Jetzt die Allianz Aktie kaufen? Vieles spricht dafür, einiges aber auch dagegen. Die Allianz ist Deutschlands größter Versicherer. Für Aktionäre ist der Titel derzeit besonders interessant. Er gilt nicht nur als unterbewertet, sondern kann zudem auch mit einer Dividendenrendite von fast fünf Prozent punkten. Kein Wunder, dass Privatanleger die Aktie gerade besonders attraktiv finden. Mit einer hohen Marktkapitalisierung und einer jahrhundertealten Geschichte strahlt der Titel zudem Sicherheit aus. Doch ist die Allianz Aktie auf den zweiten Blick immer noch so attraktiv?
Das Wichtigste zur Allianz-Aktie in der Übersicht
Die wichtigsten Informationen
- Hohe Dividendenrendite (2021 (für 2020): 4,78 Prozent)
- In vielen großen Indizes enthalten.
- Einer der größten Versicherungskonzerne und Vermögensverwalter der Welt.
- Versicherungen leiden unter den aktuell niedrigen Zinsen.
- Auf 5 und 10 Jahre durchschnittliche Kursentwicklung, Mitte 2020 bis Mitte 2021 leicht unterdurchschnittliche Entwicklung.
- Eine Besonderheit sind die vinkulierten Namensaktien.
Die wichtigsten Daten
Die Allianz Aktie wird unter der WKN 840400 und der ISIN DE0008404005 gehandelt. Das Wertpapier ist unter anderem Teil der folgenden Indizes:
- DAX 30
- Stoxx Europe 50
- EURO STOXX 50
- EURO STOXX Insurances
- Prime All Share
- Late DAX, HDAX, CDAX, DivDAX Kursindex
- NYSE International 100
- EURO STOXX
- Sustainability Germany Index EUR
Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste zur Allianz-Aktie in der Übersicht
- Top 5 Aktien Depots
- Allianz Aktie kaufen? Die Allianz Aktie in der Analyse
- Geschichte der Allianz
- Prognose zur Aktienentwicklung: Allianz Aktie kaufen, verkaufen oder halten?
- Allianz Aktie kaufen – an welcher Börse?
- Wichtige Konkurrenten der Allianz
- Wichtige Partner
- Alternativen zur Allianz Aktie
- Fragen und Antworten zur Allianz Aktie
- Die Allianz-Aktie ist immer noch interessant
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Allianz Aktie kaufen? Die Allianz Aktie in der Analyse
Die Allianz SE wurde 1890 in München gegründet, hatte ihren Hauptsitz jedoch zunächst in Berlin. Inzwischen ist das Unternehmen wieder in die bayrische Landeshauptstadt umgezogen und erzielt einen Umsatz von knapp 105 Milliarden Euro. Der Gewinn nach Steuern betrug 2016 knapp sieben Milliarden.
Die Allianz beschäftigt derzeit gut 140.000 Mitarbeiter. Oliver Bäte und Helmut Perlet leiten den Konzern. Bäte ist erst seit Mai 2015 Vorstandsvorsitzender. Derzeit betreut die Allianz Group mehr als 86 Millionen Kunden im über 80 Ländern. Neben Versicherungs- und Fondsprodukten legt der Konzern auch einen Schwerpunkt auf die Vermögensverwaltung.
Die Allianz verfügt inzwischen über die Rechtsform Societas Europaea. Allein in Deutschland verfügt der Konzern über 10 operative Konzernbeteiligungen. Die Wichtigsten sind:
- Allianz Alternative Assets Holding,
- Allianz Capital Partners GmbH,
- Allianz Deutschland,
- Allianz Global Investors,
- Allianz Managed Operations & Services SE sowie
- Allianz Zentrum für Technik.
Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über ein Dutzend operative Konzernbeteiligungen im Ausland.
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Der fortschreitenden Digitalisierung stellt sich der Konzern inzwischen immer selbstbewusster. So wurde beispielsweise das StartUp Simplesurance mit Kapital unterstützt und ein Großteil der Versicherten erhält die Möglichkeit, Verträge vollständig online zu verwalten. Auf diese Weise ist es dem Unternehmen gelungen, trotz Abbau an Arbeitsplätzen den Umsatz zu steigern.
Der Gewinn pro Aktie konnte mehrfach in Folge Jahr für Jahr gesteigert werden, lag für 2020 wegen der Corona-Pandemie aber leicht unter dem Vorjahreswert. Schon 2021 soll aber die Rückkehr auf den Wachstumspfad folgen und die Aktie soll weiter steigen.
Die Kursentwicklung blieb dagegen zuletzt etwas hinter dem DAX zurück. Auf fünf und zehn Jahre gesehen, entwickelte sich aber die Allianz Aktie dagegen besser als der Vergleichsindex. Der DAX-Kursindex stieg von 2011 bis 2021 um etwas mehr als 50 Prozent, also rund 4,5 Prozent pro Jahr. Die Allianz-Aktie legte dagegen um etwa 115 Prozent zu, das entspricht einem Plus von rund 8,0 Prozent pro Jahr. Dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass die Allianz Aktie eine Dividende deutlich unter dem DAX-Durchschnitt zahlte.
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Die 2021 für das Geschäftsjahr 2020 gezahlte Dividende beträgt 9,60 Euro, das entspricht einer Dividendenrendite von etwas unter 5 Prozent. Die Allianz belohnt ihre Aktionäre im Vergleich zu vielen anderen Aktiengesellschaften traditionell fast schon fürstlich. Seit 2008 wurde keine Dividende mehr ausgeschüttet, die einer Dividendenrendite unter vier Prozent entsprach. Wegen Corona wurde die Dividende das erste Mal seit Langem nicht mehr erhöht, sondern blieb unverändert.
Wer auf Dividenden setzt, liegt derzeit also mit der Allianz-Aktie goldrichtig. Nicht viele DAX-Mitglieder oder Konzerne mit globaler Bedeutung können eine ähnlich hohe Dividendenrendite verzeichnen. Von den DAX-Mitgliedern lagen 2016 in dieser Kategorie nur E.ON und Daimler vor der Allianz.
Stärke der Marke
Die Allianz verfügt über die stärkste Marke der Versicherungsbranche und besitzt eine der wertvollsten der ganzen Welt. Das Unternehmen führte wiederholt die Insurance Top 50 der Brand Finance an.
2016 konnte das Unternehmen im Ranking von Interbrand den 51. Platz mit 9,5 Mrd. US-Dollar Markenwert erzielen. Der Trend geht dabei deutlich nach oben. 2007 hatte das Unternehmen erstmals einen Platz in den Top 100 erreichen können, bis 2016 konnte die Allianz den Markenwert verdoppeln.
Dass die Allianz eine starke Marke ist und besitzt, steht jedoch schon seit Jahren außer Frage. So hat schon BBDO Consulting im Jahr 2002 ermittelt, dass die Allianz die wertvollste Marke aller DAX-Mitglieder besitzt. Europaweit reichte es für Rang drei.
Herausforderungen der Allianz
Niedrigzinsen
Die Versicherungen leiden besonders unter den aktuell niedrigen Zinsen. Denn sie dürfen ihr Geld nur begrenzt am Aktienmarkt investieren und sind daher stark auf Erträge aus Zinspapieren angewiesen. Zwar kreieren die Gesellschaften verstärkt Produkte, die einen höheren Aktienanteil haben, doch dem sind Grenzen gesetzt. Beispielsweise gibt es Produkte, die nur die Einzahlungen der Kundinnen und Kunden in festverzinsliche Papiere investieren und die damit erzielten Zinsen dann am Aktienmarkt, doch je weniger Zinsen es gibt, desto weniger Aktien lassen sich kaufen.
Zwar geben die Versicherungen die Niedrigzinsen an ihre Kunden weiter, das aber hat dazu geführt, dass Versicherungsprodukte unattraktiv werden. So erhalten Männer wegen der geringeren Lebenserwartung und der niedrigen Zinsen heute meistens weniger Geld aus einer privaten Rentenversicherung zurück, als sie zuvor eingezahlt haben. Sie weichen daher verstärkt auf Produkte wie ETF-Sparpläne und Robo Advisor aus, bei denen die Allianz Versicherung weniger stark aufgestellt ist.
Kritik an der Allianz Versicherung
Auch im Rahmen der Versicherungsleistung wurde die Allianz mehrfach kritisiert. So soll die Versicherungsgesellschaft in Deutschland durch Berufungsverfahren die Abwicklung von Versicherungsfällen verzögern, wie ein Bericht aus dem Jahr 2012 offenlegte. Zudem hatte das Unternehmen den Rückkaufwert für Lebensversicherungspolicen für Kunden nachteilig berechnet und eine unwirksame Klausel in den Verträgen verankert.
Als einer der ersten Versicherungen hat die Allianz 2013 eine Lebensversicherung ohne Garantiezins eingeführt. Das Produkt wurde jedoch vom Bund der Versicherten kritisiert. Die Versicherung sei zu teuer und bei vorzeitiger Kündigung würden Kunden hohe Verluste drohen. Angesichts der niedrigen oder sogar negativen Zinsen haben viele andere Versicherungsunternehmen aber nachgezogen.
Geschichte der Allianz
Die Allianz kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken, die bis in das Jahr 1890 zurückreicht. Die Allianz-Versicherungs-AG nahm in diesem Jahr die Geschäftstätigkeit auf, nachdem sie zuvor in München von verschiedenen Versicherungsexperten, Politiker und der Deutsche Bank gegründet wurden. Die erste Auslandsfiliale erfolgte nur drei Jahre später. 1895 wurden die Aktien der Allianz erstmals an der Berliner Börse gehandelt. In der Zeit des Nationalsozialismus profitierte das Versicherungsunternehmen auf vielfältige Weise. So übernahm es jüdische Versicherungshäuser und versicherte Gebäude und Personal in Auschwitz und Dachau.
Nachdem Zweiten Weltkrieg wurde der Hauptsitz nach München und Stuttgart verlegt. Das Unternehmen führte als Erstes die elektronische Datenverarbeitung per IBM-Computer ein. 1958 wurde der Slogan „Hoffentlich Allianz versichert“ eingeführt. In den 1970er Jahren erfolgte eine starke Ausrichtung ins Ausland, was auch durch Aufkäufe und Gesellschaftsgründungen ermöglicht wurde. 1985 erfolgte die Gründung der Allianz AG als Holding, die auch als Gruppenrückversicherung auftrat. Mit der Übernahme der Assurances Générales de France (AGF) stieg das Unternehmen 1997 zum größten Versicherungskonzern der Welt auf.
2001 musste das Unternehmen erstmals in der Firmengeschichte einen Verlust verzeichnen. 1,2 Milliarden Euro Minus machte das Unternehmen durch die Übernahme der Dresdner Bank, dem Anschlag auf das WTC mit der anschließenden Finanzkrise und Naturkatastrophen in Mitteleuropa. 2005 startete die erste Direktversicherungsmarke, die inzwischen unter dem Namen Allsecur aktiv ist.
Prognose zur Aktienentwicklung: Allianz Aktie kaufen, verkaufen oder halten?
Im vergangenen Jahr konnte die Allianz Aktie den Versicherungsindex STOXX Europe 600 leicht schlagen, da dieser mit 5,6 % deutliche Verluste hinnehmen musste. Auch die Allianz Aktie musste zum Jahresende einen Rückgang von 4,0 % hinnehmen. Unter Einbeziehung der Dividende ergibt sich dennoch eine positive Wertentwicklung von 1,0 %. Im 5-Jahresvergleich konnten sich Aktionäre über einen durchschnittlichen jährlichen Wertzuwachs von 21,8 Prozent freuen.
Die Analysten sehen die Entwicklung der Allianz-Aktie derzeit positiv. Ein Großteil der Analysten traut dem Unternehmen eine Kurssteigerung zu. Von 23 Analysten sind 13 der Meinung, dass der Allianz Aktie dies gelingen wird. Allerdings sind neun der Experten der Meinung, dass keine größeren Kurssteigerungen möglich sind und Anleger derzeit nicht einsteigen sollten. Zu einem Verkauf rät Barclays Capital, die das Kursziel bei 155 Euro ansetzen.
Analysehaus | Einschätzung | Kursziel |
Deutsche Bank | kaufen | 230 Euro |
Kepler Cheuvreux | kaufen | 245 Euro |
DZ Bank | kaufen | 238 Euro |
Barclays Bank | halten | 223 Euro |
JP Morgen | übergewichten | 228 Euro |
Berenberg Bank | kaufen | 239 Euro |
Independent Reserach | halten | 200 Euro |
Dennoch zeigt die Fundamentalanalyse eine positive Analystenhaltung und geht davon aus, dass die Aktie stark unterbewertet ist. Der positive Markttrend hält seit 2016 an und die Allianz ist im Vergleich zur Wachstumserwartung um gut 27,5 % günstiger. Allerdings wird die Kurssteigerung derzeit recht vorsichtig formuliert. Auch wenn der Konzern ein ausgesprochen günstiges KGV von unter 11 vorweisen kann, sind auch die Wachstumsaussichten eingetrübt. Für 2017 rechnet die Allianz SE nicht mit einem Umsatzwachstum, nachdem dies schon 2016 nicht gelungen war.
Die mittelfristigen Wachstumschancen gelten jedoch als noch nicht ausgeschöpft. Vor allem in den Schwellenländern könnte das Unternehmen Marktanteile erschließen. Die Branche selbst soll 2017 um vier bis fünf Prozent wachsen.
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Besonderheit vinkulierte Namensaktien
Wer die Allianz Aktie kaufen will, der stößt dabei auf eine Besonderheit. Bei den Aktien des Unternehmens handelt es sich nämlich um vinkulierte Namensaktien. Das bedeutet, dass der Kauf vom Unternehmen genehmigt werden muss. So will man sich dort gegen eine feindliche Übernahme absichern. Dann wird der neue Aktionär oder die neue Aktionärin ins Aktienbuch der Gesellschaft eingetragen.
Für Privatanleger ist dieser Schritt kein Problem, nur wer auf einen Schlag mehrer Millionen Alianz Aktien kaufen will muss damit rechnen, das der Kauf nicht genehmigt wird.
Verschiedene Börsen zur Auswahl
Wer die Allianz Aktie kaufen will, hat viele deutsche und internationale Börsenplätze zur Auswahl. Die Allianz Aktie war lange an der Deutschen Börse in Frankfurt und an der NYSE notiert. 2009 beschloss der Konzern jedoch, die Börsennotierung in New York zurückzunehmen und die Notierungen in London, Mailand, Paris und Schweiz einzustellen, da dort das Handelsvolumen gering war.
Gehandelt wird die Aktie außer in Frankfurt am Main (Spezialistenhandel und Xetra) auch an der Tradegate Exchange in Berlin sowie an mehreren außerbörslichen Handelsplätzen wie der Lang & Schwarz Exchange in Hamburg. Somit kann die Aktie auch bei Neobrokern wie Trade Republic und justTRADE gekauft werden.
Derzeit befinden sich 432 Millionen Allianz Aktien im Umlauf. 14,9 Prozent dieser Aktien befinden sich im Besitz von privaten Investoren, 85,1 Prozent der Aktien werden von institutionellen Investoren gehalten. Darunter ist BlackRock mit 5,88 Prozent der bekannteste Anteilseigner. 66,7 Prozent der Aktien befinden sich in ausländischer Hand. Insgesamt erreicht die Allianz eine Marktkapitalisierung von 77,5 Milliarden Euro.
Wichtige Konkurrenten der Allianz
Zu den Konkurrenten gehören vor allem andere, international tätige Versicherungsgesellschaften. Zu ihnen gehören:
- Münchner Rückversicherungsgesellschaft
- Hannover Rueck
- Comdirect Bank
- MLP
- Prudential
- Assicurazioni Generali
- Zurich Insurance
- American International Group (AIG)
Die Allianz ist zudem immer wieder Bestandteil von Übernahmespekulationen und wurde dabei wiederholt in Verbindung mit Generali und deren Fusionspartner Intesa Sanpaolo gebracht. Die Gerüchte haben sich jedoch nicht bestätigt. Bäte macht jedoch kein Geheimnis daraus, dass er zugreifen würde, wenn sich eine interessante Möglichkeit ergibt.
Interessant wären auch die Australier QBE für die Allianz. Vor allem deswegen, weil das Unternehmen in Asien bereits etabliert ist und dieser Markt aufgrund der Wachstumschancen besonders interessant ist. Mit einer Marktkapitalisierung von 12 Milliarden Euro ist QBE zudem nicht unbedingt ein Schwergewicht. Den Gerüchten wird jedoch weitaus weniger Wert beigemessen, nachdem Bäte einen Aktienrückkauf angekündigt hat und somit nicht genügend Kapital vorhanden ist, um einen solchen Deal zu stemmen. Bäte wartet somit noch auf seinen ersten größeren Zukauf.
Wichtige Partner
Die Allianz hat mehrere Dutzende wichtige Partner. An vielen hält sie strategische Konzernbeteiligungen. Darunter befinden sich:
- BMW AG
- Continental AG
- ON AG
- Fresenius SE & Co. KgaA
- GEA AG
- Heidelberger Druckmaschinen AG
- Linde AG
- Munich Re
- RWE AG
- Selecta
- Siemens AG
- Total S.A.
- UniCredito
Alternativen zur Allianz Aktie
Nicht in jedem Fall ist die Allianz-Aktie eine gute Wahl. Kleinanleger sollten über eine breitere Streuung nachdenken, wer nur 5.000,- oder 10.000,- Euro investiert, sollte nicht 1.000,- Euro in eine Einzelaktie stecken.
Lesetipp: Aktiendepots für Kleinanleger – Finden Sie in diesem Ratgeber den richtigen Anbieter für sich.
Alternative für vorsichtige Anleger
Wer in den Dow Jones investiert hat, hat in den vergangenen 120 Jahren nur sehr selten über einen Zeitraum von fünf Jahren Verluste gemacht, über zehn Jahre fast nie und über 20 Jahre nie. Noch besser ist es aber, sich weltweit zu positionieren, beispielsweise mit einem ETF auf den MSCI All Countries World Index.
Alternativ können Anleger die Wahl der richtigen ETFs aber auch einem Robo Advisor überlassen. Sie müssen dafür nur ihre Risikoneigung bestimmen, dann schlägt ein Algorithmus den passenden Anteil von Aktien im Verhältnis zu Anleihen und gegebenenfalls Gold vor. Entscheidet sich der Anleger oder die Anlegerin für ihn, sucht der Robo Advisor ETFs, die ein gutes Chancen-Risiko-Verhältnis bieten und preiswert sind. Bekannte und gute Anbieter sind Visual Vest, quirion, cominvest oder Oskar.
Jetzt direkt zu Oskar!Alternative für Trader
Wer den Nervenkitzel sucht und Spaß am Traden hat, wird bei einem Robo Advisor oder einem ETF-Depot nicht auf seine Kosten kommen. Wer sein Vermögen dauerhaft mehren will, sollte trotzdem eine langfristige, bereit aufgestellte Strategie verfolgen. Nur wer ein sehr großes Talent als Trader hat, wird auch mit anderen Strategien dauerhaft erfolgreich sein.
Deshalb bietet es sich an, Investition und Spekulation zu trennen, beispielsweise indem zunächst ein Depot bei einem Robo Advisor für die Geldanlage (siehe vorheriges Kapitel) und dann eines bei einem CFD-Broker zum Traden eröffnet wird. Das hat zunächst den Vorteil, dass beide Sphären klar getrennt sind. Für das kurzfristige Trading sind aber CFDs auch schlicht meist besser geeignet als Aktien. Viele CFD-Broker bieten die Differenzkontrakte auf das Papier, das ist für spekulative Zwecke oft attraktiver als direkt die Allianz Aktie kaufen zu wollen.
CFDs sind Derivate auf einen Basiswert. Das kann eine Aktie wie die Allianz-Aktie sein, aber auch ein Rohstoff, ein Index, eine Währung oder Kryptowährung, eine Anleihe, ein ETF oder ein Index. Die Wertentwicklung des CFDs folgt der des Basiswertes. Ursprünglich sollte mit ihnen die Börsenumsatzsteuer in London umgangen werden, denn die Papiere werden nicht über die Börse gehandelt, sondern meist direkt mit dem Broker „over the counter“ (OTC).
Gegenüber Aktien bieten CFDs vor allem drei Vorteile:
- Trader können mit einem Hebel handeln.
- Man kann problemlos auf fallende Kurse setzen.
- Käufe und Verkäufe sind günstig.
Der Hebel ergibt sich durch die Tatsache, dass nur ein Teil des Wertes einer Position mit Geld hinterlegt werden muss. Bei eToro sind es 20 Prozent. Das bedeutet, dass für eine Position Allianz-Aktien im Wert von 1.000,- Euro nur 200,- Euro hinterlegt werden müssen. Gewinne und Verluste berechnen sich aber dennoch nach der Gesamtposition im Wert von 1.000,- Euro. Ein Gewinn von 2,0 Prozent bedeutet also ein Plus von 20,- Euro und damit 10,0 Prozent des hinterlegten Geldes.
Das funktioniert genauso, wenn auf fallende Kurse gesetzt wird, nur dass der Trader oder die Traderin dann Gewinne macht, wenn der Basiswert fällt und Verluste, wenn er steigt. Eine einfache Strategie ist es dabei, einfach auf einer Fortsetzung des aktuellen Trends zu setzen. Steigen die Kurse, wird auf steigende Kurse gesetzt und wenn sie sinken auf fallende.
Üblicherweise werden CFDs schnell wieder verkauft, meistens noch am selben Tag. Denn wenn sie über Nacht gehalten werden, fällt eine Gebühr an. Sie soll die Kosten abdecken, die durch den Hebel entstehen. Denn weil der Trader nur einen Teil des Wertes mit Geld hinterlegt hat, muss der Broker die Differenz mit eigenem Geld absichern. Wegen der niedrigen Zinsen sind die Übernacht-Gebühren aber aktuell gering, bei eToro liegen sie bei 0,0075 Prozent pro Tag.
Um Gebührenfallen zu vermeiden ist ein seröser Anbieter sehr wichtig. Das gilt umso mehr, als der Broker die Kurse stellt und Handelspartner ist. Wir empfehlen eToro. Das Unternehmen ist nicht nur seit vielen Jahren am Markt aktiv und reguliert, sondern bietet auch die nach eigenen Angaben weltgrößte Trading Community.
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Risikohinweis: CFDs sind komplexe Instrumente und haben ein hohes Risiko. Sie können durch die Hebelwirkung schnell Geld verlieren. {etoroCFDrisk}% der CFD-Konten von Privathändler verlieren ihr Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten sich überlegen, ob Sie verstehen wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Fragen und Antworten zur Allianz Aktie
Wann muss ich die Allianz Aktie kaufen, um Dividende zu erhalten?
Um für die Allianz Aktie Dividende zu erhalten, muss man die Aktie am Tag der Hauptversammlung im Depot haben. Diese findet üblicherweise Anfang Mai statt.
Welche Alllianz Aktien gibt es?
Die Allianz hat nur eine einige Aktienart herausgegeben. Dabei handelt es sich um vinkulierte Namensaktien, Vorzugsaktien gibt es nicht.
An welcher Börse soll ich die Allianz Aktie kaufen?
Obwohl die Allianz SE ihren Sitz in München hat, ist Xetra der wichtigste Handelsplatz. Daher bietet es sich an, hier zu kaufen, sollten die Kurse nicht an einem anderen Börsenplatz deutlich günstiger sein.
Welchem Aktionär gehören die Allianz Aktien?
Die Allianz hat keinen beherrschenden Großaktionär. 2020 meldete das Unternehmen, dass sich 0,8 Prozent der Aktien im Besitz der Allianz selbst befinden, der Rest komplett im Streubesitz.
Wie kaufe ich Allianz Aktien?
Allianz Aktien werden ganz normal an der Börse gehandelt und über einen Broker gekauft. Da es sich um vinkulierte Namensaktien handelt wird der Kauf aber erst wirksam, wenn die Gesellschaft ihn genehmigt. So sollen feindliche Übernahmen ausgeschlossen werden.
Die Allianz-Aktie ist immer noch interessant
Die Allianz Aktie bietet derzeit ein KGV bei einer Dividendenrendite von fast fünf Prozent. Damit gehört das Wertpapier für die meisten Privatanleger in jedem Fall in das Portfolio. Ohne Frage handelt es sich bei der Allianz Aktie um einen der interessanteren Titel, zumal der Konzern als einer der wenigen großen Versicherern als so stark unterbewertet gilt und dabei durch seine Größe Sicherheit verspricht.
Interessant ist zudem, dass sich Bäte für eine Erhöhung des Eigenkapitals entschieden hat. Vielen Aktionären wäre allerdings wohl eine Übernahme lieber gewesen. Wenn Anleger an der Allianz etwas auszusetzen haben, dann sicherlich, dass derzeit kein nennenswertes Umsatzwachstum erzielt werden soll und der Aktienkurs somit auch abgebremst werden wird.
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Quellenangaben: