Die besten Lithium Aktien 2024: Profitieren Sie vom Mega-Trend!

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Investments
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investiert
stunden recherchiert
26
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recherchiert
Analysierte Investments
10
Ausführliche
Analysen

 

Lithium Aktien - Das Wichtigste in Kürze

 

So gehen Sie vor

  • Setzen Sie sich mit den Besonderheiten des Lithiummarktes auseinander, bevor Sie sich dem Lithiumtrend anschließen und konkret in die grüne Zukunft investieren.
  • Wählen Sie für Ihre Anlagestrategie passende Lithium-Aktien oder ETFs aus. Eine gute Ergänzung zu den Werten von Lithium Produzenten sind Batteriehersteller Aktien.
  • Loggen Sie sich in Ihr Broker-Konto ein. Für den Einstieg empfehlen wir Aktienneulingen das Aktiendepot für Einsteiger bei Smartbroker. Nach der einfachen Kontoeröffnung online können Sie eine Lithium-Aktie oder einen ETF kaufen.
  • Lithium-Aktien oder Rohstoffe wie Kupfer oder Platin eignen sich gut für das Daytrading. Unsere Empfehlung für eine Handelsplattform, auf der Sie zuverlässig traden können: das eToro Depot.

In Lithium investieren: Diese Möglichkeiten gibt es

  • Lithium Aktien: Aktien-Anleger*innen, die sich auf den Lithiumtrend mit all seinen Chancen und Risiken einlassen, wählen für ein Direktinvestment führende Lithium Explorer oder Batteriehersteller.
  • Lithium ETFs: Mit einem Lithium ETF können Sie von der Wertentwicklung des Solactive Global Lithium Index profitieren.
  • Lithium-Zertikate: Anleger*innen nehmen mit einem Zertifikat 1:1 an der Entwicklung eines Basiswertes wie dem Solactive Global Lithium Index oder Wikifolio-Index Lithium, Kobalt & Next Rohstoffe teil.
  • CFD-Trading: CFDs erlauben erfahrenen Anleger*innen, auf die Wertentwicklung der am Lithiumgeschäft beteiligten Aktiengesellschaften zu spekulieren.

Inhaltsverzeichnis

Aktuelles zu Lithium Aktien: Musk spricht von „Lizenz zum Gelddrucken“

Elon Musk ist für große Worte bekannt. Doch oft trafen seine Ankündigungen ein, wenn auch teilweise später als von ihm erwartet. Jetzt will der reichste Mensch der Welt laut „Wirtschaftswoche“ eine „Lizenz zum Gelddrucken“ gefunden haben. Er meint damit die Gewinnung von Lithium. Angesprochen hat der Multimilliardär, der hauptsächlich durch PayPal, Tesla und SpaceX bekannt wurde, zwar Gründer*innen, doch wenn seine Prognose zutrifft, sollten davon auch Investor*innen profitieren.

Wir stellen in diesem Beitrag mehrere Lithium-Unternehmen vor. Wer etwas mehr Risiko eingehen will, findet in unserem Beitrag 10 Pennystocks mit Potenzial in 2022 noch eine weitere Aktie. Medaro Mining ist im Mai 2022 nur rund 0,50 Euro je Stück wert und damit ein echter Pennystock. Das Unternehmen möchte aber die Förderung deutlich umweltfreundlicher und effizienter machen. Das könnte hohe Kursgewinne bedeuten. Scheitert das Vorhaben, ist allerdings eine Insolvenz möglich.

Die besten Lithium Aktien 2022, die wir in diesem Artikel vorstellen

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
890167
US0126531013
0,38
33.387
0.2778%
0.0055
A0TGJ5
DE000A0TGJ55
0,00
1.155
0.0928%
0.0899
A3C8Z7
AU0000193666
0,00
6.538
0.3971%
0
895007
US8336351056
0,14
27.621
0.3273%
0.0785

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Weitere empfehlenswerte Lithium Aktien 2022, die wir in diesem Artikel vorstellen

Wenn Sie die Aktie anklicken, gelangen Sie zu unserer ausführlichen Analyse.
Name / WKN
Millennial Lithium
A0TGJ5WKN kopiert

Weitere Lithium Unternehmen mit Potential 2022

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
A2N6UN
CNE1000031W9
0,18
23.075
0.5533%
0.0056
A2DJQP
CA8536061010
0,00
688
0%
0
A2ANKZ
CA35910P1099
0,00
318
0%
0
871138
US3024913036
1,69
14.193
0.1464%
0.0188

 

Ebenfalls empfehlenswerte Lithium Unternehmen mit Potential 2022

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
A1XF0V
CA77273P2017
0,00
268
0%
0
A2N464
US53814L1089
0,24
4.372
0.1156%
0

 

 

Weitere Top Lithium ETFs mit Potential 2022

Name / WKN
Global X Lithium & Battery ETF
A143H3WKN kopiert
Amplify Advanced Battery Metals and Materials ETF
A2JPGHWKN kopiert
WisdomTree Battery Solutions UCITS ETF
A2PUQRWKN kopiert

broker vergleich

Was man zu Lithium wissen muss

Lithium-Ionen-Akkus stecken in Smartphones, Computern und Elektroautos. Vor allem eine zunehmende Nachfrage nach Elektroautos könnte den Kurs von Lithium-Aktien stark steigen lassen. Denn mehr Elektroautos bedeuten auch mehr Nachfrage nach Lithium. Derzeit machen Elektroautos knapp über 3 Prozent des Fahrzeugmarktes aus. Im Jahr 2025 sollen es 10 Prozent sein. Die von VW und Daimler in den Jahren 2020 und 2021 gestartete Aufholjagd sollte die Nachfrage nach Lithium weiter erhöhen.

In Deutschland wird die Batterieproduktion für Elektroautos in den nächsten Jahren stark vorangetrieben. Zu den in Planung bzw. im Aufbau befindlichen Standorten gehören:

  • Tesla (Grünheide / 2022)
  • VW (Salzgitter)
  • CATL (Ichtershausen / 2022)
  • Svolt (Heusweiler / 2022)
  • Saft (Kaiserslautern)

Lithium ist das leichteste aller Metalle, die es auf der Erde gibt – sozusagen das Gegenstück zu Platin und Gold, die zu den schwersten Metallen zählen. Das, und natürlich noch weitere Eigenschaften des Rohstoffs, führen dazu, dass Lithium insbesondere in Akkus und Batterien verwendet wird.

Da der weltweite Bedarf an leistungsstarken Batterien und Akkus in den nächsten Jahrzehnten immer weiter steigen wird, setzten Anleger*innen in den letzten Jahren vermehrt auf Lithium Aktien und Batterie Aktien. Allerdings sanken die Lithiumpreise ab Ende 2017 kurzzeitig – und in der Folge auch die Aktienkurse. Erst ab März 2020 stiegen die Aktien wieder, Ende 2020 explodierten viele Kurse sogar fast. In den letzten zwölf Monaten verzeichnete Lithium einen Preisanstieg von mehr als 100 Prozent.

Der Pro-Tonne-Preis für batterietaugliches Lithium fiel vom Hoch Ende 2017 (25.800 US-Dollar) bis Mitte 2020 zeitweilig auf 6.000 US-Dollar ab, erholt sich aber bald wieder. Ende 2021 wurden zeitweise Preise von über 40.000 US-Dollar für batteriefähiges Lithium gezahlt. Der bisher einzige Future für Lithium (mindestens 56,5 prozentiges, batteriefähiges Lithium-Hydroxid) notierte Anfang 2022 bei umgerechnet 51.000 US-Dollar beziehungsweise 45.000 Euro, also fast doppelt so hoch wie zum alten Höchststand 2017. Dieser an der Londoner Rohstoffbörse gehandelte Lithium-Future ist bisher die Ausnahme, überwiegend wird der Rohstoff noch immer direkt zwischen Herstellern und Verbrauchern gehandelt und nicht über die Börse.

Die globale Rohstoff-Rallye kommt Lithiumproduzenten wie Albemarle, Ganfeng, Millennial Lithium und Sociedad Química y Minera de Chile gelegen. Die Aktie von Albemarle lag Anfang 2022 beispielsweise um 200 Prozent höher als drei Jahre zuvor.

Die größten Lithium Produzenten 2022

  • Australien
  • Chile
  • China
  • Argentinien
  • USA
  • Kanada

Rohstoff-Hausse sorgt für steigende Lithium-Preise

Optimistischen Prognosen zufolge könnte der Lithium Preis bis 2030 auf 50.000 US-Dollar steigen. Die zukünftigen Hauptabnehmer des Lithiumcarbonats werden Autohersteller sein. Die angedachte Entwicklung der Elektromobilität kann durch unvorhersehbare Ereignisse einen anderen Verlauf nehmen. So werden ständig neue Lithium-Abbaugebiete erschlossen.

Anleger*innen können beispielsweise über Lithium Aktien in den lukrativen Rohstoff investieren. Wie bei anderen Rohstoff Aktien geht das nicht ohne Risiko. Für Anleger*innen stellen sich in diesem Zusammenhang Fragen wie: Welche Lithium Aktien gibt es? Und welche Lithium-Aktien soll ich kaufen?

Hinweis: Ihr Kapital ist gefährdet.

5 Lithium-Aktien mit Potential für 2024

Wer mit ausgewählten Unternehmen vom Lithiumtrend profitieren möchte, kann in Aktien der Lithium Explorer und Batteriehersteller investieren. Autohersteller werden zukünftig nicht nur bloße Hauptabnehmer von Lithium sein, sondern auch mit einer eigenen Batterieproduktion den Lithium-Absatz planbar gestalten.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, insbesondere auf die Weltmarktführer zu setzen. Grund ist, dass diese über ausreichende finanzielle Mittel verfügen, um auch ein erfolgloses Projekt zu überleben. Gleichzeitig hat das Management in der Regel auch deutlich mehr Erfahrung als kleine Explorationsfirmen. Im Gegensatz zu einem Investment in kleine Firmen ist das Risiko also deutlich geringer. Bei den Weltmarktführern im Lithium-Abbau ist der Rohstoff teilweise nicht mal das Hauptprodukt.

Nicht alle Firmen sind an deutschen Börsen handelbar

Tianqi Lithium gehört zu den wichtigsten Produzenten weltweit und steht laut eigenen Angaben für rund die Hälfte der Lithium-Produktion. Die Firma aus Sichuan hält rund ein Viertel am chilenischen Förderkonzern SQM und ist stark in Australien engagiert, aber leider nicht über Börsen bzw. im Freiverkehr hierzulande handelbar.

Börsennotiert ist die Tianqi Lithium Aktien an der Shenzhen Stock Exchange in China.

Es bleiben fünf Aktien, die wegen ihrer gegenwärtigen Marktstellung auch für Privatanleger*innen interessant sein können. Darunter ist mit Varta auch ein Batteriehersteller. Er sollte auch vom Akku-Boom profitieren, wäre aber weniger von einem Preisverfall bei Lithium, einem Umstieg auf alternative Rohstoffe oder Umweltproblemen beim Abbau betroffen.

Albemarle Corporation

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
890167
US0126531013
0,38
33.387
0.2778%
0.0055

Albemarle Corporation ist Weltmarktführer im Lithium-Segment. Das Unternehmen kontrolliert ungefähr ein Drittel des globalen Lithium-Marktes und dürfte damit von einer weiterhin steigenden Nachfrage nach Lithium profitieren. Seit dem Einstieg ins Lithium-Geschäft durch die Übernahme der Rockwood Holdings im Jahr 2015 hat sich die Aktie gut entwickelt. Am 1. Januar 2016 wurde die Aktie mit 47,83 Euro notiert, sechs Jahre später waren es fast 400 Euro.

Aktie dürfte von Nachfrage nach Akkus profitieren

Die Nachfrage nach Lithium für Batterien dürfte der Firma auch weiterhin Rückenwind geben, solange keine alternativen Werkstoffe verwendet oder im größeren Stil neue Vorkommen erschlossen werden. Letzteres ist allerdings eine durchaus reale Gefahr. Lithium ist für rund 42 Prozent der Umsätze verantwortlich. 35 Prozent entfallen auf Brom, der Rest überwiegend auf Katalysatoren.

Albermarle zahlt Dividende

Trotzdem sind die Chancen gut, zumal auch ein schwächeres Wachstum für Anleger*innen vermutlich zu verkraften wäre. Denn die Firma zahlt jedes Jahr eine Dividende. Die Dividendenrendite liegt zwar meist unter 1,0 Prozent, aber damit deutlich über den Erträgen von Zinspapieren. Auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 20 ist für einen Rohstoffkonzern zwar hoch, aber die Aktie ist auch nicht außergewöhnlich teuer. Die höhere Bewertung im Vergleich zu vielen Bergbauunternehmen lässt sich mit der steigenden Nachfrage nach Lithium rechtfertigen. Hintergrund: Von 1887 bis 1962, also 75 Jahre lang, war Albemarle ein Papierhersteller. Dann übernahm die Albemarle Paper Manufacturing Company mithilfe von Krediten die 13-mal größere Ethyl Corporation, einen Hersteller von Bleizusätzen für Benzin. Nachdem verbleites Benzin ab den 1970er Jahren immer mehr eingeschränkt und schließlich verboten wurde, expandierte das Unternehmen in zahlreiche neue Geschäftsfelder, unter anderem die Spezialchemie. Durch die Aufspaltung des Mischkonzerns entstanden mehrere neue Firmen, wobei der 1994 ausgegliederte Bereich Spezialchemie den alten Namen Albemarle bekam. Lithium war zunächst nur eines von vielen Produkten, wurde immer mehr zum wichtigsten Produkt. Mit Lithium und Brom hat Albemarle zwei Produkte im Angebot, die in Zukunft stärker nachgefragt werden könnten. Die Dividendenrendite ist zwar gering, doch die Ausschüttung ist ein weiterer Pluspunkt. Erstellt: 13.05.2022 | Autor: Tilman Weigel
Lithium Aktien kaufen Infografik: Wo das Erdöl des E-Zeitalters schlummert | Statista

Chile hat die größten Lithium-Reserven der Welt, aber Australien ist aktuell noch das wichtigste Förderland. (Quelle: statista.com nach Daten der USGS)

Sociedad Quimica Minera de Chile (SQM)

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
895007
US8336351056
0,14
27.621
0.3273%
0.0785

Die Sociedad Química y Minera de Chile (SQM) ist neben Albemarle der größte Anbieter von Lithium weltweit. Das Unternehmen profitiert außerdem davon, dass es in Chile die weltweit größten abbaubaren Vorkommen von Lithium gibt.

SQM oder Albemarle?

3.000 Prozent hat die Aktie von SQM in den vergangenen rund 30 Jahren zugelegt, rund 12 Prozent pro Jahr. Auffällig ist, dass der Kursgewinn von Albemarle im gleichen Zeitraum ähnlich hoch ist. Auch in der Fünf-Jahres-Sicht ist der Verlauf ähnlich, nur zwischen 2007 und 2013 verliefen die Kurse deutlich anders. Damals legte SQM zunächst deutlich zu, verlor dann die Gewinne zum großen Teil wieder, während Albemarle sich überwiegend seitwärts bewegte.

Die Dividendenrendite

Die Sociedad Química y Minera de Chile zahlte in den vergangenen Jahren immer eine Dividende, die Rendite ist mit 0,25 bis 2,76 Prozent aber nicht umwerfend. Auch hier ist im Vergleich zu Albemarle der Unterschied gering, in der Tendenz war die Dividende bei SQM in den meisten Jahren etwas höher.

Chilenisches Unternehmen: Vorteil oder Nachteil

Viele Anleger*innen vertrauen europäischen oder US-amerikanischen Firmen mehr als Unternehmen aus Schwellenländern wie Chile. Dafür gibt es auch einige gute Gründe: Chile ist zwar neben Costa Rica und Uruguay eines der besten Beispiele für funktionierende Demokratien in Südamerika, doch das Land war bis 1989 eine Diktatur. Allerdings hat der Standort auch Vorteile: Chile hat die weltweit größten Vorkommen an einfach abzubauendem Lithium. Ein Firmensitz in Chile kann deshalb ein Vorteil sein.

Nicht nur Lithium

Lithium ist aktuell für etwas mehr als ein Viertel der Umsätze verantwortlich. Wichtigstes Produkt des Unternehmens sind nach wie vor Düngemittel, die etwa ein Drittel des Umsatzes ausmachen. Der Rest entfällt auf weitere Chemikalien sowie auf Iod und Kalium. Wer gezielt auf Lithium setzen will, für den ist das ein Nachteil. Wer das Risiko minimieren will, profitiert von der breiteren Aufstellung. Hintergrund: Sociedad Química y Minera de Chile bedeutet auf Deutsch etwa so viel wie Chilenische Gesellschaft für Chemie und Bergbau. Das Unternehmen wurde unter Beteiligung privater und staatlicher Stellen gegründet, um den Bergbau zu fördern. 1971 wurde das Unternehmen verstaatlicht und ab 1983 wieder privatisiert. Gehandelt werden in Deutschland vor allem ADRs, also amerikanische Zertifikate auf die Aktie. Die Sociedad Química y Minera de Chile (SQM) gehört zu den größten Fördergesellschaften von Lithium. Sie profitiert davon, dass Chile über die größten Lithiumvorkommen weltweit verfügt. Größter Unternehmensbereich ist aktuell allerdings das Düngemittelgeschäft. Eine Aufspaltung des Unternehmens könnte der Aktie Schub verleihen, ist aber nicht konkret geplant.

Varta

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
A0TGJ5
DE000A0TGJ55
0,00
1.155
0.0928%
0.0899

Die VARTA AG bietet eine zukunftsfähige Produktpalette und eine attraktive Dividendenrendite. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist mit Werten zwischen 20 und 30 nicht günstig, aber moderat.

Stark bei Lithium-Ionen

VARTA ist es gelungen, im Geschäft mit Lithium-Ionen-Batterien einen relevanten Marktanteil zu erreichen. VARTA Batterien stecken in Hörgeräten und sie können in Häusern als Energiespeicher dienen. Mit Volkswagen entwickelt VARTA Akkus für Elektroautos, die außerdem komplett wiederverwertbar sein sollen. Auch Wasserstoff-Erzeugerzellen gehören zum Portfolio. Das Geschäft mit bleihaltigen Starterbatterien für Autos mit Verbrennungsmotoren ist dagegen abgespalten worden. Die Batterien tragen zwar noch den Namen VARTA, werden aber von der Clarios Germany GmbH & Co KG produziert und vertrieben.

Enttäuschende Zahlen ließen Kurse fallen

Eine sichere Bank ist VARTA AG dennoch nicht. Im Geschäft mit Elektroauto-Batterien gibt es noch viel aufzuholen, bisher dominieren asiatische Hersteller das Geschäft. Außerdem waren die Zahlen im ersten Quartal 2022 weniger gut als erwartet. Die Aktie setzte deshalb den im August 2021 begonnenen Abwärtstrend auch im April und Mai fort. Insgesamt hat die Aktie von August 2021 bis Mai 2022 rund die Hälfte des Wertes verloren.

KGV wird attraktiver

Durch den Kursrückgang verbessert sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis, obwohl der Gewinn im Geschäftsjahr 2022 vermutlich etwas niedriger als 2021 liegen wird. 2023 soll dann der Gewinn je Aktie aus dem Jahr 2021 wieder übertroffen werden. Obwohl VARTA viel Geld in die Entwicklung konkurrenzfähiger Batterien für Elektroautos steckt, zahlte die Firma für die Geschäftsjahre 2020 und 2021 eine Dividende von 2,48 Euro, was einer Rendite von über 2 Prozent entspricht. Hintergrund: VARTA wurde bereits 1887 gegründet, um Akkumulatoren herzustellen. Von 1890 bis 1962 trug die Firma den Namen Accumulatoren-Fabrik Aktiengesellschaft, kurz AFA. 1962 wurde das Unternehmen in VARTA umbenannt. Unter diesem Namen gab es bereits zuvor eine Vertriebsgesellschaft, die Abkürzung steht für Vertrieb, Aufladung, Reparatur transportabler Akkumulatoren. Ab dem Jahr 2000 wurde die VARTA AG zerschlagen. Die einzelnen Teilunternehmen wurden – mit Ausnahmen wie der Herstellung von Starterbatterien – ab 2011 wieder zusammengeführt und 2017 an die Börse gebracht. Die Aktie ist im MDAX enthalten. Die Konkurrenz im Batteriegeschäft ist groß, das drückt die Preise. Gleichzeitig sind Akkumulatoren aber ein Zukunftsmarkt. Deshalb sind Chancen und Risiken gleichermaßen hoch.
Lithium Aktien kaufen Infografik: Preisverfall bei Lithium-Ionen-Batterien | Statista

Lithium ist ein begrenzter Rohstoff, trotzdem sind die Preise für die Akkus in den vergangenen Jahren immer weiter zurückgegangen, wie die Grafik von Statista zeigt. (Quelle: statista.com nach Daten von Horváth & Partner)

ALLKEM

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
A3C8Z7
AU0000193666
0,00
6.538
0.3971%
0

Egal ob auf drei, fünf oder zehn Jahre betrachtet; in den meisten Zeiträumen hat sich Allkem besser entwickelt als Konkurrenten wie Albemarle oder die Sociedad Química y Minera de Chile (SQM). Allerdings zahlte das Unternehmen dafür in den vergangenen Jahren keine Dividende.

Starker Aufschwung nach 2020

Zwei Jahre lang ging es mit dem Kurs steil bergauf. Von April 2020 bis April 2022 stieg der Wert der Aktie von 1,16 auf 9,18 Euro. Es folgte eine Korrektur, die Anleger*innen auf jeden Fall beachten sollten. Es könnte die Gelegenheit zum Einstieg sein.

Stark bei Lithium

Die konsequente Ausrichtung auf Lithium macht das Unternehmen für alle interessant, die ganz gezielt in das Element investieren wollen. Obwohl Allkem seinen Sitz in Australien hat, ist die Firma vor allem in Südamerika aktiv. Ziel des Unternehmens ist es, nicht nur die Förderung, sondern auch die Aufbereitung von Lithium anzubieten und so höhere Preise durchsetzen zu können.

Zeichen stehen auf Wachstum

Die Gewinnsituation war in den vergangenen Jahren bei Allkem weniger gut als bei der Konkurrenz. Die Geschäftsjahre 2019/2020 und 2020/2021 wurden mit Verlusten abgeschlossen, für das Ende Juni endende Geschäftsjahr 2021/2022 ist zwar ein Gewinn geplant, das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt mit 17 bis 18 für ein Rohstoffunternehmen aber im oberen Bereich. Eine Dividende gab es in den vergangenen Jahren nicht und ist auch für 2022 nicht geplant. Doch die Aktie hat trotzdem einige Vorteile. Bisher wird Lithium an zwei Standorten in Argentinien und einem Standort in Australien gefördert; weitere Standorte in Argentinien und in Kanada sind in der Entwicklung. In Japan besitzt das Unternehmen eine 75-prozentige Beteiligung an einer Anlage zur Synthese von Lithiumhydroxid, die in Kürze in Betrieb gehen soll. Somit spricht vieles für steigende Umsätze in der näheren Zukunft – und dann sind auch steigende Gewinne wahrscheinlich.

ESG jm Fokus

Öffentliche Bekundungen zu ethischen und Umweltstandards sind in Mode. Wie gut die Versprechen eingehalten werden, lässt sich meistens nur vor Ort bewerten. Doch zumindest präsentiert Allkem seine Bemühungen offensiv, was ein Wettbewerbsvorteil werden könnte. Hintergrund: Das Unternehmen entstand 2021 aus der Fusion von Orocobre und Galaxy Resources. Damals wurden die Aktien von Galaxy in Papiere von Orocobre übertragen und der Name dann in Allkem geändert. Der alte Name bestand aus den spanischen Wörtern für Gold (Oro) und Kupfer (Cobre) und entsprach damit nicht mehr dem Hauptprodukt. Allkem konzentriert sich ganz auf das Thema Lithium. Das macht die Aktie für alle attraktiv, die gezielt dort investieren wollen. Mehre Projekte, die bald an den Start gehen, machen Hoffnung auf steigende Umsätze und Gewinne.
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Adobe Inc. ist ein US-amerikanischer Software-Konzern. Zum Angebot gehören Programme für Grafik- und Bildbearbeitung, Audio- und Videoschnitt sowie Webanalyse. Zu den bekanntesten Softwareprodukten gehören Acrobat Reader, Photoshop, Flash und Dreamweaver. Lösungen für 3D und Metaverse werden in naher Zukunft eine große Rolle spielen. Adobe Inc. notiert an der US-Börse NASDAQ. Die Adobe Aktien werden ebenso auf XETRA oder LS Exchange gehandelt. Adobe ist im Purpose Enterprise Software ESG-S UCITS ETF enthalten und nimmt dort mit über 6,4 Prozent die führende Position ein.

Umsatz und Gewinn ansteigend für 2022

Der US-Software-Riese kann seit Jahren stetiges Umsatzwachstum vorweisen. Ähnlich gut läuft es bei den Gewinnsteigerungen, ausgenommen 2021. Im Geschäftsjahr 2022 soll der Gewinn wieder steigen, obwohl die revidierten Prognosen zum Umsatz und Gewinn je Aktie ein schwächeres Wachstum erwarten lassen. Begründet hat Adobe geänderte Prognose damit, dass das Unternehmen Geschäftsaktivitäten in Russland und Belarus größtenteils eingestellt hat. Negative Auswirkungen durch die Aufwertung des US-Dollar kommen hinzu. Adobe ist solide positioniert und sollte in einem rezessiven Umfeld bestehen.

Adobe Aktien-Entwicklungen

Die Adobe-Aktie musste seit Mitte November 2021 massive Rückschläge hinnehmen. Vom Allzeithoch bei rund 609 Euro stürzte die Aktie auf rund 343 Euro. Dort drehten die Titel nach oben und erreichten Ende Juni 2022 rund 367 Euro. Die Aktie kostet damit so viel wie im Juni 2020. Für 2022 erwartet Adobe ein Gewinnplus gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent auf 13,50 US-Dollar je Aktie. Das ist weniger als Anleger*innen die letzten Jahre gewohnt sind. Bereits im nächsten Geschäftsjahr 2023/2024 sollen die Wachstumsraten über 15 Prozent liegen.

Fazit

Die Aktie des Software-Unternehmens sollte eine nachhaltige Wende bei Erreichen des Kurses von 400 Euro einleiten. Die Adobe Aktie könnte bis auf 500 Euro klettern. Noch ist kein eindeutiger Aufwärtstrend zu erkennen, auch wenn Analyst*innen mit einem Kursziel von 600 bis 640 Euro sehr optimistisch sind.
Erstellt: 30.06.2022 | Autor: Thomas Detlef Bär

Stärken & Risiken: Lithium Aktie in der SWOT-Analyse

Kennzeichnend für alle vorgestellten Aktien ist ihre hohe Volatilität. Das liegt nicht zuletzt daran, dass bei Lithium-Aktien vor allem die Zukunft gehandelt wird. Die aktuellen Einnahmen sind gering, aber die Chancen sind groß. Wir nehmen deshalb Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken genau unter die Lupe.

Stärken: Öl des 21. Jahrhunderts

Egal ob Aktien oder ETF: Anleger*innen sollten sich zunächst fragen, ob Lithium-Aktien überhaupt eine sinnvolle Geldanlage sind. Dafür spricht, dass Lithium aus Batterien und Akkus nicht mehr wegzudenken ist. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Batterien immer mehr. Insbesondere im Fahrzeugsegment, vor allem bei E-Autos, sehen Experten in den Jahren bis 2025 einen regelrechten Boom für Lithium. Das Metall könnte sozusagen das Öl des 21. Jahrhunderts werden.

Fakt ist, dass bis dato weltweit nicht einmal drei Prozent aller zugelassenen Autos E-Autos sind. Sollte dieser Wert in den nächsten Jahren auf 5 bis 10 Prozent steigen, so wäre das eine deutliche Steigerung der Nachfrage nach Lithium-Batterien. Gleichzeitig wird das Metall auch in anderen Geräten (zum Beispiel in Klimaanlagen) verwendet.

Schwächen: Rohstoffe sind ein schwieriges Geschäft

Wie bei allen Rohstoffen ist auch bei Lithium das Produkt weitgehend austauschbar. Das gilt erst recht, wenn das Metall mittelfristig an den Rohstoffbörsen gehandelt werden kann. Während Apple und Samsung für ihre Smartphones deutlich mehr verlangen können als beispielsweise Xiaomi, sind solche Extra-Renditen bei Rohstoffen schwierig. Gewinne lassen sich fast nur über Einsparungen bei den Kosten erhöhen.

Problematisch wird das, wenn der Preis für Lithium fällt, wie das beispielsweise in den vergangenen Jahren der Fall war. Viele Produzenten machen deshalb aktuell Verluste. Nur wenige Lithium Explorer werden am Ende zu den Lithium Produzenten gehören.

Hinzu kommt, dass das Erschließen von Rohstoffquellen mit großen politischen Risiken verbunden ist. In einigen Ländern ist es nicht einfach möglich, Rohstoffquellen zu erschließen. Oft werden inländische, teilweise auch staatliche Erzeuger bevorzugt und nicht selten spielt Korruption bei der Vergabe eine Rolle.

Beim Lithium kommt hinzu, dass sich ein großer Teil der weltweit leicht abbaubaren Vorkommen auf wenige Länder begrenzt. Außerdem kann der Abbau von Lithium nicht ohne Weiteres beschleunigt werden. Die Exploration und Aufbau einer Lithium-Mine dauern im Schnitt 4 bis 7 Jahre.

Chancen: Gute Aussichten dank Energie- und Verkehrswende

Die große Bedeutung für Lithium als Grundstoff für Lithium-Ionen-Akkus ist bereits weitgehend eingepreist (siehe „Stärken“). Deutlich positiv überraschen dürften Lithium-Aktien vor allem, wenn die Erwartungen übertroffen oder zumindest eingehalten werden. Sprich, wenn die Elektromobilität nun tatsächlich Fahrt aufnimmt.

Dazu könnte beispielsweise das Engagement der Volksrepublik China beitragen, die etwas gegen die schlechte Luft in ihren Großstädten tun will. Der Erfolg von Tesla zeigt, dass es hier große Chancen gibt. Neben Tesla werden zahlreiche weitere Fahrzeugunternehmen Lithium für ihre E-Fahrzeugspeicher benötigen.

Fallende Kosten für Speicherzellen könnten auch dafür sorgen, dass mehr Menschen ihren tagsüber selbst produzierten Strom speichern, um ihn abends oder bei bewölktem Himmel nutzen zu können. Mit einem weiteren Anwachsen der erneuerbaren Energien sind Speicherlösungen unbedingt notwendig.

Risiken: Kommt jetzt der Absturz?

Nach wie vor sind viele Lithium Aktien im Vergleich zu ihren Gewinnen hoch bewertet. Bei Albemarle liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei rund 50 (2021), Orocobre macht sogar aktuell Verluste. Ob die hohe Bewertung zum Problem wird, hängt von einigen anderen Risiken ab.

Das Umsatzwachstum und der Bedarf an Lithium steigen seit Ende 2020 stark an. Volkswagen setzt mittlerweile ganz auf Elektroautos mit Batterie. Daimler investiert zwar noch in die Wasserstofftechnologie, setzt bei Pkw aber bisher auch auf Batterien. Tesla braucht in naher Zukunft große Mengen an Lithium und bei chinesischen Autoherstellern wird ebenfalls steigender Bedarf prognostiziert. Der BITA-Index auf Basis führender Lithium-Produzenten in den USA bewegt sich auf hohem Niveau.

Ein Risiko ist der Markt selbst. Steigende Nachfrage nach dem Rohstoff wird zu Unternehmensneugründungen und zum Anwachsen der Produktionsmengen führen. Ein Überangebot von Lithium könnte einige der Lithuim-Produzenten mit zu hohen Produktionskosten in wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen. Produktionskosten unter 9.000 US-Dollar gelten derzeit als Grenze für eine profitable Lithium-Produktion. Unternehmen wie Orocobre oder Millennial, die Lithium sehr günstig produzieren, könnten den gegenwärtigen Lithium-Markt durcheinander wirbeln.

Bisher wurde Lithium nicht über die Warenbörsen, sondern direkt zwischen Herstellern und Verbrauchern gehandelt. Das soll sich ändern, künftig soll der Rohstoff verstärkt börsengehandelt werden. Das bedeutet mehr Preistransparenz und kann daher zu fallenden Preisen führen.

Alternative Antriebe

Die größte Gefahr für Lithium-Aktien sind alternative Energiespeicher, etwa Feststoffbatterien oder Redox-Flow-Batterien. Bei Letzterer wird ein Stoff unter Energiezufuhr aufgespalten. Führt man beide Teile später wieder zusammen, entsteht Energie. So funktionieren auch auf Wasserstoff basierende Energiespeicher, die ebenfalls eine Alternative zu klassischen Batterien sind.

Es könnten aber auch alternative Grundstoffe verwendet werden. Lange Zeit war Kobalt für Lithium-Ionen-Akkus unverzichtbar, doch jetzt sieht es so aus, als habe man das Schwermetall ersetzen können.

Politische Risiken

Vor allem an den Umweltfolgen des Abbaus von Lithium ist viel Kritik geübt geworden. Die Gewinnung von Lithium in Australien setzt viel CO2 frei. Der in Südamerika betriebene Abbau wird hingegen dafür verantwortlich gemacht, zu viel Grundwasser zu entziehen. Das ist nicht nur für umweltbewusste Anleger*innen ein bedenkenswerter Punkt, sondern auch unter ökonomischen Gesichtspunkten wichtig. Es könnte dazu führen, dass anderen Technologien oder Rohstoffen der Vorzug gegeben wird.

Viele Medien, vom Deutschlandfunk über die Frankfurter Rundschau bis zu Pro7, berichteten jüngst über „Die dunkle Seite des Lithiumabbaus“, „Wasserraub“ und „Todesopfer der Energiewende“. Oft bezogen sich die Beiträge auf eine ZDF-Reportage mit dem Titel „Der wahre Preis der Elektroautos“. Wie das Fachmagazin Edison aufdeckte, sind viele dort aufgestellte Behauptungen zwar übertrieben, der Grundwasserverbrauch ist beispielsweise viel niedriger. Doch der Fachartikel blieb – im Gegensatz zu den Beiträgen der großen Zeitungen und Fernsehsender – weitgehend unbeachtet.

Zudem ist unumstritten, dass die Lithium-Förderung Wasser verbraucht, wenn auch deutlich weniger als oft behauptet. Die Fördergesellschaften müssen die Umweltgefahr reduzieren und einen Mehrwert für Menschen in den Förderländern schaffen – und das auch medial deutlich machen. Sonst steigt der Druck auf die Batteriehersteller, Lithium zu ersetzen.

Auch Verstaatlichungen sind denkbar. So erging es beispielsweise einst der Erdölindustrie in vielen Staaten, beispielsweise der saudischen Aramco.

Ergebnis der SWOT Analyse

Auch für Lithium-Aktien gilt: Wo hohe Chancen sind, gibt es auch hohe Risiken. Lithium-Aktien sollten deshalb nur ein Baustein in einer umfangreichen Anlagestrategie sein, insbesondere, wenn Sie nur einen kleineren Betrag anlegen möchten.

Tipp: Lesen Sie auch unsere allgemeinen Ratgeber zur Geldanlage: 10.000 Euro anlegen, 20.000 Euro anlegen, 50.000 Euro anlegen

Weil den meisten Menschen das Kapital fehlt, um direkt mit Aktien ein breit gestreutes Portfolio anzulegen, sollten sie entweder ETFs oder Fonds kaufen, um eine breite Streuung zu schaffen, beispielsweise auf den MSCI World All Countries.

Allerdings ist auch dieser nicht so breit gestreut, wie viele Anleger*innen hoffen. Beispielsweise beträgt das Gewicht der Schwellenländer nur etwas mehr als zehn Prozent, das ist weniger als auf die großen Tech-Giganten Alphabet (Google), Amazon, Apple, Facebook und Microsoft entfällt. Insgesamt haben US-Aktien ein Gewicht von mehr als 50 Prozent.

Eine Alternative kann eine automatisierte Vermögensverwaltung sein. Dabei sucht ein Robo Advisor passende Wertpapiere, die kostengünstig sind, zukunftsträchtig und vor allem eine breite Streuung bieten.

So ein Depot kann die Basis für gezielte Investitionen sein, wie beispielsweise in Lithium-Aktien.

Alternativen zu Lithium-Aktien: ETF und CFD

Mit ETFs und CFDs gibt es Alternativen zum Investment in Lithium-Aktien. Einzelaktien können sich im Erfolgsfall als lukrativ erweisen, wobei sie im Gegenzug ein höheres Risiko bergen.

Einer der wenigen echten Lithium ETFs ist der Global X Lithium & Battery Tech ETF, dessen Referenzindex der Solactive Global Lithium Index ist. Der ETF bietet Ihnen den Vorteil einer breiten Risikodiversifizierung, was bei einem Investment in eine Einzelaktie nicht möglich ist.

Das Einzelrisiko der Lithium-Aktie verringern und Lithium-ETF kaufen

Wer den direkten Einstieg in Lithium Minen Aktien scheut, könnte auf einen Rohstoff ETF im Bereich Lithium und Batterien zurückgreifen. Das sind unsere 5 Favoriten:

  • Global X Lithium & Battery ETF – Factsheet
    (WKN: A143H3WKN kopiert / ISIN: US37954Y8553ISIN kopiert)
    Anbieter Global X Funds, Top-Positionen: 9,62% ALBEMARLE CORP, 7,11% LG CHEM LTD, 6,16% BYD CO LTD-H
  • Amplify Advanced Battery Metals and Materials ETF – Factsheet
    (WKN: A2JPGHWKN kopiert / ISIN: US0321088058ISIN kopiert)
    Anbieter Amplify ETFs, Top-Positionen: Lithium Americas Corp. 6,16%, China Molybdän Co., Ltd.  4,46%, Zhejiang Huayou Cobalt Co. Ltd.  4,45%
  • L&G Battery Value-Chain UCITS ETF – Factsheet
    (WKN: A2H5GKWKN kopiert / ISIN: IE00BF0M2Z96ISIN kopiert)
    Anbieter LGIM ETF Managers, Top-Positionen: 6,12% Tesla Inc, 4,33% Hitachi Chemical Co Ltd, 3,76% Sony Corp
  • WisdomTree Battery Solutions UCITS ETF – Factsheet
    (WKN: A2PUQRWKN kopiert / ISIN: DE000A2PUQR0ISIN kopiert)
    Anbieter WisdomTree Investments Inc., Top-Positionen: Contemporary Amperex Techn-A 6,80%, Plug Power Inc 6,77%, Solaredge Technologies Inc 5,71%
  • iShares Electric Vehicles and Driving Technology UCITS ETF – Factsheet
    (WKN: A2N9FPWKN kopiert / ISIN: IE00BGL86Z12ISIN kopiert)
    Anbieter Blackrock, Top-Positionen: TESLA INC 3,15%, NVIDIA CORP 2,58%, XILINX INC 2,56%

Für Trader: CFD statt Aktie

Trader*innen wollen nicht langfristig anlegen, sondern von kurzfristig steigenden und fallenden Kursen profitieren. Sie halten Papiere oft nur wenige Stunden und bei vielen – nicht bei allen – spielt der Spaß am Handeln eine große Rolle.

Der Rohstoffhandel ist fast so alt wie die Menschheit. Bernstein wurde vermutlich schon in der Altsteinzeit gehandelt. In der Jungsteinzeit gab es mit der Feuersteinstraße eine bedeutende Handelsverbindung zwischen Bayern und Böhmen, später kamen Kupfer, Gold und Silber als Handelswaren hinzu. Die Bronzezeit war sogar auf den Handel angewiesen, denn die benötigten Rohstoffe Zinn und Kupfer lagen nur selten am gleichen Ort.

Attraktiv sind Rohstoffe für Trader*innen, weil aktuelle Ereignisse sich hier oft sehr direkt niederschlagen. Das gilt vor allem für Industrierohstoffe, die meistens sehr kurzfristig auf volkswirtschaftliche Entwicklungen oder Krisen in wichtigen Förderländern reagieren. Wer Interesse an Volkswirtschaft und Politik hat, wird deshalb auch Spaß an der Spekulation mit Rohstoffen haben. Bei Edelmetallen ist der Zusammenhang etwas komplexer, weil diese oft der Wertaufbewahrung dienen.

eToro Screenshot

Als Basiswert für CFDs können außer Rohstoffe auch Aktien, Devisen, Kryptowährungen und Indizes dienen. (Quelle: eToro)

Leider ist das Angebot an CFDs auf Lithium-Aktien oder direkt auf den Rohstoff Lithium bisher nur schwach ausgeprägt. Es gibt einige ausgewählte Möglichkeiten zum Traden von CFDs auf Lithium-Indizes und ETFs:

  • Bei Plus500 können Sie CFDs auf den Lithium & Batterie-Index traden. Im Index sind Lithium-Unternehmen wie FMC, Albemarle, SQM, Livent und Millennial Lithium enthalten.
  • Beim Broker IG können Sie mit einem CFD auf den Global Battery Tech & Lithium ETF spekulieren.

Wer gerne kurzfristig traden möchte, muss im Moment noch auf andere Rohstoffe wie Kupfer, Öl (auch mit Risikostreeung in Form von Öl-ETFs) oder Nickel ausweichen. Diese drei Rohstoffe hat auch der CFD-Broker eToro im Angebot. Der große Vorteil von CFDs ist, dass Sie bereits mit wenig Eigenkapital von den Kursbewegungen profitieren und wie die Investment-Profis auf fallende Kurse spekulieren können – und das sogar mit Bruchteilen von Aktien.

Eine Besonderheit von eToro ist das Social Trading. Dabei können sich die einzelnen Akteure über die Perspektiven eines Rohstoffs austauschen. Außerdem können Sie erfahrene Trader*innen beobachten oder sogar kopieren.

Auch einige klassische Aktienbroker wie flatex oder S Broker bieten den Handel mit CFDs an, wir raten aber zu einem Konto bei einem spezialisierten Anbieter. Nicht nur, weil die Konditionen dort oft günstiger sind, sondern auch weil Anleger*innen die Spekulation von der Geldanlage trennen sollten. Die meisten Anleger*innen verlieren Geld mit CFDs, daher ist es sinnvoll, sich ein monatliches Budget zu geben. Das geht besser, wenn man den CFD-Handel vom Aktiendepot trennt.

Risikohinweis: CFDs sind komplexe Instrumente und haben ein hohes Risiko. Sie können durch die Hebelwirkung schnell Geld verlieren. {etoroCFDrisk}% der CFD-Konten von Privathändler verlieren ihr Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten sich überlegen, ob Sie verstehen wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Für Anleger: Weitere Technologien mit Potential

Lithium ist nicht die einzige Technologie mit Potential. Im Zusammenhang mit der Energie- und Verkehrswende wird oft auch Wasserstoff genannt. Wasserstoff-Aktien haben sich im Jahr 2019 hervorragend entwickelt. Das birgt auch Risiken. Unklar ist, ob die Rallye weiter geht oder ob es nicht schon Zeit für den Ausstieg ist. Mehr Informationen dazu haben wir in unserem Beitrag zu Wasserstoff-Aktien zusammengestellt.

Ein großes Problemfeld, das auch beim Lithium-Abbau eine Rolle spielt, ist Wasser. Steigender Wohlstand und eine wachsende Weltbevölkerung erhöhen die Nachfrage, die schon jetzt kaum befriedigt werden kann. Hier haben Firmen Zukunft, die moderne Verfahren in der Wasseraufbereitung anbieten können, sei es durch die Reinigung von Schmutzwasser oder die Meerwasserentsalzung. Mehr dazu im Beitrag über Wasser-Aktien.

Nicht nur der Wasserverbrauch steigt, auch der Nahrungsmittelbedarf. Außerdem wird das Thema Gesundheit immer wichtiger. Davon profitieren Unternehmen aus dem Bereich Biotechnologie. Welche Wertpapiere dort Potential haben, haben wir im Artikel zu Biotech Aktien untersucht.

FAQ zu Lithium Aktien

Welche Lithium-Aktien gibt es?

Bekannte Lithium Aktien sind Lithium-Produzenten wie Albemarle Corporation, Orocobre oder Millennial Lithium. Batteriehersteller wie Varta oder Tesla werden zu Lithium Aktien gezählt, da sie diesen Rohstoff in großem Umfang in ihren Batterien einsetzen.

Haben Lithium-Aktien Zukunft?

Mit Lithium Aktien wetten Sie auf einen Zukunftstrend. Die Umgestaltung des Fahrzeugmarktes Richtung Elektromobile wird die Lithium-Nachfrage enorm steigern. Aktienkurse der Lithium-Unternehmen werden davon profitieren.

Wie kann ich in Lithium investieren?

Mit Aktien und ETFs können Sie in Lithium investieren. Lithium wird derzeit nicht wie andere Rohstoffe direkt an einer Rohstoffbörse gehandelt. Mit CFDs können Sie auf die Preisentwicklung von Lithium Aktien spekulieren.

Was sind die besten Lithium-Aktien?

Was zu einem Zeitpunkt die besten Lithium-Aktien waren, lässt sich immer erst im Rückblick sagen. Aktien.net stellt 5 Lithium-Aktien mit Potential vor. Anleger*innen sollten aber auch eine Risikostreuung mit Hilfe eines Lithium-ETF in Betracht ziehen.

Wie entwickeln sich Lithum-Aktien?

Lithium-Aktien steigen vor allem, wenn auch der Preis für Lithium steigt. Die Entwicklung von Mitte 2017 bis Mitte 2020 war bei den meisten Firmen verhalten. Seit Ende 2020 geht es mit vielen Kursen steil bergauf. Denn für die kommenden Jahre wird mit einer stark steigenden Lithium-Nachfrage gerechnet, die bei rund 12 Prozent pro Jahr und darüber liegen soll.

Wer sind die größten Lithium Produzenten & Aktien?

Die größten Lithium-Produzenten 2022 Australien und Chile. Bedeutende Lithium-Vorkommen gibt es in Ländern wie Argentinien, China, USA, Kanada und Simbabwe. Bedeutende Lithium-Unternehmen sind Albemarle Corporation und Sociedad Quimica Miner.

Warum fallen Lithium Aktien?

Lithium Aktien fallen, wenn das Angebot am Markt größer als die Nachfrage durch Lithiumverbraucher ist. Große Lithium Produzenten wie Australien, Chile und China bauen Produktionskapazitäten derzeit stark aus, sodass mehr Lithium auf den Markt gelangt. Kommt es zu einem Überangebot, fallen Lithium-Preise.

Fazit

Mit Lithium Aktien in den Trend Elektromobilität investieren

Die Nachfrage nach Akkus auf Lithium-Basis wird steigen. Daran wird vermutlich auch ein möglicher (Wieder-)Aufstieg von Wasserstoff als Energiespeicher nichts ändern. Allerdings bedeutet steigende Nachfrage nicht immer auch steigende Gewinne. Zum einen gibt es politische Risiken. Außerdem ist die steigende Nachfrage größtenteils bereits im Preis inbegriffen. Trotzdem bieten die Aktien viele Chancen – und viele Risiken. Lithium-Aktien sollten deshalb nur ein Baustein in einer breit aufgestellten Geldanlage-Strategie sein.

Chile, Argentinien und Australien sind die größten Produzenten von Lithium. Von den Unternehmen SQM, Albermale und Orocobre stammen etwa 85 Prozent der Weltproduktion. Lithium-Unternehmen werden angesichts des steigenden Angebots unter Preisdruck stehen. Millennial Lithium Corp dürfte wegen besonders niedriger Produktionskosten zu den Profiteuren gehören. Das macht Millennial Lithium Aktie als eine Depotbeimischung besonders interessant.

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Thomas Detlef Bär schreibt seit mehr als zehn Jahren über Wirtschafts-, Finanz- und Verbraucherthemen. Bereits vor dieser Zeit galt sein Interesse dem Aktienmarkt. Seine Erfahrungen hat er in vielen Ratgebern niedergeschrieben und in Onlinemedien veröffentlicht. Thomas hat Betriebswirtschaft studiert und nach Abschluss seines Studium mehrere Jahre als Ökonom in einem ostdeutschen Automobilbetrieb gearbeitet. In den 1990er Jahren startete er als freiberuflicher Versicherungs- und Vermögensberater. 2009 begann er Ratgeber für das bekannte Portal helpster.de zu verfassen. Seitdem veröffentlicht er regelmäßig Beiträge auf zahlreichen Finanz-Portalen, darunter mikrokredit24.net, gevestor.de, onlinebanken.com. Seit 2020 schreibt er bei Aktien.net über Themen rund um den Aktienmarkt.

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