Aktienhandel lernen: Ihr Einstieg an der Börse 2024

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Aktienkurs auf einem Laptopbildschirm

Welche Möglichkeiten gibt es, den Aktienhandel zu lernen?

Wer lernen möchte, mit Aktien zu handeln, hat dazu verschiedene Möglichkeiten, die unterschiedliche Vor- und Nachteile besitzen:

Studium

Ein Studium ermöglicht es fraglos, die besten Hintergrundkenntnisse zu erwerben. Als Studiengänge empfehlen sich klassischerweise BWL oder VWL. Auch Wirtschaftsmathematik oder Wirtschaftswissenschaften können vorteilhaft sein. Es empfiehlt sich zudem, einen Abstecher in die Psychologie zu machen und so sich selbst und die Massenpsychologie, die an der Börse wirkt, besser zu verstehen.

Inzwischen werden zudem spezielle Studiengänge angeboten, die sich noch besser dafür eigenen, Grundwissen für den Aktienhandel zu erlernen. Ein Beispiel wäre Finance and Accounting, bei dem die Analyse des Kapitalmarktes auch für Privatanleger eine große Rolle spielt.

Allerdings ist ein Studium nicht darauf ausgelegt, die Studenten speziell auf den Aktienhandel vorzubereiten. Stattdessen können hier nur die makrotheoretischen Zusammenhänge dargestellt werden. Für die einzelnen Kauf- und Verkaufsentscheidungen sind solche Studiengänge jedoch nicht ausreichend. Selbst Studenten der Wirtschaftswissenschaften müssen also zusätzlich andere Möglichkeiten nutzen, um den Aktienhandel zu erlernen. Ein Studium ist allerdings als Verständnisgrundlage hervorragend geeignet. Zudem lernen Studenten ebenfalls, eigenständig zu recherchieren, wissenschaftlich zu arbeiten und ihre Quellen zu überprüfen, sodass jedes Studium sinnvoll dafür sein kann, den Aktienhandel zu lernen.

Praktikum

Ein Praktikum bei einer Investmentbank oder in einem Brokerhaus kann ein sinnvoller Schritt sein, um Kenntnisse zu vertiefen. Im Optimalfall sollte Vorwissen bestehen und Studenten haben es deutlich leichter, eine Praktikumsstelle zu finden, als Interessenten ohne entsprechende Ausbildung. Zudem wird ihnen in der Regel mehr Verantwortung übertragen, sodass sie innerhalb eines Praktikums deutlich mehr lernen können als andere Praktikanten. Wichtig ist allerdings, dass die entsprechende Praktikumsstelle dafür angeboten wird, den Praktikanten tatsächlich zu fordern. Im Internet finden sich zu den bekannteren Finanzinstituten in der Regel Rezensionen von ehemaligen Praktikanten, sodass Interessenten einschätzen können, ob sie bei der entsprechenden Praktikumsstelle auch dazulernen können und nicht nur für Bürohilfsarbeiten eingesetzt werden.

Planspiele

Planspiele und kostenfreie Demokonten sollten von jedem genutzt werden, der lernen möchte, mit Aktien zu handeln. In der Regel erhalten die Mitspieler oder Kunden hier ein bestimmtes Budget und können dies für den fiktiven Aktienhandel einsetzen. Dabei werden in der Regel sämtliche Kursverläufe und Orderkosten originalgetreu abgebildet.

Der Vorteil von Planspielen ist, dass sich die Mitspieler hier mit anderen Spielern messen können. Dadurch wird der Spaß häufig erhöht. Außerdem kommt auf diese Weise auch eine psychologische Komponente herein, die den Handel etwas realitätsgetreuer gestaltet. Viele Privatanleger können mit Spielgeld sinnvolle Trading-Entscheidungen treffen. Kommt durch den Druck des eingesetzten Kapitals eine weitere psychologische Herausforderung hinzu, ist dies deutlich seltener der Fall. Bei Planspielen ist der Druck durch die Vergleichsmöglichkeit zumindest etwas erhöht und es geht um „mehr“ als nur um das Spielgeld. Auf diese Weise werden die Mitspieler auch psychologisch stärker gefordert.

Doch auch Demokonten von Online-Brokern eignen sich dazu, den Aktienhandel zu lernen. Hier lassen sich Musterdepots anlegen und über einen längeren Zeitraum beobachten. Selbst viele Discount Broker bieten diese Möglichkeit mittlerweile an. Allerdings sind die Voraussetzungen und Bedingungen nicht immer ideal. Interessenten sollten deswegen darauf achten, dass sie kein Depot bei der Bank eröffnen müssen, um Zugriff auf das Demokonto zu erhalten. Außerdem sollte es möglichst ohne zeitliche Beschränkung nutzbar sein, damit sich auch langfristige Strategien umsetzen und überprüfen lassen.

Seminare

Seminare, die es ermöglichen, den Aktienhandel zu erlernen, werden von verschiedenen Stellen angeboten, sodass auch die Qualität der Lehre entsprechend wechselhaft ist. Dennoch können sie einen sehr guten Einstieg darstellen.

Wer sich für Seminare interessiert, sollte allerdings verstärkt darauf achten, dass es sich beim Veranstalter um ein seriöses Unternehmen handelt und die Lehrenden tatsächlich Wirtschaftsexperten sind. Nur auf diese Weise kann ein Seminar die Zeit und das Geld wert und tatsächlich eine Bereicherung sein.

Zudem sollten Interessenten genügend Zeit einplanen. Seminare sollten im Optimalfall mehrere Sitzungen beinhalten und so möglichst umfassende Kenntnisse vermitteln.

Fernkurse

Lehrgänge, die per Fernkurs angeboten werden, sind immer mit Vorsicht zu genießen. Sie sind zwar häufig auch in der Lage, das Grundwissen zu vermitteln, allerdings sind sie häufig nicht so umfangreich, wie beworben. Das kann dazu führen, dass sich der Fernstudent überschätzt und denkt, dass er ausreichend Wissen über den Aktienhandel hätte, obwohl dies noch nicht der Fall ist. In der Regel ist es allerdings sinnvoller, sich selbst mit entsprechenden Fachbüchern weiterzubilden, anstatt eine häufig vierstellige Summe für einen Fernlehrgang auszugeben. Sie sind das Geld in der Regel nicht wert.

Online-Kurse

Bei Online-Kursen ist die Qualität häufig noch durchwachsener als bei Lehrgängen vor Ort. Allerdings sind die Kosten häufig deutlich geringer. Es ist allerdings nicht leicht, Online-Kurse zum Thema Aktienhandel lernen zu finden, die umfangreich und ausreichend vorbereiten. Häufiger handelt es sich eher um kurze Lehrvideos, die gerade absoluten Anfängern vermitteln können, sie würden jetzt genügend über den Aktienhandel wissen, obwohl dies bei Weitem nicht der Fall ist.

Bücher

Fachbücher sind die wichtigsten Materialien, wenn es darum geht, den Aktienhandel zu lernen. Sie eignen sich sowohl dazu, die wichtigsten Grundlagen zu erlernen, als auch dazu, sich zu spezialisieren und auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. So vielseitig und fundiert wie mit Fachbüchern können Interessenten sich mit keinem anderen Medium vorbereiten. Allerdings sollten Leser immer auch überprüfen, wer der Autor des jeweiligen Buches ist. Dies gilt vor allem dann, wenn es sich um Strategien oder neue Erkenntnisse handelt. Wenn sie einen tatsächlichen Vorteil bieten, werden sie in der Regel auch in der Fachwelt diskutiert, sodass es auch für Laien leichter ist, einzuschätzen, welchen Wert das jeweilige Buch besitzt.

Der größte Nachteil des Selbststudiums per Fachbuch ist allerdings die hohe Disziplin, die erforderlich ist, um sich regelmäßig weiterzubilden. Eine große Hürde kann zudem sein, dass es geschehen kann, dass sich der Interessent entweder über- oder unterfordert. Nicht immer ist es ersichtlich, ob das Hintergrundwissen ausreicht, um ein Fachbuch ausreichend zu verstehen. Im Ernstfall kann ein Missverständnis dem Privatanleger allerdings teuer zu stehen kommen.

Deswegen sollten Einsteiger großen Wert darauf legen, sich umfangreich weiterzubilden und zuerst die Grundlagen legen. Es ist auch immer ratsam, mehrere Einführungsbücher durchzuarbeiten. Zum einen festigt sich so das wichtige Grundwissen, zum anderen kann so ausgeschlossen werden, dass wichtige Grundlagen nicht ausreichend behandelt werden. Davon ausgehend sollten dann Einführungen in Teilbereiche in Angriff genommen werden und erst dann sollten spezifischere Fachbücher infrage kommen. Nur so können Einsteiger verhindern, sich zu überfordern oder wichtige Informationen falsch zu verstehen.

Social Trading

Social Trading ermöglicht es inzwischen, von erfolgreichen Aktienhändlern zu lernen. Hierfür können Anleger ihnen auf Social Trading Plattformen folgen und automatisch die Trades nachahmen, die die Profis durchführen. Wird dies blind durchgeführt, ist das Risiko fast nicht abschätzbar. Wer sich allerdings mit den Kaufs- und Verkaufsentscheidungen der erfolgreichen Trader auseinandersetzt, erhält die Möglichkeit, sehr schnell sehr viel über den Aktienhandel zu lernen. Manche Social Trading Plattformen bieten den Followern zudem die Möglichkeit, sich mit den Tradern in Verbindung zu setzen. Teilweise reagieren diese auch in Foren auf Fragen oder Kritik. Dies ist ein Glücksfall für interessierte Einsteiger, da sie so die wichtigsten Argumente, Strategien und Gedanken kennenlernen können, die dazu führen, dass ein Trader erfolgreich ein- und aussteigt.

Natürlich können auch Misserfolge nachvollzogen werden. Häufig ist es sogar möglich, in Verbindung mit Trading-History und öffentlicher Forumsdiskussion sowie Kursverläufen abschätzen zu können, wo der Ein- und Ausstieg nicht perfekt getimt war oder die Investition von vornherein zum Scheitern verurteilt war und welche Gründe dazu geführt haben.

Es ist also sowohl möglich, aus den Erfolgen als auch aus den Misserfolgen zu lernen. Durch die Transparenz ist dies zudem vergleichsweise leicht möglich und wird zudem verständlich erklärt.

Der Nachteil beim Social Trading ist allerdings, dass die Demokonten zeitlich häufig sehr begrenzt sind. Zudem bieten nur wenige den Aktienhandel an und beim tatsächlichen Handel sind die Konditionen vergleichsweise teuer. Der Lerneffekt ist bei sehr transparenten Plattformen, die viel Wert auf Informationsaustausch legen, jedoch fast unbezahlbar.

Leseempfehlung: Tipps und Tricks sowie Begriffserklärungen rund um das Thema Aktien kaufen finden Sie in diesem Ratgeber. Wie lange dauert es, den Aktienhandel zu erlernen?

Wie lange es dauert, bis jemand den Aktienhandel beherrscht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen hat jeder Einsteiger eine unterschiedliche Auffassungsgabe und kann unterschiedlich viel Zeit in das Lernen des Aktienhandels investieren. Zum anderen hängt es davon ab, wann man überhaupt davon spricht, den Aktienhandel „erlernt“ zu haben. Es gibt einige „Experten“, die dennoch wichtige Grundlagen noch nicht begriffen haben, das Risikomanagement nicht beherrschen, nicht erkennen, wann Aktien überbewertet sind, usw. Zudem kann es möglich sein, jahrelang Aktien in einem Bullenmarkt zu handeln und trotzdem keinerlei Erfahrung im Bärenmarkt zu haben. Wer also nicht bereits mehrere Börsenzyklen mitgemacht hat, kann mit großer Wahrscheinlichkeit noch hinzulernen. Es ist also auch eine Frage der Entwicklungen an der Börse, wann jemand tatsächlich davon sprechen kann, den Aktienhandel erlernt zu haben.

Für Privatanleger ist eine umfassende Kenntnis aufgrund des Zeitmangels zudem schwer zu erreichen. Dennoch kann es natürlich ausreichend sein, dauerhaft eine ansehnliche Rendite zu erzielen. Wem es nicht um den Spaß am Traden, sondern um Geldanlage geht, der sollte aber überlegen, ob er sein Geld nicht mithilfe von wenigen Aktien-ETFs möglichst breit streut und dann einfach liegen lässt. Oder er zahlt es in ein durch einen Robo Advisor automatisiert verwaltetes Aktiendepot ein, etwa Oskar, VisualVest oder Cominvest

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Einstieg in den Aktienhandel?

Grundsätzlich ist es schwierig einzuschätzen, wann ein Einsteiger genug weiß, um in den Aktienhandel mit Echtgeld einzusteigen. Grundsätzlich ist es ein guter Anhaltspunkt, wenn er im Demokonto im Verlauf einiger Monate Gewinn erzielen konnte. Allerdings sollte er auch wissen, in welche Risikoklassen die einzelnen Wertpapiere eingeordnet werden und wie ein funktionierendes Risikomanagement aussieht. Prinzipiell wäre es durchaus möglich, dass ein Einsteiger in den ersten Monaten sehr viel Glück hat und so Gewinne erzielt, obwohl er eigentlich eher eine Kamikaze-Strategie verfolgt.

Trader sollten also in jedem Fall in der Lage sein, ihre eigene Strategie zu verorten und dementsprechend passende Aktien auswählen zu können.

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Tilman schreibt seit 2017 für Aktien.net. Studiert hat er Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Seit mehr als zehn Jahren ist er freiberuflicher Online-Autor und hat unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, manager-magazin.de und Spiegel Online geschrieben. Gelernt hat er sein Handwerk aber ganz klassisch bei der Tageszeitung Main Post als Lokalreporter.

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