Inhaltsverzeichnis Die Trefferquoten beim Trading sind eine der Kennzahlen, die Aufschluss darüber geben können, wie erfolgreich ein Anleger oder ein Handelssystem sind. Wie sie ermittelt werden, wie aussagekräftig sie sind und wie sie optimiert werden können darüber scheiden sich die Geister. Die Trefferquote gibt an, wie Gewinn- und Verlust-Trades zueinander im Verhältnis stehen und ist wesentlicher Bestandteil bei der Ermittlung des Risikos. Die Trefferquote kann von Strategie zu Strategie abweichen, ohne dass daraus Aussagen über den Gesamtgewinn abgeleitet werden könnten. Sie gibt nur an, wie viele Trades mit Gewinn abgeschlossen werden können. Dennoch ist sie eine wichtige Kennzahl, um zu ermitteln, wie Trader ihr System gewinnbringend auslegen können. Das Gegenstück zur Trefferquote ist die Verlustquote. Beide Zahlen zusammen ergeben demzufolge immer hundert. Steigt die Trefferquote, sinkt die Verlustquote und umgekehrt. Dies ist je nach Strategie, Finanzprodukt und Trader unterschiedlich. Ein durchschnittlicher Trader erzielt beispielsweise beim Handel mit CFDs eine Trefferquote zwischen 30 und 40 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, einen Münzwurf richtig vorauszusagen, ist höher. Dennoch gibt es Möglichkeiten, insgesamt dennoch Gewinn zu erzielen. Grundsätzlich gehen viele Tradingexperten davon aus, dass eine Trefferquote von mehr als 70 Prozent nicht dauerhaft möglich ist, sondern dass selbst Profi-Trader in der Regel keine höhere Trefferquote als 55 bis 60 Prozent erzielen können. Für viele Trader spielt die Trefferquote nur eine sehr untergeordnete Rolle. Letztlich ist nämlich nur entscheidend, wie hoch der erzielte Gewinn ist. Dies lässt sich allein aus der Trefferquote jedoch nicht ablesen. Hat ein Handelssystem beispielsweise eine Trefferquote von 70 Prozent, erzielt aber jeweils nur eine Einheit Gewinn, während drei Einheiten riskiert werden müssen und Totalverlust droht, rechnet sich das System trotz der guten Trefferquote nicht. In diesem Fall müssten für 100 Versuche 300 Einheiten riskiert werden. Am Ende hätte der Trader jedoch nur 280 Einheiten übrig. Wichtiger ist hingegen der Quotient zwischen dem erwarteten Gewinn, wenn das Tradeziel erreicht wird, und dem riskierten Verlust, wenn es nicht erreicht wird. An dieser Stelle kommt das Chancen-Risiko-Verhältnis ins Spiel. In die Berechnung fließt ein, mit welchem Gewinn der Trader rechnen kann und wie hoch sein maximaler Verlust ist, wenn der Trade ausgestoppt wird. Eine CRV von 0,33 wäre beispielsweise gleichbedeutend damit, dass drei Einheiten für den Gewinn von einer Einheit investiert werden müssten. Es ergibt sich also das Rechenbeispiel aus dem Beitrag oben. Eine Trefferquote von 70 Prozent würde demzufolge dennoch zu einem Verlust führen. Die Trefferquote und das CRV müssen also in einem sinnvollen Verhältnis zueinanderstehen, damit ein Trader überhaupt erfolgreich sein kann oder ein Handelssystem sich lohnt. Entscheidend ist es deswegen, die Grenzen richtig zu setzen. Wer beispielsweise das Gewinnziel auf 30 Euro legt und das Stop-Loss auf 20 Euro wäre bereits mit einer Trefferquote von 40 Prozent break-even. Die Provisionen sind dabei jedoch vernachlässigt. In der Praxis ist das Vorgehen natürlich etwas komplizierter, als hier dargestellt. Das Hauptproblem der meisten Trader liegt in der Tatsache, dass eine Veränderung der Grenzen sich auch auf die Trefferquote auswirkt. Ein Gewinnziel von 30 Euro ist beispielsweise leichter zu erreichen als ein Gewinnziel von 32 Euro. Dennoch sind diese zwei Euro möglicherweise dafür entscheidend, dass der Trader nach Abzug der Provisionen tatsächlich einen Gewinn verbuchen kann. Händler müssen also bei der Festlegung der Grenzen bedenken, dass sich dadurch auch die Trefferquote verändern kann. Für die verschiedensten Finanzprodukte werden inzwischen Handelssysteme angeboten, die einen möglichst hohen Gewinn versprechen. Je höher die beworbene Trefferquote ist, umso wahrscheinlicher ist es, dass das System nicht wie angepriesen funktioniert. Derartige Anbieter finanzieren sich in der Regel durch die Gutgläubigkeit ihrer Kunden und verkaufen Systeme, die nicht funktionieren. Interessenten sollten also Abstand davon nehmen, Handelssystem käuflich zu erwerben. Der einzige Treffer, der hierbei erzielt werden kann, ist kein Geld für nicht funktionierende Systeme auszugeben. Die Trefferquote kann sehr leicht verbessert werden, allerding ist es nicht immer sinnvoll, das Hauptaugenmerk hierauf zu richten. So könnten Positionen beispielsweise glattgestellt werden, nachdem sie mit nur einem Punkt im Gewinn liegen. Gleichzeitig könnte auf ein Stop Loss verzichtet werden. Auf diese Weise ließe sich die Trefferquote deutlich verbessern, der Gewinn jedoch offensichtlich nicht. Dies gilt im Besonderen für die Trades, die deutlich im Minus enden und so den gesamten Gewinn deutlich senken. Hieran zeigt sich somit der entscheidende Punkt: Eine Trefferquote kann zwar verbessert werden, der Gewinn jedoch nicht immer. Die Größen, die ein Trader tatsächlich sinnvoll beeinflussen kann, sind hingegen die Größe der Gewinne und Verluste. Die Trefferquote unbedingt verbessern zu wollen, weist entweder auf ein Egoproblem oder darauf hin, dass der Trader noch nicht richtig verstanden hat, was er eigentlich tut. Das Gegenteil wäre prinzipiell nämlich genauso denkbar. Der Trader begrenzt seine Verluste je Trade auf jeweils einen Punkt. Dafür lässt er seinen Gewinn deutlich länger laufen als zuvor. Nun kann ein einzelner erfolgreicher Trade dafür sorgen, dass zahlreiche seiner Verlust-Trades egalisiert werden. Die Trefferquote muss also nicht hoch sein – solange das Verhältnis des Einsatzes bei den Trades stimmt. Entscheidend für den langfristigen Erfolg beim Traden ist also nicht die Trefferquote, sondern ob es dem Trader gelingt, Verluste gering und Gewinne hoch zuhalten. Eine Kennzahl hierfür ist die Payoff-Ratio. Um sie zu erhalten, wird der durchschnittliche Gewinn durch den durchschnittlichen Verlust geteilt. Ziel eines jeden Traders sollte es ein, die Payoff-Ratio zu maximieren. Dies kann erreicht werden, indem die profitablen Trades größer sind als die die durchschnittlichen Verluste. Um dies zu erreichen, wird jedoch nicht an der Trefferquote gefeilt, sondern am Risikomanagement. Trader müssen dafür herausfinden, wo der Vorteil im Markt liebt und welcher Level überschritten werden muss, damit sich der Vorteil verschiebt. Hierfür sind Chart- und Marktanalysen unabdingbar. Davon ausgehend kann der Trader dann die Positionsgröße bestimmen und an sein Gesamtkapital anpassen. Auch der Stopp-Loss wird nach seinen Erkenntnissen gewählt. Auf diese Weise ist es möglich, langfristig erfolgreich zu Traden, ohne die Trefferquote tatsächlich zu erhöhen. Der Trader arbeitet stattdessen mit den Größen, die er problemlos bestimmen kann. Der Trefferquote wird gerade von Anfängern zu viel Gewicht beigemessen. Tatsächlich ist sie eine vergleichsweise unwichtige Größe, die zudem noch schlecht beeinflusst werden kann. Positionsgröße und Stopp-Loss sind wesentlich wichtigere Faktoren, die das Trading auch langfristig erfolgreich machen können, ohne dass die Trefferquote gesteigert werden muss.
Inhalt
Wie sehen die Trefferquoten beim Trading aus?
Was ist die Trefferquote?
Wie sehen die Trefferquoten beim Trading aus?
Trefferquote alleine zu ungenau
Chancen-Risiko-Verhältnis (CRV) als wichtiger Faktor
Grenzen richtig setzen
Handelssysteme mit hoher Trefferquote
Wie kann die Trefferquote verbessert werden?
Die Payoff-Ratio entscheidet über den Erfolg
Fazit
Wie sehen die Trefferquoten beim Trading aus?
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