ETF Sparplan für Kinder Test und Vergleich 2024

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Aktiendepot für Kinder

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einem Sparplan lässt sich Geld für die Zukunft der Kinder zurücklegen.
  • Tages- und Festgelder bieten keinen Inflationsausgleich mehr.
  • ETFs bieten attraktive Renditen mit geringem Risiko.
  • Ein Sparplan animiert zum regelmäßigen Sparen und bietet eine Risikostreuung.
  • Ein eigenes Depot für Kinder bringt steuerliche Vorteile.

 

ETF Sparplan für Kinder anlegen - So geht´s

  • Entscheidung treffen: ETFs selbst aussuchen oder aussuchen lassen?
  • Passenden Broker oder Robo Advisor wählen
  • ETF oder Risikostufe wählen
  • Falls gewünscht: Einmalzahlung leisten
  • Sparrate festlegen
  • Starten
  • Unser Tipp: ETF Sparen bei OSKAR

Inhaltsverzeichnis

Deshalb lohnt sich ein ETF Sparplan für Kinder

Wer Ende März 2016 einmalig 10.000 Euro in den DAX investierte, der freute sich fünf Jahre später über einen Wertanstieg von 49,4 Prozent des Depots. Berücksichtigt man die Teuerung von 6,9 Prozent in diesem Zeitraum, bleibt noch immer ein Plus von 39,8 Prozent. Trotz Gebühren ist der ETF deutlich im Plus. Wer sein Geld auf dem Tagesgeldkonto gelagert oder in Festgeld zu 0,5 Prozent angelegt hat, dem blieb am Ende weniger Kaufkraft als fünf Jahre zuvor.

 StartkapitalEndkapital nominalTeuerung und Gebühren gesamtEndkapital nominal
ETF (DAX, Gebühren 0,1% p.a.)10.00014.9406,9% + 0,5%13.911
Sparbuch (0,01%)10.00010.0056,9%9.359
Festgeld (0,50%)10.00010.2536,9%9.591

Nicht immer ging es so zuverlässig nach oben wie in den vergangenen fünf Jahren, doch wer sein Geld mit einem Sparplan investiert, der war in der Vergangenheit nur selten lange im Minus. Denn durch das regelmäßige Investieren werden teure und günstige Kurse ausgeglichen.

Wird ein Depot auf den Namen eines Kindes oder Enkels investiert, wird das außerdem mit zusätzlichen Steuerfreibeträgen belohnt.

ETF Sparplan Schritt für Schritt eröffnen

Einen Sparplan für Kinder oder Enkel eröffnen ist nicht schwer. Großeltern sollten aber beachten, dass sie bei einem ETF Sparplan für Enkel ein Ausweisdokument benötigen. Daher sollten sie die Eltern einbinden.

Schritt 01
ETFs selbst auswählen oder auswählen lassen?
Schritt 02
Broker oder Robo Advisor wählen
Schritt 03
Beim Broker anmelden
Schritt 04
Verifizieren
Schritt 05
Risikoprofil auswählen
Schritt 06
Ggf. Einmalzahlung leisten
Schritt 07
Regelmäßig Geld einzahlen
Schritt 08
Entnahme

 

1. Schritt: ETFs selbst auswählen oder auswählen lassen?

Zunächst steht eine wesentliche Entscheidung an: Möchten Sie selbst einen oder mehrere ETFs auswählen oder soll das (teil-) automatisiert geschehen?

ETFs haben den großen Vorteil, dass sie kostengünstig sind und eine breite Streuung erlauben. Nur 0,20 Prozent des investierten Betrages kostet beispielsweise ein börsengehandelter Fonds, der den MSCI ACWI abbildet und damit die Entwicklung der wichtigsten Aktiengesellschaften in den Industrie- und Schwellenländern.

Allerdings stehen auch dort US-Aktien für mehr als 50 Prozent des Volumens, ein relevanter Anteil entfällt alleine auf die großen US-Techgiganten. Es ist daher sinnvoll, auch einen zweiten oder gar dritten ETF auszuwählen und beispielsweise alle drei quartalsweise zu besparten.

Alternativ können Kunden aber auch ein ETF-Portfolio von einem Robo Advisor zusammenstellen lassen. Das hat den Vorteil, dass auf Wunsch auch Anleihen oder Gold mit dazu genommen wird. Das ist bequemer und bietet eine höhere Streuung, dafür liegen auch die Kosten etwas höher. Mit dem Robo Advisor OSKAR lassen sich einfach ETFs besparen. Sie berechnen bei einem Depotwert von weniger als 10.000 Euro Gebühren von 1 Prozent, darüber von 0,80 Prozent, beim Premium-Angebot Oskar Black sogar nur 0,70 Prozent. Ein Teil dieser Kosten wird gleich wieder dadurch refinanziert, dass die ETF Gebühren mit 0,14 sehr günstig ausfallen, denn zum Dienstleistungsprogramm der Robo Advisor gehört auch der Kostenvergleich.

Eltern oder Großeltern müssen zunächst überlegen, welche der beiden Optionen sie bevorzugen. Vor allem börsenunerfahrene Anleger sollten sich von den Gebühren für ein verwaltetes Depot nicht abschrecken lassen, denn es bietet viele Vorteile.

2. Schritt: Broker oder Robo Advisor wählen

Nun gilt, es den richtigen Broker auszusuchen. Wir haben im folgenden Kapitel drei gute Anbieter ausgesucht, darunter einen Robo Advisor, einen klassischen Online-Broker und einen Neobroker. Einfach die Schaltfläche am Ende der Brokerbeschreibung drücken und direkt ein Depot eröffnen!

Eine genaue Anleitung, wie sich ein Depot bei OSKAR ETF eröffnen lässt, haben wir in unserem Erfahrungsbericht zu dem Robo Advisor im Kapitel OSKAR ETF Depot Schritt für Schritt eröffnen erstellt.

3. Schritt: Beim Broker anmelden

Über unsere Vergleiche kommen Sie direkt zum Broker oder Robo Advisor. Üblicherweise werden dort folgende Angaben verlangt:

  • Name und Adresse
  • Kontaktdaten
  • Steuerdaten, oft auch zur Steuerpflicht in den USA
  • Erfahrung im Geschäft mit Wertpapieren

Der Anmeldevorgang dauert einige Minuten, vor allem das Erfassen der Vorerfahrung kann aufwendig sein. Es ist von den Gesetzgebern aber so vorgeschrieben.

4. Schritt: Verifizieren

Nun müssen Neukunden ihre Identität noch bestätigen. Üblicherweise wird dafür ein Post- oder VideoIdent verlangt. Vor allem letzterer ist sehr bequem. Dafür ist lediglich eine Webcam und ein Personalausweis notwendig.

5. Schritt: ETF oder Risikoprofil auswählen

Nun gilt es, den passenden ETF auszuwählen. Wer die Auswahl einem Robo Advisor überlässt, hat es einfacher, muss aber auch eine Entscheidung treffen. In diesem Fall muss nämlich nur die Risikoneigung bestimmt werden. OSKAR beispielsweise, einer unserer Favoriten beim ETF Sparen für Kinder, bietet wahlweise einen Aktienanteil von 50 bis 90 Prozent. Der übrige Anteil wird in Anleihen und Gold investiert.

Etwas umfangreicher, aber auch nicht schwer, ist das Vorgehen, wenn mit selbst ausgewählten ETFs gespart werden soll. Idealerweise sollte die Streuung möglichst groß sein, das reduziert das Risiko für die Kinder. Wer beispielsweise einen DAX-ETF kauft, der streut sein Risiko breiter als mit einer Einzelaktie. Trotzdem bleibt das Depot stark abhängig von der Entwicklung in Deutschland sowie von der Automobilindustrie. IT und Hochtechnologie sind dagegen kaum vertreten.

Noch besser ist daher ein weltweit investierender ETF, beispielsweise auf den MSCI All Countries World Index, der sowohl in Schwellen- als auch in Industrienationen investiert. Allerdings haben auch dort US-Aktien ein Gewicht von mehr als 50 Prozent (zum Vergleich: Bei OSKAR rund 30 Prozent). Wem das zu wenig ist, der kann auch monatlich Geld in einen ETF auf den MSCI World (nur Industrieländer) investieren und quartalsweise zusätzlich in einen MSCI Emerging Market ETF (Schwellenländer).

6. Schritt: Ggf. Einmalzahlung leisten

Der große Vorteil eines Sparplans: Anleger können auch ohne großes Vermögen starten. Eine Einmalzahlung ist bei ETF-Sparplänen im Regelfall nicht notwendig. Sie kann aber sinnvoll sein, wenn Festgelder fällig geworden sind, die jetzt ebenfalls in ETF investiert werden sollen. Dabei ist es meistens aber besser, für die Einmalzahlung einen anderen ETF zu wählen als für den Sparplan, um die Streuung weiter zu erhöhen.

Meist keine Pflicht zur Einmalzahlung bei Sparplänen

Bei einem Robo Advisor entfällt dieses Problem, da meist ohnehin in zahlreiche ETFs investiert wird – bei OSKAR aktuell in neun verschiedene ETFs und einen Gold-ETC (Stand: 04/2021).

Auch bei OSKAR ist keine Einmalzahlung vorgeschrieben, Bedingung ist nur, dass der Sparplan mindestens solange bespart wird, bis 1.000 Euro eingezahlt wurden.

Mittlerweile haben auch die meisten anderen Robo Advisor die Pflicht zur Einmalzahlung abgeschafft. Verlangte quirion noch vor einigen Jahren eine Mindesteinzahlung von 10.000 Euro, so entfällt diese mittlerweile beim Eröffnen eines Sparplans. Dagegen hält die ING bei ihrer Online-Vermögensverwaltung nach wie vor an einer Mindesteinzahlung von 5.000 Euro fest, bei einem klassischen ETF-Sparplan gilt diese allerdings nicht.

Nur Premiumangebote teilweise mit Mindestguthaben

Mindestbeträge gibt es mittlerweile oft nur noch für Premium-Angebote. Wer einen persönlichen Berater wünscht, muss bei quirion nach wie vor mindestens 20.000 Euro einzahlen. Für die übrigen Kontomodelle wurde die Mindesteinzahlung gestrichen, wenn ein Sparplan besteht. Auch Oskar hat vor kurzem ein neues Premium-Angebot mit individueller Beratung eingeführt, das Oskar Black genannt wird. Dort ist sogar ein Depotguthaben von 50.000 Euro verpflichtend.
Die Mindesteinzahlung bei Angeboten mit Beratung hat ihren Grund: sie werden über die Verwaltungsgebühren finanziert. Bei geringem Depotguthaben fallen aber auch – absolut gesehen – wenig Verwaltungsgebühren an, während die Kosten für die Berater weitgehend gleich bleiben.

7. Schritt: Regelmäßig Geld einzahlen

Der entscheidende Baustein ist natürlich die regelmäßige Einzahlung. Bei OSKAR beträgt die kleinste Sparrate 25 Euro im Monat. Die gleiche Grenze gibt es auch bei vielen anderen Brokern. Bei der comdirect bank und Smartbroker liegt die Mindestsparrate ebenfalls bei 25 Euro, allerdings kann dort außer monatlich auch nur jeden zweiten oder dritten Monat Geld eingezahlt werden. Bei Smartbroker sind sogar halbjährliche Einzahlungen möglich.

Jedes Depot hat eine eigene IBAN, über die auch andere Verwandte oder Freunde Geld einzahlen könne.

8. Schritt: Entnahme

Dieser Schritt liegt für die meisten Sparer vermutlich noch in weiter Zukunft, aber irgendwann wird es soweit sein. Dann wird das angesparte Geld wieder entnommen, beispielsweise zur Finanzierung einer Reise, des Studiums, für eine Existenzgründung oder für die erste Anzahlung auf eine eigene Immobilie.

Wurde das Depot auf den Namen des Kindes eröffnet, haben ab dem 18. Geburtstag nur diese selbst Zugriff auf das Konto. Wollen sie das Ersparte für eine riesige Geburtstagsfeier ausgeben, können das die Eltern nicht mehr verhindern. Wer dagegen bei Oskar einen Sparplan für das Kind im eigenen Namen abgeschlossen hat, behält den Zugriff.

Wer eine Reise finanzieren oder eine Wohnung kaufen will, der braucht oft viel Geld auf einmal und wird Anteile verkaufen und sich das Geld auszahlen lassen. Für die Finanzierung eines Studiums braucht man hingegen oft monatlich Geld. Einige Anbieter, darunter auch OSKAR, erlauben eine monatliche Auszahlung in gleichen Raten. Dann werden beispielsweise monatlich 200 Euro ausgezahlt.

Der Verkauf dauert meist einige Tage, eine Mindesthaltedauer gibt es meistens nicht, Bedingung ist bei OSKAR nur, dass mindestens 1.000 Euro eingezahlt wurden.

Drei gute Broker für den ETF Sparplan für Kinder

Wir haben drei gute Anbieter zum ETF Sparen für Kinder ausgesucht, darunter einen Robo Advisor, der automatisch passende ETFs sucht. Daneben haben wir zwei weitere Broker aufgenommen, die ein Juniordepot bieten. Leider haben vor allem die günstigen Neobroker keine Kinderdepots im Angebot. Wer sich trotzdem für diese interessiert, findet drei davon im Kapitel Alternativen.

ETF Sparen für Kinder ganz leicht: Robo Advisor OSKAR

OSKAR war nicht der erste Robo Advisor in Deutschland, aber keiner hat das Thema Sparen für Kinder so früh und so konsequent umgesetzt. Problemlos können auf einem OSKAR-Account Depots für mehrere Kinder parallel geführt werden. Für jedes Kind kann dabei eine unterschiedliche Risikoklasse festgelegt werden oder ein unterschiedlicher Sparbetrag. Die Mindestrate liegt für den Sparplan bei nur 25 Euro im Monat.

Dabei haben Eltern oder Großeltern die Wahl, das Konto für das Kind oder Enkelkind im eigenen Namen oder auf den Namen des Kindes zu führen. Im ersten Fall wird das Geld zwar konkret für ein Kind angelegt und auch getrennt vom eigenen Vermögen verwaltet, bleibt aber im Eigentum des Kontoinhabers. Dadurch kann das Geld jederzeit wieder für eigene Zwecke verwendet werden, es beeinträchtigt keinen möglichen Bafög-Anspruch und die Eröffnung ist weniger bürokratisch.

Im zweiten Fall wird das Kind dagegen Eigentümer des Geldes. Das ist steuerlich attraktiver, weil das Kind einen eigenen Freibetrag bekommt. Allerdings ist die Beantragung auch etwas bürokratischer, weil beispielsweise eine Geburtsurkunde vorgelegt werden muss.

Gut gefällt uns bei OSKAR auch die große Auswahl an Risikostufen. Von der relativ sicheren Variante mit nur 50 Prozent Aktienanteil, bis zur risikobereiteren mit 90 Prozent Aktien. OSKAR gehört auch zu den wenigen Anbietern, die Gold mit ins Depot nehmen.

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Kinder ETF Sparplan bei der comdirect bank

Mit dem Junior Depot hat die comdirect bank ein spezielles Angebot für Eltern und Großeltern geschaffen, die für ihre Kinder sparen wollen. Es bietet die Möglichkeiten, mit einzelnen Aktien, Fonds oder ETFs regelmäßig zu sparen. Unserer Erfahrung nach sind vor allem ETFs gut geeignet, da Einzelaktien tendenziell riskanter sind.

comdirect bank Auszeichnung - Deutschlands beste Bank - etf sparplan kinder

Die comdirect bank wurde 2020 von der Zeitschrift €uro ausgezeichnet (Quelle: comdirect bank)

Die Mindestsparrate beträgt auch hier 25 Euro, allerdings kann auch ein zweimonatiger oder quartalsweiser Rhythmus gewählt werden. Die Depotgebühr entfällt bei einem Sparplan, die Orderkosten sind ebenfalls niedrig und entfallen unter Umständen ganz, wenn Produkte von Partnerunternehmen gewählt wurden.

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ETF Sparen für Kinder bei der Sparkasse

Das entsprechende Produkt der Sparkassen heißt ganz prosaisch Minderjährigendepot. Neben regionalen Angeboten bieten die Sparkassen bundesweit über die gemeinsame Tochter S Broker ein entsprechendes Produkt.

Für das Minderjährigendepot fällt keine Depotgebühr an und es können Aktien, ETFs und Fonds gehandelt werden. Anders als bei einem Erwachsenendepot können allerdings die Wertpapiere nicht für einen Kredit verpfändet werden. Auch der Kauf von Optionsscheinen oder Futures ist nicht möglich. Diese Regelung ist sinnvoll, schließlich sollen Eltern das Geld des Kindes nicht verspekulieren.

Beim Minderjährigendepot der Sparkassen sind keine riskanten Börsengeschäfte wie Optionsscheingeschäfte möglich. Diese Regelung ist ebenfalls sinnvoll.

Minderjährigendepot S Broker - etf sparplan kinder

Beim Minderjährigendepot der Sparkassen sind keine riskanten Börsengeschäfte wie Optionsscheingeschäfte möglich. Diese Regelung ist sinnvoll. (Quelle: S Broker)

Die niedrigste Sparrate liegt mit 50 Euro etwas höher als bei OSKAR oder der comdirect bank, dafür bietet der Sparkassen Broker aber auch einige Vorteile. Viele Produkte sind ohne Ausgabeaufschlag oder Gebühren erhältlich. Insgesamt werden mehr als 1.800 Sparpläne angeboten. Wer ein Girokonto bei einer Sparkasse hat, kann das außerdem oft als Verrechnungskonto nutzen. Leider bieten noch nicht alle Sparkassen diesen Service an.

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Drei interessante ETFs zum Sparen für Kinder

Wer Geld für die Kinder anspart, sollte auf eine breite Streuung achten. Noch besser ist es aber oft, zwei oder mehr ETFs zu kombinieren. Wir haben drei Produkte gewählt, die geringe Gebühren berechnen, die im Index enthaltene Aktien tatsächlich kaufen und Erträge wieder anlegen. Wobei wir uns bei der Abbildung des Index mit einer optimierten Nachbildung zufriedengeben. Das bedeutet, es werden nicht unbedingt alle im Index enthaltene Aktien gekauft, wohl aber die wichtigsten und repräsentativen.

Xtrackers MSCI AC World UCITS ETF 1C

WKN: A1W8SBWKN kopiert / ISIN: IE00BGHQ0G80ISIN kopiert

Der Xtrackers MSCI AC World UCITS ETF 1C bildet den MSCI All Countries World Index nach. Zwar sind nicht alle Länder in dem Index enthalten, wie der Name verspricht, aber zumindest wurden alle Industrie- und Schwellenländer berücksichtigt, von der Schweiz über die Türkei bis Russland und Südafrika. Aus diesen Ländern werden die nach dem Börsenwert wichtigsten Unternehmen ausgewählt. Insgesamt gehen fast 3.000 Aktien in den Index ein.

Dadurch ist die Streuung sehr hoch, wenngleich deutlich geringer als bei OSKAR oder anderen Robo Advisor. Rund 57 Prozent des Kapitals fließen in US-Aktien. China ist mit etwas über 5 Prozent vertreten.

Der ETF von Xtrackers ist nicht der einzige, der den Index abbildet, allerdings gehört er mit einer Gesamtkostenquote (TER) von 0,25 Prozent zu den günstigsten. Außerdem repliziert er den Index physisch, das bedeutet, dass er die im Index enthaltenen Aktien tatsächlich kauft und die Entwicklung nicht nur über Derivate abbildet. Außerdem werden Dividenden wieder angelegt, was beim ETF Sparen für Kinder meistens gewünscht wird.

Herausgegeben wird der ETF von der DWS, des mittlerweile aus der Deutschen Bank Gruppe ausgegliederten Vermögensverwalters.

Xtrackers MSCI World UCITS ETF 1C

WKN: A1XB5UWKN kopiert / ISIN: IE00BJ0KDQ92ISIN kopiert

Der Xtrackers MSCI World UCITS ETF 1C wird ebenfalls von der DWS herausgegeben, die manche noch als Deutsche Gesellschaft für Wertpapiersparen kennen. Im Gegensatz zum vorangegangenen ETF investiert dieser aber nur in Unternehmen aus den 23 wichtigsten Industrieländern, zu denen neben den USA auch Deutschland, Frankreich oder Kanada gehören, nicht aber China oder Indien.

Durch diesen Verzicht auf Schwellenländer ist das Gewicht der USA noch größer, auf US-Unternehmen entfallen zwei Drittel des investierten Geldes. Alleine in die Aktien von Amazon, Alphabet (Google), Facebook, Apple, Tesla und Microsoft werden rund 15 Prozent des Kapitals investiert. Aus unserer Sicht ist ein ETF auf den MSCI World deshalb vor allem dann sinnvoll, wenn zusätzlich noch in einen weiteren ETF investiert wird, der vor allem in Schwellenländer investiert.

Was uns bei diesem ETF gut gefällt:

  • Die enthaltenen Aktien werden tatsächlich gekauft
  • Die Gebühr von 0,19 Prozent ist vergleichsweise niedrig
  • Erträge werden wieder angelegt (thesauriert)

Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF 1C

WKN: A12GVRWKN kopiert / ISIN: IE00BTJRMP35ISIN kopiert

Auch der Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF 1C wird von der DWS herausgegeben und auch ihn haben wir vor allem wegen seiner niedrigen Kosten (0,18 Prozent TER), der physischen Nachbildung des Index und der Reinvestition ausgeschütteter Erträge gewählt.

Er investiert ausschließlich in Unternehmen aus Schwellenländern, also aus China, Indien oder Südafrika. Der oben vorgestellte MSCI All Countries World Index vereint den MSCI World und den MSCI Emerging Markets, allerdings in einem festen Verhältnis. Wer zwei ETFs kauft, kann so das Verhältnis anpassen und beispielsweise in beide ETFs gleich viel Geld investieren. Beim MSCI ACWI machen Schwellenländer dagegen nur etwas mehr als 10 Prozent aus.

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Lesetipp: In diesem Depot Ratgeber finden Sie nützliche Tipps für den Handel mit Aktien, ETFs, Derivaten und Kryptowährungen.

Chancen und Risiken eines ETF Sparplans

Aus unserer Sicht spricht viel für ETFs, insbesondere dann, wenn mit einem Sparplan Geld eingezahlt wird. Allerdings gibt es auch Risiken, die Sie kennen sollten, bevor Sie eine Entscheidung treffen.

Stärken: Attraktive Renditen in der Vergangenheit

In der Vergangenheit war die Sache eindeutig. Mit einer Investition in den Dow Jones Index, den DAX oder den Nikkei 100 verdiente man deutlich mehr Geld als mit Zinsprodukten. Und das, obwohl die Zinsen im vergangenen Jahrhundert deutlich höher waren. Festgelder mit mehr als 5,0 Prozent Zinsen waren in den 1990er Jahren noch normal, Anfang der 1980er Jahre bekam man sogar auf dem Sparbuch mehr als 4 Prozent. Doch mit Aktien war auch im 20. Jahrhundert in den meisten Dekaden mehr zu verdienen.

Der Grund für diese Extrarendite ist simpel: Aktionäre tragen ein höheres Risiko, dafür müssen sie auch eine höhere Rendite erhalten.

Auch im Vergleich zu Gold haben Aktien Vorteile. Die Erträge stammen nämlich nicht – wie manchmal behauptet – in erster Linie aus der Spekulation, sondern aus den Gewinnen der Firmen, deren Teilhaber die Aktionäre sind. Von den rund 115 Prozent, die der DAX zwischen April 2011 und April 2021 zugelegt hat, stammen alleine 65 Prozentpunkte aus Dividenden und anderen Ausschüttungen. Aber auch die 50 Prozent, die der Kurs-DAX im gleichen Zeitraum gestiegen ist, sind vor allem das Ergebnis reinvestierter Gewinne.

Schwächen: Kursschwankungen

Damit ist aber auch schon ein negativer Punkt angesprochen. Aktien können fallen – und damit verlieren dann auch die ETFs an Wert, die diese Aktien enthalten. Einlagen bei Banken sind sehr gut abgesichert, nicht nur durch die Banken selbst, sondern auch durch staatliche Garantieren und Einlagensicherungssysteme.

Vor allem bei kurzen Zeithorizonten ist das ein Nachteil. In den vergangenen 120 Jahren waren Aktien zehn Jahre lang zwar fast ständig lukrativer als Sparkonten, nicht aber in kurzen Fristen. Immer wieder gab es mehr oder weniger große Kurskorrekturen. Wer 1999 Geld in den DAX investierte, hatte zwei Jahre später mehr als 50 Prozent seines Vermögens verloren. Mit etwas Geduld kamen auch diese Anleger wieder in die schwarzen Zahlen. Wenn das Geld aber schon in zwei Jahren gebraucht wird, ist ein Aktien ETF nicht die erste Wahl.

Chancen: Geldpolitik der Zentralbanken macht Aktien attraktiver

Selten war die Differenz zwischen Aktien und Sparprodukten so groß wie in den vergangenen zehn Jahren. Zinsen gibt es seit der Finanzkrise kaum noch, dafür ein Plus beim DAX von rund 115 Prozent, das entspricht durchschnittlichen 8,0 Prozent pro Jahr.

Einige Beobachter erwarten, dass diese Schere noch einige Jahre offen bleibt. Denn um die Kosten der Corona-Krise zu meistern, müssen die Staaten viel Geld ausgeben. Dafür sind sie auf niedrige Zinsen angewiesen.

Sollte die Geldpolitik der Zentralbanken mittelfristig zu einer höheren Inflation führen, würde das die Guthaben bei den Banken entwerten. Dagegen kommen Aktionäre meistens besser durch die Inflation, denn das Vermögen der Unternehmen, deren Aktien sie halten, wird durch die Inflation (nominal) ebenfalls mehr wert.

In diesem Zusammenhang fällt oft auch das Schlagwort Vermögenspreisinflation. Damit ist gemeint, dass die Ausweitung der Geldmenge in den vergangenen zehn Jahren weniger die Preise für Gebrauchsgüter erhöht hat als vor allem jene für Immobilien oder Aktien. Die Ausweitung der Geldmenge würde dann also die Kurse weiter steigen lassen.

Risiken: Aktien sind bereits teuer

Allerdings gibt es auch Risiken. Aktien sind im Vergleich zu den Gewinnen bereits relativ teuer.

Im weniger dramatischen Szenario bewegen sich die Kurse nur noch seitwärts – bis das Kurs-Gewinn-Verhältnis wieder auf dem langjährigen Niveau liegt. Für Aktionäre, die erst jetzt einsteigen, ist das trotzdem eine schlechte Nachricht. Denn die Dividendenrenditen sind aktuell vergleichsweise niedrig, für die DAX-Unternehmen liegen sie aktuell (Stand: 04/2021) im Median bei rund 2,3 Prozent (was aber immer noch höher ist als die Sparbuch-Zinsen).

Sollten aber immer mehr Aktionäre aussteigen, kann es zu einer Kettenreaktion kommen. Weil die Kurse fallen, verkaufen noch mehr Aktionäre, was wiederum die Kurse noch stärker fallen lässt und so weiter. Die Folge könnte ein Börsencrash sein.

Fast sicher käme eine deutliche Korrektur, wenn die Zinsen eines Tages wieder auf ihr altes Niveau steigen, wie man es beispielsweise aus den 1990er Jahren noch kennt. Zwar wurden in der Vergangenheit auch deutliche Korrekturen immer wieder ausgeglichen, aber natürlich gibt es keine Garantie, dass das in der Zukunft ebenfalls gilt.

Zwischenfazit: Darum ist ein ETF Sparplan für Kinder sinnvoll

Im AUgenblick spricht wenig für einen Anstieg der Zinsen in alte Höhen. Außerdem wird durch einen Sparplan das Risiko gestreut. Kommt es morgen zur Korrektur, werden übermorgen die Aktien besonders günstig gekauft. Wer etwas Zeit hat, einen Crash aus auszusitzen, der hat gute Chancen in zehn Jahren mit seinem Depot im Plus zu sein. Außerdem lassen sich bei einem verwalteten ETF-Depot wie OSKAR auch Anleihen und Gold mit ins Depot holen.

Alternativen zu unseren Vorschlägen

Wir haben drei Angebote fürs ETF Sparen für Kinder vorgestellt, die unserer Meinung nach bestens geeignet sind. Allerdings wollen wir nicht verheimlichen, dass es noch Alternativen gibt. In der jüngsten Vergangenheit sind zahlreiche neue Broker entstanden, die teilweise gar keine Gebühren mehr verlangen. Leider bieten sie kein spezielles Depot für Kinder, teilweise aber Alternativen. Außerdem können klassische Direktbanken, wie die ING oder die DKB, eine gute Alternative sein.

Smartbroker ETF Sparen für Kinder

Smartbroker gehört zur Gruppe der jungen Broker, die mit Niedrigstpreisen die Konkurrenz herausfordern. Das Unternehmen gefällt uns deshalb gut, weil es Kunden die Wahl lässt. Gegen eine niedrige Gebühr lassen sich ETFs über etablierte Börsenplätze wie Xetra, die Tradegate Exchange oder eine Regionalbörse kaufen. Alternativ lassen sich ETFs und Aktien auch direkt beim Emittenten oder einem außerbörslichen Handelsplatz kaufen – und dann oftmals ganz gebührenfrei.

Allerdings bietet Smartbroker bisher kein Juniordepot. Auf Wunsch können Anleger aber Unterdepots bei Smartbroker auf ihren Namen eröffnen. So lässt sich ebenfalls für Kinder sparen, allerdings können deren Steuerfreibeträge dann nicht genutzt werden. Diese Variante ist also vor allem attraktiv, wenn der Sparerpauschbetrag ohnehin nicht ausgeschöpft wird.

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ETF Sparplan für Kinder ING

Das Junior Depot der ING lässt sich schon ab 1 Euro besparen. Eine Kontogebühr fällt nicht an, bezahlt werden muss lediglich eine Ordergebühr in Höhe von 1,75 Prozent. Das Juniordepot ist vor allem dann eine gute Alternative, wenn ohnehin gerade eine neue Bank gesucht wird. Die ING (ehemals ING DiBa) bietet nämlich bereits seit mehr als 50 Jahren eine breite Produktpalette vom Girokonto über den Immobilienkredit bis zum Robo Advisor. Das Depot für die Kinder bei der gleichen Bank zu führen wie das Girokonto ist natürlich bequem.

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ETF Sparplan für Kinder DKB

Ähnliches wie für die ING gilt auch für die DKB. Die Bank punktet vor allem mit dem breiten und guten Angebot an Bankdienstleistungen. Da ist es natürlich bequem, hier auch gleich ein DKB-Broker u18 Depot zu eröffnen.

Im Gegensatz zur ING werden die Ordergebühren bei Sparplänen unabhängig vom Orderwert berechnet, sie kosten immer 1,50 Euro (Stand: 04/2020).

Die DKB ist insofern eine Besonderheit unter den großen Direktbanken, als sie zur Gruppe der öffentlichen Banken gehört. Sie ist nämlich ein Tochterunternehmen der Bayerischen Landesbank und damit zu großen Teilen indirekt im Besitz der Sparkassen.

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Hinweis: Für eine Übersicht aller Broker, schauen Sie sich unseren Broker Vergleich an.

Fragen und Antworten zum ETF Sparplan für Kinder

ETF Sparplan für Kinder anlegen oder auf eigenes Konto sparen?

Wer ein ETF Depot unter dem Namen seines Kindes anlegt, der kann dessen Steuerfreibeträge nutzen. Allerdings geht das Geld dann auch unwiderruflich in den Besitz des Kindes über. Das kann den Anspruch auf Bafög ausschließen. Außerdem müssen zahlreiche Dokumente, zum Beispiel die Geburtsurkunde des Kindes, vorgelegt werden.

Welcher ETF Sparplan für Kinder ist zu empfehlen?

Vorteilhaft ist eine breite Streuung, damit Verluste bei einer Aktie durch die Gewinne bei anderen ausgeglichen werden. Dafür bietet sich beispielsweise ein ETF Sparplan auf den MSC All Countreis World Index an, der außer in Industrienationen auch in Schwellenländer investiert.

Wie finde ich die besten ETFs für den Sparplan meiner Kinder oder Enkel?

Am einfachsten ist es, die ETFs von einem Robo Advisor wie OSKAR aussuchen zu lassen. Der Algorithmus sorgt für eine breite Streuung und nimmt auf Wunsch auch Gold und festverzinsliche Wertpapiere mit ins Depot.

Fazit

ETF Sparpläne für Kinder haben in den vergangenen Jahren deutlich höhere Renditen erzielt als Sparbücher, wo die Rendite nach Berücksichtigung der Inflation sogar negativ war. Ohne Risiken sind sie aber nicht. Deshalb sollten Eltern und Großeltern, die für ihre Kinder oder Enkel sparen wollen, das Vermögen breit streuen, beispielsweise durch einen ETF auf den MSCI All Countries World Index. Ein Sparplan sorgt zusätzlich für Risikoschutz, weil das Geld zu unterschiedlichen Zeitpunkten investiert wird – und damit mal zu günstigen und mal zu ungünstigen. Wer sich nicht selbst mit der Geldanlage befassen will, kann die Auswahl der ETFs einem Robo Advisor wie OSKAR übertragen.

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Tilman schreibt seit 2017 für Aktien.net. Studiert hat er Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Seit mehr als zehn Jahren ist er freiberuflicher Online-Autor und hat unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, manager-magazin.de und Spiegel Online geschrieben. Gelernt hat er sein Handwerk aber ganz klassisch bei der Tageszeitung Main Post als Lokalreporter.

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