Welche Vorteile besitzen Aktien gegenüber anderen Anlagearten?

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Anleihen oder Aktien

Aktien sind unter deutschen Privatanlegern im internationalen Vergleich eher unbeliebt. Kleinanleger haben häufig Vorurteile gegen Aktien: Sie seien zu riskant, nur etwas für Reiche und Anleger müssten sich rund um die Uhr mit Aktienkursen beschäftigen, wenn sie erst einmal in den Handel eingestiegen sind.

Ein Großteil dieser Vorurteile lässt sich hingegen widerlegen. Aktien besitzen gerade für Privatanleger einige wesentlichen Vorteile:

  1. Hohe Kurssteigerungen möglich

Es ist kein Wunder, dass sich Privatanleger in Zeiten, in denen der Leitzins bei Null steht und festverzinsliche Geldanlagen keine Rendite mehr abwerfen, verstärkt den Aktien zuwenden. Sie sind dann eine der wenigen Möglichkeiten, überhaupt noch eine Rendite zu erhalten, die nicht durch die Inflation aufgefressen wird und dabei noch vergleichsweise risikoarm sind. Je nach Aktivität und Geschick des Anlegers ist es deswegen möglich, innerhalb kurzer Zeit hohe Gewinne mitzunehmen. Doch auch langfristig zeichnen sich Aktien durch eine Rendite aus, die in der Höhe Anleihen überflügelt.

  1. Dividende erhöht Rendite

Wer nicht am kurzfristigen Handel interessiert ist, sondern sein Geld lieber mittel- bis langfristig anlegen möchte, darf sich bei vielen Unternehmen auf eine regelmäßige Dividende freuen. Einziges Manko: Die Dividende wird nicht garantiert und ist vor allem auch in der Höhe nicht festgelegt. Sie kann also nicht als feste Verzinsung einkalkuliert werden. Dennoch ergibt sich dadurch – und dabei sind Aktien gegenüber vielen anderen Geldanlagen deutlich im Vorteil: Gleich auf zwei Arten Gewinne zu verzeichnen.

Dividenden sind zudem unabhängig von den Kursverläufen. Selbst wenn Aktionäre im vergangenen Geschäftsjahr einen Rückgang des Kurses verzeichnen mussten, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass das Unternehmen keine Dividende ausschütten kann. Aktienkurse richten sich auch nach Angebot und Nachfrage, Dividenden basieren hingegen auf dem Gewinn.

Die Ausschüttung von Dividenden ermöglicht es gleichzeitig sogar, Geld zu reinvestieren, ohne dass Aktien verkauft werden müssten. Auf dieser Grundlage basiert auch die Dividendenstrategie, bei der Anleger ihre Dividende reinvestieren und so ihr eingesetztes Kapital und somit auch die Rendite vervielfältigen können. Dabei fallen für die Kurssteigerungen erst Steuern an, wenn die Aktien auch verkauft werden, der Anleger kann also seine steuerliche Belastung über die Jahre zu seinem Vorteil beeinflussen.

  1. Vorteile von Aktien: Sie gewinnen langfristig

Wer einen Blick auf die Aktienindizes der Welt wirft, wird dabei feststellen, dass sie zyklischen Schwankungen unterliegen.

  • Zuerst folgt eine Zeit des Wachstums
  • Anschließend korrigieren sich die Kurse im Bärenmarkt nach unten.
  • Nun folgt eine erneute Phase des Wachstums, das den Kursverlust im Bärenmarkt übersteigt.
  • Es erfolgt eine erneute Baisse.

Dieses Spiel wiederholt sich regelmäßig, insgesamt zeigt die Kurve jedoch nach oben. Der Dax ist beispielsweise durchschnittlich im letzten Jahrzehnt im Vergleich zu dem davor gewachsen. Auch in dem Jahrzehnt lässt sich jedoch eine Steigerung zu dem vorherigen vergleichen. Insgesamt zeigt die Richtung also aufwärts.

Auf diese Weise ergibt sich eine durchschnittliche Steigerung von ungefähr 7 Prozent jährlich. Es gibt zwar auch Baissen, in denen die Kurse zurückgingen, in Wachstumszeiten holen die Märkte die Verluste jedoch meistens wieder auf, um dann die vorherigen Höchststände zu übertreffen.

Zwar gibt es den Handel noch nicht lange genug, als dass Experten mit Sicherheit davon sprechen würden, dass die Steigerung sich immer fortsetzen wird. Allerdings spricht dafür die Tatsache, dass auch die Weltwirtschaft stetig wächst und die Aktienmärkte dies insgesamt gesehen widerspiegeln.

  1. Aktienhandel ist flexibel

Der Großteil der Aktien kann jederzeit ver- oder gekauft werden. Inzwischen sind selbst Privatanleger hierfür nicht mehr auf die Öffnungszeiten der Handelsplätze angewiesen, sondern können darüber hinaus ebenfalls den außerbörslichen Handel nutzen.

Allerdings kann es notwendig sein, langfristig investiert zu bleiben, um Verluste zu vermeiden. Das kann vor allem dann ein Problem sein, wenn gerade eine Spekulationsblase geplatzt ist oder der Markt seit längerer Zeit in einer moderaten Abwärtsbewegung steckt. Grundsätzlich gilt jedoch, dass das Kapital jederzeit aus dem Aktienhandel gezogen werden kann, da Aktien so gut wie immer verkauft werden können. Selbst die Geschichte kennt nur wenige Ausnahmen, in denen der Handel pausierte, um die Abwärtsbewegungen abzufangen und somit kein Aktienhandel möglich war. Selbst hier gilt allerdings inzwischen, dass Privatanlegern auch der außerbörsliche Handel offen steht.

  1. Der Zeitaufwand ist begrenzt

Entgegen der Ansicht, dass Aktien dauerhaft kontrolliert werden müssen, ist der Zeitaufwand bei der Überprüfung der Aktien begrenzt. Dies gilt vor allem bei langfristig angelegten Investments. Finanzgenie Warren Buffett hat beispielsweise als Halteziel „ewig“. Es wäre Quatsch bei einem Anlagehorizont von mehreren Jahren zu viel Wert auf die täglichen Schwankungen zu legen. Ein Stop-Loss oder ein Trailing Stop helfen zudem dabei, die Kurse nicht dauerhaft beobachten zu müssen und dennoch ruhig zu schlafen. Auch für den automatischen Kauf bei ausreichenden Kursgewinnen steht eine automatische Order zur Verfügung.

Die meisten Anlageberater empfehlen ohnehin, Aktienkurse nicht täglich zu überwachen. Auf diese Weise fallen kleinere Schwankungen psychologisch deutlich weniger stark ins Gewicht:

  • Der Anleger wird weniger schnell nervös
  • Er wird nicht in seinem Beurteilungsvermögen durch viele kleine Informationen getrübt.
  • Er bindet sich nicht emotional an Aktien.
  1. Weniger riskant als andere renditeträchtige Anlageformen

Aktien weisen gegenüber konservativen Anlagen wie Festgeld oder Anleihen sicherlich ein erhöhtes Risiko auf. Allerdings ist dieses im Vergleich zu Optionen, Futures, Zertifikaten und CFDs jedoch deutlich geringer. Zudem bestehen verschiedene Möglichkeiten, das Risiko zu senken. Zum einen sorgt eine ausreichende Diversifikation des Depots dafür, dass das Risiko auf mehrere Aktien verteilt ist und diese zudem nicht durch die gleichen Ereignisse und Bedingungen beeinflusst werden. Zum anderen lassen sich Wertpapierdepots auch durch Finanzderivate absichern. Wer von fallenden Aktienkursen ausgeht, kann also in gewisser Weise gegen seine eigenen Wertpapiere wetten und diese so selbst bei Kursrückgängen im Depot halten, ohne tatsächlich zu verlieren.

  1. Aktienhandel macht Spaß

Die meisten Anleger finden großes Vergnügen daran, in Aktien zu investieren und ihre positive Entwicklung mitzuerleben. Im Gegensatz zu Geldanlagen mit einem festen Zins haben sie häufiger das Gefühl, zu dem Erfolg etwas beigetragen zu haben und die dauernde Entscheidungsfreiheit, die sei aufgrund der Flexibilität von Aktien haben, erhöht die Spannung zusätzlich. Sinken die Kurse, kann dies natürlich auch negative Auswirkungen auf die Stimmung der Anleger haben, grundsätzlich legen die meisten Menschen jedoch gerne an der Aktie an.

Vorteile Aktien

Der Support hat wie hier bei der comdirect 24/7 ein offenes Ohr für Trader, Quelle:Comdirect

 

Grund dafür ist auch die Berichterstattung, die zudem unter den Aktionären ein Gemeinschaftsgefühl entstehen lässt. Aktionäre der Aktie XY verfolgen die Nachrichten zu „ihrem“ Unternehmen und diskutieren in Foren über die mögliche Weiterentwicklung. Sie profitieren gemeinsam von Kursanstiegen und Dividenden und begegnen sich von Angesicht zu Angesicht bei Aktionärsversammlungen.

  1. Mitbestimmungsrecht

Mit den meisten Aktien erwerben Anleger nicht nur einen Anteil am Unternehmen, sondern auch ein Mitbestimmungsrecht auf Aktionärsversammlungen. Auf diese Weise können sie Einfluss auf die Auszahlung der Dividenden, die Zusammensetzung des Vorstandes und andere wichtige Entscheidungen nehmen.

Viele Aktionäre legen ihr Geld auch deswegen an, um bei ihrem Lieblingsunternehmen ein Mitsprachrecht zu besitzen und besser informiert zu werden. Dass sie dafür auch mit Rendite und Dividende belohnt werden, ist für sie häufig zweitrangig.

  1. Verwendungszweck ist gezielter möglich

Immer mehr Menschen achten darauf, ihr Geld in grüne oder nachhaltig agierende Unternehmen zu investieren. Mit dem Aktieninvestment ist dies gezielt möglich. Zwar gibt es viele Fonds oder Anleihen, die dieses Ziel ebenfalls verfolgen, häufig finden sich jedoch zusätzlich Konzerne oder Branchen in den jeweiligen Produkten, die striktere Kriterien nicht erfüllen.

Beim Aktieninvestment hat der Anleger hingegen die vollständige Kontrolle darüber, welche Unternehmen er fördert und welche nicht.

  1. Große Auswahl

Auf der Welt gibt es Tausende von Aktien, die sowohl hinsichtlich der wirtschaftlichen Schlagfähigkeit oder dem Alter des Unternehmens als auch Branche, Herkunftsland oder Risiko variieren. Dies macht es Anlegern möglich, prinzipiell in jedes Produkt, Dienstleistung, Geschäftskonzept oder Rohstoff zu investieren, die sie sich nur denken können.

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Die comdirect hilft bei der Anlageentscheidung, Quelle: comdirect

Natürlich sind dabei nicht alle Aktien gleichermaßen geeignet, allerdings sind die Möglichkeiten im Rahmen eines ausgewogenen Portfolios sehr groß.

  1. In Krisenzeiten teilweise im Vorteil

In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass Aktien in Krisenzeiten zwar deutlich im Kurs sinken, allerdings sind sie bei den meisten Umbrüchen im Vorteil. Auch in Zeiten der Hyperinflation können sie ihre Vorteile ausspielen. Dadurch, dass sie letztlich einen Anteil an einem Unternehmen verbriefen, unterliegt ihnen ein „realer Wert“.

Dies ist auch im Rahmen von Bankeninsolvenzen oder sogar Staatspleiten wichtig. Während hier Einlagen häufig nicht gerettet werden können, bleiben Aktien zu jederzeit im Besitz des Aktionärs. Er hat einen rechtlichen Anspruch auf die Herausgabe, und selbst wenn Einlagensicherungen nicht mehr greifen sollten, bleiben Aktien erhalten.

Allerdings sind Aktien nicht völlig krisenresistent. Es kann natürlich auch zu Unternehmenspleiten kommen. Im Rahmen von politischen Umbrüchen sind zudem auch Enteignungen nicht selten.

Welche Vorteile besitzen Aktien für Unternehmen?

Die Ausgabe von Aktien hat auch für die Unternehmen Vorteile:

  • Aktien sind Eigenkapital
  • Aktienausgabe lukriert in der Regel mehr Geld als ein Kredit.
  • Zu Beginn fallen keine Zinsen an.
  • Aktien haben einen Marketing- und Werbeeffekt.
  • Belegschaftsaktien erhöhen die Motivation und Mitarbeiterbindung.
  • Aktien verbessern das Image
  • Börsenfähigkeit steht für Bonität und wirtschaftliche Stärke

Demgegenüber stehen die relativ hohen Kosten für den Börsengang und die Tatsache, dass die Alteigentümer nun die Inhaberschaft und die Gewinne mit anderen Aktionären teilen müssen. Zudem können diese durch Stimmrechte den Betrieb beeinflussen.

Fazit:

Aktien besitzen sowohl gegenüber konservativen als auch spekulativen Geldanlagen wichtige Vorteile. Sie stellen deswegen für jeden Anleger, der ausreichend risikoaffin ist, eine sinnvolle Alternative in der Geldanlage dar und sollten als Renditebringer auch in sicherheitsorientierten Portfolios zu finden sein.

Thomas Detlef Bär schreibt seit mehr als zehn Jahren über Wirtschafts-, Finanz- und Verbraucherthemen. Bereits vor dieser Zeit galt sein Interesse dem Aktienmarkt. Seine Erfahrungen hat er in vielen Ratgebern niedergeschrieben und in Onlinemedien veröffentlicht. Thomas hat Betriebswirtschaft studiert und nach Abschluss seines Studium mehrere Jahre als Ökonom in einem ostdeutschen Automobilbetrieb gearbeitet. In den 1990er Jahren startete er als freiberuflicher Versicherungs- und Vermögensberater. 2009 begann er Ratgeber für das bekannte Portal helpster.de zu verfassen. Seitdem veröffentlicht er regelmäßig Beiträge auf zahlreichen Finanz-Portalen, darunter mikrokredit24.net, gevestor.de, onlinebanken.com. Seit 2020 schreibt er bei Aktien.net über Themen rund um den Aktienmarkt.

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