Das Wichtigste in Kürze
- Wir stellen Ihnen die besten deutschen MDAX ETFs vor: iShares MDAX UCITS ETF, Deka MDAX UCITS ETF und INVESCO MDAX UCITS ETF.
- Haben Sie Interesse an ETFs auf den SDAX? Wir stellen folgende vor: Lyxor SDAX (DR) UCITS ETF sowie Xtrackers Germany Mittelstand und MidCAP UCITS ETF.
- In der SWOT-Analyse gehen wir genauer darauf ein, was Sie bei einem Investment in deutsche ETFs beachten sollten.
- Wir präsentieren Ihnen Alternativen zu deutschen ETFs, darunter europäische ETFs sowie amerikanische ETFs.
- Als Alternative für Trader bieten sich CFDs an.
Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste in Kürze
- Die besten deutschen ETFs, die wir in diesem Artikel vorstellen
- Die besten europäischen ETFs, die wir in diesem Artikel vorstellen
- Die besten ETFs auf den deutschen Aktienmarkt
- Die besten deutschen MDAX ETFs im Überblick
- Die besten deutschen SDAX ETFs
- Top 5 ETF Broker
- SWOT-Analyse: Worauf Sie bei den besten deutschen ETFs achten sollten
- Alternativen zu den besten deutschen ETFs
- CFDs auf deutsche ETFs statt ETFs direkt kaufen
- FAQs zu den besten deutschen ETFs
- Fazit: gute Diversifikation dank der besten deutschen ETFs
Die besten deutschen ETFs, die wir in diesem Artikel vorstellen
Name / WKN | |
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iShares MDAX UCITS ETF (DE) 593392WKN kopiert | ab 0 € kaufen - Bei Smartbroker verfügbar |
Deka MDAX UCITS ETF ETFL44WKN kopiert | ab 1 € kaufen - Bei Trade Republic verfügbar |
INVESCO MDAX UCITS ETF A2N7NFWKN kopiert | ab 3,95 € kaufen - Bei Consorsbank verfügbar |
Lyxor SDAX (DR) UCITS ETF ETF005WKN kopiert | ab 0 € kaufen - Bei Smartbroker verfügbar |
Xtrackers Germany Mittelstand und MidCAP UCITS ETF – 1D A1T795WKN kopiert | ab 1 € kaufen - Bei Trade Republic verfügbar |
Lyxor 1 SDAX UCITS ETF ETF905WKN kopiert | ab 4,90 € kaufen - Bei comdirect verfügbar |
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Die besten europäischen ETFs, die wir in diesem Artikel vorstellen
Name / WKN | |
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Lyxor EURO STOXX 50 (DR) UCITS ETF D-EUR 798328WKN kopiert | ab 0 € kaufen - Bei Smartbroker verfügbar |
iShares Core EURO STOXX 50 UCITS ETF (DE) 593395WKN kopiert | ab 1 € kaufen - Bei Trade Republic verfügbar |
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Die besten ETFs auf den deutschen Aktienmarkt
ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Indexfonds. Die Fonds bilden einen bestimmten Index nach – wie zum Beispiel den DAX oder den MDAX. Die Abbildung erfolgt nahezu 1:1 und damit passiv. Es gibt bei den besten ETFs kein aktives Management. Dadurch sind die Kosten geringer als bei klassischen Investmentfonds. Außerdem lässt sich der Nettoinventarwert eines ETFs sehr leicht ermitteln. Aus diesem Grund können ETFs anders als klassische Fonds fortlaufend an der Börse gehandelt werden.
Es gibt eine ganze Reihe deutscher Aktienindizes. Der bekannteste ist sicherlich der deutsche Leitindex DAX, den wir in einem diesem Artikel über die besten DAX ETFs genauer behandeln. Deshalb wird dieser hier nicht noch einmal betrachtet, sondern wir konzentrieren uns auf die besten ETFs in Deutschland abseits des DAX, etwa mit ETFs auf den MDAX (MidCaps) und den SDAX (Small Caps).
Welche Vorteile bietet ein Investment in deutsche ETFs? Sie als Anleger kennen deutsche Unternehmen vielleicht besser als Unternehmen aus dem Ausland. Vielleicht haben Sie deshalb bei dem Kauf deutscher Aktien ETFs ein besseres Gefühl. Wenn Sie in die besten deutschen ETFs investieren möchten, sollten Sie sich auch mit der Sparplanfähigkeit der jeweiligen ETFs auseinandersetzen. Die meisten Broker bieten Sparpläne an – darüber können Sie in unserem Beitrag über ETF-Sparpläne mehr erfahren. Gute Anbieter für ETF-Sparpläne sind etwa onvista, DEGIRO (kein automatisierter Sparplan möglich) oder comdirect. Der größte Vorteil an ETF-Sparplänen ist die Risikostreuung.
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Die besten deutschen MDAX ETFs im Überblick
Der MDAX bildet die Wertentwicklung mittelgroßer deutscher Aktiengesellschaften ab. Das „M“ steht für MidCap. Enthalten sind die 60 größten Unternehmen, die nach den Regeln der Deutschen Börse bei Marktkapitalisierung und Orderbuchumsatz hinter den 30 DAX Unternehmen folgen. Den MDAX gibt es seit dem 19. Januar 1996. Die Basis wird jedoch wie auch bei anderen Indices länger zurückgerechnet: Der Index startete hypothetisch am 30. Dezember 1987 bei 1000 Punkten.

Der Verlauf zeigt, dass der MDAX nach dem Einbruch durch die Coronakrise wieder auf dem Aufschwung ist. (Grafik: de.statista.com)
Wird in den Medien „der“ MDAX thematisiert, handelte sich typischerweise um den Performance-Index. Die Deutsche Börse berechnet für den MDAX jedoch einen zusätzlichen Kursindex. Wichtige Indexmitglieder sind zum Beispiel der Flugzeugbauer Airbus, die Deutsche Wohnen, Delivery Hero, Qiagen, Hannover Rück, Sartorius und Symrise.
Unsere besten deutschen MDAX ETFs haben wir auf Basis ihrer Fondsgröße für Sie ausgewählt.
WKN: 593392WKN kopiert
ISIN: DE0005933923ISIN kopiert
Der iShares MDAX UCITS ETF bildet den MDAX ab. Der ETF wurde bereits am 19. April 2001 aufgelegt und verwaltet Anfang Juni 2020 ein Vermögen in Höhe von ca. 1,4 Milliarden EUR. Der ETF bildet seine Basis durch physische Replikation nach. Die Erträge werden thesauriert.
Die jährliche Gesamtkostenquote (TER) beträgt 0,51 %. Der ETF erzielt zusätzliche Erträge aus dem Verleih von Wertpapieren. Diese gibt die Fondsgesellschaft mit 0,03 % pro Jahr an. In den letzten fünf Jahren erzielte der ETF eine durchschnittliche jährliche Rendite in Höhe von 3,73 %. Damit schnitt der Fonds etwas schlechter ab als der Vergleichsindex (4,18 %).
Performance Benchmark 3 Jahre | 3,75 % |
Performance ETF 3 Jahre | 1,57 % |
Ausschüttungsmodus | Thesaurierend |
Replikationsmethode | Physische Replikation |
Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) | 0,51 % |
Der iShares MDAX UCITS ETF wird unter anderem über die elektronische Handelsplattform Xetra gehandelt. Günstige Broker für den Erwerb sind unter anderem flatex, LYNX und BANX.
Wir empfehlen flatex als Broker für diesen ETF, da er von den drei genannten der günstigste Broker ist.
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Deka MDAX UCITS ETF
WKN: ETFL44WKN kopiert
ISIN: DE000ETFL441ISIN kopiert
Der Deka MDAX UCITS ETF wurde im Mai 2014 aufgelegt und repliziert seine Basis physisch. Erträge werden thesauriert. Der ETF auf den MDAX hat ein Fondsvolumen von über 519 Millionen Euro. Die jährliche Gesamtkostenquote (TER) beträgt 0,30 %.
Mit 6,87 % ist die Airbus SE die größte Holding des Deka MDAX UCITS ETF. Die Zusammensetzung des Fonds besteht zum Großteil aus Industriegütern (26,35 %), gefolgt von der Chemie-Industrie (13,20 %). In den vergangenen fünf Jahren erzielte der ETF eine Rendite in Höhe von 24,58 %. Damit lag er nur geringfügig hinter der theoretischen Indexrendite von 25,85 %.
Performance Benchmark 3 Jahre | 3,75 % |
Performance ETF 3 Jahre | 1,68 % |
Ausschüttungsmodus | Thesaurierend |
Replikationsmethode | Physische Replikation |
Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) | 0,30 % |
Am günstigsten handelbar ist der Deka MDAX über DEGIRO.
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Investieren beinhaltet Risiken. Sie können (einen Teil) Ihre(r) Einlage verlieren.
INVESCO MDAX UCITS ETF
WKN: A2N7NFWKN kopiert
ISIN: IE00BHJYDV33ISIN kopiert
Der INVESCO MDAX UCITS ETF ermöglicht ebenfalls die Abbildung des MDAX. Der ETF wurde am 11.02.2019 aufgelegt. Das verwaltete Vermögen beläuft sich Anfang Juni 2020 auf gut 250 Millionen EUR. Der ETF kommt mit einer jährliche Managementgebühr (TER) in Höhe von 0,19 % aus. Die Basis wird physisch repliziert, Erträge werden thesauriert.
Im Zeitraum von Mai 2019 bis Mai 2020 erzielte der ETF eine positive Rendite in Höhe von 1,94 %. Damit lag er minimal hinter dem Vergleichsindex, der im selben Zeitraum um 2,22 % anstieg.
Performance Benchmark 1 Jahr | 4,60 % |
Performance ETF 1 Jahr | 3,77 % |
Ausschüttungsmodus | Thesaurierend |
Replikationsmethode | Physische Replikation |
Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) | 0,19 % |
Gehandelt wird der INVESCO MDAX UCITS ETF unter anderem über Xetra – und am günstigsten über DEGIRO.
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Investieren beinhaltet Risiken. Sie können (einen Teil) Ihre(r) Einlage verlieren.
Die besten deutschen SDAX ETFs
Eine Alternative zu Investitionen in den ETFs auf den MDAX sind ETFs auf den SDAX. Diese investieren in 70 kleinere Unternehmen. Diese Unternehmen folgen gemäß den Berechnungsmethoden der Deutschen Börse den im MDAX enthaltenen Werten bei Handelsvolumen und Marktkapitalisierung.
Der SDAX wurde am 21. Juni 1999 eingeführt, wird aber zum Stichtag 30. Dezember 1987 berechnet. Damals startete der Index mit 1000 Punkten.
Auch die besten SDAX-ETFs haben wir für Sie nach Fondsgröße gewählt.
Lyxor SDAX (DR) UCITS ETF
WKN: ETF005WKN kopiert
ISIN: LU0603942888ISIN kopiert
Der Lyxor SDAX (DR) UCITS ETF ist seit der Übernahme der Fondsgesellschaft comStage durch Lyxor ein ETF von Lyxor. Der ETF wurde am 10. Mai 2011 aufgelegt und verwaltet aktuell gut 145 Millionen EUR Vermögen. Erträge werden ausgeschüttet. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,70 %. Der ETF bildet seine Basis durch physische Replikation nach.
In den vergangenen fünf Jahren erzielte der ETF eine kumulierte Rendite in Höhe von 23,02 %. Der Industriesektor hat den größten Anteil aller ETF-Komponenten (30,6 %). Danach folgen Finanzdienstleistungen mit 22,35 % Anteil.
Performance Benchmark 3 Jahre | 3,19 % |
Performance ETF 3 Jahre | 0,51 % |
Ausschüttungsmodus | Ausschüttend |
Replikationsmethode | Physische Replikation |
Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) | 0,70 % |
Sie können den Lyxor SDAX (DR) UCITS ETF unter anderem über Xetra handeln. Der günstigste Broker ist comdirect.
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Als Besonderheit: Xtrackers Germany Mittelstand und MidCAP UCITS ETF – 1D
WKN: A1T795WKN kopiert
ISIN: IE00B9MRJJ36ISIN kopiert
Der Xtrackers Germany Mittelstand und MidCAP UCITS ETF – 1D bildet den Index Deutschen Mittelstand ab. Er enthält 70 deutsche Unternehmen, davon keine Unternehmen, deren Sitz sich nicht in Deutschland befindet. Im Index enthalten sind zum Beispiel Werte aus MDAX, SDAX und TecDAX. Bekannte Indexmitglieder sind Puma, Zalando oder Delivery Hero.
Die ETF wurde am 9. Januar 2014 aufgelegt und verwaltet gut 60 Millionen EUR Vermögen. Die Erträge werden ausgeschüttet. Seine Basis bildet der Fonds mittels direkter physischer Replikation nach. Die Gesamtkostenquote (TER) beträgt 0,40 %. Der ETF erzielt zusätzliche Erträge durch Wertpapierleihen. Diese gibt die Fondsgesellschaft mit 0,08 % an. In den vergangenen drei Jahren belief sich die kumulierte Wertentwicklung im ETF auf -2,69 %. Der Index schnitt mit -2,98 % etwas schlechter ab.
Performance Benchmark 3 Jahre | 1,37 % |
Performance ETF 3 Jahre | 1,34 % |
Ausschüttungsmodus | Ausschüttend |
Replikationsmethode | Direkte physische Replikation |
Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) | 0,40 % |
Der Xtrackers Germany Mittelstand und MidCAP UCITS ETF – 1D wird über Xetra gehandelt. Der günstigste Broker ist die Consorsbank.
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Top 5 ETF Broker | |
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1 ![]() Anzahl ETFs 443 Orderkosten 1000 € 9,95€ + 1% Sparplanfähige ETFs 443 Anzahl gebührenfreier ETFs 250 | Testberichtzu Consorsbank | 2 ![]() Anzahl ETFs 1000 Orderkosten 1000 € 4,90€ + 0,25% Sparplanfähige ETFs 600 Anzahl gebührenfreier ETFs 170 | Testberichtzu Comdirect | 3 ![]() Anzahl ETFs 165 Orderkosten 1000 € 1€ Sparplanfähige ETFs 165 Anzahl gebührenfreier ETFs 0 | Testberichtzu OnVista | 4 ![]() Anzahl ETFs 728 Orderkosten 1000 € 4,90€ + 0,25% Sparplanfähige ETFs 700 Anzahl gebührenfreier ETFs 150 | Testberichtzu ING | 5 ![]() Anzahl ETFs 7500 Orderkosten 1000€ 0€ Sparplanfähige ETFs 1300 Anzahl gebührenfreier ETFs 500 | Testberichtzu Trade Republic |
Sie riskieren Ihr Kapital |
Lyxor 1 SDAX UCITS ETF
WKN: ETF905WKN kopiert
ISIN: DE000ETF9058ISIN kopiert
Eine weitere Möglichkeit für Investitionen in den SDAX ist der Lyxor 1 SDAX UCITS ETF. Der ETF verwaltet gut 10 Million EUR Vermögen und schüttet Erträge aus. Die Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) beträgt 0,7 %. Den ETF gibt es seit dem 27.10.2016.
Performance Benchmark 3 Jahre | 1,37 % |
Performance ETF 3 Jahre | 0,59 % |
Ausschüttungsmodus | Ausschüttend |
Replikationsmethode | Direkte physische Replikation |
Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) | 0,70 % |
Gehandelt wird der Lyxor 1 SDAX UCITS ETF unter anderem über Xetra. Der günstigste Broker ist comdirect.
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SWOT-Analyse: Worauf Sie bei den besten deutschen ETFs achten sollten
Da die deutsche Wirtschaft in verschiedenen Branchen breit aufgestellt ist, lässt sich auch ein deutsches Portfolio relativ gut diversifizieren.
Den Diversifikationsgrad eines internationalen Portfolios erreichen Sie allein mit deutschen ETFs allerdings nicht. Unsere SWOT-Analyse beleuchtet Stärken und Schwächen von Investments in Deutschland und wirft einen Blick auf damit verbundene Chancen und Risiken.
Stärken: Die besten deutschen ETFs sind relativ breit aufgestellt
Mit verschiedenen deutschen ETFs auf DAX, MDAX, SDAX und Co. erreichen Sie ein relativ breit diversifiziertes Investment im Heimatmarkt. In diesen Indizes sind Unternehmen aus verschiedenen Branchen enthalten, die zumeist bereits am Markt etabliert sind. In den letzten Jahrzehnten konnten Sie insbesondere mit den Nebenwerken (Small Caps und MidCaps) überdurchschnittliche Renditen erzielen.
Mit den richtigen ETFs erreichen Sie im Handumdrehen ein kostengünstiges Portfolio. Die deutsche Wirtschaft ist in bestimmten Branchen gut aufgestellt – etwa im Automobil- und Maschinenbau und der Chemieindustrie.
Schwächen: Home Bias könnte problematisch sein
Die Disziplin Behavioral Finance beschäftigt sich mit psychologischen Aspekten der Geldanlage. Ein bekanntes Phänomen ist der sogenannte Home Bias. Anleger neigen dazu, verstärkt in ihrem Heimatmarkt anzulegen und dadurch auf Diversifikationsmöglichkeiten zu verzichten. Auf einen solchen Home Bias lassen Sie sich ein, wenn Sie Ihr Portfolio ausschließlich auf deutschen ETFs basieren.
Wer nur auf dem heimischen Markt handelt und investiert, macht sich viel abhängiger von der jeweiligen Wirtschaft und Währung. Ein eventueller Einbruch der deutschen Wirtschaft würde dann bedeuten, dass Anleger große Verluste erfahren, ohne Ausweichmöglichkeiten zu haben. Durch die Diversifikation des Depots mit internationalen ETFs streut man sein Verlustrisiko.
Neben der wirtschaftlichen Abhängigkeit mindert man auch die Chance, in internationale zukünftige Entwicklungen oder Technologien zu investieren. So scheinen deutsche Unternehmen insbesondere bei Zukunftstechnologien wie Elektromobilität oder Künstliche Intelligenz und in vielen weiteren IT Bereichen das Nachsehen gegenüber der Konkurrenz aus den USA und China zu haben. Besonders in diesen genannten Bereichen, die in Deutschland keinen großen Wirtschaftsfaktor haben, sind internationale ETFs für jeden Anleger zusätzlich sinnvoll.
Chancen: Global Player und gute Krisenbewältigung
Im DAX sind viele Global Player enthalten. Im MDAX und SDAX finden sich dagegen kleine und mittlere Unternehmen mit überdurchschnittlichen Wachstumschancen. Werfen Sie einen Blick auf den MDAX: Dieser startete 1987 bei 1000 Punkten und notiert heute bei mehr als 26.000 Punkten. Die deutsche Wirtschaft überstand die Wirtschafts- und Finanzkrise sehr viel besser als andere Länder. Gilt dies auch für die Auswirkungen der Coronakrise, könnten die deutschen Aktienmärkte besonders in den Mittelstands-Unternehmen besser laufen als die Märkte anderer Länder.
Risiko: Deutsche Wirtschaft ist von äußeren Faktoren abhängig
Die deutsche Wirtschaft ist stark exportabhängig. Es gibt weltweit einige Tendenzen zu einem Rückbau der Globalisierung und des Welthandels. Beispiele dafür sind die Zollstreitigkeiten zwischen den USA und China, der Brexit und die auch in Europa zu vernehmenden Forderungen nach einer Überprüfung grenzüberschreitender Wertschöpfungsketten in bestimmten Bereichen. Solche Trends sind für exportlastige Volkswirtschaften wie Deutschland ein gewisses Risiko.
Deutschland zählt zudem in einigen Bereichen technologisch nicht mehr zur Weltspitze. So spielt Deutschland (wie fast ganz Europa) im Bereich Big Data und KI nur eine untergeordnete Rolle. Entwicklungen wie zum Beispiel der geplante Umstieg auf Elektromobilität belasten zudem Schlüsselbranchen wie die Automobilindustrie. Als Anleger könnte das für Sie bedeuten, dass deutsche ETFs besonders im Bereich Technik und Digitalisierung schwächeln.
Ergebnis der SWOT-Analyse
Mit den besten deutschen ETFs können Sie ein gut diversifiziertes inländisches Portfolio konstruieren und kostengünstig verwalten. Eine Diversifikation Ihres Portfolios deutscher ETFs ist insbesondere in Verbindung mit europäischen, amerikanischen und internationalen ETFs empfehlenswert. Durch eine weltweite Ausrichtung lässt sich das Portfolio breiter aufstellen. Bestimmte Risiken der deutschen Wirtschaft wie zum Beispiel Exportlastikeit und der Rückstand in einigen technologischen Bereichen lassen sich so besser ausgleichen.
Alternativen zu den besten deutschen ETFs
Eine naheliegende Alternative zu deutschen ETFs sind ETFs auf den gesamten europäischen Aktienmarkt. Zu den prominentesten Indizes in diesem Bereich gehört EURO STOXX 50. Dieser besteht aus den 50 größten börsennotierten Unternehmen der Eurozone. Alternativ eignet sich auch der STOXX Europe 50, der auch europäische Aktiengesellschaften außerhalb der Eurozone abdeckt. Der EURO STOXX 50 wird als Kursindex und Performanceindex berechnet. Typischerweise ist der Kursindex gemeint.
Breiter aufgestellt mit europäischen ETFs
Mit europäischen ETFs können Sie breiter aufgestellt in Europa investieren. Neben deutschen Unternehmen sind in diesen ETFs auch Unternehmen aus Frankreich, Italien, den Niederlanden etc. enthalten. Da unsere europäischen Nachbarn zum Teil andere wirtschaftliche Schwerpunkte haben und sich Deutschland auf Exporte verlässt, ist es sinnvoll, Ihr Portfolio zu erweitern. Hinzu kommt, dass die Wirtschaft vieler Länder wie Frankreich, den Niederlanden oder Dänemark ähnlich stabil ist wie die Wirtschaft in Deutschland. Dadurch sind die in den ETFs enthaltenen Unternehmen relativ stabil und bieten Ihnen als Anleger Sicherheit.
Der wichtigste Index ist hier der EURO STOXX 50.
Wir nennen einige interessante ETFs.
Lyxor EURO STOXX 50 (DR) UCITS ETF D-EUR
WKN: 798328WKN kopiert
ISIN: FR0007054358ISIN kopiert
Der Lyxor EURO STOXX 50 (DR) UCITS ETF D-EUR bildet den EURO STOXX 50 ab. Der ETF wurde am 19. Februar 2001 aufgelegt und verwaltet rund 4,7 Milliarden EUR. Die Erträge im ETF werden ausgeschüttet. Der Fonds bildet seine Basis physisch nach. Mit einer Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) von 0,2 % ist der ETF relativ günstig.
In den zurückliegenden zwölf Monaten erwirtschaftete der Fonds eine Rendite in Höhe von -4,8 %. Der Vergleichsindex lag mit -5,2 % etwas dahinter. Gehandelt wird der Lyxor EURO STOXX 50 (DR) UCITS ETF D-EUR unter anderem über Xetra.
Performance Benchmark 3 Jahre | -11,76 % |
Performance ETF 3 Jahre | -4,18 % |
Ausschüttungsmodus | Ausschüttend |
Replikationsmethode | Direkte physische Replikation |
Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) | 0,20 % |
Der günstigste Broker für diesen ETF ist die Consorsbank.
Jetzt ab 9,95 Euro bei der Consorsbank handeln!
WKN: 593395WKN kopiert
ISIN: DE0005933956ISIN kopiert
Der iShares Core EURO STOXX 50 UCITS ETF (DE) ist eine Alternative für Investitionen in den EURO STOXX 50. Den ETF gibt es bereits seit dem 20. Dezember 2000. Die Fondsgesellschaft verwaltet ein Vermögen in Höhe von rund 4,8 Milliarden EUR. Dabei wird die Basis physisch nachgebildet. Erträge schüttet der ETF aus. Die jährliche Gesamtkostenquote (TER) beträgt 0,16 %.
In den letzten zehn Jahren erreichte der ETF eine annualisierte Rendite in Höhe von 5,16 %. Damit lag er besser als der Vergleichsindex, der im selben Zeitraum 4,47 % erzielte.
Performance Benchmark 3 Jahre | -11,76 % |
Performance ETF 3 Jahre | -2,34 % |
Ausschüttungsmodus | Ausschüttend |
Replikationsmethode | Direkte physische Replikation |
Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) | 0,16 % |
LYNX, BANX und flatex ermöglichen den Kauf über Xetra zu günstigen Konditionen. Wir empfehlen Ihnen flatex als Broker für diesen ETF, da er der günstigste Broker ist.
Jetzt bei flatex ab 5,90 Euro handeln!
Amerikanische ETFs und der MSCI-World als Alternativen zu deutschen ETFs
Investments in den amerikanischen Aktienmarkt bieten Ihnen als Anleger gute Perspektiven, wie wir in unserem Artikel zum US-amerikanischen Aktienmarkt genauer erklären. Auch zu Zeiten der Corona-Krise haben amerikanische Tech-Giganten wie Amazon oder Microsoft die Nase vorn – oder zumindest überstehen sie die Krise augenscheinlich einfacher als andere Wirtschaftszweige.

Der Tech-Gigant Amazon hat sich im ersten Quartal trotz – oder gerade wegen – der Corona-Krise gut gehalten. (Grafik: de.statista.com)
Zur US-Wirtschaft gehören zahlreiche innovative Unternehmen. Neben den „Big Techs“ der ersten Reihe gibt es auch immer wieder neue, aufstrebende Firmen mit großem Wachstumspotential.
Investitionen in den amerikanischen Aktienmarkt sind über zahlreiche ETFs möglich. Viele ETFs beziehen sich dabei auf MSCI Indizes. MSCI ist ein bekannter Indexprovider. Zu den bekanntesten Indizes gehört der MSCI World, den wir Ihnen in unserem Artikel über die besten MSCI World ETFs ausführlicher erklären. Der MSCI World bildet mehr als 1.600 Aktien aus 23 Industrieländern ab. Rund 65 % des Indexgewichts entfällt auf die USA. Der MSCI ermöglicht somit ein Investment in den US-Aktienmarkt. Rund 16 % des Indexgewichts entfällt auf die zehn größten Einzelwerte. Darunter finden sich Apple, Microsoft, Amazon und Alphabet. Mehr als 19 % des MSCI World entfallen auf Unternehmen der Informationstechnologie.
Wenn Sie ganz ohne Beimischung aus anderen Ländern in den US-Aktienmarkt investieren möchten, ist der MSCI USA Index eine mögliche Option. Dieser enthält 636 Aktien aus den USA. Diese decken MSCI zufolge 85 % der frei umlaufenden Marktkapitalisierung des Landes ab.
CFDs auf deutsche ETFs statt ETFs direkt kaufen
Für langfristige Investitionen sind ETFs sehr gut geeignet, vor allem wenn sie physisch repliziert sind. Das bedeutet, dass der Fonds die Wertpapiere, die er abbildet, auch tatsächlich kauft. Im Fall einer Insolvenz der Fondsgesellschaft dienen diese Papiere als Sicherheit.
Allerdings sind die Kosten für den Kauf und den Verkauf von ETFs auch höher, außerdem kann die Abwicklung einer solchen Transaktion etwas dauern. Für Trader, die Wertpapiere oft nur wenige Stunden halten, sind deshalb andere Instrumente besser geeignet, beispielsweise CFDs.
Bei diesen Papieren handelt es sich um Derivate, ihr Wert orientiert sich an dem eines Basiswertes, beispielsweise des DAX. Die Wertentwicklung eines CFDs auf den wichtigsten deutschen Aktienindex entspricht also der des Index selbst, allerdings…
- lässt sich ein CFD schneller kaufen,
- ist der Kauf meistens billiger,
- lässt sich auf fallende Kurse setzen und
- wird mit einem Hebel gehandelt.
Vor allem der Hebel ist für viele Trader sehr attraktiv. Denn wer beispielsweise beim Broker eToro CFDs auf den DAX im Wert von 1.000,- Euro kauft, muss nur 50,- Euro wirklich hinterlegen. Das bedeutet, dass mit 50,- Euro die gleichen Gewinne und Verluste erzielt werden, wie sonst mit 1.000,- Euro.

Als Basiswert für CFDs können einzelne Aktien oder auch Aktienindizes dienen.
Einziger Nachteil ist, dass Gebühren anfallen, wenn ein Papier über Nacht gehalten wird. Damit sollen die Kosten für den Hebel gedeckt werden, denn es handelt sich dabei quasi um einen Kredit. Wegen der aktuell niedrigen Zinsen berechnet der Broker eToro allerdings aktuell (Stand: 07/2020) nur Zinsen in Höhe von 0,0075 Prozent pro Tag. Im Jahr fallen so – einschließlich Zinseszinsen – Kosten in Höhe von 2,8 Prozent an.
Mittlerweile bieten auch viele Aktienbroker wie flatex, die Consorsbank oder S Broker CFDs an. Wir raten allerdings dazu, die Investition von der Spekulation klar zu trennen. Außerdem bieten Anbieter wie eToro meistens günstigere Konditionen. Hinzu kommt die Trading Community bei eToro, in der sich die Händler austauschen und teilweise auch die Handlungen anderer Marktteilnehmer beobachten können.
eToro bietet auch mehrere CFDs auf deutsche ETFs und Indizes. Hinter der Bezeichnung GER30 verbirgt sich der DAX 30. Daneben wird ein CFD auf einen ETF angeboten, der den MSCI Germany nachbildet.
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Risikohinweis: CFDs sind komplexe Instrumente und haben ein hohes Risiko. Sie können durch die Hebelwirkung schnell Geld verlieren. 67% der CFD-Konten von Privathändler verlieren ihr Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten sich überlegen, ob Sie verstehen wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
FAQs zu den besten deutschen ETFs
Was sind die besten ETFs?
Die besten ETFs zeichnen sich durch Stabilität und Diversifikation aus. In Relation zum Vergleichsindex ist der Xtrackers Germany Mittelstand und MidCAP UCITS ETF zu erwähnen, der etwas besser abschnitt als der Vergleichsindex.
Wann sollte man ETFs am besten kaufen?
Der beste Zeitpunkt, um ETFs zu kaufen, ist natürlich, wenn die Preise relativ günstig sind. Die Corona-Krise kann ein guter Einstieg sein, gerade für ETFs auf Branchen, die sich bald wieder erholen. Der deutsche Aktienmarkt weist hier Stärken auf.
Wie finde ich den besten ETF?
Um den besten ETF zu finden, kommen Sie um etwas Recherche nicht herum. Wichtig zu beachten ist unter anderem das Fondvolumen, denn erst ab einem Volumen von 100 Millionen Euro sind ETFs vergleichsweise sicher. Darum haben wir unsere besten deutschen ETFs für Sie nach dem Fondsvolumen ausgesucht.
Sind ETFs besser als Aktien?
ETFs ermöglichen Ihnen bei geringen Kosten eine breite Diversifikation. Um diese Diversifikation mit einzelnen Aktien zu erreichen, müssen Sie sehr viele Titel kaufen. Dies würde sich in höheren Traktionskosten niederschlagen.
Was muss man bei ETFs bei der Steuer beachten?
Wenn Sie Ihr Depot bei einem deutschen Broker führen, führt diese automatisch fällige Abgeltungssteuer ab. Diese betrifft realisierte Kursgewinne genauso wie Dividenden. Achten Sie darauf, ob ein ETF Erträge thesauriert oder an die Anleger ausschüttet. Thesaurierende ETFs sind steuerlich etwas günstiger. Weitere Informationen zur Besteuerung von Aktien und ETFs lesen Sie In unserem Artikel über die Besteuerung von Aktien.
Wie sicher sind ETFs?
ETFs auf den Aktienmarkt bergen das volle Marktpreisrisiko des Aktienmarktes. Fällt dieser im Zuge einer Krise zum Beispiel um 40 %, gilt dies auch für viele ETFs. Damit einher gehen allerdings auch attraktive Renditechancen.
Wie viel Geld soll ich in deutsche ETF investieren?
Grundsätzlich investieren die meisten Anleger zu viel Geld in den heimischen Aktienmarkt. Mindestens zwei Drittel des Guthabens sollten international angelegt werden.
Fazit: gute Diversifikation dank der besten deutschen ETFs
Der deutsche Aktienmarkt lässt sich problemlos über ETFs abbilden. Günstige Indexfonds gibt es für DAX, MDAX, SDAX und weitere bekannte Indizes. Durch die Auswahl eines geeigneten ETFs realisieren Sie günstige Kosten und eine bezogen auf den deutschen Aktienmarkt gute Diversifikation. Es spricht jedoch nichts dagegen, auch in internationale Aktienmärkte zu investieren. Sollten Sie den Einstieg in Schwellenländer scheuen, eignen sich ETFs auf europäische und US-amerikanische Aktien.