Über den Handel mit Aktien hört man immer wieder. Oftmals wird immer wieder gesagt, dass man für den Handel mit Aktien sehr viel Kapital braucht. Diese Aussage ist interessant, entspricht aber nicht immer der Wahrheit. Es kann auch wenig Geld investiert werden und trotzdem eine hohe Rendite erwirtschaftet werden. Damit man dies erreicht, muss man einige Tipps und Strategien befolgen. Wir zeigen wie das geht in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Wenig Kapital einsetzen
Anleger bekommen häufig den Tipp, dass sie richtig sparen sollen bevor sie ihr Geld in Aktien investieren. Natürlich ist dieser Gedanke auf den ersten Blick nicht verkehrt. Wir sollten alle Geld sparen, damit wir uns eine goldene Zukunft aufbauen. Grundsätzlich ist es so, dass diejenigen die sparen wollen, dies auf ihrem eigenen Konto machen sollten. Die heutigen Zinsen sind so gering, dass sie kaum was an Rendite einbringen. Und in diesem Fall wird das Geld auf dem Konto liegen ohne dass wirklich Renditen erwirtschaftet werden. Der Tipp zu sparen ist sicherlich nicht verkehrt, auf der anderen Seite ist dies nicht für jeden Anleger die richtige Lösung. Vielmehr empfiehlt es sich regelmäßig zu investieren. Warum sollte es verkehrt sein, wenn das Geld nicht in das Tagesgeld- oder Festgeldkonto geht, sondern direkt zu den Fonds? Das Ersparte geht direkt in die Fonds oder Aktien. Und macht man alles richtig, so kann mit Aktien eine höhere Rendite erzielt werden als bei der Bank.
Nicht unterschätzen sollte man auch den Cost-Average-Effekt, welcher bei kontinuierlichen Investitionen vorkommt. Auf diese Weise kauft der Anleger weniger, wenn die Kurse höher sind. Und bei Kursen die niedrig sind, kauft er mehr Aktien. Auf diese Weise kann der Trader schrittweise ein durchaus attraktives Portfolio aufbauen. Das Portfolio ist in der Regel sehr breit gestreut und vermeidet somit von einem Totalausfall betroffen zu werden. Kein Wunder, denn wenn das Geld in mehrere Aktien investiert wird, so kann ein Ausfall auf einer Position leicht kompensiert werden. Die Portfolio-Diversifikation macht bei Aktien einen großen Sinn. Diese Lösung ist perfekt für alle Anleger, die nicht zu viel Verantwortung übernehmen möchten oder weniger Risiko eingehen wollen.
Wichtig ist hier natürlich auch, dass der Anleger nie die Übersicht über die Kosten verlieren sollte. Denn abhängig vom Anbieter können die Kosten bei kleinen Zinsen hoch sein. Dadurch sinkt die Rendite. Es kann also Sinn machen nur quartalsweise einzuzahlen. Dafür ist der Betrag höher. Anbieter sollten miteinander verglichen werden, damit die Kosten geringgehalten werden können. Dies hat letztendlich auch einen Einfluss auf die Gesamtrendite.
Daher können wir schlussfolgern, dass es möglich ist mit wenig Geld in Aktien zu investieren. Beispielsweise kann man einen Fond errichten und in diesen einzahlen, um eine bestimmte Summe anzusparen.
Strategie 1 – Festlegen des Kapitals
Natürlich wird man mehr Möglichkeiten haben in Aktien zu investieren. Die erste Möglichkeit wird durch eine regelmäßige Sparrate bestimmt. Diese geht direkt in die Fonds und man kann sich schrittweise ein ordentliches und attraktives Portfolio aufbauen. Die zweite Option besteht darin Aktien mit dem Kapital einzukaufen. Beide Varianten stützen sich auf die Bedingung, dass ein bestimmtes Kapital vorhanden sein muss. Beim regelmäßigen Einzahlen ist es wichtig, dass im Vorfeld ein Sparbetrag festgelegt wird. Wenn Aktien einmalig gekauft werden, dann muss ein Betrag festgelegt werden, der auch investiert wird. Das Kapital im Vorfeld festzulegen ist essentiell. Denn viele Anleger gehen stark davon aus, dass sie mit Aktien sehr schnell Geld machen werden. Sie investieren somit mehr als sie haben. Der Trader muss stets eine Übersicht über seine Kosten haben. Er sollte nie die Übersicht verlieren und nie sein Kapital überschreiten.
Die meisten Menschen denken, dass sie nicht genug Geld haben in Aktien zu investieren. Viele Anleger machen daher den ersten Schritt überhaupt nicht. Dabei ist alles viel einfacher als man denkt. Den Gedanken, dass die Börse nur was für reiche Menschen sei, sollte man schnell verlieren. Denn man kann bereits 25 Euro investieren, um an der Börse teilzunehmen.
Wenn man das Geld nur einmalig investieren will, so wird man sicherlich denken, dass man der Börse nicht trauen kann oder nicht zu viel riskieren will. Oder man kann vom monatlichen Einkommen, nichts mehr für das Investieren von Aktien aufbringen. Man stößt somit auf verschiedene Probleme. Erstens braucht man genug Geld, damit die Rendite höher ist als die Gebühren. Zweitens braucht man genug Geld, um das Risiko über mehrere Aktien zu streuen.
Ist man Anfänger, so sollte man für den Aktienkauf nie mehr investieren als man zum Leben braucht. Konkret bedeutet das, dass man nur auf das Geld zurückgreifen sollte, welches man nicht ausgibt. Aktien kann man wie eine Sparanlage betrachten. Auf keinen Fall sollte man Geld investieren, dass man sich ausleiht wie ein Kredit oder Ähnliches.
Beim Festlegen des Kapitals wird man auch auf die Frage stoßen, wie man am besten Aktien kauft. Beim Investieren und Handeln mit Aktien fallen Gebühren an. Auch beim Verkauf von Aktien fallen Kosten an. Wenn man Online Trading betreibt, so sind die Unterschiede in den Gebühren bei jeder Bank anders. Großbanken verlangen beim Kauf von Aktien höhere Gebühren. Bei den kleinen Anbietern richten sich die Gebühren an dem Handelsvolumen.
Strategie 2- Lange Laufzeiten einplanen
Natürlich ist es möglich mit einer Investition in eine Aktie innerhalb kurzer Zeit eine ordentliche Rendite zu erwirtschaften. Dies setzt aber voraus, dass man sich mit dem Aktienhandel sehr gut auskennt. Und natürlich muss man auch ein gewisses Risiko eingehen, um an der Börse auch erfolgreich zu sein. Wenn man sehr viel Glück hat, so kann man auch bei kleinem Kapital eine sehr hohe Rendite verbuchen. In der Regel ist es aber so, dass dies eher eine Seltenheit darstellt. Glück kann bei jedem Anfänger sein, dieses vergeht aber schon nach kurzer Zeit. In dieser Hinsicht spricht man auch oft vom Anfängerglück, was viele Neulinge erfahren.
Grundsätzlich sollte man beim Handle mit Aktien viel Geduld aufbringen. Wer glaubt über Nacht reich zu werden, irrt sich gewaltig. Es kostet viel Zeit und Geld sich ein ordentliches Portfolio aufzubauen, welches große Renditen abwirft. Als Anleger muss man sich damit anfreunden, dass mehrere Jahre vergehen können, bis man von hohen Renditen profitiert.
Gleichzeitig sollte man sich aber auch mit der Tatsache vertraut machen, dass nichts passiert, solange das Geld einfach nur auf dem Konto rumliegt. In der Tat passiert überhaupt nichts, da die Zinsen auf den Banken einfach zu niedrig sind. Besser ist es also sein Geld über mehrere Jahre lang in einen Investmentfonds einzuzahlen. Die Rendite ist dort deutlich höher als bei einem Betrag, den man sich auf einem Sparkonto anspart. Auf jeden Fall kann sich Geduld richtig auszahlen.
Strategie 3 – Sich richtig und umfassend informieren
Viele Menschen machen den Fehler sich nicht richtig zu informieren. Ein Portfolio aufzubauen geschieht nicht von heute auf morgen oder über Nacht. Bevor man überhaupt mit dem Gedanken spielt, sollte man sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Schließlich ist ja die Frage, wohin man in einigen Jahren hinwill oder was man sich aufbauen möchte.
Wichtig ist es daher so viel Informationen von verschiedenen Quellen zu beziehen. Wenn man viel Zeit hat, dann ist es umso besser. Natürlich sollte man auch die Renditen der Banken studieren. Dies hat nichts damit zu tun sein Geld dort anzulegen. Es geht lediglich um den Vergleich, um eine gute Vorstellung zu bekommen inwiefern Aktien eine bessere Anlagestrategie darstellen.
Dann sollte man sich auch mit der Börse vertraut machen. Man sollte sich Informationen über das Marktgeschehen besorgen, und welche Form von Aktien dort gekauft werden können.
Sicherlich ist es auch sehr verlockend in einen Investmentfond über einen längeren Zeitraum einzuzahlen. Doch kann man nicht davon ausgehen, dass etwas Großartiges passiert, wenn man nichts tut. In der Tat ist es so, dass man mit dem Investmentfond letztendlich das Gleiche passiert wie mit dem Geld, welches auf dem Sparkonto rumliegt. Es passiert nämlich nichts. Daher ist es erforderlich, dass man sich mit dem Portfolio auch auseinandersetzt. Ein Portfolio ist ja nichts anderes als eine Ansammlung von verschiedenen Positionen. Man sollte die Veränderungen auf dem Markt studieren. Wie wirken sich politisch oder wirtschaftlich Entscheidungen auf die Anlagen aus und wie verändern sich die Kurse? Wenn ein eindeutiger Trend zu erkennen ist, dass eine Anlage deutlich nach unten geht, und man nichts unternimmt, so braucht man sich auch nicht wundern, dass die Anlage plötzlich geringere Renditen abwirft.
Damit man ein Portfolio besitzt, das regelmäßig Gewinne bringt, muss man sich zwangsläufig auch mit Aktien auseinandersetzen. Man ist Herr über seine Investitionen und muss Verantwortung tragen. Man muss die richtigen Entscheidungen treffen. Macht man aber alles richtig, so wird man sich auch ein profitables Portfolio aufbauen, dass langfristig auch ordentliche Renditen abwirft.
Strategie 4 – Nicht weiter auf Einzelaktien eingehen
Es kann sehr verlockend sein einfach in Einzelaktien zu investieren. In der Regel ist die Hoffnung groß, dass eine Einzelaktie langfristig auch eine hohe Rendite abwirft. Einsteiger haben aber oft das Problem, dass sie nur die aktuellen Kurse im Blick haben. Sie entscheiden sich dann für Einzelaktien, die gerade hohe Werte aufweisen. Sie kaufen die Aktien mit der Hoffnung, dass sie von einer starken und äußerst profitablen Aktie profitieren. Dieser Gedanke ist aber so nicht ganz richtig. Wenn man einen Blick auf den gesamten Kurs wirft einschließlich seiner Entwicklung so kann man viel bessere Erkenntnisse ziehen. Man kann schnell feststellen, ob es sich nur um ein temporäres Hoch handelt, oder ob dieses Hoch schon seit längere Zeit besteht. Wenn man erkennt, dass das Hoch nur temporär ist und in kurzer Zeit wieder ein Tief erfolgt, so sollte man von einer derart stark schwankenden Aktie lieber die Finger weglassen. Dies kann nämlich zu einem Risiko führen.
Besser ist es immer die gesamte Entwicklung von Aktien im Blick zu haben. Man sollte nie auf gegenwärtige Kurswerte blicken, weil die Aussagen und Annahmen in der Regel nicht realistisch sind.
Strategie 5 – Den Emotionen keine Chance geben
Dies ist ein sehr wichtiger Punkt. Viele Anleger lassen sich von ihren Emotionen verleiten. Gerade wenn man nur wenig Geld hat, welches in Aktien investiert wird, wird man plötzlich sehr viel Angst bekommen. Kein Wunder, denn was ist, wenn das Geld auf einmal verloren ist? Natürlich sind dies ganz normale Gedanken, die man als Anleger auch haben darf. Es wäre aber ein sehr großer Fehler sich von den Emotionen beeinflussen zu lassen. Auch wenn man nicht ausreichend Geduld hat, sollte man vom Handel mit den Aktien lieber Abstand halten. Es handelt sich hier nämlich nicht um ein Glücksspiel.
Alle Vorgänge und Aktivitäten folgen einem strukturierten Muster. Man sollte immer eine Strategie verfolgen, um den Emotionen keine Chance zu geben. Bei einem kleinen Tief sollte beispielsweise nicht gleich die Angst auftreten, dass man alles verlieren kann. Aktienkurse haben immer wieder einige Tiefs und natürlich auch Hochs. Es ist eigentlich eher die Ausnahme, dass Aktien immer nur Hochs haben. In der Regel sollte man einen guten Fondsmanager haben, der dem Anleger einen guten Einblick in die Kurse geben kann. Schwankungen sind auf dem Markt für Aktien völlig normal. Wenn man wirklich Angst hat, so sollte man Vertrauen in den Fondsmanager haben oder mit ihm sprechen. Dieser kann dem Anleger die Angst abnehmen oder ihn über die gegenwärtige Lage besser aufklären.
Wer sich das nicht zutraut, kann sein Geld auch von einem Robo Advisor verwalten lassen. Der sucht automatisch die zum Risikoprofil passenden ETFs. Bekannte Anbieter sind beispielsweise Oskar, Cominvest oder VisualVest.
Fazit
Nun ist es soweit, man hat genug Geld angespart, um endlich in die erste Aktie zu investieren. Der erste Schritt ist häufig der schwierigste. Wenn der erste Schritt aber getätigt ist, so geht es auch erfolgreich weiter. Man sollte sich stets von dem Gedanken verabschieden, dass die Börse nur etwas für Reiche sei. Eine Investition von 25 Euro reicht bereits aus, um in eine Aktie zu investieren. Wenn man sein Geld auf der Bank rumliegen lässt, so passiert nichts. Die Zinsen sind zu gering. Cleverer ist es sein Geld regelmäßig in ein Portfolio einfließen zu lassen. Das Portfolio wird schrittweise aufgebaut und kann in der Zukunft ordentliche Renditen abwerfen. Bis es aber so weit kommt, sollte der Anleger sich ausreichend mit Aktien auseinandersetzen und sehr viel Geduld aufbringen.
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