Fresenius Aktie Erfahrungen – Test und Bewertung

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Fresenius ist ein traditionsreiches Gesundheitsunternehmen, das sich derzeit anschickt, zur Dividendenaristokratie zu gehören. Der Konzern wächst durch Übernahmen stetig, bislang jedoch ohne sich zu überheben. In vielen Bereichen ist er Marktführer und somit für Privatanleger besonders attraktiv.

Die Fresenius-Aktie im Überblick

Die wichtigsten Daten zur Fresenius Aktie

Die Aktie von Fresenius wird unter der Wertpapierkennnummer 578560 und der ISIN DE0005785604 geführt. Das Symbol ist FRE. Die Aktie ist Teil der folgenden Indizes:

  • DAX 30
  • EURO STOXX 50
  • Prime All Share
  • Late DAX, HADAX, CDAX, DivDAX, X-DAX, L&S DAX Indikation
  • EURO STOXX
  • BX Swiss – Aktien EMEA – Europa und Afrika
  • DAXglobal Sarasin Sustainability Germany Index

DAX-Mitglied ist die Fresenius-Aktie seit März 2009. Mit einer Gewichtung von 1,3 Prozent gehört das Unternehmen zu den kleineren DAX-Unternehmen. Noch vor wenige Jahren hatte das Unternehmen zu den zehn größten gehört, die verhaltene Kursentwicklung seit Januar 2018 hat den Anteil aber schrumpfen lassen. Die Marktkapitalisierung von 18, Milliarden Euro teilt sich auf 557 Millionen Aktien auf. Mit 27 Prozent ist die Else Kröner-Fresenius-Stiftung Hauptaktionärin. Weitere 60 Prozent der Aktien befinden sich in der Hand institutioneller Investoren, nur 8 Prozent werden von Privatinvestoren gehalten. Zu den übrigen 5 Prozent liegen keine Informationen vor.

Die letzte Dividende betrug 0,88 Euro je Aktie, was einer Dividendenrendite von 2,8 Prozent entspricht.


Fakten und Zahlen zum Gesundheitsunternehmen

Fresenius wurde 1912 gegründet und wird derzeit vom Stephan Sturm als Vorstandsvorsitzenden geleitet. 2020 konnte der Konzern einen Umsatz von 36,3 Milliarden Euro und einen Gewinn von 4,6 Milliarden Euro erzielen. Möglich wurde dies auch durch die 232.873 Mitarbeiter, die in mehr als 100 Länder für den Gesundheitskonzern arbeiten.

Fresenius hält rund ein Drittel an dem Dialyseunternehmen Fresenius Medical Care, das ebenfalls im DAX vertreten ist. Außerdem gehören zum Konzern auch Fresenius Kabi und Fresenius Helios als 100-prozentige Töchterunternehmen. An Fresenius Vamed hält der Konzern 77 Prozent. Fünftes Standbein ist Fresenius Netcare, das IT-Lösungen bereitstellt.

Wichtigster Markt ist für den Konzern Nordamerika, wo 47 Prozent des Umsatz entstehen. Europa folgt mit 38  Prozent vor Asien-Pazifik mit 10 %.

Fresenius Helios gilt als größter privater Krankenhausbetreiber in Deutschland. In mehr als 100 Kliniken werden 30.000 Betten angeboten. Jährlich werden mehr als eine Million Patienten stationär behandelt.

Fresenius mit guten Wachstumsaussichten

Fresenius ist in einem Zukunftsmarkt aktiv. Allerdings ist dieser auch stark umkämpft und forschungsintensiv. Das musste zuletzt auch Fresenius erfahren, der Kurs lag im Frühjahr 2021 rund 40 Prozent niedriger als fünf Jahre zuvor, während der DAX-Kursindex im gleichen Zeitraum mehr als 25 Prozent zugelegt hatte.

Vorstandschef Sturm macht dabei keinen Hehl daraus, dass Wachstum auch durch Zukäufe generiert werden soll. Der Konzern will auch in Zukunft kleinere und mittlere Unternehmen übernehmen. Die finanziellen Kapazitäten seien dabei kein Grund zur Sorge. Allerdings hatten zuletzt viele deutsche Unternehmen Geld durch Übernahmen verloren.

Daneben will Fresenius aber auch organisch wachsen und dabei auch in Entwicklungs- und Schwellenländern stärker aktiv werden.

Trotz der Ausgaben für Übernahmen und Investitionen sollen die Gewinne pro Aktie wieder wachsen und bis 2023 fast ein Drittel höher liegen als 2020.

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Fresenius-Aktie kaufen, verkaufen oder halten? Das sagen Analysten

Marktbeobachter schätzen die weitere Entwicklung des Konzerns und der Fresenius Aktie überwiegend positiv ein. Von 38 Analysten empfehlen 27 den Kauf und sechs das Halten der Aktie, lediglich fünf raten zum Verkauf.

Die Schweizer Großbank UBS sieht in der Zukunft jedoch Risiken für die Gewinnmargen vor allem von Fresenius Medical Care und geht deswegen davon aus, dass der Konzern seine optimistischen Ziele möglicherweise nicht erreichen können wird.

Analysehaus Einschätzung Kursziel
Bernstein übergewichten 41 Euro
UBS AG halten 40 Euro
Credit Suisse Group halten 34 Euro
Berenberg Bank kaufen 56 Euro
JP Morgen übergewichten 50 Euro
Jefferies & Company Inc. untergewichten 33 Euro

 

Fresenius mit gutem Ruf

Fresenius ist für ein DAX-Unternehmen und Pharma-Konzern erstaunlich skandalfrei. Vereinzelt werfen Forscher dem Konzern vor, bei für sie negative Forschungsergebnisse  Forscher unter Druck zu setzen. Bislang ist jedoch wohl kein Fall bekannter geworden, bei dem die Rechtsanwälte dies nicht zurecht tun würden.

Außerdem steht Fresenius aufgrund seiner umfangreichen Aktivität als privater Krankenhausbetreiber natürlich auch im Zentrum bei der Kritik an der Privatisierung von Krankenhäusern, die eine Gewinnabsicht noch dringender gemacht haben soll als ehemals. Letztlich handelt es sich dabei allerdings primär um Systemkritik und nur sekundär um Kritik am Konzern selbst.

Kritisiert wurde der Konzern auch, weil Fresenius und der Tochterkonzern Fresenius Medical Care 2014 das einzige DAX-Unternehmen war, das keine einzige Frau in einem der Führungsgremien hatte. Der Konzern hat allerdings relativ schnell auf die Kritik und die Einführung der Frauenquote reagiert und erfüllt die geforderte 30 Prozent inzwischen.

Auch für den Abbau von Stellen ist der Konzern in der Vergangenheit mehrfach kritisiert worden. Allerdings wäre auch dies für ein DAX-Unternehmen das Gegenteil eher unüblich. Insgesamt ist Fresenius also erstaunlich skandalfrei und hat einen sehr guten Ruf.

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Fresenius-Aktie gehört zum Dividendenadel

Für das Jahr 2020 hat der Konzern eine Dividende von 88 Cent je Fresenius-Aktie ausgeschüttet, was eine Dividendenrendite von 2,8 Prozent bedeutet. Damit hat der Konzern die Dividende erneut gesteigert. 27 Erhöhungen in Folge kann das Unternehmen derzeit verzeichnen. Damit gehört die Aktie zu den sogenannten Dividendenaristokraten, das sind Unternehmen, die 25 Jahre lang ununterbrochen nicht nur eine Dividende zahlten, sondern diese auch Jahr für Jahr erhöhen.

Gegen eine Abkehr von der großzügigen Dividendenpolitik spricht, dass die Hauptaktionärin, die Else Kröner-Fresenius-Stiftung, auf die Dividende angewiesen ist.

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Anfänge als Apotheke

Fresenius geht auf die 1462 in Frankfurt am Main gegründete Hirsch-Apotheke zurück, die im 18. Jahrhundert durch die Familie Fresenius erworben wurde. Eduard Fresenius legte 1912 den Grundstein für das Pharmazieunternehmen Dr. E. Fresenius, das schon damals an Arzneispezialitäten wie Injektionslösungen und serologische Reagenzien forschte. Möglich wurde dies auch dadurch, dass er Medikamente der Professoren der Frankfurter Universität produzierte und so kostengünstig für einen größeren Patientenkreis zur Verfügung stellen konnte. Die zahlreichen Kooperationen sorgten neben technischer Aktualität dafür, dass Fresenius schnell wuchs. 1933/34 wurde die Produktion von der Apotheke getrennt und nach Bad Homburg verlagert, wo sich auch heute noch der Hauptsitz des Konzerns befindet.

1946 starb Eduard Fresenius überraschend und das Unternehmen hätte beinahe nicht weiter existiert. Es war verschuldet und die Hirsch-Apotheke war nach Bombenangriffen in einer Baracke untergebracht.

An die Haushälterin und deren Tochter vererbt

Else Kröner, die Tochter der Haushälterin der Familie Fresenius, die für das kinderlose Ehepaar wie ihr eigenes Kind wurde, erbte zusammen mit ihrer Mutter und der Prokuristin das Unternehmen. Else war es zuvor durch die Fresenius ermöglicht worden, Abitur zu machen und Pharmazie zu studieren. Allerdings konnte sie ihr Studium nicht rechtzeitig abschließen, bevor sie die Leitung des Unternehmens übernahm und setzte es deswegen parallel fort. Zudem nahm sie Abendkurse, um betriebswirtschaftliches Hintergrundwissen zu erlernen. Sie verpachtete die Apotheke anschließend an einen Kollegen und konzentrierte sich auf die Entwicklung des Unternehmens Fresenius in Bad Homburg. Dabei setzte sie vor allem auf Infusionslösungen, da sich das Unternehmen schon in den 1920ern damit einen Namen machen konnte.

Ab 1966 vertrieb der Konzern Dialysegeräte von ausländischen Herstellern und konnte bedeutende Marktanteile damit gewinnen. 1979 begann die Produktion eines eigenen Analysegeräts. Seit den späten 1950ern hatte das Unternehmen zudem fortwährend expandiert und dabei auch die Produktpalette bedeutend erweitern. Dabei entwickelt der Konzern auch einige Neuheiten wie sterile Kunststoffflaschen für Injektionslösung oder Aminosäurelösungen nach dem Kartoffel-Ei-Muster.

Umwandlung in eine Aktiengesellschaft und Börsengang

1981 wurde Fresenius in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Der Börseneintritt erfolgte 1986.  Zehn Jahre später wurde die National Medical Care übernommen und als Tochtergesellschaft ausgegliedert.

2001 wurde die Wittgensteiner Kliniken AG übernommen, 2005 die Helios Kliniken und 2011 die Damp-Gruppe. Damit konnte der Konzern sich auch als Krankenhausbetreiber als stärkster Privatanbieter etablieren. 2008 übernahm Fresenius APP Pharmaceuticals und stieg so in den nordamerikanischen Pharmamarkt ein. Heute ist der Konzern weltweit führend bei Generika, die intravenös zu verabreichen sind. 2017 hat der Konzern mit Quironsalud den größten privaten Klinikbetreiber Spaniens übernommen.

Wichtige Konkurrenten des Konzerns

So viele Unternehmen, die dem Weltmarktführer in vielen Bereichen tatsächlich noch Konkurrenz machen könnten, gibt es gar nicht mehr. Einen Großteil hat Fresenius geschluckt. Zur Peergroup des Konzerns gehören die folgenden Unternehmen:

  • Carl Zeiss Meditec
  • General Electric
  • Johnson&Johnson
  • Roche
  • Baxter International
  • Siemens

Zudem sind einige private Krankenhausgruppen durchaus in der Lage, dem Marktführer Paroli zu bieten. Hierunter fallen die Asklepios Kliniken, die Rhön-Klinikum AG, die Sana Kliniken GmbH, die Paracelsuis-Kliniken Deutschland GmbH und die Marseille-Kliniken AG.

Synergie-Effekte zwischen den Tochterunternehmen

Der Fresenius-Konzern ist hervorragend dafür aufgestellt, Synergie-Effekte zwischen den fünf Töchtergesellschaften zu nutzen. So Kümmert sich Vamed um Erstellung und Wartung von Krankenhäusern und andere Gesundheitseinrichtungen, die von Helios betreiben werden. Netcare sorgt für die IT-Lösungen. Medical Care bietet Produkte und Dienstleistungen für Patienten mit chronischem Nierenversagen an, die allerdings auch Infusions- und Ernährungstherapien von Kabi nutzen können. Kabi kann Patienten auch ambulant versorgen und bietet somit die Ergänzung oder die Alternative zum Klinikaufenthalt bei Helios.

Stärke der Marke hat Steigerungspotenzial

Fresenius besitzt im internationalen Vergleich keine absolute Top-Marke, kann jedoch laut TheBrandTicker für Fresenius Medical Care immerhin einen Markenwert von 3,845 Milliarden verbuchen. Die wichtigsten Assoziationen dafür sind „gesund“ und „beeindruckend“, allerdings folgt auf Platz drei mit „antiquiert“ eine negative Charaktereigenschaft.

So überrascht es nicht, dass der Markenwert des Unternehmens generell eher als schwach angesehen wird und sogar zu den schwächsten im DAX gehört. Dennoch macht sich eine positive Entwicklung in den letzten Jahrzehnten bemerkbar.

Fazit: Aktie von Fresenius wird von vielen Analysten empfohlen

Die Stimmung der Analysten ist für die Fresenius-Aktie überwiegend positiv. Ein Großteil empfiehlt den Kauf oder wenigstens das Halten des Wertpapiers. Positiv sind die kurz- bis mittelfristigen Wachstumsprognosen, die der Konzern ausgibt und nicht als unrealistisch denken.

Langfristig könnte das Unternehmen vom demografischen Wandel und dem zunehmenden Gesundheitsbewusstsein profitieren. Hinzu kommt, dass der Konzern mit großer Sicherheit nicht aufhören wird, eine Dividende zu zahlen, wenn er sich dies nur annähernd leisten kann. Für viele ist die Aktie von Fresenius deswegen ein klarer Kauf.

Die Geschäftszahlen sind gut, die Ausblicke auch, die Dividende gilt als sicher und die Aktie nicht als überteuert. Die Fresenius-Aktie könnte somit derzeit ein passender Kandidat für die meisten Privatanleger sein. Allerdings war die Kursentwicklung in den vergangenen Jahren nur verhalten.

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Quellenangaben:

Tilman schreibt seit 2017 für Aktien.net. Studiert hat er Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Seit mehr als zehn Jahren ist er freiberuflicher Online-Autor und hat unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, manager-magazin.de und Spiegel Online geschrieben. Gelernt hat er sein Handwerk aber ganz klassisch bei der Tageszeitung Main Post als Lokalreporter.

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