieren – beispielsweise in unseren Beiträgen zu Wasserstoff, zu Lithium-Aktien, Gold-ETFs oder US-Aktien. Diese lassen sich in ein ING Musterdepot übernehmen, das in Form einer Watchlist bereitsteht.
Am einfachsten geht der Handel über den regulären Webauftritt der ING. Beim Kauf und Verkauf lassen sich Mindest- und Höchstpreise setzen und Orderzusätze festlegen.
Alternativ können Wertpapiere auch über die Apps für iOS und Android gekauft werden. Eine spezielle ING Brokerage App gibt es nicht mehr, stattdessen hat die Bank alle Bankdienstleistungen in einer einzigen Anwendung zusammengefasst, die den Namen ING Banking to go trägt. Die ist komfortabel und gut zu bedienen und hat von den Kunden sehr gute Noten bekommen (4,7 von 5,0 Punkten in iOS und 4,5 Punkte in Android; Stand: 02/2020).
Leseempfehlung: Holen Sie sich in unserem Ratgeber „Musterdepot Erfahrungen“ eine Übersicht über die aktuell besten Musterdepots ein.
Es gibt bessere Broker, wenn
…mir niedrige Gebühren wichtig sind
Allerdings ist die ING nicht für alle die richtige Adresse. Wer regelmäßig kauft und verkauft und kein Problem damit hat, sein Depot, sein Girokonto und eventuell auch noch eine automatisierte Vermögensverwaltung und ein Festgeldkonto oder ein P2P-Konto jeweils bei einer anderen Bank zu haben, für den gibt es bessere Alternativen.
Die wichtigsten Wertpapiere lassen sich beispielsweise über Trade Republic für nur 1,- Euro je Trade handeln. Der Broker bietet allerdings Käufe und Verkäufe ausschließlich über die außerbörsliche Handelsplattform von Lang & Schwarz an. Das ist nicht nur bei exotischen Aktien ein Nachteil, sondern auch, wenn Sie oft ETFs kaufen. Zwar werden die großen Indizes wie der DAX, der MSCI World oder der MSCI All Countries World Index abgedeckt, aber nicht immer ist der bei Trade Republic handelbare Indexfonds auch der preisgünstigste.
In diesem Fall ist ein Depot beim niederländischen Anbieter DEGIRO eine gute Alternative. Wird Wert auf einen deutschen Broker gelegt, ist die Comdirect-Marke onvista bank einen Blick wert.
…ich Wert auf Filialen lege
Die ING-Büros in Frankfurt am Main, Hamburg, München, Essen und Stuttgart stehen ausschließlich Großkunden offen, auch übers Telefon bietet die ING keine Anlageberatung. Wem eine telefonische Beratung ausreicht, der kann natürlich im Einzelfall einen Honorarberater hinzuziehen. Oder er investiert nicht direkt in Aktien, sondern nutzt die automatisierte Vermögensverwaltung von quirion und bucht dort die Premium-Option. Die Kosten liegen dabei mit einer Verwaltungsgebühr von 0,88 Prozent (Stand: 02/2020) nur wenig über denen der ING, dafür steht aber ein Berater zur Seite. Entweder telefonisch, oder in einer der 13 Niederlassungen der Muttergesellschaft Quirin Bank.
Alternativ lässt sich auch eine Bank mit Filialen wählen. Attraktive Konditionen und trotzdem eine große Anzahl von Filialen findet man beispielsweise bei der Targobank.
…ich vor allem Fonds kaufe
Für Fonds wird, ausgenommen börsengehandelte Fonds (ETFs), beim Kauf ein Ausgabeaufschlag berechnet. Bei der ING beträgt der üblicherweise 2,5 Prozent. Das ist deutlich weniger als die 5,0 Prozent, die Filialbanken oder Vermögensberater meistens verlangen. Allerdings immer noch deutlich mehr, als beim Kauf von ETFs fällig wird. Wer 10.000,- Euro in einen Fonds investiert, muss beispielsweise 250,- Euro Gebühren bezahlen.
Bei ETFs entfällt der Ausgabeaufschlag, dafür wird eine Kaufgebühr wie beim Aktienhandel berechnet. Das ist fast immer deutlich günstiger. Allerdings sind die meisten ETFs Indexfonds, sie bilden also passiv einen Index wie den DAX ab.
Smartbroker bietet jetzt die Möglichkeit, auch klassische Fonds ohne Ausgabeaufschlag zu kaufen und dafür eine Ordergebühr zu bezahlen. Die ist mit 4,- Euro (Stand: 02/2020) sogar ausgesprochen günstig. Günstiger sogar als oft beim Aktienkauf, wo bei vielen Börsenplätzen zusätzlich zu den 4,- Euro noch ein Handelsplatzentgelt zu zahlen ist.
Die besten Alternativen
Eine ganze Reihe von Alternativen haben wir im vergangenen Kapitel schon vorgestellt. Die beiden Alternativen in diesem Kapitel richten sich an Menschen, die grundsätzlich alle Dienstleistungen aus einer Hand wollen – und damit zur Zielgruppe der ING gehören – die aber vom Angebot der ING nicht überzeugt sind.
Universalbank: DKB Bank
Die DKB verfolgt den gleichen Ansatz wie die ING: guten Service und alle Dienstleistungen aus einer Hand. Wie die ING bietet sie beispielsweise die Möglichkeit, mit der VISA-Karte an fast allen deutschen Bankautomaten kostenlos Bargeld abzuheben. Attraktiv ist auch das Zuwachssparen. Es bietet höhere Zinsen als das Tagesgeldkonto, gleichzeitig aber mehr Flexibilität als ein Festgeldkonto. Denn die Guthaben können mit einer Frist von drei Monaten jederzeit abgehoben werden. Allerdings bringt man sich dann um den Vorteil von Jahr zu Jahr steigender Zinsen.
Die DKB ist nach der ING-DiBa die zweitgrößte Direktbank in Deutschland. Sie ist 1990 als erste Privatbank der DDR gegründet worden und gehört heute vollständig zur Bayerischen Landesbank, die wiederum im Eigentum der bayerischen Sparkassen und des Freistaates Bayern ist.
Weil die Gebühren bis zu einem Umsatz von 10.000,- Euro pauschal 10,- Euro betragen, darüber 25,- Euro, ist die DKB bei niedrigen Umsätzen im Brokerage etwas teurer, bei Umsätzen ab 2.000,- Euro dagegen teilweise deutlich günstiger.
Auch wer gleichzeitig noch ein Geschäftskonto eröffnen will, ist bei der DKB oft besser aufgehoben, weil die ING sich hier stärker auf Großkunden konzentriert.
Jetzt zum Angebot der DKB Bank
Sparkassenpartner: S Broker
Viele Deutsche sind nach wie vor Kunde einer Sparkasse, wollen aber nicht die hohen Depotgebühren bei der Niederlassung vor Ort zahlen. Ein guter Kompromiss zwischen dem Zahlen hoher Gebühren und dem Wechsel zu einer anderen Bank ist der S Broker oder Sparkassen Broker.
Die Gebühren dort sind vergleichbar mit denen andere Direktbanken. Allerdings können Käufe und Verkäufe hier oft über das Girokonto der lokalen Sparkasse abgerechnet werden – wenn diese mit S Broker kooperiert. Außerdem bietet S Broker zahlreiche exotische Handelsplätze für den Kauf und Verkauf von Auslandsaktien.
Allerdings können Kunden auch ein Depot bei der ING eröffnen und trotzdem das Girokonto bei der Sparkasse führen. Depot und Tagesgeldkonto lassen sich nämlich auch ohne Girokonto eröffnen. Wer nicht komplett zur ING wechseln will, sollte das auch tun. Denn bei Geldeingängen unter 700,- Euro ist das ING-Konto seit 2020 kostenpflichtig.
Jetzt zum Angebot des S Brokers
Fragen & Antworten zur ING
Gesamtfazit:
Einer der Top-Broker in Sachen Komfort
Die ING ist nach wie vor einer der Top-Broker für Kunden, die guten Service und ein breites Dienstleistungsangebot wollen. Das sind nicht nur unsere Erfahrungen, auch in den Erfahrungsberichten anderer Nutzer sowie in standardisierten Tests und Verbraucherumfragen schneidet die ING meistens sehr gut ab. Seit dem Streichen der Mindestgebühr ist die ING für viele Kunden noch einmal attraktiver geworden. Allerdings wird sie nach wie vor bei hohen Umsätzen schnell teuer. Auch wer regelmäßig kauft oder verkauft, sollte über ein Depot bei einem Discount-Broker nachdenken.