easyfolio Erfahrungen – Test und Bewertung 2024

Paul Scheuschner
Januar 11, 2017

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Servicegebühr Fondskosten Sparplan Min. Einlage Anlegestrategien
0,25% 0,94-1,87% 10€ 100€ 3

easyfolio ist einer der ersten Robo-Advisorn. Mithilfe von einer auf den Anlegertyp abgestimmte Allokation soll der Markt nicht geschlagen werden. Stattdessen setzt der Finanzdienstleister auf eine bereite Streuung durch unterschiedliche ETFs und versucht so, das Marktwachstum mit geringen Kosten mitzugehen.

Welches Angebot bietet easyfolio?

easyfolio ermöglicht seinen Kunden, in drei unterschiedliche Anlagestrategien zu investieren:

  • easyfolio 30
  • easyfolio 50
  • easyfolio 70

Sie unterscheiden sich vor allem in der Gewichtung von Aktien und Anleihen. easyfolio 30 gilt dabei beispielsweise als die sicherste Variante, weil im Portfolio 30 Prozent Aktien und 70 Prozent Anleihen enthalten sind. Bei easyfolio 70 ist es dementsprechend andersherum und der Anleger hat bis zu 70 Prozent Aktien und 30 Prozent Anleihen in seinem Portfolio, geht als ein größeres Risiko ein.

easyfolio verspricht eine einfache und transparente Geldanlage

easyfolio verspricht eine einfache und transparente Geldanlage

Dabei setzt easyfolio wie viele Robo-Advisor ausschließlich auf die Umsetzung der Strategie per Exchange Traded Funds (ETFs).

Welcher ETF in welchem Portfolio zu welchem Anteil vorhanden ist, wird unter der Portfolioallokation sehr deutlich. Das Unternehmen setzt also auf volle Transparenz und ermöglicht es so, dass der Anleger vor dem Kauf genau weiß, worauf er sich einlässt. Zudem ist das Angebot durchaus überschaubar.

Rund 15 verschiedene ETFs nutzt der Finanzdienstleister derzeit. Diese konzentrieren sich unter anderem auf Aktien und Anleihen aus Europa, Nordamerika, Asien und Emerging Markets. Derzeit stammen die ETFs hauptsächlich von iShares, SPDR und UBS.

Jetzt zum Angebot von easyfolio

Was ist easyfolio flex?

easyfolio flex verfolgt im Gegensatz zu den anderen Fonds eine dynamische Strategie. Dabei wird die Aktienquote im Portfolio regelmäßig angepasst. Als Grundlage dienen fundamentale Marktfaktoren und Beobachtungen der Anlageexperten von Hack & Aufhäuser Privatbankiers. Diese Strategie ist für alle Anleger besonders geeignet, die keine festgelegte Aktienquote möchten, sondern wünschen, dass sich der Anteil der Aktien an die Marktbedingungen anpasst.

Hintergrund diese Strategie sind Studien, die belegen, dass Timing und Selektion der einzelnen Wertpapiere nur einen sehr untergeordneten Stellenwert beim Erfolg einnehmen. Wichtiger ist hingegen die Gewichtung der einzelnen Anlageklassen.

Wie teuer ist easyfolio?

Grundsätzlich können die easyfolio-Strategien kostenfrei erworben werden. Dies ist beispielsweise über die Partnerbanken möglich. Der Anleger muss dann jedoch natürlich die Gebühren zahlen, die bei seinem Broker anfallen. Die Kosten für den Handel von ETFS liegen derzeit bei 0,20 % vom Kurswert der ETFs zuzüglich der Additional Trading Costs. Zudem wird das easyfolio-Depot ohne Ausgabeaufschlag ausgegeben. Zudem fallen keine Börsenorderkosten an.

Auch durch das Rebalancing fallen zusätzliche Gebühren an. Insgesamt gibt der Broker die Kosten für die easyfolio-Strategien zwischen 0,94 und 0,98 Prozent im Jahr an. Enthalten ist dabei ein Rebalancing im Quartal. Deutlich teurer ist EASYflex. Hierfür veranschlagt das Unternehmen mit 1,87 % fast doppelt so hohe Gebühren.

Wer sich für eBase als Vertragspartner entscheidet, muss mit den folgenden Gebühren rechnen:

flex basic flex select flex standard
Depotpositionen 1 bis zu 2 bis zu 99
Depotführungsentgelt/Jahr 12 Euro 24 Euro 36 Euro

 

Es ist zudem auch möglich, das easyfolio-Depot als Vermögenswirksame Leistung zu nutzen. Dafür können Arbeitgeber den Sparer mit bis zu 40 Euro im Monat unterstützten. Ein VL-Sparplan kann dabei sowohl als Einzeldepot als auch als Ergänzung im easyfolio-Depot genutzt werden. Das Vertragsentgelt für die Nutzung als VL beträgt ebenfalls 12 Euro im Jahr.

Welche Konditionen müssen Interessenten außerdem beachten?

Kunden können aus ihrem Investment bei easyfolio jederzeit wieder aussteigen, es gibt also keine Mindesthaltedauer. Die Fonds können börsentäglich verkauft werden, die Abrechnung erfolgt dann innerhalb der nächsten zwei bis drei Tage. Wenn der Anleger die Fondsanteile selbst über die Börse verkauft, geht dies in der Regel deutlich schneller.

Es gibt keinen festen Mindestbetrag, den Anleger in die easyfolio-Fonds investieren müssen. Manche Broker geben allerdings die Mindestmenge von einem Fondsanteil vor, was ungefähr 100 Euro entspricht. Es ist zudem auch möglich, einen Sparplan abzuschließen. Dieser ist bei vielen Banken ab 10 Euro möglich. Die Zahlungen können dabei monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich erfolgen.

easyfolio kann auch als Auszahlplan genutzt werden. Hierfür müssen Anleger mindestens 5.000 Euro investieren. Die Mindestauszahlungsrate beträgt 125 Euro.

Es ist auch möglich, ein Minderjährigen-Depot zu eröffnen. Für diese Form des Depots verlangt ebase zudem keine Depotführungsgebühr.

Wie wird easyfolio steuerlich behandelt?

Alle easyfolio-Fonds mit festem Aktienanteil sind thesaurierend, reinvestieren also die Erträge aus Zinsen und Dividenden direkt wieder. Der Wert des Fonds erhöht sich dadurch üblicherweise, die Erträge fallen somit unter die Abgeltungssteuer. Da es sich bei den easyfolio-Fonds um deutsche Fonds handelt, wird die Abgeltungsteuer direkt an das Finanzamt abgeführt. Sie müssen also nicht in der Einkommenssteuererklärung aufgeführt werden. Zudem ist es natürlich möglich, bei der Depotbank ein Freistellungsauftrag einzureichen.

Auch hier stellt easyfolio flex eine Besonderheit dar. Der Fonds stammt aus Luxemburg und somit ist der Fonds ausländisch thesaurierend. Die Erträge werden deswegen nicht automatisch nach deutschem Recht besteuert. Stattdessen müssen Anleger aus Deutschland die ausschüttungsgleichen Erträge in der Steuerklärung aufführen.

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Ist easyfolio seriös?

easyfolio wurde bereits im April 2014 von der Extravest GmbH gegründet und gilt als einer der ersten Robo-Advisor auf dem Markt. Zu verdanken ist dies sicherlich auch der jahrelangen Expertise des Gründungsunternehmens in Bezug auf ETFs. Die Geschichte von easyfolio ist dabei durchaus bewegt. Erst wurde der Dienst von der F.A.Z. übernommen, seit 2016 gehört es zu Hauck und Aufhäuser.

easyfolio ist selbst nicht durch die BaFin reguliert. Dies kann allerdings durchaus als Vorteil gesehen werden, denn der Finanzdienstleister darf so selbst nicht auf die Kundenkonten zugreifen. Im Handelsregister ist das Unternehmen natürlich dennoch registriert. Die eigentliche Verwaltung erfolgt allerdings durch die Vollbank ebase, die die Depotführung für ebase übernimmt. Diese verfügt natürlich über eine BaFin-Lizenz und ist eine etablierte B2B-Bank. Sie verwaltet mehr als 24 Milliarden Euro und kann auf mehr als eine Million Kunden stolz sein. Sie ermöglicht den Zugriff auf mehr als 6.6000 Fonds und ERFs von über 230 Kapitalverwaltungsgesellschaften.

Top 5 Robo Advisor

1
Servicegebühr
0,80%
Fondskosten
0,15%
Sparplan
Ab 25€
Mindesteinlage
Ab 1.000€
Anlagestrategien
5
Testberichtzu Oskar
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quirion-logo-184x44
Servicegebühr
0,00%
Fondskosten
0,22%
Sparplan
Ab 30€
Mindesteinlage
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Anlagestrategien
10
Testberichtzu Quirion
3
Weltsparen-logo-184x44
Servicegebühr
0,33%
Fondskosten
0,16%
Sparplan
Ab 50€
Mindesteinlage
Ab 500€
Anlagestrategien
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Growney-logo-184x44
Servicegebühr
0,69%
Fondskosten
0,27%
Sparplan
Ab 1€
Mindesteinlage
Ab 0€
Anlagestrategien
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Testberichtzu Growney
5
Servicegebühr
0,70%
Fondskosten
0,25%
Sparplan
Ab 50€
Mindesteinlage
Ab 2.500€
Anlagestrategien
5
Testberichtzu Fintego
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easyfolio: mit verschiedenen Banken nutzbar

Eines der Alleinstellungsmerkmale von easyfolio ist die Tatsache, dass es besonders leicht mit bereits bestehenden Depots kombinierbar ist. Wer easyfolio in bereits bestehende Anlagen integrieren möchte, kann es einfach hinzukaufen. Dafür arbeitet das Unternehmen auch mit den folgenden Banken zusammen:

  • 1822direkt
  • comdirect
  • Consorsbank!
  • DABbank
  • DKB
  • Ebase
  • IngDiBa
  • OnVista
  • Sbroker
  • Wüstenrot

Bei all diesen Banken ist es möglich, easyfolio zu handeln und einen kostenfreien Sparplan einzurichten. Bei vielen der Genannten besteht diese Möglichkeit zudem bereits ab einer Sparrate von nur 10 Euro monatlich. In manchen Fällen verzichten die Banken allerdings nicht darauf, einen Ausgabenaufschlag zu erheben.

Woher weiß der Anleger, welcher Fonds von easyfolio am besten geeignet ist?

easyfolio stellt zu diesem Zweck einen kurzen Test bereit, der ermitteln soll, welchem Anlegertyp der Interessent zugerechnet werden kann. Dafür fragt der Finanzdienstleister die folgenden Daten ab:

  • Lebenssituation
  • Alter
  • Finanzlage mit Sparanteil und angelegtem Vermögen und Krediten
  • Risikobereitschaft als Selbstaussage und in Zahlen
  • Wissen zu Finanzthemen
  • Zeithorizont

Daraus errechnet easyfolio ein „Investmentlevel. Daran können Anleger erkennen, welches easyfolio-Depot am besten zu ihm passen würde. Beträgt das Investmentlevel beispielsweise 75, wäre für den Anleger dementsprechend easyfolio70 für ihn am besten geeignet. Der Interessent erhält zudem auch eine schriftliche Erklärung, die kurz beschreibt, wie er durch den Test charakterisiert wurde und wie die Anlage deswegen aussehen sollte.

Interessenten können dann die unterschiedlichen Portfolios noch einmal anklicken und erhalten dann Informationen zur historischen Entwicklung. An dieser Stelle könnten die Informationen etwas umfangreicher dargestellt werden. So erfährt der Händler hier keine Risikokennzahlen. Wer mehr über die Fonds erfahren möchte, muss sich also an anderer Stelle informieren. Dies ist jedoch relativ leicht möglich, zumal es sich bei easyfolio auch nicht um einen unbekannten Anbieter handelt.

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Wie funktioniert die Depoteröffnung bei easyfolio?

Es ist sehr unkompliziert, bei easyfolio Geld anzulegen. Interessenten haben dafür zudem unterschiedliche Wege. So können Anleger, die bereits ein Depot bei einer der Partnerbanken haben, die easyfolio-Fonds genauso ordern, wie sie es von anderen Fonds gewohnt sind. Wer den Prozess über die Webseite von easyfolio anstößt, kann sich allerdings auch auf dem Portal registrieren und hat dann eine größere Übersicht über seine Geldanlage.

Wer hingegen noch kein Wertpapierdepot besitzt, kann dieses auch bei ebase über easyfolio eröffnen. Dafür muss der Anleger sich für eines der Portfolios entscheiden und auf „EASYXX kaufen“ klicken. Dort kann er sich dafür entscheiden, ein Depot zu eröffnen. Er kann sich dafür kostenfrei im Benutzerbereich von mein easyfolio registrieren.

Im Anschluss daran kann er das Depot eröffnen. Dafür muss er den Antrag ausfüllen und sich für eine Einmalanlage oder einen Sparplan entscheiden. Im Anschluss daran birgt er diesen zur Post und lässt sich dort per PostIdent-Verfahren legitimieren. easyfolio bearbeitet dann seinen Antrag und sendet ihm die Zugangsdaten.

Fazit: easyfolio ist ein transparenter Robo-Advisor mit gutem Angebot

Lobenswert ist bei easyfolio der Umstand, dass gleich zwei Strategien verfolgt werden: zum einen die einfache Aufteilung auf Aktien und Anleihen mit in den Kosten enthaltenem Rebalancing. Zum anderen haben Anleger auch die Möglichkeit, eine dynamischere Strategie zu verfolgen – allerdings gegen entsprechende Mehrkosten. Ob easyFlex den Mehraufwand wert ist, wird wohl erst die Zeit zeigen.

Die Depotführungsgebühren bei eBase sind mit ein bis drei Euro monatlich nicht all zu teuer, in vielen Fällen ist allerdings die Nutzung eines anderen Brokers deutlich günstiger und bietet zudem mehr Komfort.

Insgesamt handelt es sich um ein faires Angebot mit guten Renditechancen und einem hohen Maß an Transparenz.

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Tipp: In unserem Robo-Advisor Vergleich finden sich eine Reihe weiterer interessanter Anbieter. Lesen Sie dazu unsere Testberichte  von Oskar, Visualvest, Scalable Capital, Weltsparen und Fintego.

Paul Scheuschner

Paul ist Autor von Aktien.net und schreibt seit 2016 für das Portal. Im August 2006 - Januar 2009 hat er eine Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen bei der Allianz Versicherung absolviert. Hier war er unter anderem im Investmentbanking bei der Dresdner Bank (damals noch Teil der Allianz, heute Commerzbank) eingesetzt. Paul interessiert sich insbesondere für Aktienindizes, ETFs, Fonds, Rohstoffe und Anleihen.

Leserbewertung

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  • Susanne Haase
    Posted: 6. April 2022
    5.0

    Obwohl heute fast jede Bank eine digitale Vermögensverwaltung anbietet, haben sich die easyfolios nicht überlebt. Ich kann sie nämlich über fast jedes Depot kaufen und muss nicht extra ein eigenes Depot eröffnen. Allerdings gibt es nur drei Strategien. Eine mit Aktienanteil 90 Prozent fände ich nicht schlecht.

    Flexibler als klassische Robo Advisor Breite Streuung
    Nur drei Strategien