Überbewertete Aktien: Das Wichtigste in Kürze
- Ein häufiges Phänomen der Börsen sind Überbewertung von Aktien und Märkte. Wir beantworten die Frage „Was bedeutet Überbewertung?“
- Überbewertete Aktien lassen sich im Rahmen der Fundamentalanalyse erkennen. Bei der Beurteilung helfen im Rahmen einer Fundamentalanalyse Indikatoren wie KGV oder Dividendenrendite und weitere marktrelevante Fakten.
- Der Börsenwert vieler US-Tech-Aktien hat sich rasant entwickelt und beträgt mehr als bei einigen der renommierten Aktienunternehmen. Mit Chancen und Risiken von überbewerteten Aktien beschäftigen wir uns in der SWOT Analyse.
- Für Investoren in überbewerteten Aktien gibt es verschiedene Optionen sich gegen fallende Kurse abzusichern. Wir sagen Ihnen, wie sie günstiger Traden und von einem Depotumzug profitieren.
- Shortselling mit CFDs nutzen erfahrene Trader als Handelsstrategie für überbewertete Aktien.
So gehen Sie vor
- Vor dem Kauf einer Aktie sollten Sie sich mit den Unternehmenskennzahlen vertraut machen. Das gilt auch für Aktien im Bestand, die regelmäßig auf den Prüfstand gehören.
- Prüfen und bewerten Sie im Rahmen einer Fundamentalanalyse eine potenzielle Aktie hinsichtlich einer möglichen Überbewertung.
- Wägen Sie Chancen und Risiken miteinander ab. Legen Sie sich eine Strategie zum Absichern gegen fallende Kurse zurecht.
- Ist Ihnen als Kleinanleger eine Aktie zu teuer, investieren Sie in Aktienbruchstücke zum Preis eines Bruchteils der Original-Aktie.
- Als erfahrener Anleger haben Sie die Alternative beim CFD-Broker Shortselling mit Aktien-CFDs zu betreiben.
An der Börse wird bekanntlich die Zukunft gehandelt. Gern wird in Trends investiert, was zu schnell ansteigenden Aktienkursen führt. Das gilt besonders für die häufig von Analysten zum Kauf empfohlenen Titel, denen besonders positive Zukunftsaussichten prognostiziert werden. Das lässt so manche Tech-Aktie überbewertet erscheinen. Natürlich gibt es auch Aktien, die einen hohen Kaufkurs in der weiteren Zukunft nicht rechtfertigen werden. Grundsätzlich können Anleger mit überbewerteten Aktien Geld verdienen. Wir stellen Ihnen 5 Trend-Aktien im Fokus der Anleger vor.
Überbewertete Aktien 2021: Trend-Aktien im Fokus der Anleger (KGV 50-100)
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Inhaltsverzeichnis
- Überbewertete Aktien: Das Wichtigste in Kürze
- So gehen Sie vor
- Überbewertete Aktien 2021: Trend-Aktien im Fokus der Anleger (KGV 50-100)
- Top 5 Aktien Depots
- Was bedeutet Überbewertung?
- Überbewertete Aktien Liste: 10 Aktien mit hohem KGV 100+
- Die fünf wichtigsten Indikatoren
- 5 überbewertete Aktien in der Kurzanalyse
- Top 5 Aktien Depots
- Überbewertete Aktien in der SWOT Analyse
- Stärken: Marktteilnehmer sehen Wachstumspotential
- Schwächen: Aktie ist vergleichsweise teuer
- Chancen: Profitmöglichkeit durch weiter steigender Aktienkurs
- Risiken: Kurskorrektur wahrscheinlich
- Ergebnis der SWOT-Analyse
- Überbewertete Aktien: Optionen für investierte Anleger
- Günstiger Traden und vom Depotumzug profitieren
- Aktiendepot absichern mit Stopp-Loss & Optionen
- Shortselling mit CFDs – Handelsstrategie für überbewertete Aktien
- FAQ: Ihre Fragen und unsere Antworten rund um überbewertete Aktien
- Fazit
Als Anleger überbewerteten Aktien auszuweichen, kann den Erfolg bei der Geldanlage sichern. Überbewertete Aktien weisen dabei einige Merkmale auf, die der Anleger nur entschlüsseln können muss. Eine Unternehmensbilanz ist ein gutes Hilfsmittel, wenn es um das Erkennen überbewerteter Aktien geht.
In der Vergangenheit hat so manche einmal überbewertete Aktie gezeigt, dass die Erwartungen nicht überzogen waren. Egal ob günstig oder teuer gekaufte Aktie – sie haben ihren Börsenwert enorm gesteigert. Das wird bei zurzeit wirklich innovativen Unternehmen nicht anders sein, die über hohes Marktpotential verfügen, aber erst in Zukunft reale bzw. größere Gewinne am Markt erzielen.
Top 5 Aktien Depots
Was bedeutet Überbewertung?
Der Begriff „Überbewertung“ ist durchaus nicht ganz unkritisch zu sehen. Immerhin handelt es sich beim Aktienkurs um ein relativ simples Zusammenspiel aus Angebot und Nachfrage. Auch bei Waren wird der Wert letztlich genau durch diese Faktoren festgelegt. Hier stören sich Verbraucher nur selten daran, wenn etwas überteuert ist. Im Ernstfall wird die Ware nicht ausreichend gekauft und der Hersteller senkt seinen Preis.
Im Gegensatz hierzu werden Börsenkurse allerdings inzwischen sekündlich aus Angebot und Nachfrage berechnet. Es gibt also Käufer, die genau diesen Preis zahlen möchten und Verkäufer, die vermutlich nur bei diesem Preis verkaufen. Warum genau sprechen Aktienhändler also dennoch von Überbewertung?
Der Grund hierfür lässt sich im sogenannten „inneren Wert“ der Aktie finden. Dieser Begriff wurde vom Value Investment geprägt. Er soll beschreiben, wie wertvoll das Unternehmen ist, das hinter der Aktie steckt und umfasst dabei unter anderem:
- Stabilität der Finanzlage
- Schulden im Verhältnis zu den Einnahmen
- Aktuelle Bilanz
- Wachstumsprognosen
- Zu erwartende Umsatzsteigerungen
- Wegbrechende Märkte
- Kompetentes Management und qualifizierter Mitarbeiterstamm
Immer dann, wenn der innere Wert sich vom Aktienkurs (bzw. von der Marktkapitalisierung) deutlich unterscheidet, sind Aktien entweder über- oder unterbewertet. Das trifft für teure Tech-Aktien und für günstige Aktien unter 10 Euro in gleicher Weise zu.
Überbewertete Aktien Liste: 10 Aktien mit hohem KGV 100+
Name / WKN | KGV 2020 |
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Warum sind überbewertete Aktien so problematisch?
Warum überbewertetete Aktien gerade für Privatanleger problembehaftet sind, ist nicht all zu kompliziert. Früher oder später ist davon auszugehen, dass sich der Kurs wieder korrigiert, sich dem tatsächlichen Wert also annähert und somit fällt. Wer nun die Aktie zu teuer gekauft hat, muss erst einmal eine weitere Kurssteigerung und damit häufig auch Wachstum des Unternehmens abwarten, bis das Ausgangsniveau erreicht ist.
Grundsätzlich gilt es deswegen als weniger riskant, unterbewertete Aktien zu kaufen. Hier ist die Wahrscheinlichkeit deutlich größer, dass die Kurse durch eine Korrektur steigen und so Kursgewinne realisiert werden können.
Märkte vs. Einzelaktien
Es ist dabei allerdings nicht nur möglich, dass einzelne Aktien überbewertet sind, auch ganze Märkte können überbewertet sein. Im Ernstfall können sich dann sogar Spekulationsblasen herausbilden, die immer ein Risiko der Korrektur und sogar des Crashs in sich tragen.
Dies ist auch einer der Gründe, warum Aktienkurse nicht nur mit anderen Aktien aus dem gleichen Marktumfeld verglichen werden sollten, sondern auch immer der Gesamtmarkt mit anderen Indizes, Geldanlagen und vergangenen Werten.
Nur so lässt sich letztlich feststellen, ob eine Aktie in einem normalen oder unterbewerteten Umfeld überbewertet ist, oder ob der gesamte Markt überbewertet ist. Ist Letzteres der Fall, ist es ein ungünstiger Zeitpunkt für den Aktienkauf generell.
Kritiker des gegenwärtigen Börsenbooms sehen im Aktienmarkt 2021 einiges Risiko. Besonders der US-Markt ist ihrer Meinung nach überbewertet. Die Bewertung übersteigt die der Crashjahre 2000 und 1929. Anleihenmärkte und Immobilienmärkte sind gleichfalls Teil einer übermäßigen Spekulation. Optimistische Börsenexperten gehen von einem weiteren Wachstum bis mindestens 2035 voraus. Ihrer Meinung nach, kann ein überbewerteter Markt lange Zeit überbewertet bleiben.
Die Finanzmarktgeschichte zeigt, dass sich eine Kurskorrektur an den Börsen immer andeutet. Mitunter reicht ein einzelnes Ereignis aus, um den Börsencrash auszulösen. Eine Marktreaktion wird es in jedem Fall geben. Dafür spricht, dass sich ein Anlegerverhalten nach dem Motto „Kaufen, egal zu welchem Preis & teurer verkaufen“ etabliert.
Technologische Innovationen von Tesla bis Kryptowährungen und ein scheinbar nicht enden wollender Kursanstieg haben dem Börsenhandel neue Anlegerschichten beschert. Nicht selten haben diese Anfänger keinerlei Börsenwissen und spekulieren auf das schnelle Geld. Eine Erfahrung mit Kurseinbrüchen haben sie nicht. Kommt es zur Kurskorrektur, könnten ihre Panikverkäufe einen größeren Finanzcrash auslösen.
Expertenmeinungen vergleichen
Wer eine Aktie erwerben möchte und im ersten Schritt noch keine genaue Vorauswahl über das neueste Mitglied im Aktiendepot hat, kann Aktien kurz auf ihre Überbewertung überprüfen, indem er die Experten zurate zieht. Die meisten Investmenthäuser und Großbanken veröffentlichen regelmäßige Bewertungen zu einer Vielzahl von Aktien. Diese nutzen in der Regel die Einschätzung „buy“, „hold“ und „sell“.
- Kaufempfehlungen werden in der Regel für Aktien ausgegeben, die die jeweiligen Analysten für unterbewertet halten.
- Die Aktien zu halten gilt dann als ratsam, wenn noch Potenzial zur Steigerung vorhanden ist.
- „Sell“-Aktien sind überbewertet oder die dazu gehörige Aktiengesellschaft steuert auf Probleme oder sogar eine Krise zu.
In der Regel wird zudem ein Zielkurs angegeben, der dem Kurs entspricht, den der jeweilige Analyst für eine faire Bewertung hält.
Auch wenn solche Expertenmeinung häufig nicht ganz aktuell sind und darüber hinaus nicht immer stimmen müssen, eigenen sie sich durchaus, um einen groben Überblick zu erhalten und auf Probleme hingewiesen zu werden. Warum der Analyst die Aktie für überbewertet hält, kann der Anleger davon ausgehend überprüfen.
Fundamentalanalyse als Mittel der Wahl
Um herauszufinden, ob und warum ein Unternehmen überbewertet ist, muss der Anleger letztlich eine Fundamentalanalyse durchführen. Hierfür muss er in der Regel die Bilanz des Unternehmens genau studieren (wie das geht erfahren Sie im Ratgeber Bilanzen lesen und verstehen). Aus dieser lassen sich einige wichtige Erkenntnisse ableiten, die auf Probleme hindeuten können. Üblicherweise werden aus der Bilanz ohnehin von Wirtschaftszeitschriften einige Kennzahlen ermittelt, die übersichtlich in den Details zur Aktie aufgeführt werden.
Ein wichtiger Kritikpunkt bei den Kennzahlen ist allerdings die Tatsache, dass diese immer in die Vergangenheit gerichtet sind. Sie lassen oft Prognosen über die Zukunft zu, allerdings sind sie keine sicheren Werte. Anleger müssen vor allem darauf achten, ob bereits aktuellere Nachrichten darauf hindeuten, dass sich die Kennzahlen verbessern oder verschlechtern werden. Vor allem bei Gewinnwarnungen sollten Anleger aufpassen. Sie führt häufig dazu, dass Kennzahlen besser wirken, als dies bei der nächsten Bilanz der Fall sein wird.
Die fünf wichtigsten Indikatoren
- KGVÜblicherweise wird das Kurs-Gewinn-Verhältnis als eine der wichtigsten Kennzahlen bei der Aktienanalyse angesehen. Hierbei werden – wie der Name schon sagt – Kurs und Gewinn in eine Relation gesetzt. Ist das KGV besonders hoch, muss der Anleger in Bezug auf den Gewinn besonders viel investieren.
- KBVDa der Gewinn auf vielfältige Arten beschönigt werden kann, haben sich viele Anleger dazu entschlossen, stattdessen dem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KGV) mehr Bedeutung beizumessen. Beim KGV wäre ein guter Wert beispielsweise auch dadurch erreichbar, dass ein Unternehmen gerade das Tafelsilber verkauft, das in der Bilanz mit geringerem Wert aufgeführt war. Die stillen Reserven und stillen Lasten werden auch beim KBV nicht erfasst, sodass sie sich nicht in allen Branchen gleichermaßen als Vergleichswert eignen. Hier ist der Nettoinventarwert eine wichtige Größe.
- FremdkapitalquoteEin Unternehmen kann ein gutes KGV vorweisen und dennoch ein großes Risiko für Investoren darstellen. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn die Eigenkapitalquote sehr gering ist und das Unternehmen am Rande einer Überschuldung steht. Dies ist vor allem dann problematisch, wenn sich die Zinsen deutlich erhöhen.
Eine Zinslast, die beim Niedrigzins noch problemlos getragen werden kann, kann zu einem wirklichen Problem werden, sobald die Zinsen wieder anziehen. Viele Unternehmen wählen zudem sehr kurzfristige Fremdfinanzierungen, die kaum Planungssicherheit in einem anderen Marktumfeld erlauben.
Allerdings sind nicht alle Schulden gleich ein Pulverfass. Vorsicht ist allerdings immer dann geboten, wenn sich die Fremdkapitalquote maßgeblich verändert, ohne dass Investitionen in Bezug auf das Wachstum gefördert werden. Fremdkapital muss zudem nicht immer schlecht sein und wird beispielsweise auch durch einen Börsengang erzeugt. Allerdings ist es wichtig, aus welchen Quellen das Fremdkapital stammt und wie es eingesetzt wird.
- DividendenrenditeEin wichtiger Faktor, der darüber Aufschluss geben kann, ob eine Aktie überbewertet ist oder nicht, kann die Dividendenrendite sein. Hier wird aufgeschlüsselt, wie viel Dividende der Anleger im Vergleich zum aktuellen Kurs erwarten kann.
Dies ist deswegen ein wichtiger Faktor, weil Aktien bekanntermaßen auf zwei Arten Erträge generieren können: entweder durch Kurssteigerung oder durch Dividenden. Wer eine langfristige Dividendenstrategie verfolgen möchte – und das wollen viele Anleger – sollte deswegen nicht nur auf den Kurs achten, sondern auch, welche Rendite er erhalten kann, während er die Aktie hält.
Dabei sollte allerdings nicht nur der aktuelle Wert betrachtet werden. Wichtiger kann sein, wie gleichmäßig ein Unternehmen Dividenden ausschüttet. Gerade Krisenzeiten sind hier von Bedeutung. Anleger müssen einkalkulieren, dass sie für einen zuverlässigen Dividendenzahler mehr Geld ausgeben müssen, als für ein Unternehmen, das nur geringe Aktien-Dividenden zahlt oder darauf sogar verzichtet.
- Kurs-Cash-Flow-VerhältnisFür viele Analysten ist das KCV die einzige Kennzahl, die vor Manipulationen geschützt ist. Sie setzt den Cash-Flow – also die Differenz von Ein- und Auszahlungen – mit dem Kurs in Verhältnis. Sie soll deswegen besonders geeignet sein, die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens zu beschreiben.
Letztlich gibt sie an, welches Kapital auf Bankkonten und Kassenbeständen des Unternehmens zu finden ist, wie liquide es also ist. Daraus lässt sich auch ableiten, ob das Unternehmen Investitionen tätigen kann oder genügend Sicherheitspuffer im Falle von Umsatzrückgängen hat. Auch beim KCV gilt, dass ein niedriges Ergebnis besonders gut ist.
Beim KCV ist es außerordentlich wichtig, vergangene Geschäftsjahre in die Analyse mit ein zu beziehen. Außerdem gibt es unterschiedliche Berechnungsarten, die die Ergebnisse beim Vergleich verfälschen können. Bei wachsenden oder schrumpfenden Unternehmen kann das KCV einen falschen Eindruck liefern.
Weiche Fakten ebenfalls einbeziehen
Doch auch unabhängig von den harten Fakten müssen Anleger sich auch weitere Faktoren genauer ansehen:
- Marktpotential und WachstumAuch das Marktpotential und das mögliche Wachstum eines Unternehmens sollten in die Einschätzung fließen, ob es sich um eine Überbewertung der Aktie handelt oder nicht. Ein Unternehmen, das kein tragendes Geschäftskonzept mehr hat und Umsatzrückgänge verzeichnen muss, ist ein Risiko in jedem Portfolio.
Vor allem dann, wenn es durch aktuellere Entwicklungen und Techniken ins Hintertreffen geraten ist, müssen Anleger davon ausgehen, dass unter Umständen kein Wachstum mehr stattfindet und im schlimmsten Fall sogar eine rückläufige Entwicklung eintritt.
- Monopolstellung und GrößeEin weiterer wichtiger Faktor kann die Größe des Unternehmens sein. Als Faustregel gilt, dass in Krisen meistens Monopolisten und die größten Anbieter überleben, während kleinere Häufiger von Insolvenzen und Konsolidierungen getroffen werden.
Es kann sich deswegen lohnen, in Monopolisten und Großkonzerne zu investieren, obwohl die Aktien nach den verschiedenen Kennzahlen bereits überbewertet sind. Der Anleger kauft dann ein bisschen mehr Sicherheit mit – auch wenn dieser Verlauf nicht eintreffen muss.
Um eine Überbewertung einer Aktie zu erkennen, ist eine Analyse der Fundamentaldaten wesentlich. Es gibt eine Handvoll Kennzahlen, die wichtig ist, um zu erkennen, ob eine Aktie ihr Geld wert ist oder nicht. Anleger müssen allerdings immer bedenken, dass es sich um eine rückwärtsgerichtete Analyse handelt. Deswegen müssen sie auch mögliche Marktprognosen, das Wachstumspotenzial und die Tragfähigkeit des Geschäftskonzeptes im Blick behalten. Nur so und im Vergleich mit anderen Unternehmen und Zeiten lässt sich feststellen, ob eine Aktie ihr Geld wert ist oder nicht.

Über die WKN-Suche können Anleger Aktien-Details aufrufen und Daten analysieren (Quelle: onvista.de)
5 überbewertete Aktien in der Kurzanalyse
Plug Power
WKN: A1JA81WKN kopiert
Plug Power ist ein US-Technologieunternehmen mit Fokus auf Wasserstoff. Das KGV 2020 beträgt 120. Ende 2020 betrug der Aktienkurs rund 60 Euro. Nach der Korrektur von Januar / Februar 2021 ist die Aktie bei rund 40 Euro (Stand 03/2021) angelangt. Der Kurs der Aktie hat innerhalb von 12 Monaten um mehr als 1.000 Prozent zugelegt. Bisherige Investoren haben sehr gut verdient.
Apple
WKN: A1JA81WKN kopiert
Mit einem KGV 2020 von 40 ist die Aktie von Technologieüberflieger Apple leicht überbewertet. Noch Anfang 2021 betrug der Aktienkurs 117 Euro. Im Zuge der Konsolidierung im Tech-Sektor fiel er auf 100 Euro (Stand 03/2021). Die Apple Aktie wurde mehrmals als Kaufempfehlung genannt. Analysten der Deutsche Bank AG, Morgan Stanley und RBC Capital Markets sehen ein Kursziel von 135 bis 140 Euro.
Tesla
WKN: A1JA81WKN kopiert
Mit einem KGV 2020 von 1.107 gehört die Tesla-Aktie zu den stark überbewerteten Aktien. Anleger erzielten mit den Titeln in den letzten 12 Monaten eine Rendite von 422 Prozent. Wie andere Tech-Werte verloren die Tesla-Titel im Februar 2021 einiges an Wert. Der Kurs fiel von 725 Euro auf 560 Euro (Stand 03/2021). Der Analyst Patrick Hummel von UBS sieht ein Kursziel von über 610 Euro. Tesla könnte in Zukunft im Bereich Software Autonomes Fahren viel Geld verdienen.
Amazon
WKN: A1JA81WKN kopiert
Die Amazon Aktie weist für 2020 ein KGV von 78 aus. Die Rendite für die letzten 12 Monate fällt mit mehr als 66 Prozent positiv aus. Analysten rechnen mit weiter steigenden Kursen, da Amazon seine Aktivitäten im Bereich e-Commerce, Medien, Werbung und Cloud verstärken wird. Mit 2.576 Euro gehört die Amazon Aktie nicht zu den Schnäppchen. Dennoch ist sie zum Einstieg gerade interessant, denn sie kommt von einem Kurs von 2.608 Euro.
Netflix
WKN: A1JA81WKN kopiert
Netflix Aktie weist für 2020 ein KGV von rund 90 aus. Die Titel der Streamingdienst-Plattform und eines weltweit führenden Anbieters sind damit überbewertet. Die Aktie kostet aktuell 432 Euro (Stand (03/2021). Anfang 2021 zahlten Anleger noch 484 Euro. Die Kurskorrektur können Anleger zum Nachkaufen nutzen. Geld verdient das Unternehmen u.a. mit seinen mehr als 100 Millionen Mitgliedschaften. Analysten sehen ein mittleres Kursziel von 580 Euro.
Top 5 Aktien Depots | |
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Überbewertete Aktien in der SWOT Analyse
Stärken: Marktteilnehmer sehen Wachstumspotential
Überbewertete Aktien haben sich ihren Wert nicht selbst zugeteilt, sondern an den Börsen verdient. Angebot und Nachfrage haben für den entsprechenden Preis gesorgt. Die Gründe für die hohe Nachfrage sind vielfältig.
Das mögliche Gewinnpotential neuer Technologien und Innovationen ist für Investoren immer ein Grund, um zu investieren. Viele Tech-Aktien sind daher höher bewertet als Value-Aktien. Viele junge Anleger beschäftigen sich vermehrt mit dem Spekulieren mit Aktien.
Schwächen: Aktie ist vergleichsweise teuer
Viele Anlageexperten empfehlen den Kauf von fair bewerteten Aktien ein. Vor allem unterbewertete Aktien bieten ein attraktives Chancen-Risiko-Profil. Eine überbewertete Aktie kostet daher im Vergleich mehr.
Wer nun die Aktie zu teuer gekauft hat, muss erst einmal eine weitere Kurssteigerung und damit häufig auch Wachstum des Unternehmens abwarten, bis das Ausgangsniveau erreicht ist. Die Zukunft wird zeigen, ob der Aufpreis gerechtfertigt ist. Möglicherweise ist sie ihr Geld nicht wert.
Unternehmen wie Facebook, Amazon oder Tesla haben sich ihre Marktposition aufgrund ihrer Einmaligkeit gesichert. Viele Unternehmen mit gleichen Ansprüchen mussten sich geschlagen geben. Renditeerwartungen ihrer Anleger haben sich nicht erfüllt.
Chancen: Profitmöglichkeit durch weiter steigender Aktienkurs
Die großen Tech-Unternehmen stehen verstärkt medial in der Öffentlichkeit. Analysten sprechen Kaufempfehlungen aus und begründen diese mit positiven Unternehmensdaten. Das lockt Kaufinteressenten an. Die Folge sind steigende Aktienpreise und überbewertete Aktien.
Besonders frühere Investoren profitieren von stark steigenden Aktienumsätzen. Aber auch für Neueinsteiger könnte sich ihr Investment lohnen. In der Vergangenheit haben überbewertete Aktien wie Apple oder Amazon ihren Käufern bezogen auf den jeweiligen Kaufpreis trotz vermeintlicher Überbewertung Gewinne beschert.
Risiken: Kurskorrektur wahrscheinlich
In den meisten Fällen führt eine Überbewertung einer Aktie zur Korrektur. Kann das Unternehmen nicht liefern, verliert die Aktie das Anlegerinteresse. Investoren trennen sich massenhaft von den Papieren und der Kurs bricht ein. Kommt es in einem überhitzten Aktienmarkt zu einer Korrektur sind hohe einstellige oder zweistellige Tagesverluste durchaus möglich.
Es gibt Aktien, bei denen eine Überbewertung gerechtfertigt erscheint. Anleger sollten genau hinsehen und in die marktführenden Unternehmen und nicht in sogenannte Trittbrettfahrer investieren. Letztere profitieren zwar eine gewisse Zeit vom Boom. Da sie sich mit bloßem Gerede nicht am Markt durchsetzen werden, verlieren Anleger möglicherweise ihr Kapital.
Ergebnis der SWOT-Analyse
Für überbewertete Aktien gibt es unterschiedliche Gründe. So spiegeln sie meist die Erwartungen der Anleger an eine positive Entwicklung des Unternehmens wider. Neue Technologien und Innovationen ziehen vermehrt Investoren an, was zu Kurssteigerungen führt. Eine Überbewertung kann auch die Folge eines allgemeinen Kauftrends sein. Privatanleger müssen die Wahrscheinlichkeit einer Kurskorrektur in Betracht ziehen. Künftige hohe Renditeerwartungen werden nicht in jedem Fall aufgehen. Privatanleger sollten sich auf fair bewertete und unterbewertete Aktien konzentrieren, da sie ein gutes Chancen-Risiko-Profil bieten.
Überbewertete Aktien: Optionen für investierte Anleger
Wer als Anleger in überbewerteten Aktien investiert ist, sollte Marktsituationen analysieren und über den Verkauf oder ein Halten von aktuellen Positionen nachdenken. Zumindest zu empfehlen wären Gewinnmitnahmen durch Teilverkäufe. Wer auf einen bevorstehenden Crash setzt, sollte seine Cash-Position ausbauen.
Am US-Markt sind Technologie-Werte Ende Februar 2021 um teilweise 10 bis 30 Prozent gefallen. Damit wäre eine erwartete Kurskorrektur im März 2021 bereits vorbei. Das Timing eines Crashs ist ja nicht zu planen. Wer viel Cash im Portfolio hält, verzichtet erwiesenermaßen auf Rendite. Für Technologiewerte sprechen die langfristig intakten Aussichten. Es gibt keinen wesentlichen Grund, der gegen das Investment allgemein spricht.
Die Korrektur könnte daher eine Gelegenheit zum Kaufen von Aktien sein. Verkaufserlöse aus renditestarken Technologieaktien schichten Anleger in Value-Werte um. Sie sollten reagieren, wenn Sie 2021 für Value-Aktien bessere Renditechancen sehen.
Günstiger Traden und vom Depotumzug profitieren
Bevor Sie mit dem Verkaufen oder Kaufen von Aktien beginnen bzw. fortfahren, sollten sie sich mit den Depotkosten und Gebühren beim Aktienkauf näher befassen. Aktienhandel kostet heute nur noch einen Bruchteil dessen von vor zehn Jahren. Bei einigen Online-Brokern können Anleger ab 0 Euro Orders für Aktien, ETFs oder Fonds aufgeben. Wer bereits seit längerem über ein Wertpapierdepot verfügt, sollte sich die Angebote der Neo-Broker einmal ansehen.
Sie können jederzeit ihr Depot kündigen und den Depotbestand übertragen. Der neue Broker hilft Ihnen dabei, wenn Sie eine entsprechende Vollmacht erteilen.
Jetzt Depot eröffnen und ab 0 € handelnAktiendepot absichern mit Stopp-Loss & Optionen
Zur Absicherung einzelner Aktien oder ETFs können Investoren eine Stop-Loss-Order nutzen. Die Order wird dauerhaft und über Kaufkurs platziert. Wichtig hierbei ist ein regelmäßiges Nachziehen der Stop-Loss-Marke bei weiteren Kurssteigerungen.
Bei einem Crash größeren Ausmaßes besteht allerdings die Gefahr, dass der Verkauf weit unter dem eigentlichen Stop-Loss erfolgen kann.
Aktiengewinne können sehr gut mit Put-Optionen abgesichert werden. Damit die Absicherung wirklich gut funktioniert, muss der Anleger einen geeigneten Index als Basiswert wählen. Die Absicherung mit Optionen eignet sich für Inhaber großer Depotvolumen.
Shortselling mit CFDs – Handelsstrategie für überbewertete Aktien
Das Investieren in überbewertete Aktien und Märkte ist nicht ohne Risiko. Der Markt wird irgendwann reagieren und für fallende Kurse sorgen. Mit gut aufgestellten Unternehmen sollten Langfristinvestoren in der Zukunft die erwarteten Renditen erwirtschaften können.
In der Vergangenheit haben überhitzte Märkte regelmäßig zu einer Kurskorrektur geführt, was Anleger zu einem Einstieg genutzt haben. Sie als Privatanleger müssen sich bis dahin warten. Sie können Geld mit geeigneten Finanzinstrumenten zu jeder Marktphase, auch jetzt verdienen.
Mit CFDs können Sie auf Kurse von Aktien, Rohstoffen oder Indizes spekulieren, ohne den Basiswert direkt zu besitzen. Als CFD-Händler haben Sie die Wahl, ob Sie short oder long Positionen handeln.
Dank der Hebelwirkung bei CFDs können Anleger mit kleinem Kapital größere Handelsvolumen umsetzen. Im Erfolgsfall profitieren sie von hohen Gewinnen. Verluste sind im umgekehrten Fall allerdings gleichfalls hoch und reichen bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
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Hinweis: 67% der CFD-Konten von Privathändler verlieren ihr Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten sich überlegen, ob Sie verstehen wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
FAQ: Ihre Fragen und unsere Antworten rund um überbewertete Aktien
Wie erkennen Anleger überbewertete Aktien?
Eine Überbewertung einer Aktie lässt sich mit einer Analyse der Fundamentaldaten eines Unternehmens erkennen. Ein Kriterium ist ein zu hohes Kurs-Gewinn-Verhältnis. Überbewertet ist ein Unternehmen, wenn es trotz hoher Börsenbewertung keine schwarzen Zahlen schreibt.
Sind deutsche Aktien überbewertet?
Ja und Nein. Das Kurs-/Gewinn-Verhältnis (KGV) lag Ende 2020 beim deutschen Aktienindex DAX bei 20 und damit deutlich über dem langjährigen Mittel. Der Nachholbedarf infolge der Corona-Pandemie und die Finanzpolitik der Notenbanken werden für weitere Kursanstiege sorgen.
Ist Apple Aktie überbewertet?
Apple ist überbewertet, wenn man allein die Indikatoren der Fundamentalanalyse bewertet. Dem Aktienkurs zu hohe Erwartungen an Umsatz- und Gewinnwachstum zugrunde, die so nicht realisierbar sein dürften. Allerdings gehört Apple so wie Google und Amazon zu den Unternehmen, die ständig Wachsen und gleichzeitig Gewinne erzielen.
Was sagt der KGV bei Aktien aus?
Der KGV ist ein Indikator in der Fundamentalanalyse zur Bewertung einer Aktie. Kurs und Gewinn werden in eine Relation gesetzt. Ein KGV von 20 drückt aus, dass das Unternehmen mit dem zwanzigfachen Jahresgewinn bewertet ist. Sollen die Gewinne mit dem Wert der Aktien konform gehen, würden 20 Jahre vergehen.
Fazit
- Überbewertete Aktien sind in Hochzeiten der Börsen ein alltäglich anzutreffendes Phänomen. Optimistische Anleger treiben die Aktienkurse und den Börsenwert der betreffenden Unternehmen.
- Anleger müssen sich gut überlegen, ob Sie überbewertete Aktien kaufen. Da der Markt nicht ewig steigen kann, ist eine Kurskorrektur zu erwarten.
- Wer überbewertete Aktien im Depot hält, sollte einen Verkauf in Erwägung ziehen und nach einer Kurskorrektur bei einem der Top Broker (ab 0 Euro Ordergebühr) erneut kaufen.
- Eine interessante Handelsstrategie ist das Shortselling mit CFDs und Anleger von einer Kurskorrektur überbewertete Aktien profitieren.