Zwischen welchen Aktien-Anlegertypen unterscheidet man?

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Zwischen welchen Aktien-Anlegertypen unterscheidet man?

Wer in den Aktienhandel einsteigen möchte, sollte sich für Wertpapiere entscheiden, die seinen Zielen und seinen Anforderungen entsprechend. Jeder Anlegertyp hat unterschiedliche Absichten und unterscheidet sich vor allem hinsichtlich der Risikobereitschaft.

Leseempfehlung: Tipps & Begriffserläuterungen rund um das Thema Aktien kaufen finden Sie in unserem Ratgeber.

Der substanzorientierte Anleger

Der substanzorientierte Anleger ist in der Regel vor allem darauf bedacht, sein Kapital zu erhalten. Demzufolge findet er sich auch vergleichsweise selten an der Börse, sondern nutzt eher festverzinsliche Finanzprodukte, Fonds oder Sachwerte zur Absicherung.

Renditeorientierte Anleger

Der renditeorientierte Anleger erwartet eine Rendite, die über das übliche Zinsniveau hinausgeht, bleibt dabei jedoch vorsichtig und wägt Risiko und Rendite genau ab. Schwankungen kalkuliert er ein, solange sie sich im Rahmen bewegen und er davon ausgehen kann, dass ein Investment langfristig an Wert gewinnt.

In der Regel sind renditeorientierte Anleger zwischen 40 und 50 Jahren alt. Sie haben entweder bereits ausreichend vorgesorgt oder kommen aus der nächsthöheren Risikoklasse und sind im Laufe der Zeit etwas weniger risikofreudig geworden. In der Regel haben sie mit den verschiedenen Anlagemöglichkeiten und Finanzprodukten Erfahrung gesammelt und kennen sich auch an der Börse ausreichend aus.

Sie wählen nicht nur die herkömmlichen DAX-Werte, sondern behalten auch neue Unternehmen mit guter Prognose im Blick. Zu gewagt investieren sie jedoch niemals. Einen Totalverlust würden sie zugunsten einer hohen Rendite niemals einkalkulieren. Allerdings nutzt er deswegen gelegentlich Zertifikate oder Optionsscheine, um die riskanteren Werte in seinem Depot abzusichern.

Der spekulative Anleger

Der spekulative Anleger hat nur ein Ziel: Eine möglichst hohe Rendite. Dafür nimmt er hohe Risiken in Kauf und akzeptiert sogar Totalverluste. Dieser umgeht er jedoch in der Regel, indem er den richtigen Verkaufszeitpunkt nicht zu deutlich überschreitet. Wichtiger ist es ihm ohnehin, keine Chance ungenutzt verstreichen zu lassen.

Er beschäftigt sich rund um die Uhr mit der Börse und schichtet sein Aktiendepot regemäßig um. Er gilt als ungeduldig und sehr kurzfristig orientiert. Demzufolge bindet er sich emotional nicht an einzelne Unternehmen, sondern handelt eher gnadenlos. Inzwischen finden sich selbst unter Privatanlegern unter diesem Typ zahlreiche Daytrader. Auch Forex, Zertifikaten und CFDs steht dieser Anlegertyp weit aufgeschlossen gegenüber als andere Privatanleger. Dabei riskieren sie teilweise sogar noch mehr als nur das eingesetzte Kapital. Wegen der hohen Umsätze sind die Aktienkauf Kosten für diesen Anlegertyp besonders wichtig.

In der Regel verfügen spekulative Anleger über ein ausgeprägtes Finanzwissen, das nicht auf Deutschland oder Europa begrenzt ist.. Allerdings finden sich auch einige unwissende Einsteiger unter den spekulativen Anlegern, die das Risiko noch nicht ausreichend einschätzen können.

Lesetipp: Wir stellen Ihnen in diesem Leitfaden großartige Aktiendepots für Einsteiger vor.

Fazit

Natürlich lassen sich nicht alle Anleger eindeutig einem Anlegertyp zuordnen. Bei den meisten gelingt dies jedoch anhand der Zielsetzung. Allerdings muss dabei berücksichtigt werden, dass Aktien ohnehin eher für risikofreudigere Anleger geeignet sind und demzufolge die Messlatte in Bezug auf die Risikobereitschaft hier etwas höher hängt. Viele Anleger werden im Alter zudem weniger risikobereit, allerdings steigen Wissen und Erfahrung an.

Woher weiß ich, welcher Anlegertyp ich bin?

Viele Anleger, die gerade erst in den Aktienhandel oder in die Geldanlage einsteigen, schätzen falsch ein, zu welchem Anlegertyp sie zählen. Dies kann zum einen daran liegen, dass sie nicht wissen, welches Risiko sie mit den einzelnen Wertpapieren eingehen. Zum anderen kann es jedoch auch sein, dass sie nicht nach ihrem eigentlichen Ziel handeln. Dieses verlieren die meisten Privatanleger aus den Augen, wenn sie vor einer konkreten Kaufentscheidung stehen. Anleger sollten niemals vergessen, dass sie ein übergeordnetes Ziel erfüllen möchten und jede Aktie darauf prüfen, ob sie dazu beiträgt.

Der entscheidende Punkt ist also die Frage, zu welchem Zweck Aktien gekauft werden:

  • Sollen sie das Vermögen möglichst risikoarm erhalten?
  • Soll ihre Rendite die durchschnittliche Zinserwartung übertreffen?
  • Ist das Risiko der Aktie im Vergleich zur Renditechance immer vernachlässigbar?

Warum sollten Privatanleger ihren Anlagetyp kennen?

Den Anlagetyp zu kennen, bedeutet im Optimalfall, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und strategischer zu handeln. Damit geht beispielsweise einher, dass sicherheitsorientierte Anlegertypen die eine oder andere Chance ungenutzt verstreichen lassen müssen. Ein gutes Verhältnis von Risiko und Rendite ist hier nur untergeordnet, wenn das Risiko zu groß ist. Genauso wäre es für sehr spekulativ orientierte Anleger häufig nicht sinnvoll, DAX-Werte mit dem Trend zu handeln, da die Renditeerwartungen hier häufig aufgrund der geringen Wertschwankungen zu schlecht sind und das Kapital unnötig binden.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Anleger sich immer innerhalb ihres „Risikobereiches“ aufhalten müssen. Sie müssen sich jedoch darüber im Klaren sein, welche Konsequenzen einzelne Wertpapiere in ihrem Portfolio haben. Dies gilt natürlich im Besonderen für das getragene Risiko.

Darüber hinaus ermöglicht die Einteilung in Anlegertypen schneller, geeignete Wertpapiere und auch andere Finanzprodukte zu finden.

Warum kann die Einteilung in Anlegertypen auch schädlich sein?

Ob eine Einteilung in Anlegertypen tatsächlich praktikabel ist, ist strittig. Auch die Einteilung ist nicht immer gleich. Häufig werden noch mehr Anlegertypen festgelegt. Grundsätzlich ist die Aufteilung in drei Anlegertypen jedoch deswegen sinnvoll, weil es prinzipiell nur diese drei Ziele gibt. Alles andere sind Abstufungen. Vor allem Finanzberatern, aber auch Privatanleger in Eigeninitiative, werden so wichtige Informationen an die Hand gegeben, die dazu führen, dass die richtigen Wertpapiere ausgewählt werden.

Die klare Zielvorgabe bei den Anlegertypen kann jedoch dazu führen, dass Privatanleger ihre Strategie schlechter umsetzen können. Es wird schwieriger, geeignete Wertpapiere zu finden, da dann jedes Papier in das Aktiendepot passen muss. Tatsächlich trägt jede einzelne Aktie dazu bei, dass das Ziel am Ende erfüllt wird – es müssen jedoch nicht alle Wertpapiere in ihren Eigenschaften gleich sein. Auch substanzorientierte Anleger können von den gesteigerten Renditeerwartungen eines etwas riskanteren Wertpapiers profitieren, wenn sie ihr Kapital generell auf als stabil geltende Unternehmen setzen. Eine geeignete Risikodiversifikation ist in vielen Fällen wesentlich besser geeignet. Aktien sollten also immer in Bezug auf den Zweck gekauft werden, allerdings sollte dabei im Mittelpunkt stehen, ob sie die richtige Ergänzung des Depots darstellen.

substanzorientiert renditeorientiert spekulativ
Anlageziel Kapital erhalten bis hin zur leichter Wertentwicklung Ertrag über Zinsentwicklung überdurchschnittlicher Ertrag, Marktchancen führen zu Vermögenszuwachs
Risiken kurzfristige Kursschwankungen, mittelfristig jedoch kein Kapitalverlust geringe Bonitätsrisiken, Kursschwankungen werden riskiert Totalverlust wird riskiert
Chancen Verzinsung leicht über Spar- und Festgeldanlagen Rendite größer als bei festverzinslichen Wertpapieren Hohe Kursgewinne
Anlagehorizont mindestens sechs Monate mindestens 5 Jahre 10 Jahre und mehr
klassische Wertpapiere Blue Chips Mischung aus sicheren und zukunftsträchtigen Aktien Emerging Markets, Neuemissionen, Start-Ups, neue Technologien

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Tilman schreibt seit 2017 für Aktien.net. Studiert hat er Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Seit mehr als zehn Jahren ist er freiberuflicher Online-Autor und hat unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, manager-magazin.de und Spiegel Online geschrieben. Gelernt hat er sein Handwerk aber ganz klassisch bei der Tageszeitung Main Post als Lokalreporter.

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