Der MetaTrader 4 und der MetaTrader 5 im Vergleich

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Metatrader

Obwohl mit dem MetaTrader 5 inzwischen seit 2009 auf dem Markt ist, hält sich der Vorgänger MetaTrader 4 standhaft als Branchenstandard. Nicht umsonst hatte auch Entwicklerfirma MetaQuotes nicht von einem Nachfolger, sondern einer vollständig neu entwickelten Trading-Plattform gesprochen. Doch ist der MetaTrader 4 tatsächlich so viel besser?

Entwicklung von MetaTrader 4 und den MetaTrader 5

Der MetaTrader gehört ohne Frage zu den bekanntesten und am häufigsten genutzten Handelsplattformen für das Forex- und CFD-Trading. Dies liegt wohl auch daran, dass sie für Trader von den meisten Brokern völlig ohne Mehrkosten zur Verfügung gestellt wird und dabei eine sehr professionelle Chartanalyse ermöglicht.

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Beide Handelsplattformen wurden von MetaQuotes entwickelt, die einige Vorgängerversionen herstellte, bevor 2005 der MT4 auf den Markt kam und neue Standards setzte. Aufgrund einiger Schwächen dieser Handelsplattform entwickelte der Broker schließlich den MT5 als eigenständige Software-Lösung, die als deutlich vielseitiger gilt. Der MT4 galt hingegen lange als unantastbarer Branchen-Standard. Dies lag auch daran, dass sich viele Trader an die Handelsplattform gewöhnt hatten, die zudem durch Expert Advisor und andere Tools leicht in ihrer Funktion erweitert werden kann.

Der Meta Trader 4 kommt beim Broker NSFX zum Einsatz

Die Broker reagierten auf das neue Angebot jedoch nur sehr zögerlich. Ungefähr bis 2012 spielte der MetaTrader 5 überhaupt keine Rolle und wurde höchstens als Demokonto angeboten. Dies änderte sich jedoch, weil sich die Vorzüge der Handelsplattform auch bei den Anbietern langsam durchsetzen. Zudem konzentriert sich MetaQuotes vor allem auf die Weiterentwicklung des MT5.

Bei einem Vergleich von MT4 und MT5 zeigt sich allerdings auch, dass beide Handelsplattformen wichtige Gemeinsamkeiten haben. So sind beide für den Trader üblicherweise kostenfrei. Sie können zudem beide durch Tools und Indikatoren relativ leicht erweitert werden. Das wichtigste Gemeinsame ist jedoch sicherlich, dass beide Handelsplattformen üblicherweise die folgenden Merkmale zugeschrieben werden:

  • Professionelle Handelsplattform
  • Chartanalyse auf höchstem Niveau
  • Toller Funktionsumfang schon in der Grundversion ohne Erweiterungen
  • Kostenfreie Demokonten

Warum hatte der MetaTrader 5 solche Probleme, sich gegen den MT4 durchzusetzen?

Dass der MT5 den MT4 nicht so schnell wie von Metaquotes gewünscht abgelöst hat, soll unterschiedliche Gründe haben. Aufseiten der Broker ist vor allem die notwendige Investition in die Infrastruktur zu nennen. Der MetaTrader 5 erfordert Investitionen in Server, Risikomanagement und Kundenverwaltung.

Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass die Handelsplattform unter Brokern zu Beginn nicht all zu beliebt war. Dies änderte sich jedoch seit Ende 2016 deutlich. MetaQuotes hatte zuvor bereits die Lizenzgebühren deutlich abgesenkt. Bestandskunden zahlten dann nur noch 50.000 US-Dollar anstelle von 100.000 US-Dollar für den MetaTrader 4. Zugleich verteuerte der Softwareentwickler die Supportgebühren für den MetaTrader 4, sobald Trader mehr als einen Server nutzen. Dementsprechend wurde der MetaTrader 5 im Vergleich zum MetaTrader 4 deutlich günstiger und somit auch wesentlich attraktiver für die Broker.

Auch die Kunden tun sich bei der Umgewöhnung allerdings recht schwer. Auch acht Jahre nach der Einführung des MT5 hoffen viele immer noch, dass der MetaTrader 4 noch möglichst lange von ihrem Broker unterstützt wird. Für manuelle Trader gibt es dafür relativ wenig Gründe, beide Handelsplattformen gelten als relativ gleichwertig, auch wenn der MT5 noch einige Features mehr besitzt. Natürlich spielt hier die Gewöhnung an den MetaTrader 4 eine große Rolle bei der Wechselunwilligkeit. Wirklich relevant ist der Unterschied zwischen MT4 und MT5 allerdings vor allem beim automatischen Trading. Hier hat der MT4 einfach immer noch die Nase deutlich vorne und dementsprechend unwillig sind viele Trader, den MT5 überhaupt auszuprobieren.

Welche Vorteile hat der MetaTrader 4?

Der MetaTrader 4 konnte seit seiner Erscheinung eine treue und aktive Fangemeinde um sich sammeln. Das hat für Einsteiger oder bei Fragen große Vorteile, da in Communitys nahezu alle Probleme schon einmal behandelt wurden. Zum anderen herrscht bei vielen Tradern ein großes Interesse daran, den MT4 selbstständig weiter zu entwickeln. Dementsprechend finden sich zahlreiche Weiterentwicklungen und Ergänzungen zu der Handelsplattform. Aufgrund der großen Verbreitung des MT4 übersteigen die Möglichkeiten in diesem Bereich denen des MT5 bei Weitem.

Eine der größten Stärken des MT4 sind dabei die Expert Advisors (EAs). Sie ermöglichen es, das Trading zu automatisieren und existieren für den MT4 in großer Anzahl und mit beeindruckendem Variantenreichtum. Der automatisierte Handel ist für viele das Hauptargument dafür, dass der MT4 besser ist als sein Nachfolger, allerdings liegt dies natürlich auch am Vorsprung und der großen Verbreitung. Es zeigt sich bereits jetzt, dass der MT5 in dieser Kategorie stetig aufholt und die Lücke in diesem Bereich so verkleinert. Das Gleiche gilt natürlich auch für Skripte und Bibliotheken.

Vorteile des MT4 in der Übersicht:

  • Große Verbreitung und Bekanntheit
  • Aktive und kompetente Community
  • Unerreicht beim automatisierten Trading
  • Zahlreiche EAs, Skripte, Bibliotheken
Admiral Markets MetaTrader 4

Auch bei Admiral Markets vertraut man auf Meta Trader 4

Welche Vorteile hat der MetaTrader 5?

Im Vergleich zum MetaTrader 4 gibt es beim MetaTrader 5 einige wichtige und sinnvolle Verbesserungen. So bietet die neuere Handelsplattform beispielsweise auch die Möglichkeit, Aktien und Futures zu handeln. Technisch ist dies im MT4 nicht möglich und wird es wohl auch nicht sein.

Im MetaTrader 5 gehört ein Orderbuch zum Funktionsumfang. Wenn der Broker die entsprechenden Daten zur Verfügung stellt, können Trader daraus noch einmal deutlich mehr wichtige Informationen ziehen. Vor allem bei der möglichen Ordergröße können Informationen über die Markttiefe schnell und relativ zuverlässig weiterhelfen.

Ein weiterer wesentlicher Unterschied zwischen dem MetaTrader 4 und dem MetaTrader 5 ist die zugrunde liegende Programmiersprache. Sie ähnelt C++ sehr stark und ermöglicht somit, sie deutlich schneller zu erlernen als das alte MQL4.

Darüber hinaus bietet der MetaTrader 5 im Vergleich zum Vorgänger noch einmal deutlich mehr Indikatoren und andere Tools. Das Trading wird somit noch vielseitiger und professioneller. Zudem werden diese durch die User stetig erweitert.

Zudem bietet der MT5 die Möglichkeit, Signale an andere Trader zu verkaufen oder diese zu kaufen. Im Prinzip ermöglicht dies eine Emanzipation von Social Trading Plattformen wie ZuluTrade oder Ayondo. Die Notwendigkeit, einen derartigen Anbieter zu nutzen entfällt also, auch wenn diese noch deutlich mehr Service und Filtermöglichkeiten bieten, die sie derzeit noch fast unersetzlich machen. Im freundschaftlichen Rahmen oder bei der Anlageberatung kann diese Schnittstelle jedoch bereits jetzt schon sinnvoll eingesetzt werden.

Vorteile im Überblick:

  • Aktien und Future-Trading möglich
  • Orderbuch enthalten
  • Neue Programmiersprache ist intuitiver und vielseitiger
  • Mehr Indikatoren und Tools
  • Handelssignale ohne Umwege Kaufen/Verkaufen

Beim Broker FxPro wird über den Meta Trader 5 gehandelt

Welche Nachteile hat der MT5?

Der größte Nachteil an der Erneuerung der Programmiersprache ist, dass zahlreiche alte EAs nicht mehr mit dem neuen MT5 kompatibel sind. Teilweise werden sie inzwischen zwar für beide Handelsplattformen angeboten, allerdings können Trader vor allem Eigenentwicklungen nicht problemlos im MT5 nutzen. Stattdessen müssen sie sich mit einer weiteren Programmiersprache auseinandersetzen und ihre EAs angleichen. Dass dies für viele ein wichtiger Minuspunkt ist, steht außer Frage.

Viele Trader dürften sich zudem daran stören, dass Hedging nicht mehr wie im MT4 möglich ist. Das gleichzeitige Eröffnen von Long- und Short-Positionen beim selben Basiswert ist mit der Grundvariante nicht möglich. Allerdings wurden inzwischen Add-Ons entwickelt, mit denen dies doch möglich ist. Bei einigen Brokern bietet MetaQuotes inzwischen sogar selbst eine entsprechende Funktion an.

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Hinweis: Hier finden Sie eine Liste von Begriffserläuterungen rund um Derivate & CFD-Handel.

Welche Nachteile hat MT4?

Der MetaTrader4 hat gegenüber dem MT5 einige deutliche Schwächen. Nicht umsonst hat sich MetaQuotes zu einer vollständigen Neuentwicklung entschlossen und baut nicht länger auf die Programmiersprache MQL.

Einer der größten Nachteile des MetaTrader 4 ist die Tatsache, dass die Handelsplattform vom Entwickler MetaQuotes nicht mehr unterstützt werden soll. Die Softwareschmiede möchte sich auf den MT5 konzentrieren und wird vermutlich nach und nach dafür sorgen, dass Broker vom MT4 auf den Nachfolger umsteigen. Im Vergleich zum MT5 hat der MT4 also deutlich weniger Zukunftsperspektiven und MetaQuotes zieht in den letzten Monaten das Tempo an. Es scheint deswegen nur eine Frage der Zeit zu sein, bis Trader sich fast schon gezwungenermaßen an den MT5 trauen müssen.

Zudem besteht über den MT4 keine Möglichkeit, Aktien oder Futures zu handeln. Diese Erweiterung bei den Finanzprodukten ist deswegen auch für viele Trader einer der wichtigsten Vorteile des MT5. Genauso ist das fehlende Orderbuch für viele ein Grund, den MT5 vorzuziehen. Zudem soll der MT4 im Vergleich etwas langsamer bei der Orderausführung sein, als dies der Nachahmer ist.

Lesetipp: In unserer Übersicht finden Sie Tipps für Trader*innen rund um den Handel mit Derivaten, CFDs und Kryptowährungen.

Ist der MetaTrader 4 besser als der MetaTrader 5?

Bei der Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen der beiden Handelsplattformen wird schnell deutlich, dass der MetaTrader 5 in vielen wichtigen Belangen die Nase vorn hat. Dies gilt beispielsweise beim Trading von Aktien und Futures, jedoch auch bei der Einsicht ins Orderbuch für das Forex-Trading. Zudem eröffnen sich durch das Kopieren von anderen Tradern und der neuen Programmiersprache deutlich mehr Möglichkeiten. Dass der MetaTrader 4 besser als der Nachfolger ist, ist also nicht der Fall.

Die größere Beliebtheit des MT4 lässt sich hingegen auch durch Gewohnheit erklären. Hinzu kommt natürlich, dass im Bereich Handelssignale, EAs und Indikatoren der MT4 immer noch deutlich vielseitiger ist.

Fazit: MT4 oder MT5 wählen?

Wer neu mit dem Trading beginnt und vor hat, eigene EAs oder Tools zu entwickeln oder aber manuell handeln möchte, sollte mit dem MT5 beginnen. Dieser ist schon alleine deswegen die bessere Wahl, weil der MT4 nicht mehr lange angeboten werden wird.

Wer hingegen auf die Nutzung fremder EAs und Handelssignale angewiesen ist, kommt oft noch nicht am MT4 vorbei. Hier ist die Auswahl deutlich größer, auch wenn der MT5 beständig aufholt und immer mehr in den Fokus der Entwickler rückt.

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Paul ist Autor von Aktien.net und schreibt seit 2016 für das Portal. Im August 2006 - Januar 2009 hat er eine Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen bei der Allianz Versicherung absolviert. Hier war er unter anderem im Investmentbanking bei der Dresdner Bank (damals noch Teil der Allianz, heute Commerzbank) eingesetzt. Paul interessiert sich insbesondere für Aktienindizes, ETFs, Fonds, Rohstoffe und Anleihen.

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