Deutsche Börsenplätze – Wertpapierhandel an deutschen Börsen

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Deutschland Flagge Architektur

Als im 16. Jahrhundert in Nürnberg und Augsburg die ersten deutschen Börsenplätze öffneten, stand der Handel mit „Wechseln“ in Vordergrund. Erst im Laufe der Zeit wurde der Börsenhandel umfangreicher und durch weitere Wertpapiere (Aktien, Anleihen, Fonds) ergänzt. Zu den deutschen Börsenplätzen im Jahr 2022 gehören die Börsen Augsburg und Nürnberg nicht mehr. Die Frankfurter Wertpapierbörse und die Börse Stuttgart sind Deutschlands bekannteste und größte Börsenplätze.

Der Handel vor Ort und auf dem Börsenparkett, wo Makler und Investoren Geschäfte auf Zuruf abschließen, ist in Deutschland schon lange Geschichte. 2011 stellte die Frankfurter Wertpapierbörse den traditionellen Parketthandel komplett ein, wobei der überwiegende Teil der Wertpapiere bereits elektronisch gehandelt und abgewickelt wurden. Parketthandel gibt es in einer anderen Form noch heute; Spezialisten nehmen an deutschen Börsenplätzen Aufträge von Investor*innen entgegen, sorgen für Liquidität und Ausführung und überwachen den Handel.

Vollelektronisches Handelssystem & maklergestützter Handel

Ein Großteil des Wertpapierhandels erfolgt über das Internet. Das wichtigste computerbasierte Handelssystem hierzulande ist Xetra (Exchange Electronic Trading) von der Deutschen Börse AG, das zugleich den Referenzmarkt für deutsche Aktien darstellt. Einfachen Zugang zu internationalen Märkten gewähren elektronische Handelssysteme wie Eurex (European Exchange) und die US-Technologiebörse Nasdaq.

Deutsche Parkettbörsen haben sich den Anforderungen des modernen Wertpapierhandels angepasst. So wurden u.a. Handelszeiten verlängert und eigene elektronische Handelssysteme gestartet.

Anleger*innen können hierzulande an zahlreichen Handelsplätzen von Montag bis Freitag von 08:00 Uhr bis 22:00 Uhr inländische und ausländische Wertpapiere handeln. Sie haben meist die Wahl zwischen dem maklergestützten Handel oder einem elektronischen Handelssystem.

Die Handelsplätze konkurrieren untereinander. Anleger*innen profitieren von günstigen Konditionen oder dem Handel mit bestimmten Börsenprodukten. Die Berliner Börse gilt als Spezialist für den Handel mit festverzinslichen Wertpapieren, Tradegate punktet mit einem großen Angebot an Auslandsaktien. Die Börse Stuttgart ist stark im Parketthandel mit ETFs und Anleihen sowie im Derivatehandel. Die Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg ist Marktführer bei Fonds.

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Deutsche Börsenplätze – Die acht Wertpapierbörsen in Deutschland in der Übersicht

In Deutschland gibt es acht Wertpapierbörsen. Angeführt werden sie von der Börse Frankfurt als der traditionellen Leitbörse. Dann gibt es sechs Regionalbörsen (Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart) sowie die neue Wertpapierbörse Tradegate.

Börsenplatz Frankfurt

Die Frankfurter Börse, gegründet 1585, ist die führende Wertpapierbörse in Deutschland und ein weltweit bedeutender Wertpapierhandelsplatz. Betrieben wird der Frankfurter Börsenplatz durch die Deutsche Börse AG und die Börse Frankfurt Zertifikate AG. An der Frankfurter Börse und über die eigene elektronische Handelsplattform Xetra wird rund 90 Prozent des Umsatzes aller deutschen Börsen gemacht. Das Handelsangebot der Börse Frankfurt umfasst mehr als 1,4 Millionen Wertpapiere von Aktien und Anleihen über ETFs und ETCs bis Zertifikate und Optionsscheine.

Gehandelt werden Wertpapiere an Börse Frankfurt rein elektronisch unter Nutzung der Xetra-Technik. Parketthandel findet statt, indem Spezialisten (Market Maker) zwischen Marktteilnehmer*innen vermitteln und das Handelssystem beaufsichtigen. An der Frankfurter Börse notieren Aktien von Unternehmen entweder im regulierten Markt oder im Freiverkehr. Privatanleger*innen haben auch bei internationalen Werten große Auswahl.

Hier gibt es alle detaillierten Daten, Fakten und Informationen zum Börsenplatz Frankfurt.

Börse Stuttgart

Die Börse Stuttgart, Wertpapierhandel seit 1861, ist die Privatanlegerbörse in Deutschland und der zweitwichtigste deutsche Börsenplatz nach der Börse Frankfurt. Sie ist außerdem mit ihrem Handelssegment Euwax Europas Marktführer im Handel mit verbrieften Derivaten. Geschäftliche Aktivitäten erstrecken sich ebenfalls auf Digital- und Kryptowährungen. Die Börse Stuttgart gilt als Spezialist für den Parketthandel von 8 Uhr bis 22:00 Uhr, besonders für ETFs & Anleihen.

Der Orderbuchumsatz entspricht etwa 35 Prozent des deutschen Parketthandels, was die Börse Stuttgart zu Deutschlands zweitgrößtem Handelsplatz macht. Handelsschwerpunkte sind Unternehmensanleihen und verbriefte Derivate (u.a. Optionsscheine, Hebel-Zertifikate, Aktienanleihen, Anlagezertifikate). Neben dem Handelssegment Euwax betreibt die Börse Stuttgart Handelssegmente für festverzinsliche Wertpapiere, für börsengehandelte Indexfonds und für ausländische Aktien. An der Börse Stuttgart handeln Anleger*innen auf der Basis des Best-Price-Prinzips bzw. einem referenzmarktbezogenen Handelspreis.

Hier gibt es alle detaillierten Daten, Fakten und Informationen zur Börse Stuttgart.

Börse Hamburg

Die Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg, auch Börse Hamburg, Wertpapierhandel seit 1815, gilt als die älteste Wertpapierbörse hierzulande. Erste Börsengeschäfte (Warenhandel, Geld- und Wechselgeschäfte) beginnen am Handelsplatz Hamburg bereits um 1558. Die Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg blickt somit auf eine über 450 Jahre währende Geschichte.

Die Börse Hamburg ist eine von sechs Regionalbörsen. Der Handel mit Aktien und anderer Wertpapiere findet seit 1999 innerhalb der Trägergesellschaft BÖAG Börsen AG statt.

Die Börse Hamburg ist eine von fünf weiteren Regionalbörsen (Stuttgart, Berlin, Düsseldorf, Hannover und München) in Deutschland. Die Gründung der Hamburger Börse erfolgte im Jahr 1558, wobei der Fokus auf Warenhandel lag. Ebenso wurden Geld- und Wechselgeschäfte getätigt. Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg verfügt über 450 Jahre Geschichte.

Die Börse Hamburg ist Deutschlands Marktführer im Fondshandel und mit einem Handelsangebot von über 14.000 gelisteten Wertpapiere eine breit aufgestellte Börse. Handelsmöglichkeiten bieten sich im maklergestützten Handel oder auf der elektronischen Handelsplattform LS Exchange.

Hier gibt es alle detaillierten Daten, Fakten und Informationen zum Börse Hamburg.

Börse Düsseldorf

Die Düsseldorf Börse, Gründung 1853, führt Wertpapiergeschäfte seit 2017 unter dem Dach der BÖAG Börsen AG durch. Zur BÖAG Börsen AG gehören die Börse Hamburg und Hannover sowie zwei elektronische Handelssysteme Quotrix und LS Exchange.

Die Börse Düsseldorf bietet ihren Kund*innen zwei Marktmodelle. Das ist zum einen die Ausführung im Orderbuch und zum anderen die Ausführung über den Skontroführer (ICF BANK AG Wertpapierhandelsbank).

Anleger*innen können wählen, ob sie im maklergestützten Handel Wertpapiere handeln oder am elektronischen Handelssystem Quotrix teilnehmen. Aktien und Anleihen im maklergestützten Handel sind von einer Maklercourtage befreit.
Das Handelsangebot der Börse Düsseldorf umfasst mehr 4.600 nationale und internationale Aktien, 8.400 Anleihen, 4.900 Investmentfonds und 1.700 ETFs sowie 80 Krypto-Produkte. Derivate-Handel wird an der Düsseldorfer Börse nicht angeboten.

Hier gibt es alle detaillierten Daten, Fakten und Informationen zur Börse Düsseldorf.

Börse Hannover

An der Niedersächsischen Wertpapierbörse zu Hannover, kurz Börse Hannover, hat Wertpapierhandel eine mehr als zwei jahrhundertelange Tradition. Seit 1999 führt der Börsenplatz seine Börsenaktivitäten gemeinsam mit der Wertpapierbörse Hamburg unter dem Dach der Trägergesellschaft BÖAG Börsen AG durch. Die Börse Düsseldorf (seit 2017) sowie die elektronischen Handelsplätze Quotrix und LS Exchange gehören ebenfalls zur BÖAG. An der deutschen Regionalbörse haben institutionelle und private Anleger*innen die Möglichkeit zum Handel mit allen möglichen Wertpapieren, wie Aktien, Anleihen, Fonds und Zertifikate. Das Handelsangebot umfasst insgesamt mehr als 11.000 Wertpapiere.

Ein Merkmal der Börse Hannover ist ein eigener Fondsservice für den Handel von Fondsanteilen. Über die Fondsbörse Deutschland können geschlossene Fonds im Zweitmarkt-Handel gehandelt werden. Die Konditionen beim Aktienhandel am Börsenplatz Hannover sind günstig. Ohne Maklergebühren sind Zahlreiche deutsche Index-Titel (DAX, TecDAX, MDAX, SDAX) und die Eurostoxx50-Werte handelbar.

Hier gibt es alle detaillierten Daten, Fakten und Informationen zum Börse Hannover.

Börse Berlin

Die Börse Berlin ist ein führender Handelsplatz in Deutschland für US-Aktien & internationale Aktien. Gehandelt wird an der Berliner Börse seit 1685, womit Berlin zu einem der ältesten deutschen Börsenplätze gehört.

Die Börse Berlin ist eine der deutschen Regionalbörsen. Sie vereint zwei Marktplätze und ihrem Dach und wird durch die Tradegate Exchange GmbH betrieben. Die Börse Berlin meldete im Jahr 2021 einen Umsatz von über 79 Milliarden Euro, Tradegate verbuchte mehr als 377 Milliarden Euro.

Die beiden Marktplätze der Börse Berlin bilden der traditionelle Wertpapierhandel über das System der deutschen Parkettbörsen Xontro und über Handelsplattform ETS, welches von der Equiduct Systems Ltd stammt.

Das Wertpapierangebot umfasst rund 15.000 Aktien aus über 80 Ländern. Das Portfolio enthält internationale Blue Chips wie Nebenwerte. Die Berliner Börse ist Spezialanbieter für Fremdwährungsanleihen und weiterer Anleihen. Handelsangebot auf Xontro umfasst ebenso ETFs (Exchange Traded Funds), ETCs (Exchange Traded Commodities), Zertifikate und Optionsscheine.

Hier gibt es alle detaillierten Daten, Fakten und Informationen zum Börse Berlin.

Börse München

Die Börse München, Gründung 1830, blickt auf eine fast 200-jährige Geschichte. Unterschiedliche Wertpapiere von Aktien über ETFs bis Fonds aus mehr als 60 Ländern stehen zum Handel bereit. Die Börse München wird durch die Bayerische Börse AG betrieben. Sie ist Heimatbörse von DAX-Unternehmen wie Allianz, BMW, Infineon, Linde oder Siemens.

Die bayerische Börsenplatz gilt als günstig für den Fondserwerb. Anleger*innen erhalten beim Fondshandel 100 Prozent Rabatt auf den Ausgabeaufschlag. Zu Zahlen sind Maklercourtage und Bankgebühr.

An der Börse München gibt es mit dem Handelssystem MAX-ONE einen Spezialistenhandel. Daneben besteht der Handelsplatz gettex, der als Market-Maker-Modell betrieben wird. Das Handelsangebot der Börse München umfasst mehr als 22.000 Wertpapieren. Bei gettex sind es über 240.000 Wertpapiere und Zertifikate.

Hier gibt es alle detaillierten Daten, Fakten und Informationen zur Börse München.

Tradegate Exchange

Zu den Börsen in Deutschland gehört neben den bekannten Leit- und Regionalbörsen die Tradegate Exchange mit Sitz in Berlin. Die Wertpapierbörse ist aus einem außerbörslichen Handelssystem heraus entstanden. Im Jahr 2009 erhielt sie den offiziellen Status einer anerkannten Börse. Damit ist Tradegate Exchange seit 1861 die erste neu zugelassene Wertpapierbörse in Deutschland. Die Börse Tradegate gehört mehrheitlich der Deutsche Börse AG. Die Tradegate Exchange GmbH ist zugleich Betreiber und Eigentümerin der Börse Berlin.

Bei Tradegate Exchange können Privatanleger*innen verschiedene Arten von Wertpapieren wie Aktien, Anleihen, ETFs und Investmentfonds über ein elektronisches Handelssystem handeln. Das Handelsangebot umfasst rund 16.000 Wertpapiere, darunter über 5.200 deutsche und internationale Aktien (Deutschland, Europa, USA, Asien), 7.300 Anleihen, 1.800 Investmentfonds, 2.300 ETPs (ETCs, ETFs und ETNs). Das wichtigste Merkmal von Tradegate ist der Handel ohne Gebühren wie Börsenplatzgebühren und Transaktionsentgelte. Plattform-User*innen erhalten gebührenfreien Zugriff auf Echtzeitkurse der Börsen und Indizes.

Hier gibt es alle detaillierten Daten, Fakten und Informationen zu Tradegate.

Weitere internationale Handelsplätze in Europa und weltweit

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Thomas Detlef Bär schreibt seit mehr als zehn Jahren über Wirtschafts-, Finanz- und Verbraucherthemen. Bereits vor dieser Zeit galt sein Interesse dem Aktienmarkt. Seine Erfahrungen hat er in vielen Ratgebern niedergeschrieben und in Onlinemedien veröffentlicht. Thomas hat Betriebswirtschaft studiert und nach Abschluss seines Studium mehrere Jahre als Ökonom in einem ostdeutschen Automobilbetrieb gearbeitet. In den 1990er Jahren startete er als freiberuflicher Versicherungs- und Vermögensberater. 2009 begann er Ratgeber für das bekannte Portal helpster.de zu verfassen. Seitdem veröffentlicht er regelmäßig Beiträge auf zahlreichen Finanz-Portalen, darunter mikrokredit24.net, gevestor.de, onlinebanken.com. Seit 2020 schreibt er bei Aktien.net über Themen rund um den Aktienmarkt.

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