In Rohstoffe investieren 2024: Tipps für Privatanleger

Unser Dienst wird Ihnen kostenlos zur Verfügung gestellt. Um ihn zu finanzieren, gehen wir Partnerschaften mit Unternehmen ein (siehe Kapitel: Unsere Finanzierung und Partnerschaften). Dabei setzen wir aber nicht auf klassische Anzeigen. Diese bergen immer die Gefahr, sich im Zweifelsfall zwischen dem Wunsch eines großen Kunden und der redaktionellen Unabhängigkeit entscheiden zu müssen.

Stattdessen erhalten wir bei vielen Produkten eine Provision, wenn Sie einen Vertrag über unseren Vergleichsrechner oder einen Link von unserer Seite abschließen. Das hat für uns den Vorteil, dass wir offen sagen können, welches Unternehmen uns besser gefällt. Denn ob Sie einen Vertrag mit diesem oder einem anderen Anbieter aus unserem Vergleichsrechner schließen, hat für uns oft nur geringe Bedeutung.

Grundsätzlich haben unsere Partner keinen Anspruch auf eine positive Berichterstattung. Allerdings behalten wir uns das Recht vor, in unsere Vergleichsrechner und Tabellen nur Partner aufzunehmen. Somit können Konkurrenzanbieter mit vergleichbaren Angeboten unberücksichtigt bleiben, sofern sie nicht an unserem Partnerprogramm teilnehmen.

Wichtig ist uns dabei Transparenz. Schaltflächen mit Beschriftungen wie „Jetzt direkt zum Broker“ enthalten sogenannte Affiliate-Links, bei denen wir eine Vergütung den dem Unternehmen bekommen. Dagegen sind reguläre Links im Text, sofern nicht besonders darauf hingewiesen wird, nicht gesponsert. Diese erkennen sie an dem ().

Durch diese Art der Finanzierung bleibt die Seite mit ihren Dienstleistungen für Sie kostenfrei.

Hier erfahren Sie mehr über uns.

Kieswerk Tagebau - In Rohstoffe investieren

Warum Sie Aktien.net vertrauen können

Wir achten auf strenge redaktionelle Integrität – dieser Beitrag kann jedoch Hinweise auf Produkte unserer Partner enthalten. Hier finden Sie eine Erklärung, wie wir Geld verdienen.

Mehr lesen

Übersicht

Broker Vergleich Button
ETF Vergleich Button
Neo Broker Vergleich Button
p2p Vergleich Button
CFD Vergleich Button
Forex Vergleich Button

Unsere Arbeitsweise

analysierte investments
37
Analysierte
Investments
stunden investiert
24
Stunden
investiert
stunden recherchiert
18
Stunden
recherchiert
Analysierte Investments
9
Ausführliche
Analysen

 

Investieren in Rohstoffe - Das Wichtigste in Kürze

  • Zur Diversifikation des Depotportfolios wird Privatanleger*innen häufig das Investieren in Rohstoffe angeboten. Es stimmt, dass die Preisentwicklung der Rohstoffe eine andere als bei Aktien und Anleihen ist. Doch die Eigenheiten dieser Anlageklasse reichen weit darüber hinaus.
  • Viele Profihändler*innen nutzen für Anlagezwecke im Rohstoffmarkt speziell für den Terminmarkt konzipierte Finanzinstrumente wie Zertifikate, Futures und Optionen. Diese zählen nicht zu den einfachen Anlagemöglichkeiten, wodurch sie nur bedingt für Einsteiger*innen geeignet sind.
  • Begrenzte Rohstoffressourcen und neue Industrie- und Verbrauchertrends können Anleger*innen versuchen für gewinnbringende Investments zu nutzen. Wir zeigen Ihnen, mit welchen Rohstoff-Aktien, Rohstoff ETCs und Rohstoff-ETFs Sie an einer wachsenden Weltwirtschaft und Entwicklungen am Rohstoffmarkt teilhaben können.
  • Anleger*innen können längerfristig in Rohstoffe investieren und dabei von steigenden Rohstoffpreisen profitieren. Ein potentieller Profit lässt sich an den Börsen auch dann erzielen, wenn Sie mit CFDs auf fallende Kurse von Öl oder Gold spekulieren.
  • Was Privatanleger*innen beim Rohstoffhandel erwartet und welche Risiken Sie beachten sollten, betrachten wir in unserer SWOT-Analyse.

Inhaltsverzeichnis

In die wichtigsten Rohstoffe investieren

Wenn Sie den Rohstoff anklicken, gelangen Sie zu unserer ausführlichen Analyse.
Name
Öl
Holz
Edelmetalle (Gold, Silber, Platin, Palladium)
Lithium
Kupfer
Kaffee
Kobalt

Auf der Suche nach dem passenden Depotanbieter? Aktien.net empfiehlt:

 

 

Weitere empfehlenswerte Rohstoff ETFs

Name / WKN
DNB Fund – Renewable Energy Retail A / Wasserstoff
A0MWALWKN kopiert
Amplify Advanced Battery Metals and Materials ETF
A2JPGHWKN kopiert
Verschiedene Rohstoffe direkt handeln, ohne ETF

Broker Vergleich Banner

Die aktuelle Geldpolitik der Notenbanken ist ein Grund, um über das Investieren in Rohstoffe nachzudenken. In einer Nullzins-Welt ist das oft vorgebrachte Argument, dass Rohstoffe keine Verzinsung bringen, nicht von Bedeutung. Umfangreiche Finanzmaßnahmen im Rahmen der Corona-Krise haben eine starke konjunkturelle Erholung der Weltwirtschaft zum Ziel.

Die Nachfrage nach Industriemetallen und Öl sollte ansteigen. Die Preise vieler Rohstoffe bewegen sich nahe an ihren Tiefständen. Anleger*innen können sich im Rahmen der Anlagestrategie in dieser Anlageklasse neu positionieren und langfristig in Rohstoffe investieren.

Die wichtigsten Rohstoffe

Energierohstoffe

In Öl investieren

 

In Rohstoffe investieren: Öl

Öl ist trotz des Klimawandels nach wie vor einer der wichtigsten Rohstoff der Welt. (Bild: Pixabay.com | © catmoz)

Bei Energierohstoffen denkt man zunächst natürlich an Öl. Tatsächlich wird auch ein Kohlepreis an der Börse notiert, allerdings findet dieser weit weniger Beachtung als der Ölpreis. Außerdem gibt es für Privatanleger*innen nur wenige Möglichkeiten, in Kohle zu investieren.

Anders sieht es mit Öl aus. An der Börse lassen sich zahlreiche Zertifikate auf den Ölpreis handeln. Weil diese aber fast ausschließlich den Ölpreis mit Terminkontrakten abbilden, sind sie für Laien nur schwer zu verstehen. Mehr Informationen zum Thema „In Öl investieren” finden Interessenten in unserem Beitrag „Die besten Öl-ETFs“. In diesem Zusammenhang dürfen wir nicht vergessen, dass neue Energieträger wie Wasserstoff den fossilen Rohstoffen den Rang ablaufen könnten.

Einfacher als Zertifikate auf den Ölpreis funktioniert der Kauf eines Differenzkontrakts (CFD), mit dem auch leicht auf fallende Ölpreise gesetzt werden kann. Dieses Papier bildet die Preisentwicklung direkt ab. Weil Gebühren anfallen, wenn die Papiere über Nacht gehalten werden, sind sie aber nur für die kurzfristige Spekulation geeignet.

In Holz investieren

Immer mehr Anleger*innen wollen auch in Holz investieren. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und bei nachhaltiger Bewirtschaftung auch umweltfreundlich. Der Begriff Nachhaltigkeit kommt übrigens aus der Holzwirtschaft und bedeutet, dass nur so viel Holz entnommen wird, wie auch nachwächst.

Ein Holzinvestment ist mittlerweile möglich, beispielsweise mit dem iShares Global Timber & Forestry UCITS ETF (WKN: A0M59G). Dieser ETF ist ohne Zusatzgebühren bei vielen Brokern auch als Sparplan erhältlich.

Durchschnittlicher Wertzuwachs pro Jahr seit Auflegung-8,82 %
Entwicklung des Referenzindex pro Jahr13,47 %
ProduktstrukturPhysisch replizierend
GewinnverwendungAusschüttend
AusgabeaufschlagEntfällt
Gesamtkostenquote0,65 %

Gold, Silber und andere Edelmetalle

Während Industrierohstoffe sich überwiegend prozyklisch verhalten, steigen die Preise für Gold und Silber oft in Krisenzeiten. Das macht eine Investition auch für langfristig orientierte Anleger*innen attraktiv.

In Edelmetalle investieren

Gold und Silber haben den Vorteil, dass sie sich häufig gegen den Trend entwickeln. Sie steigen in Krisenzeiten, fallen aber oft bei länger andauernden Boomphasen, weil die Anleger*innen dann lieber in Aktien investieren.

Neben Gold und Silber sind Platin und Palladium Aktien als Anlageobjekte interessant. War Platin lange Zeit teurer als Gold, hat sich der Wert seit dem Höchststand 2008 bis 2020 deutlich reduziert.

Dagegen stieg der Preis für Palladium bis März 2020 kontinuierlich an und überflügelte nicht nur den für Platin, sondern auch für Gold. Allerdings brachte der Ausbruch der Corona-Pandemie einen deutlichen Rückschlag. Trotz des hohen Wertes wird Palladium offenbar von der Börse eher als Industriemetall gesehen. Wie Platin wird auch Palladium häufig für den Bau von Katalysatoren verwendet.

Dagegen werden Edelsteine wegen der fehlenden Standardisierung nicht an den Börsen gehandelt. Hier muss jeder Stein einzeln begutachtet werden, um den Wert zu ermitteln.

Industrierohstoffe

Industrierohstoffe entwickeln sich meistens stark zyklisch. Allerdings gibt es von Rohstoff zu Rohstoff besondere Entwicklungen.

In Lithium investieren

Oft fällt der Name Lithium im Zusammenhang mit Industrierohstoffen. Dabei handelt es sich um ein Leichtmetall, genauer gesagt ein Alkalimetall. Es wird vor allem in der Herstellung von Lithium-Ionen-Akkus eingesetzt. Deshalb sind Investitionen in Lithium aktuell ein großes Thema. Auch hier gilt allerdings, dass ein langfristiger Preisanstieg keine Gewinne garantiert, wenn er entweder bereits eingepreist ist oder durch Rollverluste aufgefressen wird. In einem eigenen Beitrag haben wir weiterführende Informationen zum Thema In Lithium investieren zusammengestellt.

In Kupfer investieren

Kupfer ist eines der ältesten von Menschen verwendeten Metalle. Schon bevor die Menschen Werkzeuge aus Eisen herstellten, nutzten sie dafür Bronze, eine Legierung von Kupfer und Zinn. Heute findet Kupfer beispielsweise in elektrischen Leitungen und Kabeln und beim Bau von Rohrleitungen Einsatz.

Von 2006 bis 2020 hat sich der Kupferpreis allerdings seitwärts bewegt. Durch die Ausschläge nach oben und unten eröffnen sich aber Chancen für kurzfristige Spekulationen.

In Kobalt investieren

Von 2006 bis 2021 hat sich die Förderung des Schwermetalls verdreifacht. Kobalt wird insbesondere in der Stahlherstellung sowie Batterietechnik verwenden. Lithium-Cobaltdioxid-Akkumulatoren stecken in vielen mobilen Elektrogeräten und könnten vom Trend zur Elektromobilität profitieren. Kobalt Aktien sollten davon profitieren können.

Agrarrohstoffe

Der Handel mit Agrarrohstoffen ist das umstrittenste Gebiet des Rohstoffhandels, zumindest dort, wo es um Lebensmittel geht. Kritiker werfen den Händler*innen vor, Lebensmittel teurer zu machen. Ob das zutrifft, ist nicht abschließend geklärt.

Außerdem sind nicht alle Agrarrohstoffe auch Lebensmittel. Praktisch alle nachwachsenden Rohstoffe sind Agrarrohstoffe. Das ist wichtig für alle, die nachhaltig investieren möchten. Auf der sicheren Seite ist deshalb, wer mit Produkten wie Zucker oder Kaffee handelt.

Wer CFDs kauft, erwirbt den Rohstoff ohnehin nicht direkt, sondern nur ein Differenzkontrakt darauf. Welche Agrarrohstoffe angeboten werden, ist sehr unterschiedlich. Bei eToro lassen sich Zucker, Baumwolle, Kakao und Weizen handeln, bei Plus500 jedoch nur Kaffee.

Mit Kaffee handeln

In Rohstoffe investieren: Mit Kaffee handeln

Koffein fürs Portfolio: Anleger*innen können sich die weltweite Kaffee-Nachfrage zunutze machen. (Bild: Pixabay.com | © acekreations)

Kaffee ist an den Warenbörsen traditionell ein wichtiger Agrarrohstoff. In Deutschland wurde bereits 1887 die Kaffeebörse in Hamburg gegründet, die heute aber nicht mehr existiert. Gehandelt wird der Kaffee heute vor allem in London und New York. Daneben gibt es regional bedeutende Börsen in Tokio und Sao Paulo.

Attraktiv ist der Handel mit Kaffee für Spekulanten vor allem durch seine hohen Preisschwankungen. Weil sich ein Großteil der Produktion auf wenige Länder konzentriert, haben besonders schlechte oder besonders gute Ernten dort starke Auswirkungen auf die Preise.

In Rohstoffe investieren – aber wie?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Geld in Rohstoffen anzulegen. Welche die beste ist, hängt vom Ziel und vom Rohstoff ab.

Direktkauf: Nur bei Edelmetallen sinnvoll

Der direkte Kauf von Münzen und Barren bietet sich praktisch nur für Edelmetalle an. Eine englische Finanzjournalistin hatte den Versuch gestartet, direkt in Öl zu investieren und wollte aus diesem Grund ein Fass Erdöl kaufen. Doch das Ergebnis war ernüchternd: Dem gigantischen Aufwand standen sieben Cent Gewinn gegenüber.

Auch beim Kauf von Gold und Silber gilt es zu bedenken, dass Kosten anfallen, wenn die Edelmetalle im Bankschließfach gelagert werden. Eine Aufbewahrung im eigenen Haus ist wiederum mit Risiken verbunden.

Termingeschäfte: Futures und Optionen

Bei Termingeschäften wird ein Anlagegut nicht sofort gekauft, sondern zu einem festgelegten Zeitpunkt in der Zukunft. Dabei unterscheidet man bedingte und unbedingte Termingeschäfte.

Ein unbedingtes Termingeschäft ist zum Beispiel der Kauf eines Futures, mit dem ein Barrel Öl zur Lieferung in drei Monaten gekauft wird. Unbedingt deshalb, weil keine der Vertragsparteien von dem Kauf zurücktreten kann.

Bei einer Option kann der Optionsinhaber dagegen auf das Geschäft verzichten. Er verliert dann nur das Geld, das er für den Kauf der Option ausgegeben hat.

Beide Geschäfte haben den Nachteil, dass erwartete Preiserhöhungen bereits durch ein Contango vorweggenommen werden. Denn der in einem Future vereinbarte Preis für die Lieferung eines Fasses Öl in drei Monaten ist nicht der gleiche Preis wie der für die sofortige Lieferung.

Erwarten die Marktteilnehmer*innen aber steigende Preise, wird sich das in den Preisen der Terminbörsen widerspiegeln und das Öl zur Lieferung in drei Monaten teurer verkauft werden. Sonst wäre es für die Fördergesellschaft lohnender, das Öl einfach nicht am Terminmarkt zu verkaufen. Diese Situation nennt man Contango. Auch die umgekehrte Situation (aktueller Preis ist höher als Terminpreis) ist denkbar, dann spricht man von Backwardation.

Bei Futures kann es außerdem vorkommen, dass die Verluste höher sind als die erste Einzahlung und Geld nachgeschossen werden muss.

Außerdem lassen sich Futures und Optionen nur über Terminbörsen wie die EUREX ordern, für die Anleger*innen oft besondere Kenntnisse nachweisen müssen. Eine Ausnahme sind Optionsscheine, die über die regulären Wertpapierbörsen gehandelt werden.

Zertifikate, ETCs & ETFs

Rohstoff-Zertifikate sind in großer Auswahl erhältlich. Es gibt sie als Index-, Discount-, Hebel- und Basket-Zertifikate. Während beim Index-Zertifikat der zugrundeliegende Index oder Rohstoff 1:1 abgebildet wird, ist die jeweilige Wertentwicklung beim Hebel-Zertifikat stärker.

Discount-Zertifikate eignen sich in Marktphasen mit Seitwärtsbewegung zum Geld verdienen. Im Basket-Zertifikat wird die Preisentwicklung unterschiedlicher Rohstoffe abgebildet.

Die einzelnen Zertifikate lassen sich aufgrund der zahlreichen unterschiedlichen Produkte untereinander nur schwer vergleichen. Diesen Nachteil haben Rohstoff-ETFs nicht.

Mit Rohstoff-ETFs können Anleger*innen Geld in breit gestreute Rohstoff-Indizes anlegen. Zu den vier wichtigsten Rohstoffindizes gehören Dow Jones UBS Commodity Index (DJ-UBSCI), S&P Goldman Sachs Commodity Index (S&P GSCI), Reuters/ Jefferies CRB Index (RJ/CRB) und Rogers International Commodities Index (RICI).

Aufgrund der geltenden UCITS-Richtlinie darf ein ETF nicht die Wertentwicklung eines einzelnen Rohstoffs widerspiegeln und keine physischen Rohstoffe enthalten. Aus diesem Grund gibt es beispielsweise keine Gold- oder Öl-ETFs.

Mit einem ETC hingegen können Sie in einen einzelnen Rohstoff investieren. Im Angebot der Börsen sind ETCs auf Öl, Erdgas, Edelmetalle, Industriemetalle, Agrarrohstoffe und Lebendvieh. Das ETCs innewohnende Emittentenrisiko wird mit speziellen Maßnahmen minimiert. Sichtbar wird das am jeweiligen Produkt, dem physisch hinterlegten oder vollständig besicherten ETCs.

Im Gegensatz dazu ermöglichen ETCs den Handel mit Edelmetallen, einzelnen Rohstoffen und Rohstoffkörben. Außerdem kann wie beim Handel mit Zertifikaten sowohl von steigenden als auch von fallenden Kursen des Basiswerts profitiert werden.

Auch Zertifikate und ETCs investieren meistens nicht direkt in den Rohstoff, sondern kaufen Futures und Optionen. Das führt dazu, dass sie ebenfalls vom oben beschriebenen Contango betroffen sind.

Dieses Contango führt regelmäßig zu sogenannten Rollverlusten. Denn Futures haben meist ein Datum, zu dem die Ware geliefert wird. Dann wird das Future aufgelöst und das Geld in ein neues Papier investiert. Beispielweise kaufen Investoren statt eines Futures für den Kauf von Öl mit Lieferung zum 31. Mai ein neues mit Lieferung zum 31. August. Allerdings kann der Preis dafür höher sein.

CFDs

Für die kurzfristige Spekulation sind CFDs am besten geeignet. Die Abkürzung CFD steht für Contract for Difference, also Differenzkontrakt. Mit diesem Papier partizipieren die Besitzer*innen von der Wertentwicklung eines Basiswertes, beispielsweise Gold. Steigt der Goldpreis, steigt auch der Wert des CFDs.

Allerdings ist ein Hebel von bis zu 30 (bei professionellen Anleger*innen auch mehr) möglich. Das bedeutet, dass ein Preisanstieg von 1,0 Prozent beim Basiswert zu einer Wertveränderung von bis zu 30,0 Prozent führen kann.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie CFDs bei den meisten Brokern auch verkaufen können, ohne diese selbst zu besitzen. Man spekuliert dann auf fallende Kurse. Anders als bei Futures können Inhaber*innen von CFDs aber nicht mehr Geld verlieren, als sie eingezahlt haben, die Nachschusspflicht wurde von den Aufsichtsbehörden für Privatanleger*innen verboten.

Allerdings eignen sich CFDs nur für die kurzfristige Spekulation, vor allem das Daytrading. Denn wer ein CFD über Nacht hält, muss eine Gebühr bezahlen. Ein CFD-Broker mit sehr großem Angebot an Rohstoffen von Gold bis Kakao ist eToro (siehe unten).

Broker für Rohstoff-CFDs: eToro

Wer kurzfristig spekulieren will, für den sind CFDs oft die beste Wahl. Denn die Kauf- und Verkaufsgebühren sind niedrig, es wird mit einem Hebel gehandelt und Leerverkäufe sind problemlos möglich.

Ein großes Angebot an Rohstoffen bietet der Broker eToro. Neben Gold, Silber und Öl sind dort auch CFDs auf andere Rohstoffe wie Palladium, Platin, Kupfer oder Erdgas handelbar.

Vor allem aber ist eToro der größte Anbieter von Social Trading. Dabei können sich Anleger*innen über ihre Erwartungen austauschen, die Entscheidungen anderer Trader*innen verfolgen oder gleich kopieren. Das ist nicht nur für Einsteiger*innen interessant, sondern erhöht auch den Spaß am Traden.

eToro Rohstoffe

eToro verfügt über ein breites Angebot an Rohstoffen. (Quelle: eToro)

Auch wer bei seinem Aktienbroker bereits CFDs handeln kann, sollte über einen Wechsel zu einem spezialisierten Anbieter wie eToro nachdenken. Denn die Trennung von Geldanlage und Spekulation hilft dabei, die eigenen Finanzen im Griff zu behalten.

SWOT-Analyse: In Rohstoffe investieren – eine gute Idee?

Investments in Rohstoffe bieten Chancen, sind aber auch mit Risiken verbunden. Diese lassen sich anhand einer SWOT Analyse darstellen.

Stärken: Starke Schwankungen

Rohstoffinvestments bieten eine zusätzliche Diversifikation des Portfolios über Aktien und Anleihen hinaus. Im besten Fall ergibt sich dadurch eine langfristig stabile Portfolioentwicklung. Das gilt besonders für Edelmetalle, denn ihr Wert entwickelt sich oft gegensätzlich zu dem der Aktien. Besonders in Krisenzeiten sind Gold, Silber und Co gefragt und bieten Chancen auf Gewinne oder zumindest einen Werterhalt.

Anleger*innen können mit dem Kauf eines Rohstoffs außerdem auf einen bestimmten Trend setzen, ohne sich für ein einzelnes Unternehmen entscheiden zu müssen. Wer beispielsweise der Meinung ist, dass die Elektromobilität die Nachfrage nach dem in vielen Akkus verwendeten Salz Lithium erhöht, kann mit dem Kauf des Rohstoffs auf diesen Trend setzen, ohne sich für ein konkretes Unternehmen entscheiden zu müssen. Das ist vor allem für Spekulationsgeschäfte attraktiv.

Schwächen: Handel oft nur über Terminkontrakte

Rohstoffinvestments unterliegen häufig hohen Schwankungen. Dies gilt für Rohöl genauso wie für Industriemetalle und Agrarrohstoffe. Der Diversifikationseffekt wurde möglicherweise überschätzt. Häufig lässt sich eine hohe Korrelation von Rohstoffen mit den Aktien- und Anleihemärkten erkennen – vor allem bei starken Kursrückgängen. Wenn die verarbeitende Industrie unter einer Konjunkturschwäche leidet, sind Rohstoffpreise betroffen. Die Nachfrage sinkt und das lässt auch die Preise einbrechen.

Eine noch größere Schwäche ist aber die Konstruktion der meisten ETCs und ETFs. Mit Ausnahme von einigen Edelmetall-Fonds bilden nämlich fast alle Fonds die Wertentwicklung mit Hilfe von Swaps, Futures und Optionen ab. Das bedeutet, dass ein Öl-ETF nicht etwa Öl kauft und einlagert, sondern Termingeschäfte abschließt. Beispielsweise kauft er Öl der Sorte Brent nicht zur sofortigen Lieferung am Kassa- oder Spotmarkt, sondern zur Auslieferung in einem halben Jahr.

Allerdings kann der Ölpreis an der Terminbörse als am Spotmarkt deutlich höher liegen, wenn alle Marktbeobachter*innen eine Erholung erwarten. So war das beispielsweise im Mai 2020, als die Corona-Krise den Ölpreis teilweise negativ werden ließ. Die Preise für Öl an den Terminmärkten lagen aber deutlich höher, weil die meisten Marktteilnehmer*innen mit einem Preisanstieg rechneten. Das kommt häufig vor; man nennt eine solche Situation Contango (siehe Frage: Was ist Contango?).

Hinzu kommt, dass ETCs ihre Terminkontrakte regelmäßig erneuern müssen. Wird ein Future fällig, wird es ersetzt. Es wird gerollt. Liegt der Preis für den Kontrakt aber deutlich höher als der Spotpreis, entstehen sogenannte Rollverluste.

Deshalb profitieren Inhaber*innen von ETCs und Zertifikaten nicht automatisch von steigenden Rohstoffpreisen sondern nur, wenn der Anstieg höher ausfällt als erwartet.

Hinzu kommt, dass Rohstoffe keine Zinsen abwerfen und keine Gewinne erwirtschaften.

Chancen: Wirtschaftswachstum erhöht Nachfrage

Verfechter von Rohstoffinvestments verweisen gerne auf die großen Chancen durch eine steigende Weltbevölkerung und einen weiteren Aufstieg von Schwellenländern. Sollten Länder wie Indien ähnlich dynamisch wachsen wie China in den vergangenen 20 Jahren (siehe auch: chinesische Aktien), dann würde das die Rohstoffnachfrage enorm beschleunigen.

Im Idealfall könnte der Trend sich selbst verstärken, wenn beispielsweise afrikanische Länder die Gewinne nutzen, um selbst stärker zu wachsen. Wichtig: Die meisten ETCs machen nur Gewinne, wenn die Rohstoffnachfrage stärker als erwartet wächst. Zudem haben Rohstoffeinnahmen bisher nur selten zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung in den Förderländern geführt („Ressourcenfluch“).

Risiken: Ersatz von Rohstoffen

Den Chancen stehen aber auch hohe Risiken gegenüber. Die Preisentwicklung von Rohstoffen unterliegt häufig diversen und nicht immer klar nachvollziehbaren Einflüssen. Der Preis für Rohöl hängt beispielsweise auch von verschiedenen geopolitischen Entwicklungen ab. Dadurch kann es zu plötzlichen, starken Preisveränderungen kommen.

So hat die OPEC enormen Einfluss auf den Ölpreis, und Nationen wie Saudi-Arabien können die Kurse massiv beeinflussen. So wie Rohstoffe an Bedeutung und Wert gewinnen können, können sie auch an Bedeutung und Wert verlieren. Denkbar ist, dass der Preis für Rohöl bei einer weltweiten Anwendung der Elektromobilität fällt.

Aber auch „moderne“ Rohstoffe wie Lithium können schnell an Wert verlieren, wenn sie durch andere Rohstoffe ersetzt werden. Akkus lassen sich auch mit anderen Grundmaterialien herstellen. Auch Wasserstoff könnte das Rennen machen.

Außerdem könnte sich das weltweite Wirtschaftswachstum verlangsamen, weil die Welt nach der Corona-Krise nicht zu alter Form zurückfindet, weil Konflikte das Wachstum bremsen oder Märkte gesättigt sind. Das alles setzt die Rohstoffmärkte unter Druck.

Die Erschließung neuer Fördergebiete ist ein weiterer Faktor; dadurch steigt das Angebot und die Preise werden gedrückt, wenn die Nachfrage nicht mindestens im gleichen Maße steigt.

Ergebnis der SWOT Analyse: Ist in Rohstoffe investieren sinnvoll?

Für langfristige Investoren sind Rohstoffe nur bedingt attraktiv. Vor allem der Kauf von Edelmetallen zur Risikostreuung kann sinnvoll sein. Anders sieht es aus, wenn man spekulieren will. Dann sind Rohstoffe attraktiv. Denn mit ihnen lässt sich gut auf politische und gesamtwirtschaftliche Entwicklungen wetten. Gut eignen sich dafür CFD-Depots.

Was beeinflusst die Preise am Rohstoffmarkt?

Wie bei allen Märkten hängen auch beim Rohstoffmarkt die Preise von Angebot und Nachfrage ab.

Die Nachfrage ist vor allem von der allgemeinen Wirtschaftslage abhängig. Bei Energie-, Agrar- und Industrierohstoffen ist sie meistens umso höher, je besser die wirtschaftliche Entwicklung ist. Bei Edelmetallen kann dagegen die Nachfrage auch in sehr unsicheren Zeiten steigen.

Hinzu kommt eine rohstoffspezifische Komponente. Jahrhundertelang waren vor allem Nahrungsmittel wichtige Rohstoffe. Die erste Terminbörse der Welt war die Reisbörse in Osaka. Später waren Kohle und Eisen, dann Öl wichtig.

Das Angebot wird zunächst vom vorhandenen Rohstoffangebot bestimmt. Aber auch die Politik spielt eine wichtige Rolle. Ungünstige politische Rahmenbedingen können das Angebot reduzieren, wie das beispielsweise bei der Gold- und Platinförderung in Südafrika der Fall war. Kartelle wie die OPEC nehmen ebenfalls Einfluss auf die Preise. Bei Rohstoffen, deren Förderung sich auf wenige Länder konzentriert, kann auch die Politik dieser Staaten eine wichtige Rolle spielen.

Auch neue technische Möglichkeiten wie das Fracking beeinflussen das Angebot.

Bei einigen Rohstoffen ist die Spekulation selbst mittlerweile ein wichtiger Einflussfaktor. Außerdem beeinflussen sich Angebot und Nachfrage mit einiger Verzögerung gegenseitig. Dauerhaft höhere Preise machen die Erschließung neuer Vorkommen attraktiv, niedrige Preise führen zur Stilllegung.

Wie könnten sich die Rohstoffpreise in den kommenden Jahren entwickeln?

Grundsätzlich lassen sich Prognosen nicht einfach erstellen. Die Entwicklung der Rohstoffkurse in naher Zukunft hängt von mehreren sehr unterschiedlichen Faktoren ab.

Ein oft zitierter Hauptgrund und zugleich Megatrend ist das weltweite Bevölkerungswachstum. Bis 2050 wird ein Anstieg der Weltbevölkerung auf mindestens 10 Milliarden Menschen erwartet. Mehr bedeutet zwangsläufig ein Ansteigen der weltweiten Nachfrage. Das begrenzte Angebot an Rohstoffen wird nach Meinung der meisten Zukunftsforscher die Preise in die Höhe treiben.

Ein weiterer wichtiger Faktor wird die Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken der Welt sein. Die wegen der Corona-Pandemie äußerst lockere Geldpolitik treibt zwangsläufig die Rohstoffpreise in die Höhe. Viel Liquidität im Markt sucht nach geeigneten Anlagegelegenheiten, was u.a. für ein ständiges Investieren in Rohstoffe sorgt.

Es besteht ein genereller Zusammenhang zwischen Rohstoffpreisen und globalem Wirtschaftswachstum. Bewegt sich die Weltwirtschaft in einer längeren Wachstumsphase, führt das zu einer wachsenden Nachfrage am Rohstoffmarkt und aufgrund der Verknappung von Rohstoffen zu steigenden Rohstoffkursen. Zeigen sich beispielsweise wegen einer schwächelnden Weltkonjunktur Überkapazitäten, sind fallende Rohstoffpreise die unmittelbare Folge.

Eine wichtige Rolle spielt neben Notenbanken und Markt auch die Politik. Durch ungelöste Handelskonflikte (USA – China, USA – EU) droht beispielsweise die breite Wiedereinführung von Handelszöllen. Das würde mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Rohstoffe betreffen und zu steigenden Rohstoffpreisen. Teurer dürften u.a. seltene Erden oder Stahl werden.

FAQ Investieren in Rohstoffe

In welche Rohstoffe sollte man investieren?

Zum Absichern eines Depots gegen Schwankungen sind Edelmetalle gut geeignet, da Industrierohstoffe in Krisen ebenfalls an Wert verlieren. Zum Spekulieren sind aber auch Metalle und Energierohstoffe interessant.

Wie kann ich in Rohstoffe investieren?

Die Auswahl an Rohstoffanlagen ist groß. Zu den Möglichkeiten gehören: physischer Kauf von Rohstoffen, Aktien von Rohstoffunternehmen und Termingeschäfte (Zertifikate, Futures, Optionen) sowie Rohstofffonds und Rohstoff-ETFs.

Wie können Privatanleger am einfachsten in Rohstoffe investieren?

Für Privatanleger*innen bieten Rohstofffonds und Rohstoff-ETFs die einfachste Möglichkeit, um mit dem Kauf von Anteilen in Rohstoffe zu investieren. Während einige Fonds aktiv gemanagt werden, bilden die meisten Rohstofffonds einen Rohstoffindex ab.

Wie viel Geld muss man mindestens in Rohstoffe investieren?

Die Höhe des Anlagebetrages hängt vom Produkt und vom jeweiligen Depotanbieter ab. Bei Fonds und ETFs ist ein Kauf von Anteilen ab 25 Euro möglich. Auch beim Handel mit CFDs lässt sich schon mit wenig Geld spekulieren. Broker wie eToro verlangen eine Mindesteinzahlung von nur 200 Euro und je Rohstoff-Trade einen geringen Mindesteinsatz von 100 Euro.

Wo werden Rohstoffe gehandelt?

Rohstoffe werden oft an speziellen Warenbörsen oder Warenterminbörsen (u.a. EUREX, MGE, Liffe, CME) gehandelt. Aktien, ETFs oder Zertifikate auf Rohstoffe lassen sich aber über die regulären Wertpapierbörsen mithilfe eines der zahlreichen Rohstoff-Broker bzw. klassischen Aktienbroker kaufen. Auch ein Kauf direkt beim Emittenten kann vermittelt werden.

Fazit

In Rohstoffe investieren oder Spekulieren – Anleger haben die Wahl

Rohstoffinvestments sind sehr spekulativ. Denn Rohstoffe zahlen weder Zinsen noch Dividenden. Die Konstruktion der meisten Zertifikate sorgt außerdem dafür, dass Anleger*innen nicht automatisch Gewinne machen, wenn der Rohstoffpreis steigt. Für die langfristige Geldanlage sind breit aufgestellte ETFs auf einen der wichtigen Rohstoff-Indizes, eine Online-Vermögensverwaltung oder Aktien von Rohstoffunternehmen meist besser geeignet.

Allerdings können Gold oder ein Edelmetall-ETF eine gute Ergänzung zu Aktien und ETFs in einem Depot sein.
Auch wenn zahlreiche Anlageexperten ein Investieren in Rohstoffe zur Depotdiversifizierung empfehlen, sollten sich Privatanleger*innen über die Tücken eines solchen Investments gut informieren. Mit Investitionen in unterschiedliche Rohstoff-Produkte können sie Risiken vermindern.

Wer gerne ein hohes Risiko eingeht und kurzfristig spekulieren möchte, für den ist CFD-Trading genau richtig. Ein Vorteil hierbei ist, dass Händler*innen die gesamte Preisvolatilität bzw. steigende und fallende Kurse für Profite nutzen können.

Tilman schreibt seit 2017 für Aktien.net. Studiert hat er Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Seit mehr als zehn Jahren ist er freiberuflicher Online-Autor und hat unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, manager-magazin.de und Spiegel Online geschrieben. Gelernt hat er sein Handwerk aber ganz klassisch bei der Tageszeitung Main Post als Lokalreporter.

Weitere Artikel von Tilman Weigel