DAX 40 2023 Wie Anfänger*innen von der DAX-Erweiterung profitieren

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Dax 40

Der DAX ist seit rund 35 Jahren der mit Abstand wichtigste deutsche Aktienindex. 2021 kam es zu einer umfangreichen Änderung, als der DAX von 30 auf 40 Werte erweitert wurde. Wie hat sich der Index seitdem entwickelt, welche Werte haben sich besonders gut geschlagen und was sollten Anleger*innen beachten?

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Unsere Arbeitsweise

analysierte investments
39
Analysierte
Investments
stunden investiert
40
Stunden
investiert
stunden recherchiert
25
Stunden
recherchiert
Analysierte Investments
8
Ausführliche
Analysen

 

DAX 40 – Das Wichtigste in Kürze

 

In den DAX investieren – So gehen Sie vor

  • Entscheiden Sie sich, ob Sie in Einzelaktien oder ETFs investieren wollen.
  • Suchen Sie die passenden Wertpapiere.
  • Vergleichen Sie die Angebote der Broker.
  • Investieren Sie.

Inhaltsverzeichnis

Auf der Suche nach dem passenden Depotanbieter? Aktien.net empfiehlt:

DAX30 Aktien

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
A2E4K4
DE000A2E4K43
0,00
8.938
-0.2179%
0
606214
DE0006062144
0,51
6.855
0.0507%
0.1035
519000
DE0005190003
0,27
52.542
0.1369%
0.0727
710000
DE0007100000
49,10
66.902
0.1606%
0.0876
843002
DE0008430026
0,17
38.051
0.0407%
0.0405
623100
DE0006231004
0,71
35.110
0.1459%
0.011
581005
DE0005810055
2,62
29.132
0.2847%
0.02
BASF11
DE000BASF111
0,61
45.200
0.0583%
0.0763
A1EWWW
DE000A1EWWW0
2,94
25.267
0.0889%
0.0341
659990
DE0006599905
2,86
72.025
0.158%
0.0113
578560
DE0005785604
0,84
13.067
0.0438%
0.0395
BAY001
DE000BAY0017
1,29
53.741
0.0877%
0.0377
840400
DE0008404005
0,58
77.946
0.0381%
0.0583
555200
DE0005552004
5,50
44.637
0.0595%
0.0523
555750
DE0005557508
0,98
98.515
0.0589%
0.033
520000
DE0005200000
1,78
22.437
0.0897%
0.0074
716460
DE0007164600
1,68
112.562
0.1051%
0.0204
A0D9PT
DE000A0D9PT0
1,07
9.950
0.0516%
0.0117
604700
DE0006047004
0,43
9.680
0.078%
0.0517
578580
DE0005785802
0,69
8.403
0.0438%
0.0482
A1ML7J
DE000A1ML7J1
4,14
18.082
0.0978%
0.0731
A0HN5C
DE000A0HN5C6
2,93
8.137
0.4127%
0.002
604843
DE0006048432
3,04
26.417
0.0541%
0.0308
766403
DE0007664039
3,45
79.083
0.063%
0.0568
703712
DE0007037129
1,30
26.406
0.0424%
0.0231
A2DSYC
IE00BZ12WP82
2,45
152.729
0.1139%
0.0151
514000
DE0005140008
0,12
19.931
0.1503%
0.0207
723610
DE0007236101
2,53
94.843
0.0318%
0.037
ENAG99
DE000ENAG999
0,00
22.698
0.0449%
0.0563
543900
DE0005439004
0,26
11.870
0.0129%
0.0444

 

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Interessante DAX-Werte

Im DAX sind zahlreiche große Namen vertreten, von Airbus bis Zalando. Beide Unternehmen sind im Herbst 2021 neu in den Index aufgenommen worden. Andere Unternehmen waren schon im alten DAX 30 mit dabei. Wir stellen fünf Neuzugänge und drei Unternehmen aus dem ehemaligen DAX 30 vor.

3 attraktive Werte aus dem ehemaligen DAX 30

Diese drei Unternehmen gehörten schon dem DAX 30 an, Linde und die Mercedes-Benz Group gehören dem DAX sogar bereits seit der Gründung an (beziehungsweise ein Vorgängerunternehmen).

Linde

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
A2DSYC
IE00BZ12WP82
2,45
152.729
0.1139%
0.0151

Wer kein Risiko mag, dem bleibt noch das irische Unternehmen Linde plc. Firmengründer Carl Linde war einer der wesentlichen Begründer der modernen Kühltechnik und erhielt 1913 den Nobelpreis für Physik. Bis 2013 war das Unternehmen auch der größte deutsche Anbieter in diesem Sektor, 2014 wurde der Geschäftszweig aber verkauft. 2016 fusionierte die Linde AG mit der US-amerikanischen Praxair zur neuen Linde plc mit Sitz in Dublin. Carl Linde (ab 1897 Carl von Linde) war nicht nur ein Pionier der modernen Kühltechnik, er zerlegte auch als erster im industriellen Maßstab Luft in ihre einzelnen Bestandteile – und Gase sind heute das Kerngeschäft der Linde plc. Das Unternehmen vertreibt sowohl die Gase selbst als auch Maschinen und Infrastruktur zu deren Gewinnung. Linde plc hat auch stark in Wasserstoff investiert. Mit BeeZero betreibt es den weltweit ersten Carsharing-Anbieter für Autos mit Wasserstoffantrieb. Seit Dezember 2018 ist Linde Mitglied im Stoxx 50, dem europäischen Index der 50 wichtigsten Aktiengesellschaften. Dort löste es die Großbank Barclays ab. Da das Unternehmen in zahlreichen anderen Gebieten aktiv ist, hat die Investition weniger Risiken, aber auch weniger Aussichten auf starke Kurssprünge. Linde hat nach eigenen Angaben früher als erwartet von der Fusion mit Praxair profitiert. Nach vorläufigen Daten hat Linde im Jahr 2019 einen Umsatz von 28,2 Milliarden US-Dollar erzielt, also rund 26,0 Milliarden Euro. Das ist etwa doppelt so viel wie im Vorjahr. Der operative Gewinn sank aber im gleichen Zeitraum von 5,2 auf 2,9 Milliarden US-Dollar, vor allem aufgrund höherer Umsatzkosten. Das nächste Jahr brachte wieder steigende Gewinne je Aktie. Für 2021 wird mit einem Gewinn je Aktie von 8,88 US-Dollar gerechnet (4,71 US-Dollar in 2020). Im Gegensatz zu den Aktien von NEL und Ballard Power ist Linde seit Jahren in den schwarzen Zahlen. Wie geht es mit der Linde Aktie weiter? Die Privatbank Berenberg hält ein Kursziel von 282 Euro für möglich. Die Einstufung lautet weiterhin „Buy“. Der Industriegase-Hersteller hat in den vergangenen Jahren die Erwartungen regelmäßig übertroffen. Linde ist unter den drei großen Herstellern (Air Liquide und Air Products) laut Berenberg das Top-Unternehmen. Die Aktien versprechen das sicherste Investment. Die DZ Bank hat die Kursprognose auf 308 Euro angehoben. Die Einstufung bleibt auf „Kaufen“. Analyst Peter Spengler sieht den weltweit größten Industriegase-Konzern in einer hervorragenden Wettbewerbsposition im Gasgeschäft. Linde wird im Zukunftsmarkt „Wasserstoff“ eine Führungsrolle übernehmen. Bewertung:
  • Breit aufgestelltes, etabliertes Unternehmen
  • Mitglied im Stoxx 50
  • Wasserstoff ist nur eines von vielen Geschäftsfeldern

Deutsche Post

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
555200
DE0005552004
5,50
44.637
0.0595%
0.0523

Trotz der anhaltenden globalen Herausforderungen setzt der weltweit führende Logistikkonzern auch im ersten Quartal 2022 seinen erfolgreichen Wachstumskurs fort.

Vielversprechender Start ins Jahr 2022

In der GuV verbesserte sich der Umsatz um 19,8 % und stieg auf 22,6 Mrd. €. Dies ist auf eine solide Nachfrage und ein diversifiziertes Geschäftsportfolio zurückzuführen, das auch durch weitere Kapazitätsbeschränkungen unterstützt wird. Der Betriebsgewinn stieg um 9,6 % auf 2,2 Mrd. €, und der um Akquisitionen bereinigte freie Cashflow erreichte mit 1,1 Mrd. € ein Rekordniveau im Vergleich zum Vorjahresende. Der Logistikkonzern konnte die höheren Energiepreise und Transportkosten erfolgreich ausgleichen.

E-Commerce will nicht funktionieren

Negative Ergebnisse gab es bei E-Commerce-Lösungen und bei Post & Paketen in Deutschland. Der erstgenannte Bereich wurde durch geringere Volumina, unter anderem auch saisonbereinigt, beeinträchtigt, während der zweite Bereich mit dem üblichen Rückgang in einer laufenden Normalisierungsphase konfrontiert ist. Das Hauptziel der Post & Paket Sparte ist die Stabilisierung des Betriebsergebnisses auf einem Niveau von 1,5 Milliarden Euro im Jahr, bei einem konstanten Rückgang im Briefbereich, aber unterstützt durch positive Trends im E-Commerce.

Risiken für DHL

Momentan gibt es mehrere Risiken die DHL im laufenden Jahr in Bedrängnis bringen könnte bzw. deren Auswirkungen noch nicht abzuschätzen sind. Dazu zählen:
  • Der weitere COVID-19 Verlauf in China
  • Der Konflikt zwischen Ukraine und Russland
  • Die steigenden Treibstoffpreise
  • Amazon als Konkurrenz in Deutschland
Hintergrund: Die Deutsche Post AG ist ein deutsches multinationales Unternehmen für Paketzustellung und Lieferkettenmanagement mit Hauptsitz in Bonn. Sie ist eines der größten Kurierunternehmen der Welt. Die Postsparte stellt täglich allein in Deutschland zu und ist damit das größte Unternehmen dieser Art in Europa. Die Paketsparte DHL ist nach eigenen Angaben in über 220 Ländern vertreten. Trotz potenziellen Risiken scheint DHL gut aufgestellt zu sein und einer positiven Entwicklung steht in den kommenden Jahren kaum etwas im Weg. Ein klare Kaufempfehlung. Erstellt: 08.06.2022 | Autor: Victor Jove Roca

Mercedes-Benz Group

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
710000
DE0007100000
49,10
66.902
0.1606%
0.0876

Seit Februar 2022 firmiert die Daimler AG als Mercedes-Benz Group. Damit sollen Verwechslungen mit der 2021 als Daimler Trucks abgespaltenen Lkw-Sparte vermieden werden. Die Aktie notierte im Mai 2022 mit rund 60,50 Euro etwa auf dem Kursniveau des Vorjahres und mehr als 15 Euro von ihrem Hoch vom Februar 2022 entfernt. Die Abwärtsbewegung liegt vor allem an der Abspaltung von Daimler Truck. Hinzu kommen Kursabschläge aufgrund einer Dividendenausschüttung. Mercedes-Benz-Investoren gelten als treu. Sie verkaufen nicht; die hohe Dividende ist für viele Anreiz genug. Für das Geschäftsjahr 2021 beträgt die Dividende 5 Euro. Davon sind 0,70 Euro der Anteil von Daimler-Truck. Der Referenzwert für eine künftige Dividende wird mit 4,30 Euro angesetzt. Im Geschäftsjahr 2021 betrug der Umsatz der Mercedes-Benz Group rund 168 Milliarden Euro (2020 waren es 154,3 Milliarden Euro). Die Ergebnisse für das erste Quartal 2022 wurden im Mai 2022 veröffentlicht. Demnach kann Mercedes-Benz mehr Gewinn bei einem geringeren Umsatz und gestiegenen Kosten erwirtschaften. Die aufgrund fehlender Bauteile verminderten Auslieferungen wurden durch die hohe Nachfrage über die Preise kompensiert. Mercedes-Benz dürfte sich für eine gewisse Zeit über den Terminmarkt gegen steigende Energie- und Materialkosten abgesichert haben. Der Jahresumsatz soll etwas über dem des Vorjahres liegen. Das allgemeine Marktumfeld mit Russland-Krieg, Lieferkettenstörungen und hoher Inflation verunsichert Verbraucher*innen und hält potenzielle Anleger*innen vom Investieren ab. Das hat auf die bisherige Stabilität der Aktie keine größeren negativen Auswirkungen. Die Frage ist, wie sich die Neuwagennachfrage in einem unsicheren Marktumfeld in Zukunft entwickelt. Mercedes möchte mit Innovationen bei Verbraucher*innen überzeugen und führt als erster Autokonzern hierzulande automatisierte Fahrsysteme ein. Ein System kostet bei der S-Klasse 5.000 Euro plus Mehrwertsteuer, beim Elektromodell EQS 7.400 Euro plus Mehrwertsteuer. Das Aktivieren von zusätzlichen Funktionen des Systems könnte zusätzliche Erlöse generieren. Analysten bekannter Banken haben im April 2022 die Kursziele der Aktie im Bereich zwischen 66 Euro und 90 Euro angeben und mit einem Buy oder Outperform Rating versehen. Die Mercedes-Benz Aktie präsentiert sich Anleger*innen gegenüber als stabil und gilt bei Analysten als Kaufkandidat. Die Qualität des Unternehmens ist anerkannt. Die Nachfrage nach kostspieligen Fahrzeugen bleibt hoch. Zusätzliche Einnahmen verspricht der Einsatz von Fahrcomputern. Erstellt: 02.06.2022 | Autor: Thomas Detlef Bär

5 Neueinsteiger, die Potenzial haben

Am 20. September 2021 kam es zur größten Reform in der Geschichte des DAX. Der DAX wurde um 10 Papiere, also auf insgesamt 40, vergrößert, der MDAX um 10 auf 50 Mitglieder verkleinert. Diese 10 Unternehmen wurden neu aufgenommen:

  • AIRBUS SE – Europäischer Flugzeughersteller
  • ZALANDO SE – Modeversandhändler
  • SIEMENS HEALTHINEERS AG – Medizintechnikkonzern
  • HELLOFRESH SE – Lebensmittellieferdienst
  • SYMRISE AG – Aromenspezialist
  • SARTORIUS AG – Laborausrüster
  • PORSCHE AUTOMOBIL HOLDING – Beteiligungsgesellschaft
  • BRENNTAG SE – Chemiehändler
  • PUMA SE – Sportartikelhersteller
  • QIAGEN NV – Biotech-Konzern

Airbus: Weltweit größter Flugzeughersteller

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
938914
NL0000235190
1,05
90.200
0.0752%
0.0135

Airbus ist der größte Luft- und Raumfahrt-Konzern Europas und notiert seit September 2021 im DAX. Airbus entstand aus dem Zusammenschluss zwischen der französischen Aerospatiale Matra, der spanischen CASA und der deutschen DaimlerChrysler Aerospace AG. Das Unternehmen ist zudem der weltweit größte Rüstungskonzern. Im ersten Corona-Jahr 2020 musste Airbus seine Flugzeugfertigung deutlich einschränken. Trotz der globalen Unsicherheiten am Markt wegen der russischen Invasion der Ukraine sollen die Auslieferungen von Flugzeugen ab 2023 auf ein hohes Niveau gebracht werden. Im Jahr 2025 ist die Auslieferung von 75 Maschinen der Modellreihe A320neo pro Monat vorgesehen. Laut DAX-Konzern wären das ein Viertel mehr als vor Beginn der Corona-Pandemie. Mit der Erholung des Reiseverkehrs wächst das Interesse der Fluggesellschaften an neuen kosteneffizienten Flugzeugen. Airbus verfügt bei der Modellreihe A320neo über ein prall gefülltes Auftragsbuch. Diese Aufträge müssen nun ohne weitere Verzögerungen bearbeitet werden. Für 2022 ist die Auslieferung von 720 Verkehrsflugzeugen geplant. Airbus überzeugte im ersten Quartal 2022 mit guten Ergebnissen. Durch eine Umsatzsteigerung um 15 Prozent konnte ein Umsatz von 12 Milliarden Euro ausgewiesen werden. Im Gegensatz zum Konkurrenten Boeing verzeichnete Airbus mit seinem Verkehrsflugzeug-, Hubschrauber- und Verteidigungsgeschäft einen Milliardengewinn im ersten Quartal. Airbus verdiente über alle Konzernsparten hinweg rund 1,2 Milliarden Euro. Das ist eine Steigerung um das Dreifache gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Belastungen in Folge der Russland-Sanktionen wurden mit rund 200 Millionen Euro angegeben. Für das Geschäftsjahr 2022 wird ein operativer Gewinn im Bereich von 5 bis 5,5 Milliarden Euro angestrebt. Airbus ist weltweit führend bei den Auslieferungen von Verkehrsflugzeugen 2022. Der Flugzeugkonzern hat seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Gegensatz zu Boeing enorm erhöht, was in den kommenden Jahren einen technologischen Vorsprung bedeuten könnte. Damit bleibt die Nachfrage nach Airbus-Flugzeugen hoch. Das Interesse an Airbus Aktien für ein langfristiges Investment dürfte weiter zunehmen.

Zalando: Deutschlands führender Online-Händler

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
ZAL111
DE000ZAL1111
0,86
6.514
0.0032%
0

Zalando hat in der Vergangenheit extrem hohe Wachstumsraten erzielt. Von 2018 bis 2021 stieg der Umsatz des Unternehmens von 5,39 Milliarden auf 10,35 Milliarden, was einer 3-Jahres-CAGR von 25 Prozent entspricht. Und übertrifft damit nicht nur den stationären Handel, sondern auch viele Konkurrenten im Onlinehandel.

Steigende Rentabilität

Auch die Rentabilität stieg im gleichen Zeitraum. So vervierfachte sich der Nettogewinn von 50 Millionen Euro auf 234 Millionen Euro. Das Unternehmen erwirtschaftete 2021 einen Gesamtumsatz von 10,35 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 29,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Darüber hinaus verzeichnete Zalando einen Nettogewinn von 234 Millionen Euro, basierend auf einer Nettogewinnmarge von 2,3 Prozent.

Probleme in der Lieferkette und Rezession

Makroökonomische Herausforderungen wie Probleme in der Lieferkette, wie wir es zuletzt weltweit erlebt haben, steigende Realrenditen und Inflation könnten sich negativ auf die Geschäftstätigkeit von Zalando auswirken. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit, dass Europa in den nächsten Wochen eine Rezession erlebt, hoch. Das heißt, wenn sich die Stimmung der Verbraucher erheblich verschlechtert, werden die Umsätze von Zalando diese Verlangsamung widerspiegeln.

Hart umkämpfter Markt & zu schnelle Expansion

Der Modemarkt ist insbesondere in Europa hart umkämpft. Es gibt viele Online-Shops, die um denselben Kundenstamm konkurrieren und der zunehmende Wettbewerb könnte die Gewinnspannen und Marktanteile von Zalando unter Druck setzen. Gleichzeitig sind Selbstüberschätzung und übermäßige Expansion ein potenzielles Risiko für erfolgreiche Wachstumsunternehmen wie Zalando. Wenn das Unternehmen anfängt, auf relativ unbekannten internationalen Märkten zu wachsen, kann sich die Expansion als erfolglos und/oder kostspieliger als erwartet erweisen. Hintergrund: Zalando SE ist ein börsennotierter deutscher Online-Händler für Schuhe, Mode und Beauty. Das Unternehmen wurde 2008 von David Schneider und Robert Gentz gegründet und hat mehr als 48 Millionen aktive Nutzer*innen in 23 europäischen Märkten. Zalando ist in einer Vielzahl von Geschäftsfeldern aktiv - vom Multi-Brand-Online-Shopping (inklusive Eigenmarken), dem Shopping-Club Zalando Lounge und betreibt zudem Filialen in 11 deutschen Städten, den Beratungsservice Zalon sowie Logistik- und Marketingangeboten für Einzelhändler Zalando ist eine Aktie mit viel Potenzial, ein Kauf zum momentanen Zeitpunkt ist jedoch sehr spekulativ und muss wohl überlegt sein. Erstellt: 08.06.2022 | Autor: Victor Jove Roca

Siemens Healthineers

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
SHL100
DE000SHL1006
0,00
51.317
0.0895%
0.018

Siemens Healthineers hat in den letzten Jahren starke Wachstumsraten verzeichnet. Die Umsatzerlöse stiegen von 13,4 Mrd. USD im Jahr 2018 auf 18 Mrd. USD im Jahr 2021, was einer CAGR von mehr als 10 % entspricht. Der Nettogewinn hielt Schritt und stieg im gleichen Zeitraum von 1,43 Mrd. $ auf 1,86 Mrd. $. Was die Rentabilität von Siemens Healthineers momentan sehr attraktiv macht.

Regierungsverträge als Kurstreiber

Die Antigen-Schnelltests, die im Rahmen von großen, ausgehandelten Regierungsverträgen verkauft wurden, trieben die Gewinne spürbar in die Höhe. Das bereinigte EBIT stieg im 1. Quartal um 22 % und übertraf die Erwartungen um 8 %, wobei die Marge um fast einen Punkt auf 17,7 % stieg. Ohne die Gewinne aus den Antigen-Schnelltests hätte Siemens Healthineers die Gewinnerwartungen um etwa 3 % verfehlt.

Schlechte Quartalszahlen

Die ersten finalen Quartalszahlen aus 2021 fielen dann jedoch schlechter als erwartet aus. Während das organische Wachstum von 10 % in der Tat beeindruckend war und die 3 %ige Steigerung der Verkaufszahlen im Vergleich zu den der Konkurrenten GE und Philips hervorstachen, waren die zugrunde liegenden Ergebnisse ohne die Antigen-Schnelltests für COVID-19 mit einem Umsatzwachstum von mehr als 4 % eher bescheiden. Hintergrund: Die Siemens Healthineers AG ist ein deutsches Medizintechnik Unternehmen mit Sitz in Erlangen. Sie fungiert als Muttergesellschaft für mehrere kleinere Medizintechnikunternehmen. Die Anfänge des Unternehmens gehen auf ein kleines Familienunternehmen in Berlin im Jahr 1847 zurück, das von Werner von Siemens mitbegründet wurde. Siemens Healthineers ist eine dieser frustrierenden Situationen für einen Investor, in der man sich damit abfinden muss, mehr zu zahlen, als man eigentlich möchte. Aber wenn die Entwicklung so weiter geht, könnte das Unternehmen in den nächsten 3-5 Jahren weltweit eines der führenden im Bereich der Medizintechnik werden. Erstellt: 08.06.2022 | Autor: Victor Jove Roca

Sartorius: Seit Jahren bei Anleger*innen beliebt

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
716560
DE0007165607
1,91
21.599
0.133%
0.0042

Porsche Automobil Holding: Beteiligungen am Volkswagen-Konzern

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
PAH003
DE000PAH0038
0,00
17.517
0%
0.0457

Die Porsche Automobil Holding ist Mehrheitseigner und im Besitz von 53,3 Prozent der Volkswagen-Stammaktien. Inhaber*innen von Aktien der Porsche Automobil Holding SE sind daher an Volkswagen beteiligt. Seit 2007 gehört das Stuttgarter Autounternehmen Porsche (seit September 2021 im DAX) zur Volkswagen AG. Die Stammaktien der Porsche Holding halten ausschließlich die Familien Piëch und Porsche. An der Börse werden Porsche SE Vorzugsaktien gehandelt. Das erste Quartal im Geschäftsjahr 2022 ist für Porsche SE positiv ausgefallen. Der Konzern meldete ein Ergebnis nach Steuern von 2,1 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es 995 Millionen Euro. Das Quartalsergebnis hat sich damit mehr als verdoppelt. Wesentliche Auswirkungen auf das Konzernergebnis nach Steuern hatten die positiven Ergebnisentwicklungen im Volkswagen-Konzern und die Absicherung mit Derivaten. Die Porsche SE verfügt Ende März 2022 über eine Nettoliquidität von 847 Millionen Euro. Gegenüber Ende Dezember 2021 ist das ein Plus von 206 Millionen Euro. Der Hauptteil der Zuflüsse stammt mit 221 Millionen Euro aus dem Verkauf von Anteilen an der PTV Group. Porsche hat die hohe Liquidität und den günstigen Aktienkurs der VW-Werte genutzt, um seinen Kapitalanteil an der Volkswagen AG zu vergrößern. Von Ende März bis zum 6. Mai 2022 hat die Porsche SE Vorzugaktien der Volkswagen AG in einem Volumen von rund 400 Millionen Euro erworben. Die Beteiligung der Porsche SE an der Volkswagen AG erhöhte sich auf 31,9 Prozent aller Aktien. Die Holding profitiert dadurch von einem steigenden Anteil an der von der Volkswagen AG ausgeschütteten Dividenden. Unverändert bleibt der Anteil der Porsche SE an den Volkswagen-Stammaktien. Für das Geschäftsjahr 2022 wird ein Konzernergebnis nach Steuern im Bereich von 4 bis 6 Milliarden Euro angepeilt. Die Höhe der Nettoliquidität soll sich zwischen 200 und 700 Millionen Euro bewegen. Für das vierte Quartal 2022 ist der Börsengang der Porsche AG (Dr.-Ing. h.c. F. Porsche AG) vorgesehen. Porsche SE könnte sich mit Stammaktien an der Porsche AG beteiligen. Zahlreiche Prognosen von führenden Banken aus dem Jahr 2022 sehen die Entwicklung von Porsche SE sehr positiv. Den Aktien des Autobauers wird das Erreichen der 100 Euro Marke zugetraut. Der Börsengang der Porsche AG könnte sich positiv auf den Wert der Porsche Holding Aktie auswirken. Erstellt: 02.06.2022 | Autor: Thomas Detlef Bär

DAX-ETF statt Einzelaktien kaufen

Gerade für Einsteiger*innen sind Einzelaktien nicht unbedingt die erste Wahl. Auch erfolgreiche Firmen können in eine Krise geraten, wie zahlreiche Beispiele belegen. Mit einem DAX-ETF investieren Anleger*innen dagegen in 40 Unternehmen gleichzeitig. In den vergangenen Jahrzehnten haben DAX-ETFs über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren fast immer Gewinne gemacht. Lesen Sie dazu unseren Beitrag Mit einem DAX ETF den deutschen Aktienmarkt 2022 kaufen oder suchen Sie DAX-ETFs unter aktien.net/ETF1.

DAX 40 in der SWOT Analyse

Stärken: DAX weltweit bekannter Aktienindex

Der deutsche Leitindex DAX gehört zu den bekanntesten Aktienindizes weltweit. Am Markt gibt es eine Vielzahl von auf den Index aufgelegten Produkten. Besonders häufig werden beispielsweise Indexfonds wie DAX-ETFs, Derivate wie DAX Turbo Zertifikate und Terminkontrakte wie DAX-Future von internationalen Investoren gehandelt. Weil das Angebot so groß ist, sind die Kosten üblicherweise niedriger als bei seltener gehandelten Produkten.

Schwächen: Home Bias für deutsche Anleger*innen

Anleger*innen sollten ihr Vermögen möglichst breit streuen. Dann ist die Krise eines Landes oder einer Branche keine Katastrophe, sondern kann durch Gewinne in anderen Bereichen ausgeglichen werden.

Die meisten Menschen neigen allerdings zu einem Home-Bias. Sie investieren den Großteil ihres Geldes im Heimatland, als Deutsche also in Deutschland. Das kann zu einem Problem werden, sollte Deutschland in eine Krise geraten, beispielsweise weil Fachkräfte fehlen oder aufgrund politischer Entscheidungen. Wer bereits Aktien aus Deutschland besitzt, sollte über den Kauf ausländischer Aktien statt weiterer inländischer Papiere nachdenken.

Chancen: DAX ist weniger teuer viele ausländische Indizes

Rund 70 Prozent legte der DAX-Kursindex von Anfang 2012 bis Anfang 2022 zu. Das ist deutlich weniger als der Dow Jones, der um 170 Prozent stieg und vor allem viel weniger als beim NASDAQ 100, der um mehr als 460 Prozent zulegte.

Einige Beobachter*innen sehen daher Nachholbedarf bei den DAX-Werten. Nach dieser Lesart wird das Potenzial deutscher Aktien unterschätzt. Gerade die im DAX starke Automobilindustrie wurde in den vergangenen Jahren weitgehend abgeschrieben. Gelingt der Umstieg auf autonomes Fahren und Elektromobilität, besteht hier Nachholbedarf (siehe das Kapitel zur Mercedes-Benz Group in diesem Artikel).

Risiken: Konzentration auf wenige Branchen, wenige IT

Die schlechtere Entwicklung in den vergangenen Jahren muss aber nicht automatisch eine Aufholjagd bedeuten. Schließlich gibt es auch gute Gründe dafür, dass vor allem der NASDAQ 100 dem DAX davonlief. Er umfasst Aktien wie Amazon, Alphabet und Netflix, die sich eine marktbeherrschende Stellung aufgebaut haben. In vielen Zukunftsbranchen sind die USA, aber auch China, besser aufgestellt als Deutschland.

Außerdem ist in vielen Branchen die Konkurrenz in Europa höher als in den USA. Das bedeutet, dass die Hersteller kaum hohe Preise durchsetzen können. Deutlich zeigt sich das im Bankenwesen, wo in Europa zahlreiche und oft regionale Anbieter konkurrieren. Das freut zwar die Kundschaft, nicht aber die Eigentümer*innen.

Ergebnis der SWOT-Analyse

Durch die Erweiterung auf 40 Werte ist der DAX breiter aufgestellt als zuvor. Im Index sind einige attraktive und interessante Werte vertreten, die einen genaueren Blick wert sind. In ein gutes Depot gehören allerdings auch internationale Aktien und Papiere kleinerer und mittlerer Unternehmen. DAX-Aktien können deshalb nur einen Teil des in Aktien angelegten Vermögens ausmachen.

Hintergrund: Das müssen Sie zum DAX wissen

Warum hat der DAX jetzt 40 Werte?

Die Deutsche Börse musste auf die Kritik im Zuge der Wirecard-Pleite reagieren. Ein DAX-Unternehmen, das in die Insolvenz muss oder bei Aufnahme rote Zahlen schreibt, ist schlecht für den Wirtschaftsstandort und Aktienmarkt Deutschland.

Der Indexanbieter hat neben einer Vergrößerung des DAX Folgendes beschlossen:

  • Einführung härterer Kriterien zur Auswahl der Indexmitglieder
  • Vereinfachte Indexregeln
  • Ausrichtung des Regelwerks nach internationalen Standards
  • Einführung von Qualitätskriterien

DAX-Kandidaten müssen in Zukunft mindestens zwei Jahre lang schwarze Zahlen schreiben. Die Zusammensetzung des DAX-Index wird zweimal im Jahr überprüft.

Performance-DAX und Kurs-DAX – das ist der Unterschied

Faktisch gibt es zwei Indizes, die unter den Namen DAX berechnet werden. Beim in den Medien üblicherweise zitierten Index handelt es sich um den Perfomance-Index, der meistens nur als DAX bezeichnet wird. Er bildet nicht nur die Kursentwicklung ab, sondern auch Ausschüttungen wie Dividenden. Dabei wird unterstellt, dass die Zahlungen sofort reinvestiert wurden. Er entwickelt sich also ähnlich wie ein thesaurierender DAX-ETF, allerdings ohne die Berücksichtigung von Kosten und Gebühren.


Zusätzlich wird ein reiner Kurs-Index berechnet, der meistens als Kurs-DAX oder als DAX Kursindex geführt wird. Hier werden Dividenden und andere Zahlungen nicht berücksichtigt, stattdessen wird ausschließlich die Kursentwicklung betrachtet. Er eignet sich daher für den Vergleich mit vielen anderen Indizes wie dem deutschen FAZ-Index, dem NASDAQ-Index oder dem Dow Jones, die ebenso berechnet werden. Auch als Vergleichsstab für die Entwicklung einzelner Aktien ist er meist besser geeignet. Denn der Chart zeigt nur die Veränderung des Aktienkurses, nicht aber die Erträge durch Dividenden.

So wird der DAX berechnet

Am einfachsten wäre es, wenn der DAX die Kurse der jeweiligen Unternehmen zusammenzählen würde. Tatsächlich wäre eine solche Darstellung jedoch nur bedingt aussagekräftig. So hat Linde aktuell (Stand: 02 / 2022) eine Marktkapitalisierung von 132 Milliarden Euro; HelloFresh, das erst mit der DAX-Erweiterung im September 2021 in den DAX kam, hat dagegen nur eine Marktkapitalisierung von 9 Milliarden. Dies wird auch bei der Berechnung berücksichtigt.

Entscheidend ist allerdings nicht der gesamte Börsenwert, sondern ausschließlich der Wert der frei handelbaren Aktien. Festbesitz, also der Besitz von Großaktionären mit mindestens 5 Prozent dieser Aktien oder eigener Aktien, gehen in die Gewichtung nicht mit ein. Ein Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 64 Milliarden Euro, bei dem 50 Prozent der Aktien frei handelbar sind, hat also eine Streubesitz-Marktkapitalisierung von 32 Milliarden. Aus diesem Grund ist das Indexgewicht von Zalando deutlich höher als das von Beiersdorf, obwohl der Wert aller Beiersdorf-Aktien über dem der Zalando-Aktien liegt. Allerdings befindet sich die Beiersdorf AG zum Großteil im Besitz der Familie Herz (u.a. Tchibo).

Maximal darf das Gewicht einer Aktie 10 Prozent betragen. Der DAX wird sekündlich neu berechnet.

So werden die DAX-Werte ausgesucht

Die Streubesitz-Marktkapitalisierung, die wesentlich über den Anteil am DAX bestimmt, ist auch ein wichtiges Kriterium für die Aufnahme in den Index. Allerdings müssen zusätzlich weitere Kriterien erfüllt werden:

  • Gelistet im Regulären Markt der Frankfurter Wertpapierbörse
  • Fortlaufen in Xetra gehandelt
  • Streubesitz von mindestens 10 Prozent
  • Sitz in Deutschland ODER Schwerpunkt des Handelsumsatzes an Aktien in Frankfurt UND Sitz in der EU
  • Seit zwei Jahren in der Gewinnzone (positives EBITDA)
  • 30 Tage seit Erstnotiz
  • Erfüllen von Berichtspflichten

Sind diese Kriterien erfüllt, entscheidet seit September 2021 ausschließlich die Streubesitz-Marktkapitalisierung über eine Aufnahme in den DAX. Zuvor war auch der Umsatz ein Kriterium.

Im März und im September wird überprüft, ob die Zusammensetzung des DAX noch aktuell ist. Man spricht hier von Regular-Entry und Regular-Exit. Daneben gibt es im Juni und im Dezember eine weitere Überprüfung. Hier werden Aktien aber nur dann neu aufgenommen oder entfernt, wenn strengere Kriterien erfüllt sind. An der Börse ist dann von einem Fast-Entry beziehungsweise Fast-Exit die Rede.

Reguläre Überprüfung im März und September

Regular-Entry: Der DAX soll die 40 wichtigsten deutschen Aktien abbilden. Entsprechend ist die Bedingung für eine Aufnahme, dass das Unternehmen bei der Streubesitz-Marktkapitalisierung zu den 40 größten Unternehmen gehört (und natürlich die oben genannten Kriterien erfüllt). Gleichzeitig muss aber auch ein Unternehmen im DAX existieren, das nach der Streubesitz-Marktkapitalisierung nicht mehr zu den 46 größten Aktiengesellschaften gehört. Andernfalls kann das größere Unternehmen nicht in den DAX aufsteigen. Damit sollen zu viele Wechsel vermieden werden.

AktieGewicht (%)AktieGewicht (%)
Allianz2,2Hoechst8,1
BASF8,1Karstadt1,1
Bayer9,6Kaufhof1,1
Bayerische Hypotheken- und Wechselbank2,2Linde0,7
BMW2,2Lufthansa3,5
Bayerische Vereinsbank1,4MAN2,0
Commerzbank3,0Mannesmann3,7
Continental1,2Nixdorf0,8
Daimler-Benz6,2RWE6,4
Degussa1,1Schering0,8
Deutsche Babcock1,0Siemens6,9
Deutsche Bank5,2Thyssen6,9
Dresdner Bank3,8Veba5,8
Feldmühle Nobel1,0Viag1,7
Henkel0,5Volkswagen4,4
DAX Mitglieder 1989

Regular-Exit: Der Aufstieg eines Unternehmens bedeutet immer auch den Abstieg eines anderen. Einen Wechsel kann es aber dann geben, wenn ein aufstiegswilliges Unternehmen nicht zu den nach Streubesitz-Marktkapitalisierung 40 größten Firmen gehört, wenn ein DAX-Mitglied nicht mehr zu den 52 größten Unternehmen gehört und das aufsteigende nicht schlechter als Rang 47 ist. Voraussetzung ist natürlich, dass kein größeres Unternehmen als Aufstiegskandidat bereitsteht, weshalb dieser Fall selten vorkommt.

Zusätzliche Überprüfung im Juni und Dezember

Unternehmen können auch schon im Juni und Dezember in den DAX aufsteigen bzw. absteigen – allerdings gelten dann etwas strengere Kriterien.

Fast-Entry: Ein Unternehmen kann auch schon im Juni oder Dezember in den DAX aufgenommen werden, wenn es zu den 33 größten Unternehmen zählt und gleichzeitig ein weiteres Unternehmen nur Platz 47 oder schlechter bei der Streubesitz-Marktkapitalisierung belegt.

Daneben gibt es weitere Kriterien. Ein Unternehmen scheidet beispielsweise aus dem DAX aus, wenn es Insolvenz anmeldet oder die Aktie zu stark schwankt.

Fast-Exit: Umgekehrt scheidet ein DAX-Titel schon im Juni oder Dezember aus, wenn er nach diesem Kriterium nicht mehr zu den 60 größten Unternehmen zählt und ein Kandidat bereitsteht, der mindestens Platz 47 belegt.

Wie oft wird der DAX neu berechnet

Weitere Indizes der DAX-Familie

Zur DAX-Familie gehören noch weitere Indizes. Wir stellen drei wichtige kurz vor.

Der MDAX

Der MDAX ist sozusagen die zweite Liga in der DAX-Familie. Er umfasst die nach Streubesitz-Marktkapitalisierung 50 wichtigsten Unternehmen, die nicht im DAX enthalten sind.

Der SDAX

Bezeichnet man den MDAX als zweite Liga, ist der SDAX die dritte. Er umfasst 70 weitere Unternehmen, die ebenfalls nach dem Kriterium der Marktkapitalisierung ausgewählt wurden. Oft werden diese Unternehmen als Small-Caps bezeichnet. Von der Bezeichnung sollte man allerdings nicht darauf schließen, dass es sich um Kleinunternehmen handelt. Viele dieser Unternehmen haben mehrere Tausend Mitarbeiter*innen, manche wie Hochtief oder Metro sogar mehrere Zehntausend. Beide Unternehmen sind vor allem wegen ihres niedrigen Streubesitzes nicht im MDAX oder gar DAX gelistet.

Der TecDAX

Der TecDAX umfasst die 30 wichtigsten Technologiewerte. Seit 2018 können Unternehmen sowohl dem TecDAX als auch DAX, MDAX oder SDAX angehören. Zu den wichtigsten Werten im TecDAX zählen seitdem Großunternehmen wie SAP, Siemens Helthineers oder Varta.

Änderungen im MDAX, SDAX & TechDAX

Für die „Geschwister“ des DAX gelten ähnliche Regeln wie für den DAX selbst. Auch hier gibt es eine reguläre Überprüfung im März und September und eine zusätzliche im Juni und Dezember mit strengeren Regeln. Abweichend von den DAX-Regularien sind vor allem die Platzierungen, ab denen ein Wert auf- oder absteigt.

 Aufsteiger Platz ... oder besserAbsteiger Platz ... oder schlechter
DAX
Regular Entry4047
Regular Exit4753
Fast Entry3347
Fast Exit4760
MDAX
Regular Entry9097
Regular Exit97103
Fast Entry8397
Fast Exit97110
SDAX
Regular Entry160167
Regular Exit167173
Fast Entry153167
Fast Exit167180
TecDAX
Regular Entry3035
Regular Exit3540
Fast Entry2535
Fast Exit3545

Unternehmen im TecDAX müssen außerdem Technologieunternehmen sein.

Alternativen zu DAX-Aktien

Nicht immer sind DAX-Aktien die beste Wahl. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie auch in unserem Beitrag Deutsche ETFs 2022 zum Investieren in Deutschland.

Weitere Indizes für deutsche Aktien

Auch für deutsche Aktien gibt es weitere Indizes. Der traditionsreichste von ihnen ist der F.A.Z.-Index der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, wie die meisten großen Indizes ein reiner Kursindex (Dividenden werden also nicht berücksichtigt). Er war bis zur Einführung des DAX der wichtigste Aktienindex in Deutschland und umfasst 100 Werte, die nach der Marktkapitalisierung ausgewählt werden. Somit finden sich die meisten Aktien aus DAX und MDAX auch im F.A.Z.-Index wieder. Eine Ausnahme ist DAX-Schwergewicht Linde. Weil das Unternehmen seinen Sitz nach Dublin und seine Firmenzentrale nach Großbritannien verlegt hat, musste Linde den Index verlassen. Der Vorteil des Index ist zweifellos seine breitere Streuung. Bisher existiert allerdings nur ein ETF auf den F.A.Z.-Index.

Ein weiterer bekannter Index ist der MSCI Germany. Der Index umfasst 61 Werte, die nach Angaben von MSCI rund 85 Prozent des deutschen Aktienmarktes repräsentieren. Ein Subindex ist der MSCI Germany Climate Change ESG, der unter anderem Tabakfirmen oder Kohleproduzenten ausschließt. Für diesen gibt es aktuell auch einen ETF.

Daneben existieren weitere Indizes, etwa regionale wie der BAIX, der von der HypoVereinsbank entwickelte Index auf bayerische Aktien. Sie haben aber kaum Bedeutung.

Ausländische und weltweite Indizes

Anleger*innen sollten ihr Vermögen möglichst breit streuen. Das bedeutet, dass auch ausländische Aktien mit ins Depot gehören, etwa aus den USA, China oder der Schweiz. Noch einfacher ist der Kauf eines weltweit investierenden ETF. Zu den beliebtesten Weltindizes gehört der MSCI World. Allerdings investiert er nur in Unternehmen aus Industrienationen, nicht aber aus Schwellenländern.

Die bessere Alternative ist daher meistens ein ETF auf den MSCI All Countries World Index, auch MSCI ACWI abgekürzt. Er enthält auch Aktien aus Schwellenländern, wenngleich deren Anteil nur rund 11 Prozent beträgt.

Beide Indizes investieren vor allem in große und sehr große Unternehmen. Es gibt aber jeweils auch eine Indexversion mit dem Zusatz IMI. Er steht für Investible Markets Index. MSCI World IMI und MSCI ACWI IMI enthalten jeweils auch Small Caps. Dadurch kann etwa der MSCI ACWI IMI nach eigenen Angaben rund 99 Prozent des weltweiten Aktienmarktes abbilden. Es sind in Deutschland auch ETFs auf den Index erhältlich.

Digitale Vermögensverwaltung mit Robo Advisor

Das Vermögen möglichst breit zu streuen ist eine ebenso einfache wie sinnvolle Strategie. Dabei helfen digitale Vermögensverwaltungen, auch als Robo Advisor bezeichnet. Sie investieren ihrerseits überwiegend in ETF und wählen diese so aus, dass die Streuung möglichst hoch ist. Je nach Wunsch der Anlegenden enthalten sie auch Anleihen-ETFs und beim Robo Advisor Oskar auch Gold.

CFD auf Indizes: DAX-Trading beim CFD-Broker

Aktien und Aktien-ETFs sind eine gute Geldanlage. Zum kurzfristigen „Zocken“ sind sie dagegen nicht die beste Wahl. Wer am selben Tag kauft und wieder verkauft, kann das mit Differenzkontrakten (CFDs für Contract for Difference) schneller, bequemer und günstiger tun. Außerdem kann dort mit einem Hebel gehandelt und auch auf fallende Kurse gesetzt werden.

Die meisten Trader*innen machen mit Differenzkontrakten allerdings Verluste. Wir empfehlen daher, das CFD-Trading als Freizeitvergnügen zu begreifen und sich dafür ein Budget zu geben. Damit nicht das eigentlich für die Geldanlage vorgesehene Kapital zum Traden verwendet wird, sollten Investitionen und Trading getrennt werden. Das bedeutet, dass für das CFD-Trading ein von der Geldanlage getrenntes Konto verwendet werden sollte.

FAQ: Typische Fragen zum Thema DAX 40 und unsere Antworten

Warum wurde der DAX 2021 auf 40 Werte erweitert?

Auslöser für die Änderung war die Wirecard-Pleite. Um solche Ereignisse zu vermeiden, wurden die Regeln überarbeitet, beispielsweise die Veröffentlichungspflichten verschärft. Im Zusammenhang mit der Überarbeitung wurde auch die Idee aufgegriffen, den DAX zu erweitern um einen größeren Teil der Wirtschaft abzubilden und ihn weniger anfällig für eine schlechte Entwicklung bei einzelnen Mitgliedern zu machen.

Welche Anforderungen müssen DAX-Unternehmen erfüllen?

DAX 40 Unternehmen müssen vor der Aufnahme nachweisen, dass sie über zwei Jahre einen operativen Gewinn erzielt haben. DAX Index-Mitglieder unterliegen ab März 2021 der Verpflichtung, testierte Geschäftsberichte und Quartalsmitteilungen öffentlich bekanntzugeben. Wer gegen die Frist verstößt, wird umgehend aus dem Index entfernt. Daneben gibt es weitere Kriterien. Unter den Unternehmen, die diese erfüllen, erfolgt die Auswahl nach der Marktkapitalisierung des Streubesitzes.

Wie oft wird die Zusammenstellung des DAX 40 überprüft?

Über neue Mitglieder wird jeweils im März und September entschieden. Dann findet der Regular Entry und Regular Exit statt. Im Juni und Dezember können ebenfalls Firmen entfernt und aufgenommen werden, die Kriterien sind dann aber strenger als für eine Aufnahme im März oder September.

Kursindex vs. Performanceindex – worauf achten?

Um realistisch einzuschätzen, wie stark sich Aktien in den vergangenen zehn Jahren verteuert haben, ist der DAX-Kursindex das geeignetere Maß. Auch im Vergleich zu anderen Indizes oder als Benchmark zur Entwicklung einzelner Aktien ist der Kurs-DAX die erste Wahl. Um die Rendite von Aktien mit der von Sparbüchern oder Festgeldkonten zu vergleichen, ist dagegen der Performance-Index besser geeignet, denn er enthält auch Dividenden.

Wem gehört der DAX?

Deutsche Anleger sind nach wie vor zurückhaltend, was den Aktienkauf angeht. Entsprechend ist der DAX mittlerweile überwiegend in ausländischer Hand. Rund zwei Drittel der Aktien befinden sich in der Hand institutioneller Investoren wie Versicherungen, Fonds und Banken. Größte Einzelinvestoren sind die norwegische Zentralbank und die Fondsgesellschaft Blackrock.

Deutscher Aktienindex mit drei Buchstaben - was ist gemeint?

Die in Kreuzworträtseln beliebte Frage nach einem Deutschen Aktienindex mit drei Buchstaben meint den DAX, den wichtigsten deutschen Aktienindex.

Welche Aktienindizes gibt es neben dem DAX in Deutschland noch?

Weitere wichtige Indizes sind zunächst die "Geschwister" des DAX aus der DAX-Familie wie der MDAX, der SDAX oder der TecDAX. Daneben besteht weiterhin der F.A.Z.-Index der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der seine Stellung als wichtigster Index aber schon lange an den DAX verloren hat. Daneben existieren noch zahlreiche unbekanntere Indizes wie der MSCI Germany oder regionale Indizes wie der Bayerische Aktienindex BAIX.

Wie lange wird der DAX noch steigen?

Zuverlässige Aussagen lassen sich zu dieser Frage nicht treffen. Der DAX ist in den vergangenen Jahren allerdings weniger stark gestiegen als US-Indizes wie der NASDAQ 100. Langfristig haben sich Aktien aber in den meisten Zeiträumen besser entwickelt als andere Anlageformen.

Fazit

Der Deutsche Aktienindex enthält nach wie vor attraktive Unternehmen. Durch die Erweiterung auf 40 Unternehmen im Jahr 2021 bildet der die deutsche Wirtschaft noch besser ab. Allerdings sollten Anlegende auch ausländische Aktien ins Depot legen oder einen international investierenden ETF wie den MSCI ACWI kaufen.

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Tilman schreibt seit 2017 für Aktien.net. Studiert hat er Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Seit mehr als zehn Jahren ist er freiberuflicher Online-Autor und hat unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, manager-magazin.de und Spiegel Online geschrieben. Gelernt hat er sein Handwerk aber ganz klassisch bei der Tageszeitung Main Post als Lokalreporter.

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