Geld in Edelsteine investieren – 5 Fragen und 5 Antworten

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Diamanten

Welche Investitionsmöglichkeiten bleiben, wenn die Zinsen niedrig sind, die Aktien vielleicht schon zu hoch und Immobilien ebenfalls? Wenn außerdem autokratische Politiker in vielen Staaten herrschen und die USA kein zuverlässiger Partner mehr sind? Neben dem Kauf von Gold lautet eine Antwort: Geld in Edelsteine investieren. Aber ist das eine gute Idee? Wir haben fünf Fragen zu diesem Thema beantwortet?

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Geld in Edelsteine investieren:

  1. Wo erfahre ich die Referenzpreise?
  2. Gibt es auch Zertifikate und ETCs auf Edelsteine?
  3. Worauf muss ich beim Kauf achten?
  4. Was sind synthetische Diamanten?
  5. Welche Alternativen gibt es zu Edelsteinen?

1. Frage: Wo erfahre ich die Referenzpreise?

Bei Gold und Silber ist die Sache einfach. An den Weltbörsen werden die Edelmetalle regelmäßig gehandelt. Natürlich ist der Kurs für einen Barren etwas höher, der für eine Münze sogar noch etwas mehr. Aber die offiziellen Goldkurse sind ein guter Indikator. Und die Preise für eine Münze wie den Krügerrand kann man leicht online vergleichen.

Gold statt Diamanten kaufen

Die Preise für Münzen lassen sich leicht vergleichen. Hier das Bild eines Dukaten.

Wie aber sieht es für Diamenten aus? Tatsächlich gibt es hier keinen ähnlich einfach zu vergleichenden Referenzpreis. Denn beim Gold ist für den Preis nur der Feingehalt entscheidend. Gold mit einem bestimmten Feingehalt ist immer gleich teuer. Und eine Münze hat ohnehin immer den gleichen Feingehalt und das gleiche Gewicht. Man muss beim Preisvergleich lediglich darauf achten, dass man nicht den Preis für einen Krügerrand mit einer Unze Gewicht beim einen Händler mit dem für einen Krügerrand mit 1/2 Unze bei der Konkurrenz vergleicht.

Bei Diamanten ist die Sache deutlich schwieriger. Zwar gibt es mit dem Diamond Price Index ebenfalls einen Index, doch der spiegelt nur die Preisentwicklung wieder. Einen Referenzpreis gibt es nicht, jeder Stein muss individuell bewertet werden. Beispielsweise sind zwei kleine Steine oft günstiger als ein großer Stein, der das gleiche Gewicht auf die Wage bringt wie die beiden kleinen Diamanten zusammen.

Frage 2: Gibt es Zertifikate und ETCs?

Zertifikate sind die einfachste Möglichkeit von der Wertentwicklung eines Rohstoffs zu profitieren. Besonders beliebt sind sogenannte ETCs. Die Abkürzung steht für Exchange Traded Commodities, also börsengehandelte Rohstoffe. Hier sind die Zertifikate mit dem Rohstoff oder zumindest mit Termingeschäften hinterlegt, ähnlich wie bei einem Fonds.

In Diamanten investieren

Weil der Preis eines Diamanten nur individuell bewertet werden kann, gibt es keine Zertifikate.

Doch weil die Messung der Preisentwicklung so schwierig ist, gibt es aktuell keine solchen Zertifikate. Die Entwicklung des Preisniveaus wird durch eine Umfrage erhoben, für ein Zertifikat ist das eine zu schwache Basis.

Frage 3: Worauf muss ich beim Edelsteinkauf achten?

Die Preise für Edelsteine werden also individuell für jeden Stein festgelegt. Aber nach welchen Kriterien? Im englischen ist die Rede von den vier Cs, nämlich

  • Carat, dem Gewicht,
  • Clarity, der Reinheit des Diamanten,
  • Colour, die Farbe und
  • Cut, dem Schliff.

Für einen Laien ist es aber fast unmöglich, sich selbst ein Urteil über den Wert eines Steines zu bilden. Im Regelfall ist die einzige Möglichkeit ein seriöser Juwelier, dem man vertrauen kann.

De Beers Garborone

Botswana ist das zweitgrößte Förderland von Diamanten. Hier hat auch der Diamantenhändler De Beers einen wichtigen Standort.

Bei wertvollen Diamanen sollte man sich ein Zertifkat vorlegen lassen. Darin sollten die vier C's bewertet werden. Grundsätzlich sollte es sich um einen ansehnlichen und gut bewerteten Stein handeln. Die sind seltener und können weniger gut durch synthetische Steine ersetzt werden.

Es sollte sich nämlich um einen natürlich Stein handeln. Dieser sollte aus einer dokumentierten Quelle stammen und nicht aus einem Konfliktgebiet. Dort heizen die Steine nämlich Konflikte an, weil sie zur Finanzierung von Kriegen verwendet werden. Dagegen kann die Diamantenförderung in demokratischen und gut reagierten Staaten auch positive Effekte haben, wie das Beispiel Botswana zeigt. Das Land hat sich, danke guter Regierungsführung aber auch der Diamantenförderung, zu einem Vorzeigeland Afrikas entwickelt.

Frage 4: Was sind synthetische Diamanten?

Worum handelt es sich bei diesen synthetischen Diamanten? Diese Steine wurden künstlich hergestellt. Dabei wird Kohlenstoff unter großem Druck gepresst. Das Ergebnis sind Diamanten, auch wenn sie meistens nicht die gleiche Qualität haben wie natürliche Steine.

Silber ETF

Nicht alle Diamanten kommen aus der Erde, einige werden auch künstlich hergestellt.

Im Regelfall werden synthetische Diamanten in der Industrie eingesetzt. Beispielsweise um Glas zu schneiden oder um Bohrköpfe härter zu machen. Teilweise werden sie aber auch als Schmuckstücke eingesetzt. Beispielweise bieten einige Firmen es an, aus der Asche eines Verstorbenen einen Edelstein zu pressen.

Frage 5: Welche Alternativen gibt es zu Edelsteinen?

Bevor man sein ganzes Geld in Edelsteine investiert muss man die Frage stellen: Steht unsere Volkswirtschaft wirklich vor dem Zusammenbruch? Die ernüchternde Antwort lautet: Man weiß es nicht. Die meisten Untergangspropheten wiederholen ihre Prognose Jahr für Jahr – bis sie dann wirklich eintrifft und man sich mit dieser korrekten Vorhersage schmückt.

Finanzpresse readly Aktientipps

Kommt der Zusammenbruch? Die Presse ist voll von Negativnachrichten. Das gehört aber ein Stück weit auch zum Konzept der meisten Medien.

Weil Prognosen unsicher sind ist es nicht sinnvoll, alles auf eine Karte zu setzen. Diamanten können ein Baustein in der Vermögensanlage sein, sollten aber nicht das einzige Anlagegut sein, wenn man 5.000,- oder 20.000,- Euro anlegen will.

Wer dem Finanzsektor nicht traut kann natürlich auch zu Gold greifen. Das Edelmetall hat den großen Vorteil, dass die Preise gut vergleichbar sind. Außerdem muss man Gold nicht direkt kaufen, man kann auch ein Zertifikat erwerben oder Aktien von Minengesellschaften. Letzere profitieren von Goldpreisanstiegen sogar meist stärker als Besitzer von Gold oder Gold-Zertifikaten. Allerdings leiden sie auch stärker unter Preisrückgängen und müssen außerdem politische Risiken ertragen.

Das Traderkonto für Neukuknden bei der Consorsbank

Zertifkate auf Gold lassen sich bei einem klassischen Broker kaufen.

Trotz aller Unsicherheiten an der Börse und der schlechten Wertentwicklung im Jahr 2018 gehören Aktien aber nach wie vor zu einem guten Portfolio. Denn langfristig haben Aktionäre fast immer Gewinne gemacht, wenn sie ihr Investment breit gestreut haben. Das geht beispielsweise über eine Indexfonds, der einen weltweiten Index wie den MSCI World abbildet. Wer den MSCI All Countries World Index kauft investiert sogar rund zehn Prozent seines Vermögens in Aktien aus Schwellenländern und erreicht damit eine noch breitere Streuung.

Um zu vermeiden, dass das gesamte Kapital direkt vor einer Kurskorrektur investiert wird, kauft man am besten monatlich oder quartalsweise ETFs mit Hilfe eines Sparplans. Das animiert auch zum regelmäßigen Sparen. Man benötigt nur ein Depot bei einer Direktbank oder einem Online-Broker wie der Consorsbank, S Broker oder der Comdirect Bank.

s Broker App

Die Website von S Broker.

Noch einfacher geht es, wenn man sein Geld einem Robo Advisor anvertraut. Das ist ein Algorithmus, der automatisch nach vom Kunden vorgegebenen Kriterien die richtigen ETFs auswählt. Im Mittelpunkt steht dabei meist die Risikominimierung durch eine breite Streung. Schon ab 3.000,- Euro lässt sich das Cominvest Depot eröffnen.

Fazit

Geld in Edelsteine zu investieren ist noch so einfach, denn der Preis hängt von der Reinheit, dem Schliff, der Größe und der Farbe ab. Nur wenige Menschen können den Wert eines Diamanten selbst schätzten, die meisten müssen sich darauf verlassen, dass der Juwelier sie nicht betrügt. Eine Alternative ist Gold, denn beim Edelmetall hängt der Preis nur vom Feingehalt ab. Außerdem wird es an der Börse notiert, das sorgt für Preistransparenz. Wer sich nicht sehr sicher ist, dass ein Kurssturz unmittelbar bevorsteht, für den sollten Gold oder Edelsteine aber nur ein Teil der Geldanlage sein, denn beide bringen keine Zinsen und keine Dividenden – im Gegensatz zu Aktien und Anleihen.

Tilman schreibt seit 2017 für Aktien.net. Studiert hat er Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Seit mehr als zehn Jahren ist er freiberuflicher Online-Autor und hat unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, manager-magazin.de und Spiegel Online geschrieben. Gelernt hat er sein Handwerk aber ganz klassisch bei der Tageszeitung Main Post als Lokalreporter.

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