Fluggesellschaften Aktien 2023: Wie viel Zeit bleibt zum Einstieg?

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Flugzeug fliegt Sonnenuntergang entgegen - Beitragsbild Fluggesellschaften Aktien kaufen

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Fluggesellschaften Aktien - Das Wichtigste in Kürze

Inhaltsverzeichnis

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Die besten Fluggesellschaften ETFs, die wir in diesem Artikel vorstellen

Wenn Sie den ETF anklicken, gelangen Sie zu unserer ausführlichen Analyse.
Name / WKN / ISIN
U.S. Global Jets ETF
A14ZEZWKN kopiert
US26922A8421ISIN kopiert
iShares Transportation Average ETF
A0B5RKWKN kopiert
US4642871929ISIN kopiert
SPDR S&P Transportation ETF
A1JYCZWKN kopiert
US78464A5323ISIN kopiert

Ebenfalls empfehlenswerte Airline & Travel ETFs mit Potential

Name / WKN / ISIN
ComStage STOXX® Europe 600 Travel & Leisure ETF
ETF078WKN kopiert
LU0378437254ISIN kopiert

broker vergleich

Fluggesellschaften-Aktien kaufen?

Spricht etwas dafür, jetzt Fluggesellschaften-Aktien zu kaufen? Immerhin hat die Coronakrise insbesondere Fluggesellschaften und Flugzeughersteller schwer getroffen. Weltweit haben Airlines einen Großteil ihrer Flüge gestrichen.

Noch können vor allem große Gesellschaften auf Geldreserven und andere Mittel zurückgreifen, um liquide zu bleiben. Dennoch stehen Debatten über mögliche Teil-Verstaatlichungen und massive Hilfspakete, etwa in der Form von Krediten, im Raum.

Für 2021 ist der weltweite Einsatz der Corona-Impfstoffe von BioNTech (WKN: A2PSR2WKN kopiert / ISIN: US09075V1026ISIN kopiert) und Moderna (WKN: A2N9D9WKN kopiert/ ISIN: US60770K1079WKN kopiert) in Planung. Airlines gehören zu jenen Unternehmen, die von Corona-Impfstoffen profitieren werden.

Ob sich jetzt eine Investition in Aktien der Fluggesellschaften und entsprechende ETFs lohnt, erfahren Sie in unserer Analyse.

Tipp: Kreuzfahrten erleben nach der Corona-Krise einen Aufschwung und könnten eine interessante Investmentmöglichkeit darstellen. Erfahren Sie in unserem Ratgeber „Kreuzfahrt Aktien“ mehr dazu!

Nationale und internationale Fluggesellschafts-Aktien im Überblick

Grundsätzlich können Sie als privater Investor in einen Indexfonds investieren, der gleich mehrere Fluggesellschaften abbildet. Eine genauere Beschäftigung mit Einzelaktien der Airlines lohnt sich jedoch. Denn nicht allen Fluggesellschaften geht es gleich: Zahlreiche haben bereits im Zuge der Corona-Krise staatliche Hilfe erhalten.

Einige Titel steigen nach der Impfstoffzulassung bzw. Zulassungsbeantragung jetzt schon wieder stark im Kurs.

Eine Normalisierung der Lage nach Corona wird frühestens für 2024 erwartet. Bis dahin wird sich manche Airline nicht ohne weitere staatliche Hilfsgelder über Wasser halten. Auch Pleiten kleinerer Fluggesellschaften sind nicht ausgeschlossen. Wie es um ausgewählte Aktien bekannter Airline-Unternehmen bestellt ist, beleuchten wir im Folgenden:

Lufthansa: Die größte deutsche Airline in Turbulenzen

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
823212
DE0008232125
0,00
8.629
0.0057%
0

Die Deutsche Lufthansa, die größte deutsche Fluggesellschaft, befindet sich nach turbulenten und verlustreichen Zeit auf dem besten Wege zu alter Stärke. Das Luftfahrtgeschäft wurde stärker auf Privatkunden ausgerichtet und das Multi-Marken-Unternehmen übersichtlicher. Rund 36.000 Stellen wurde abgebaut. Die im Zuge der Corona-Pandemie geflossenen Staatshilfen hat der MDAX-Konzern bereits 2021 zurückgezahlt. Laut Konzernchef C. Spohr werde beim Angebot noch vor 2025 das Vorkrisen-Niveau erreicht. Für 2022 sind 75 Prozent geplant, für 2023 sind es 95 Prozent. Die Lufthansa Group weist für das erste Quartal 2022 mehr als 13 Millionen Ticketverkäufe aus, im Vorjahreszeitraum waren es nur 3 Millionen. Die Verluste ließen sich durch erhöhte Ticketeinnahmen eindämmen. Dennoch steht für die ersten drei Monate ein Minus von 584 Millionen Euro. Gegenüber dem Corona-Vorjahresquartal sind es immerhin 44 Prozent weniger. Der Umsatz verdoppelte sich auf mehr als 5,4 Milliarden Euro. Die Deutsche Lufthansa Aktie bewegt sich trotz stark anziehender Buchungszahlen seit Jahresanfang und einem äußerst profitablen Cargo-Geschäft nur langsam. Ein Kurs Mitte Mai 2022 von 6,76 Euro bedeutet rückblickend auf die letzten zwölf Monate einen Verlust von 12 Prozent, bezogen auf die letzten zehn Jahre steht ein leichtes Plus von 8 Prozent. Die Lufthansa Gruppe profitiert vom Luftfrachtboom. Das Cargo-Geschäft wurde während der letzten zwei Jahre weiter ausgebaut und somit zu einer wichtigen Einnahmequelle in Zeiten von Lieferkettenstörungen und hoher Nachfrage nach Luftfrachtkapazitäten. Steigende Kerosinpreise und hohe Inflation sind Risikofaktoren, die den Aktienkurs weiter belasten werden. Längere Zeit hoch bleibende Treibstoffkosten und Inflation werden für Anhebungen der Ticketpreise sorgen. Die Lufthansa geht von Preissteigerungen in einem hohen, einstelligen Prozentsatz aus. Prognosen zur Geschäftsentwicklung der Lufthansa Gruppe und zur Lufthansa Aktie 2022 sind schwierig. Die Verbraucherstimmung hat sich seit Anfang März 2022 wegen des Russland-Ukraine-Krieges und hoher Inflation verschlechtert. Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten sollten sich Anleger*innen mit mittel-langfristigen Investitionen zurückhalten. Für die Deutsche Lufthansa Aktie sprechen die klare Strategie, breites Einnahmeportfolio und ausreichend Liquidität.

Ryanair: Irischer Billigflieger rüstet sich für nach Corona

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
A1401Z
IE00BYTBXV33
61,26
15.223
0.0312%
0

Ryanair, Europas größte Billigfluggesellschaft, profitierte im ersten Quartal 2022 von der allgemeinen Erholung des Reisemarktes. Die Buchungen für den Sommer sind sehr vielversprechend. Prognosen für das laufende Jahr gibt es angesichts der Marktunsicherheiten seitens der Geschäftsführung nicht. Die negativen Weltnachrichten könnten dieser Erholung jedoch ein Ende setzen. Beim Auftreten der Omikron-Variante des Coronavirus und in der Folge des Russland-Ukraine-Krieges war das bereits der Fall. Ryanair vermeldete für das Geschäftsjahr 2021/22 (endete am 31. März) einen bereinigten Nettoverlust von 355 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum betrug der Verlust rund eine Milliarde Euro. Den Umsatz konnte Ryanair mit 97 Millionen Fluggästen auf rund 4,8 Milliarden Euro verdreifachen. Der Billigflieger erwartet in der Hochsaison Gewinne über dem Niveau von 2019. Um die Nachfrage anzukurbeln, braucht es Preissenkungen. Im Geschäftsjahr 2022/2023 möchte die Fluggesellschaft 165 Millionen Fluggäste befördern. Das würde die Passagierzahlen von 2019 (149 Millionen Kunden) übertreffen. Die ursprüngliche Gewinnprognose, mindestens eine Milliarde Euro, wurde kassiert. Jetzt hofft das Unternehmen auf schwarze Zahlen. Unklare Aussagen und ungenaue Zahlen sorgten bei Anleger*innen für Unsicherheit: Die Ryanair-Aktie geriet nach der Bekanntgabe der Zahlen für das erste Quartal 2022 und die weiteren Aussichten am 16. Mai 2022 unter Druck. Die Titel der irischen Billigairline fielen an der Börse in Dublin um fast 7 Prozent. Im Laufe des Handelstages konnte der Verlust auf 3 Prozent begrenzt werden. Ryanair ist mit seiner Flugzeugflotte von mehr als 485 Boeing-Maschinen einer der wichtigsten Boeing-Kunden in Europa und kritisierte den US-Flugzeughersteller öffentlich für verspäteten Auslieferungen seiner Boing-Bestellungen. Allein für die 737-Max liegen 207 Aufträge vor. Neue Maschinen werden dringend für notwendige Kosteneinsparungen benötigt. Ryanair hat für die kommenden Monate nicht allzu positive Aussichten. Hohe Kerosinpreise, Inflation sowie mögliche negative Weltnachrichten bergen Unsicherheitsfaktoren. Für die zyklische Ryanair Aktie ist aktuell kein langfristiger Aufwärtstrend auszumachen.

American Airlines: Im dritten Quartal 2020 wieder tiefrote Zahlen

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
A1W97M
US02376R1023
0,63
9.170
-0.0356%
0.0303

American Airlines Group ist das größte Luftfahrtunternehmen in den USA. Im März 2022 verzeichnete American erstmals seit Beginn der Covid-Pandemie Einnahmen über dem Niveau von 2019. Die Buchungszahlen sind sehr gut. Im zweiten Geschäftsquartal werden bis zu 95 Prozent des Flugangebots des Vergleichsquartals von 2019 erwartet. Die Treibstoffpreise sind in diesem Jahr 65 Prozent teuer als im Vorjahr: Auch damit muss American rechnen. Die Airline hofft darauf, einen Kostenausgleich durch erhöhte Passagierbeförderung zu erreichen. Bereits 2014 wurde die Absicherung von Treibstoffrisiken eingestellt. Für das erste Quartal 2022 gab American einen Nettoverlust von 1,6 Milliarden US-Dollar bekannt. Der Umsatz betrug rund 8,9 Milliarden US-Dollar. Eine Verdoppelung gegenüber den 4 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Bezogen auf das gleiche Quartal 2019 beträgt das Umsatzminus 16 Prozent. American Airlines verbuchte einen höheren Verlust im ersten Quartal. Im zweiten Quartal soll die Gewinnzone erreicht werden. Der Nettoverlust betrug 1,64 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn je Aktie belief sich auf minus 2,32 US-Dollar. Die Fluggesellschaft gab bekannt, dass der Umsatz im zweiten Quartal um 8 Prozent höher ausfallen soll. Die vollständige Wiederherstellung der Kapazitäten wird erst nach 2022 erwartet. Fluggesellschaften Aktien sind volatil, und das ständige Auf und Ab der American Airlines Aktien ist keine Ausnahme. Der Aktienkurs Mitte Mai 2022 liegt mit 16,25 Euro mehr als 45 Prozent unter dem Kurs von vor drei Jahren. In den Monaten Mai bis Juli 2022 ist nicht mit einer nachhaltigen Aufwärtsbewegung der Aktie zu rechnen. Im Moment ist die American Aktie ein sehr spekulativer Titel. Bei American Airlines sind die Weichen für eine Erholung gestellt. Das Unternehmen ist stark genug, um mit der künftigen Nachfrage umgehen zu können. Vor der Pandemie konnte American Airlines seinen Einnahmen um durchschnittlich 6 Prozent pro Jahr steigern. Auf dieser Basis wäre ein längerfristiges Investment in die American Airlines Aktie denkbar.

Southwest Airlines: Dramatische Geschäftseinbußen aufgrund der Corona-Pandemie

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
862837
US8447411088
0,41
22.016
0.0364%
0.0213

Southwest Airlines, die Nummer Drei der US-Fluggesellschaften, ist die Billigairline in den USA. Die Billigfluggesellschaft wechselt zurzeit in ein kostengünstiges Geschäftsmodell. Die Airline ist mit ihrem Konzept als Urlaubsflieger und Anbieter von günstigen Geschäftsreisen weniger auf den traditionellen Markt angewiesen. Die steigenden Buchungszahlen ermöglichen verbraucherfreundlichere Tarife und die Wiederaufnahme von bereits genutzten Strecken. Die Aktie von Southwest verzeichnet Mitte Mai 2022 einen Kurs von 42,15 Euro. Das ist ein 12-Monats-Rückgang von mehr als 20 Prozent. Die Aktie hat ein anstrengendes Jahr hinter sich. Das Marktumfeld bleibt in den kommenden Monaten schwierig. Experten gehen von einem schwächeren Wirtschaftswachstum aus. Ein Grund ist die hohe Inflation. Die US-Notenbank wird die Zinsen stärker als bisher angenommen anheben. Höhere Treibstoffkosten und Arbeitskräftemangel behindern das Wachstum. Probleme gibt es insbesondere bei der Einstellung von Piloten aufgrund der geringen Verfügbarkeiten am Markt. Die Buchungen von Flugreisen nehmen kontinuierlich zu. Auf dieser Basis rechnet die Fluggesellschaft damit, die kommenden drei Quartale 2022 sowie das nächste Geschäftsjahr mit einem Gewinn abzuschließen. Im ersten Quartal 2022 betrug der Nettoverlust 278 Millionen US-Dollar. Southwest Airlines verfügt über ausreichend Liquidität, was für die Aktie natürlich ein Vorteil ist. Am Ende des Berichtsquartals standen den langfristigen Schulden von 415 Millionen US-Dollar mehr als 13 Milliarden US-Dollar an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten gegenüber. Die Fluggesellschaft verfügt über ausreichend Barmittel, um Verpflichtungen aus Schulden nachzukommen. Southwest geht davon aus, dass Buchungen und höhere Ticketpreise den Anstieg der Treibstoff-, Flughafen- und Arbeitskosten kompensieren bzw. übersteigen werden. An der Gewinnprognose für das zweite Quartal und 2022 hält die Airline fest. Geplant ist ein Umsatzwachstum von 8 bis 12 Prozent gegenüber dem Umsatz im zweiten Quartal 2019, auch wenn Southwest bezogen auf das damalige Angebot 7 Prozent weniger fliegen wird. Bei Southwest Airline hält man auch bei einem schwieriger werdenden Marktumfeld und steigender Kosten an der Gewinnprognose für 2022 fest. Die Southwest Airline Aktie sollte vom Wachstum des Reisemarktes profitieren und eignet sich für ein langfristiges Investment.

International Consolidated Airlines: Drittgrößter europäischer Luftfahrtkonzern

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
A1H6AJ
ES0177542018
0,00
7.193
-0.0055%
0.1461

International Consolidated Airlines (IAG) ist der drittgrößte europäische Luftfahrtkonzern und die Muttergesellschaft von British Airways. Für den Konzern sind mehrere hundert Flugzeuge im Einsatz. Das an der Londoner Börse notierte Luftfahrtunternehmen rechnet mit einer baldigen Erholung des allgemeinen Reisemarktes und der Rückkehr in die Gewinnzone. Investoren hat die IAG Aktie in den vergangenen Jahre keine Freude bereitet. Das Kursminus der letzten drei Jahre summiert sich auf 60 Prozent. Bezogen auf die letzten zwölf Monate fiel die Aktie um 33 Prozent. Europäische Flugzeuggesellschaften Aktien haben es bei potenziellen Anleger*innen oft schwer. Ergebnisse für das erste Quartal 2022 lassen einen bedingten Optimismus zu. Die Erwartungen wurden bestätigt: Die Nachfrage nach Reisen stieg und die Verluste verringerten sich. In den ersten drei Monaten schrieb IAG einen Verlust nach Steuern von 787 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal betrug dieser noch 1,07 Milliarden Euro. Der Gesamtumsatz stieg auf 3,44 Milliarden Euro, er verdreifachte sich also. Für das laufende Geschäftsjahr geht IAG von schwarzen Zahlen aus. Geschehnisse aus der Vergangenheit könnten das Vorhaben erschweren. IAG investiert nach eigenen Angaben viel Geld in den Betrieb von British Airways und das Kundenerlebnis. Während der Corona-Pandemie zeigt sich der Konzern kaum bereit, Reisestornierungen anzuerkennen und Rückerstattungen zu leisten. Das dürfte einige Kunden von einer Buchung bei der IAG-Airline abhalten. Der Markt ist nicht so optimistisch wie IAG selbst: Die Ankündigung einer Reduzierung der Kapazität belastet die Aktie. Nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen verlieren die Titel der Muttergesellschaft von British Airways bis Mitte Mai 2022 rund 12 Prozent. Die International Consolidated Airlines Aktie konnte von den guten Ergebnissen des ersten Quartals 2022 und den Aussichten einer weiteren Erholung in den kommenden Quartalen nicht profitieren. Mitte Mai 2022 ist IAG ein Titel für die Watchlist. Starke Wachstumsraten in der Vor-Corona-Zeit machen die IAG Aktie für ein langfristiges Investment interessant.

Air China: Einzige nationale Fluggesellschaft des Landes

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
A0M4WT
CNE1000001S0
4,45
145.096
-0.5819%
0

Air China, gegründet 1988, ist die einzige nationale Fluggesellschaft Chinas und Mitglied der Star Alliance. Air China ltd ist zudem in "The World's 500 Most Influential Brands" gelistet. Die wichtigsten Luftfahrt-Drehkreuze betreibt die Airline in Chengdu, Shenzhen und Shanghai. Air China flog 2019 mehr als 1.200 Ziele in 190 Ländern an. Die Heimatbörse von Air China ist Shanghai. Weitere Notierungen gibt es an der Börse London und der Hong Kong Stock Exchange. Deutsche Privatanleger*innen können hierzulande Anteile des Flugunternehmens über die Handelsplätze Börse Frankfurt oder Tradegate erwerben. Zum Handel steht sie in Form einer B-Aktie (ADR-Zertifikat) zur Verfügung. Mitte Mai 2022 werden Air China Titel im außerbörslichen Direkthandel mit rund 0,62 Euro weit unter einem Euro gehandelt. Das Kursminus für die letzten drei Monate beträgt 14 Prozent. Bezogen auf die letzten drei Jahre verbilligten sich die Aktien um rund 28 Prozent. Das erste Quartal 2022 bescherte der Air China einen Nettoverlust von 1,3 Milliarden US-Dollar. Gegenüber den gleichen Monaten 2021 erhöht sich der Verlust um 400 Millionen US-Dollar. Der Umsatzrückgang betrug 11,4 Prozent. Die in Peking ansässige Fluggesellschaft verwies auf um 0,2 Prozent höhere Betriebskosten. Während US-Airlines aufgrund der Aufhebungen der Beschränkungen im Flugverkehr von einem starken Zuwachs bei der Buchungsnachfrage profitieren, muss Air China neue politische Entscheidungen fürchten. Die Regierung möchte „nicht wesentliche“ Überseereisen beschränken. Der coronabedingte Shanghai-Lockdown im April/Mai 2022 hat die nationalen Buchungsanfragen stark verringert. Im Laufe des Jahres kann es selbst bei einzelnen Omikron-Covid-Fällen jederzeit zu größeren Sperrungen von Städten, Regionen und Flughäfen kommen. Damit sind Prognosen für das künftige Buchungsgeschäft und eine Ergebnisentwicklung kaum erstellbar. Air China wird vom Wachstumsmarkt Asien profitieren. Die China Airline Aktie ist mit einer Bewertung weit unter einem Euro ein Spekulationswert. Als nationale Fluggesellschaft darf sich Air China im Bedarfsfalle staatlicher Unterstützung sicher sein.

3 Aktien internationaler Flugzeughersteller im Überblick

Etwas abseits der Fluggesellschaften stehend, aber ebenfalls entscheidend am Markt beteiligt und von ihm abhängig, sind die Flugzeughersteller. Namen wie Boeing, Airbus oder Bombardier sind die Big Player im Markt. Wie aber sind sie von der Coronakrise betroffen? Lohnt sich jetzt eine Investition in die Aktien der Flugzeughersteller?

Boeing: Größter US-Flugzeugbauer verfolgt strikten Sparkurs

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
850471
US0970231058
6,53
95.363
-0.1375%
0.0553

Boeing, der größte US-Flugzeugbauer, kann seit langer Zeit nicht mehr an der Wall Street überzeugen. Das liegt zum Teil an der Corona-Pandemie und dem Russland-Ukraine-Krieg. Hinzu kommen interne Probleme wie die Verzögerungen beim Langstreckenflugzeug 777X und höhere Kosten rund um die neue Präsidentenmaschine Air Force One. Negative Nachrichten über Kostenüberschreitungen und verlängerte Zertifizierungsfristen haben der Boeing Aktie zugesetzt. Boeing Titel fielen bis Mitte Mai 2022 auf ein neues Zweijahres-Tief von unter 117 Euro. In den vergangenen drei Monaten verloren die Aktien rund 33 Prozent. Damit bewegt sich der Aktienkurs wieder auf dem Niveau von vor zwölf Monaten. Der US-Flugzeugbauer wies für das erste Quartal 2022 einen Verlust von 1,2 Milliarden Dollar aus. Der negative Trend war beim Umsatz anzutreffen, der auf 14 Milliarden US-Dollar zurückfiel. Der Umsatzeinbruch macht rund 8 Prozent aus. Beim Konkurrenten Airbus läuft es besser, denn bei den Nettobestellungen für neue Flugzeuge kann Boeing nicht mithalten. Von Qantas Airways gibt es eine Ankündigung für eine größere Bestellung von Flugzeugen bei Airbus. Damit möchte man Flugzeuge des Boeing-Herstellers ersetzen. Es besteht zudem das Risiko einer Aktienverwässerung. Laut CFO Brian West könnten neue Aktien ausgegeben werden, sollten sich die Bedingungen am Markt verbessern. Boeing könnte neues Geld gut gebrauchen. Die Bilanz wurde vom Flugverbot für die 737 MAX-Jets und die durch die Corona-Pandemie ausgefallenen Flugreisen schwer getroffen. Der US-Konzern dürfte es angesichts der Kursverluste im laufenden Jahr schwer haben, Anleger*innen von einem Aktienkauf zu überzeugen. Der Flugzeugbauer besitzt für die Fortführung seiner Geschäfte ausreichend Liquidität mit über 12 Milliarden US-Dollar in bar. Den Barmitteln stehen kurz- und langfristige Schulden im Volumen von 58 Milliarden US-Dollar gegenüber. Für 2022 wird ein Cashflow von 900 Millionen US-Dollar vorhergesagt. Konkurrent Airbus ist hinsichtlich der Nettoverschuldung besser gestellt. Hier stehen rund 16 Milliarden US-Dollar in bar Schulden von 13 Milliarden US-Dollar gegenüber. Die Kursentwicklung der Boeing Aktie spiegelt die Frustration und den Vertrauensverlust bei Investoren wider. Damit der Boeing Aktienkurs nachhaltig steigen kann, braucht es mehr positive Nachrichten. Ein erster Schritt könnten neue Auslieferungen beim Langstreckenflugzeug 777X sein.

Airbus: Größter Luft- und Raumfahrt-Konzern Europas

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
938914
NL0000235190
1,05
90.200
0.0752%
0.0135

Airbus ist der größte Luft- und Raumfahrt-Konzern Europas und notiert seit September 2021 im DAX. Airbus entstand aus dem Zusammenschluss zwischen der französischen Aerospatiale Matra, der spanischen CASA und der deutschen DaimlerChrysler Aerospace AG. Das Unternehmen ist zudem der weltweit größte Rüstungskonzern. Im ersten Corona-Jahr 2020 musste Airbus seine Flugzeugfertigung deutlich einschränken. Trotz der globalen Unsicherheiten am Markt wegen der russischen Invasion der Ukraine sollen die Auslieferungen von Flugzeugen ab 2023 auf ein hohes Niveau gebracht werden. Im Jahr 2025 ist die Auslieferung von 75 Maschinen der Modellreihe A320neo pro Monat vorgesehen. Laut DAX-Konzern wären das ein Viertel mehr als vor Beginn der Corona-Pandemie. Mit der Erholung des Reiseverkehrs wächst das Interesse der Fluggesellschaften an neuen kosteneffizienten Flugzeugen. Airbus verfügt bei der Modellreihe A320neo über ein prall gefülltes Auftragsbuch. Diese Aufträge müssen nun ohne weitere Verzögerungen bearbeitet werden. Für 2022 ist die Auslieferung von 720 Verkehrsflugzeugen geplant. Airbus überzeugte im ersten Quartal 2022 mit guten Ergebnissen. Durch eine Umsatzsteigerung um 15 Prozent konnte ein Umsatz von 12 Milliarden Euro ausgewiesen werden. Im Gegensatz zum Konkurrenten Boeing verzeichnete Airbus mit seinem Verkehrsflugzeug-, Hubschrauber- und Verteidigungsgeschäft einen Milliardengewinn im ersten Quartal. Airbus verdiente über alle Konzernsparten hinweg rund 1,2 Milliarden Euro. Das ist eine Steigerung um das Dreifache gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Belastungen in Folge der Russland-Sanktionen wurden mit rund 200 Millionen Euro angegeben. Für das Geschäftsjahr 2022 wird ein operativer Gewinn im Bereich von 5 bis 5,5 Milliarden Euro angestrebt. Airbus ist weltweit führend bei den Auslieferungen von Verkehrsflugzeugen 2022. Der Flugzeugkonzern hat seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Gegensatz zu Boeing enorm erhöht, was in den kommenden Jahren einen technologischen Vorsprung bedeuten könnte. Damit bleibt die Nachfrage nach Airbus-Flugzeugen hoch. Das Interesse an Airbus Aktien für ein langfristiges Investment dürfte weiter zunehmen.

Bombardier: Schuldenabbau durch Verkauf der Eisenbahnsparte

WKNISINKGVMARKT KAP.Gewinn MargeDIV/R:
866671
CA0977512007
-5,37
2.861
-0.0251%
0

Bombardier ist 2021 eine Wende gelungen. Das Unternehmen betreibt seine Geschäfte als reiner Produzent und Dienstleister für Geschäftsflugzeuge, das Bahngeschäft wurde an Alstom verkauft und damit die Nettoschulden auf rund 5 Milliarden US-Dollar gesenkt. Bombardier begann als kleine Werkstatt in Valcourt, östlich von Montreal, und stieg zu einem Weltunternehmen auf. Das lag vor allem an der Flugzeugsparte. Allerdings sorgte dieser Bereich später auch für massive Finanzprobleme. Insbesondere mit dem Mittelstreckenjet der Bombardier C-Serie steckte das Unternehmen seine Ziele zu hoch. Airbus übernahm schließlich diese Sparte und benannte die C-Series in A220 um. Seit 1990 besetzte Bombardier den Markt der Business-Jets mit der Marke Learjet. Im vierten Quartal 2021 wurde die Fertigung eingestellt. Bombardier legt den Fokus auf die beiden Business-Jet-Familien Global (u. a. Global 7500) und Challenger (u. a. Challenge 650). Die neue Strategie der Bombardier-Geschäftsleitung hat sich als Erfolg herausgestellt. Das zeigt sich nicht zuletzt am Kurs der Bombardier-Aktie, die innerhalb von zwölf Monaten um mehr als 50 Prozent gestiegen ist. Von November 2020 bis September 2021 kam es zu einer Kursrally, die die Titel auf mehr als 1,49 Euro steigen ließen. Mitte Mai 2022 kostet eine Aktie 0,92 Euro. Den Gesamtumsatz für 2021 gab das Unternehmen mit 6,1 Milliarden US-Dollar an, was eine Steigerung von 7 Prozent bedeutet. Bombardier verzeichnete Ende 2021 einen Auftragsbestand von 12,2 Milliarden US-Dollar. Besonders positiv ist die Steigerung des Cashflows zum Vorjahr um 2 Milliarden US-Dollar. Für die Zukunft ist der Flugzeugbauer gut gerüstet. Niedrige Investitionsausgaben, sinkende Zinsaufwendungen und eine hohe Betriebseffizienz werden die Kosten weiter reduzieren. Für 2022 wird ein Umsatz von über 6,5 Milliarden US-Dollar angestrebt. Bombardier ist klar auf Wachstumskurs, was das starke Gewinnwachstum und umfangreicher Auftragseingang deutlich macht. Bombardier Aktien haben sich in den letzten zwölf Monaten im Wert verdoppelt. Anleger*innen sollten bei dem Gewinnwachstum von einem jetzigen Einstieg profitieren.

Aktien von Fluggesellschaften kaufen: SWOT-Analyse

Wenn Sie sich dafür entscheiden, in Aktien von Fluggesellschaften zu investieren oder diese in Ihrem Portfolio stärker zu bewerten, sollten Sie das Marktumfeld kennen – also die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken Ihrer Anlage einschätzen.

Stärken: Umstrukturierungen im Flugsektor bereits Anfang des Jahrtausends

Fluggesellschaften haben schon viele Rezessionen überstanden, allerdings sind einige im Zuge dessen auch untergegangen. Die Anzahl der Fluggesellschaften verringerte sich bereits Anfang des Jahrtausends. Umstrukturierungen und Konsolidierungen waren die Folge, sodass wenige Gesellschaften einen großen Teil des Markts kontrollieren und eine noch nie gesehene Machtposition besitzen.

Für Sie bedeutet das, dass Sie zwar auf wenige Gesellschaften – dort aber mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit auf weiteres Wachstum setzen können. Und gerade jetzt, wo Sie die Aktien günstig kaufen können, ist es möglich, mit wenigen Mitteln in den Geschäftszweig einzusteigen.

Schwächen: Große Schwankungen und fehlende Nachhaltigkeit als Kritikpunkte

Generell sind Geschäfte im Luftfahrtsektor immer sehr zyklisch. Trotzdem müssen Anleger hier in nächster Zeit mit Verlusten rechnen. Die Auswirkungen der Coronakrise werden Airlines noch mehrere Jahre zu spüren bekommen. Alle wichtigen Fluggesellschaften haben ihre Passagier-Kapazitäten zurückgefahren.

Insbesondere im Bereich der Geschäftsreisen ist auch nach der Krise mit einem Nachfragerückgang zu rechnen. In Zeiten des Social Distancing gewöhnen sich Unternehmen immer mehr an Online-Konferenzen. Klimabewusste Unternehmen können auf diese Weise außerdem ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen und Kosten sparen. Denn auch wenn die Branche nach eignen Aussagen daran arbeitet, den CO2-Ausstoß zu verringern, sind Flugreisen keine nachhaltige Fortbewegungsmethode.

Auch Insolvenzen wie die von Air Berlin und Tochterfirmen 2017 sowie Thomas Cook und die britische Airline Flybe oder vier Tochterfirmen von Norwegian Air (Verkündung der Insolvenz der Tochterfirmen am 21.04.2020) zeigen Schwächen auf.

Chancen: Trend zu mehr Flugreisen könnte sich nach der Pandemie fortsetzen

Für geduldige Investoren ist jetzt der richtige Zeitpunkt für langfristige Anlagen gekommen. Vor der Corona-Krise ging die International Air Transport Association (IATA) davon aus, dass sich der Luftverkehr in den nächsten zwei Dekaden verdoppelt. Die Chancen stehen gut, dass sich dieser Trend nach der Pandemie weiter fortsetzt, auch wenn sich der Zeitplan verschiebt.

Insbesondere im touristischen Bereich kann sich der Wunsch bei Urlaubern einstellen, versäumte Urlaube in der Ferne nachzuholen. Menschen, die sich für lange Zeit zu Hause isolieren mussten, könnten anschließend entsprechend häufiger auf Reisen gehen.

Dazu muss sich allerdings erst wieder ein Sicherheitsgefühl einstellen. Mit einer Entspannung der Situation, die vergleichbar mit Zeiten vor der Krise ist, können Investoren wahrscheinlich erst frühestens 2024 bis 2025 rechnen. Ein Investitionseinstieg ist im Moment jedenfalls denkbar günstig.

Risiken: Unklar, wie sich der Tourismus entwickelt

Das aktuelle Kursniveau ist nicht umsonst so niedrig: Durch die Pandemie stellen sich einige Unsicherheiten bei Investoren ein. Es ist zudem fraglich, welche Fluggesellschaft unter welchen Bedingungen staatliche Hilfe erhält und wie es nach einer Entspannung weitergeht.

Touristische Reiseentscheidungen sind durch die Krise erst einmal nachhaltig beeinträchtigt, entweder weil gesundheitliche Sorgen Menschen vor dem Reisen abhalten oder weil die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie Reisende in ihren Möglichkeiten einschränken. Internationales Passagieraufkommen ist im Dezember 2020 kaum nennenswert vorhanden.

Urlauber könnten auch nach der Normalisierung der Lage von Corona regionale Reiseziele bevorzugen, was Nachfrage nach Flügen in die Ferne beeinträchtigt. Die schon vor Covid-19 entstandene Debatte um Nachhaltigkeit und mangelnde Klimafreundlichkeit von Flugreisen rückt ebenfalls weiter in den Vordergrund.

Ergebnis der SWOT-Analyse: Normalität beim Flugverkehr nicht vor 2024

Wer sich als Gewinner der Pandemie herausstellen wird, ist momentan nicht vorherzusehen. Fluggesellschaften erlebten einen Einbruch, aber gerade deshalb könnten Investoren mit einem Einstieg zum richtigen Zeitpunkt am Ende mit einem Plus aus der Phase herauskommen. Die voraussichtlich ähnlich bleibende Struktur der Branche – in der wenige Unternehmen den Markt dominieren – gibt außerdem Sicherheit für eine Investition in ebendiese Konzerne.

Wer in Airline Aktien investieren möchte, bei denen unter Umständen eine schnellere Erholung vorstellbar ist, der könnte sich auf europäische Luftfahrtunternehmen wie Deutsche Lufthansa, Ryanair, Easyjet oder alternativ auch auf Singapore Airlines konzentrieren. Experten sehen bei diesen Fluggesellschaften eher die Wahrscheinlichkeit für einen Turnaround bei der Nettoverschuldung, was für ausreichenden finanziellen Spielraum sorgen würde.

Anleger mit langfristigem Anlagehorizont sollten vorsichtig agieren, da eventuelle Kapitalerhöhungen meist einen zeitweilig sinkenden Kurs zur Folge haben. Riskant bleibt eine Investition für Langzeitanleger, zumal sich das Reiseverhalten von Urlaubern und Geschäftsleuten nachhaltig ändern könnte. Kurzfristig orientierte Händler könnten eine Kursschwäche der jeweiligen Airline-Titel für Long- oder Short-Positionierungen (CFD-Trading) nutzen.

Wenn Sie günstig und möglichst breitgefächert in mehrere, unterschiedliche Aktien investieren möchten, ist jetzt der günstigste Zeitpunkt dafür.

Die weltweit besten ETFs anstatt einzelne Fluggesellschaften Aktien kaufen

Wir können festhalten: Den einen Fluggesellschaften geht es besser, den anderen schlechter. Grundsätzlich sind jedoch die Preise der Aktien derzeit so günstig wie selten. Wenn Sie daran glauben, dass die Branche nach der Krise wieder zu alter Stärke zurückkehrt, sich aber nicht für eine einzelne Aktie entscheiden möchten, lohnen sich ETFs. Diese bilden gleich mehrere Unternehmen der Branche ab – und Sie können dadurch eine passive und risikoärmere Anlegestrategie verfolgen.

U.S. Global Jets ETF

WKN: A14ZEZWKN kopiert / ISIN: US26922A8421ISIN kopiert

Beim U.S. Global Jets ETF handelt es sich um einen passiv gemanagten Fonds, bei dem eine breitgestreute Investition in den Flugtransportsektor seit 2015 möglich ist.

Der U.S. Global Jets Index zeigt die Leistung von Fluggesellschaften der ganzen Welt an, der Fokus liegt aber auf inländischen Fluggesellschaften (USA). (Transport)-Sektor ETFs erfreuen sich großer Beliebtheit, da durch diversifiziertes Engagement verschiedener Firmen das Risiko einer einzelnen Aktie sinkt.

Die jährlichen Betriebskosten liegen bei ca. 0,60 % und sind damit vergleichbar mit ähnlichen Produkten. Durch Corona hat dieser Fonds im laufenden Jahr 2020 rund 25 Prozent verloren. Die Preise des März-Tiefs von um die 12 US-Dollar hat der ETF überwunden.

In den letzten 52 Wochen wurde der Fonds zwischen 12 USD bzw.16 USD und 32,30 USD gehandelt. Aktueller Preis ist 23,45 US-Dollar (Stand: 12/2020). Der U.S. Global Jets ETF lässt sich zu günstigen Konditionen zum Beispiel bei comdirect, Smartbroker oder BANX handeln.

iShares Transportation Average ETF

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Der iShares Transportation Average ETF verfolgt seit 2003 den Großteil der US-Aktien im Transportsektor. Der ETF wurde in den letzten 52 Wochen zwischen 111,00 Euro und 186 Euro gehandelt. Durch Corona erlebte der Fonds den größten Einbruch am 18.3. mit 111,00 EUR. Die Performance in den letzten 12 Monaten verbucht dennoch ein Plus von 17,50 Prozent. Die aktuelle Jahresrendite liegt bei 15 Prozent. Die jährlichen Verwaltungskosten liegen bei 0,42 Prozent (Stand 12/2020).

Wichtig zu beachten ist, dass es sich bei einer Investition in diesen ETF keineswegs lediglich um Aktienunternehmen aus dem Bereich des Flugverkehrs handelt. Vielmehr sind darin vor allem Logistikunternehmen abgebildet. Außerdem hat der ETF große Überschneidungen mit dem MSCI World. Wer also bereits in MSCI World ETFs investiert, sollte sich einer Überbewertung des Transportsektors bewusst sein.

Wenn Sie in den iShares Transportation Average ETF investieren möchten, erhalten Sie günstige Konditionen zum Beispiel bei comdirect, IG, Capital.com, Smartbroker oder Trade Republic.

SPDR S&P Transportation ETF

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Der SPDR S&P Transportation ETF repräsentiert das Transportsegment des S&P Total Market Index. Auch hier sind große Verluste zum 18.03.20 sichtbar, mit einem Tagestief von 36,00 USD. Im Monat Mai konnte der ETF aber einen Aufschwung von +6,45 % verzeichnen. Im Laufe des Jahres 2020 wurde der ETF zum Preis von bis zu 75 USD gehandelt. Der letzte Kurs liegt bei 69,85 USD mit einer Performance für das laufende Jahr von +10,50 Prozent. (Stand 01/2021)

Voraussichtlich erlebt der Index parallel zur wieder stärker anlaufenden US-Ökonomie einen weiteren Aufschwung. Aber auch bei diesem ETF gilt: Vor einer Investition sollten Sie sich als Anleger darüber Gedanken machen, ob einige der abgebildeten Unternehmen zum Beispiel über den MSCI World oder US-Indizes abgebildet sind und ob Sie den Transportsektor dementsprechend überbewerten möchten.

Wenn Sie in den iShares Transportation Average ETF investieren möchten, erhalten Sie günstige Konditionen zum Beispiel bei comdirect, IG, Capital.com und Smartbroker.

Die besten Alternativen zum Kauf von Aktien von Fluggesellschaften

Wenn Sie beim Luftverkehr bleiben wollen, könnten Sie in die Flughäfen selbst investieren, etwa in die Fraport Aktie, die Aktie des Frankfurter Flughafens. Auch Zulieferer von Flugzeugteilen bieten oft Aktien an. Da trotz der Krise weiterhin Flugzeuge gebaut, ausgebessert und nachgerüstet werden, ist die Branche krisensicherer.

Bei einer Investition in Zulieferer empfiehlt sich etwa die FACC AG Aktie (WKN: A1147KWKN kopiert / ISIN: AT00000FACC2ISIN kopiert), die Systeme für die Luftfahrt entwickelt. Kunden sind unter anderem Airbus, Boeing, Bombardier, Embraer und COMAC.

Übrigens: Der chinesische Flugzeughersteller COMAC möchte das erste, gänzlich in China zusammengebaute, zweistrahlige Passagierflugzeug entwickeln. Auch ein Langstreckenflugzeug mit einer Reichweite von 12.000 Kilometern steht auf dem Plan des Unternehmens. Dieses soll bis 2028 gemeinsam mit Russland gebaut werden. In dem Zuge lohnt sich auch ein genereller Blick auf Investitionen in chinesische Aktien.

Die Zukunftspläne von COMAC klingen vielversprechend, weswegen sich eine Investition in das Unternehmen auszahlen könnte – ein echter Angstgegner für Airbus und Boeing, der gestärkt aus der Krise kommen könnte.

Durch die Corona-Krise, aber auch durch ein gesteigertes Umweltbewusstsein, schwanken die Aktien von Fluggesellschaften stetig. Deswegen ist es gerade in unsicheren Zeiten sinnvoll, in stabile Werte wie etwa Gold ETFs zu investieren. Eine weitere, relativ krisenresistente Möglichkeit sind Energie Aktien, besonders Aktien, die nachhaltig sind. Neue Klimaschutzprojekte und Verordnungen helfen stetig dabei, die Aktien auf Kurs zu halten.

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FAQ: Airline Aktien

Sollte man jetzt in Aktien von Fluggesellschaften oder Flugzeugherstellern investieren?

Es ist fraglich, welche Fluggesellschaft unter welchen Bedingungen staatliche Hilfe erhält und welche nicht. Wer dieses Risiko nicht scheut, kann allerdings relativ günstig Aktien von großen Flugzeuggesellschaften und Flugzeugherstellern kaufen.

Gibt es ETFs, die sich ausschließlich auf Fluggesellschaften konzentrieren?

Da ein ETF immer einen Index nachbildet, gibt es kaum reine ETFs auf Airlines wie den U.S. Global Jets ETF. ETF-Gesellschaften (iShares Transportation Average ETF) nutzen daher Indizes für den Bereich Transport, Reisen und Tourismus, in denen Fluggesellschaften Aktien enthalten sind. Wer US-Airline Aktien und ETFs direkt an ihren Heimatbörsen handeln möchte, findet beim Broker LYNX günstige Handelsbedingungen.

Was beeinflusst die Kursentwicklung von Fluggesellschafts-Aktien?

Nicht nur die aktuelle Pandemie macht Fluggesellschaften zu schaffen. Die Aktien sind durch Öl-Preise, andere Rohstoff-Preise sowie ein wachsendes Umweltbewusstsein angreifbar. Hinzu kommen außerordentliche Reisewarnungen aufgrund von Unruhen in einem bestimmten Land, das eine Gesellschaft besonders oft anfliegt oder in dem es seinen Hauptsitz hat. Auch Insolvenzverfahren von kleineren Fluggesellschaften können sich auf die Aktien der besten Fluggesellschaften auswirken.

Fazit

Anleger in Airline Aktien brauchen mehrere Jahre Geduld

Airlines stellen momentan eine äußerst riskante und volatile Investitionsmöglichkeit, deren Aktien Sie aber günstig kaufen können. Im Moment hängt die Zukunft vieler Konzerne von staatlichen Hilfen und den Möglichkeiten ab, kurzfristig ihre Liquidität zu sichern.

Erste wirksame Corona-Impfstoffe wurden bereits zugelassen bzw. stehen kurz davor. Im Jahr 2021 werden viele Millionen von Menschen gegen Corona geimpft. Einige Airlines werden von weltweiten Transporten der Covid-Impfstoffe profitieren.

Das Reiseverhalten der Menschen kann sich nach der Krise durchaus nachhaltig verändern. Mit einer Normalisierung ist erst wieder zu rechnen, wenn die Angst vor einer Covid19-Ansteckung nachlässt. Die wirtschaftlichen Folgen dürften Urlauber jedoch trotzdem länger vor ferneren Reisen abhalten.

Die Auswirkung auf Geschäftsreisen wird ebenfalls spürbar sein, wenn viele Unternehmen Geld sparen möchten, auf Nachhaltigkeit achten und Meetings via Videokonferenzen fortsetzen. Eine möglichst sichere Investition lässt sich nur durch eine breite Streuung garantieren. Eine Investition in Unternehmen wie Boeing oder Airbus, die auf der ganzen Welt ein hohes Markenansehen genießen, ist gegenüber kleineren oder chinesischen Fluglinien jedoch vorzuziehen.

Quellenangaben:

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Thomas Detlef Bär schreibt seit mehr als zehn Jahren über Wirtschafts-, Finanz- und Verbraucherthemen. Bereits vor dieser Zeit galt sein Interesse dem Aktienmarkt. Seine Erfahrungen hat er in vielen Ratgebern niedergeschrieben und in Onlinemedien veröffentlicht. Thomas hat Betriebswirtschaft studiert und nach Abschluss seines Studium mehrere Jahre als Ökonom in einem ostdeutschen Automobilbetrieb gearbeitet. In den 1990er Jahren startete er als freiberuflicher Versicherungs- und Vermögensberater. 2009 begann er Ratgeber für das bekannte Portal helpster.de zu verfassen. Seitdem veröffentlicht er regelmäßig Beiträge auf zahlreichen Finanz-Portalen, darunter mikrokredit24.net, gevestor.de, onlinebanken.com. Seit 2020 schreibt er bei Aktien.net über Themen rund um den Aktienmarkt.

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