tokenstreet Erfahrungen: Alternative Anlageformen über Blockchain

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tokenstreet Logo

Der Name tokenstreet hört sich nach einem weiteren Bitcoin-Marktplatz an. Doch das Start-up aus Berlin verfolgt eine andere Strategie. Mithilfe der Blockchain sollen nicht börsengehandelte Anlageformen (Privat Equity) für die Geldanlage erschlossen werden. Am Anfang werden das vor allem Immobilien sein, die bisher nur Vermögenden zur Verfügung standen.

Das Wichtigste zu tokenstreet in Kürze:

  • Private Equity soll breiten Anlegerschichten zugänglich gemacht werden.
  • Dabei will tokenstreet die Blockchain nutzen.
  • Der Handel funktioniert über eine App.
  • Bisher gibt es allerdings nur eine Warteliste.

 

So gehen Sie vor:

  • Überlegen Sie, ob alternative Anlageformen für Sie infrage kommen.
  • Laden Sie die tokenstreet App herunter.
  • Tragen Sie sich in die Warteliste ein.
  • Alternativ können Sie mit ETFs oder einem Robo Advisor bereits jetzt Geld anlegen.

Die Idee: Geldanlage für alle mit Blockchain

Die Blockchain kennt man bisher vor allem in Verbindung mit Kryptowährungen wie dem Bitcoin. Sie soll jetzt auch die Geldanlage in nicht börsengehandelte Unternehmen und alternative Anlageformen möglich machen.

Das ist die Idee hinter tokenstreet

Wer über ausreichend Geld verfügt, kann in deutlich mehr Anlageformen investieren als ein Kleinsparer, beispielsweise in Immobilien, aber auch in Schiffe, Flugzeuge oder Züge. Auch Anteile an nicht börsengehandelten Unternehmen kommen als Investition infrage.

Die Anteile werden oft über Fonds verkauft, doch viele verlangen eine Mindesteinlage, die sich nur wenige leisten können.

tokenstreet plant, in lukrative und erfolgreiche Fonds zu investieren und Anteile daran weiterzuverkaufen.

Immobilienaktien

Anteile an Immobilien werden vermutlich die ersten handelbaren Tokens bei tokenstreet sein.

Dafür ist die Blockchain nötig

Um die einzelnen Produkte handelbar zu machen, werden sie in kleinere Einheiten zerlegt, Tokens. Eine Immobilie im Wert von einer Million Euro wird dann beispielsweise in eine Million Tokens aufgeteilt, die einzeln handelbar sind.

Im Grunde basieren auch Aktien auf dieser Grundlage, allerdings werden die Anteile nicht über die Börse gehandelt, sondern mithilfe einer Blockchain.

Blockchain kurz erklärt

Im Prinzip  ist eine Blockchain („Blockkette“) ein digitales Kontenbuch. In diesem wird jede Transaktion festgehalten. Bei einem Verkauf wird an die bisherige Kette von Transaktionen ein neuer Block hinzugefügt, daher der Name. Allerdings wird die Transaktion nicht zentral, sondern dezentral und verschlüsselt auf verschiedenen Rechnern gespeichert. Dadurch entfallen zentrale Instanzen und die Einträge sind kaum zu fälschen.

Die tokenstreet App: bisher nur Warteliste

In Googles Play Store und im Apple App Store gibt es bereits eine tokenstreet App. Bisher lässt sich mit dieser aber nicht handeln, sondern nur der eigene Name auf eine Warteliste setzen.

Screenshot tokenstreet App in Google Play

Bisher lässt sich über die tokenstreet App nur der Name in eine Warteliste eintragen.

Das Unternehmen: junges Team

Hinter tokenstreet steht ein sehr junges Team. Die Gründerin und die drei Gründer haben zu Beginn des Projekts noch teilweise selbst an der privaten CODE University in Berlin studiert. Zusammen mit fünf Beschäftigten (Stand: 09/2021) arbeiten sie am Start von tokenstreet.

Allerdings stehen dem Unternehmen erfahrene Partner*innen zur Seite, beispielsweise von der CODE University oder von Investor*innenseite.

Bisher hat das Unternehmen noch nicht einmal eine eigene Postadresse. Es residiert aktuell in der Factory Berlin Görlitzer Park, einem Anbieter von Gemeinschaftsbüros, Co-Working-Spaces und Start-up-Labs, der auch Partner der CODE University ist.

Vor- und Nachteile von tokenstreet

Vorteile

Außerbörsliche Anlagen bieten oft eine Überrendite. Das ist nicht verwunderlich, denn weil weniger Menschen in die Produkte investieren können, müssen höhere Renditen geboten werden, um trotzdem noch genügend Geld einzusammeln.

Außerdem verursacht eine Börsennotierung hohe Kosten. Diese reduzieren die Rendite zusätzlich.

Vor allem in Immobilien und langlebige Investitionsgüter wie Schiffe können bisher vor allem vermögende Menschen investieren. Zwar gibt es Immobilien- und andere Fonds, doch vor allem junge Anleger*innen schrecken bisher vor derartigen Investitionen zurück.

Die Vorteile in Stichpunkten:

  • Außerbörsliche Anlagen oft mit Überrendite
  • Auch in Immobilien investieren

Zu sehen sind Händler an ihren Terminals im Handelssaal der Frankfurter Börse

Die Notierung an der Börse verursacht hohe Kosten, was die Rendite drückt.

Nachteile

Ob tokenstreet der große Durchbruch ist, wie Gründer und Gründerin behaupten, muss sich erst zeigen. Bisher waren Investitionen in Schiffs- oder Immobilienfonds nicht immer lukrativ. Bei Immobilien kommt hinzu, dass viele Menschen ohnehin ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung besitzen und damit einen relativ großen Anteil ihres Vermögens in Immobilien investiert haben.

Außerdem ist die Idee von tokenstreet so neu, dass es bisher keine Regulierung für diese Herangehensweise gibt. Die große Hürde für das Unternehmen wird vermutlich nicht technischer, sondern juristischer Natur sein.

Außerdem muss tokenstreet beweisen, dass seine Herangehensweise wirklich besser ist als der Kauf von Aktien.

Die Nachteile in Stichpunkten:

  • Immobilien gehören nicht in jedes Portfolio
  • Bisher fehlende Regulierung für Token
  • tokenstreet muss erst beweisen, dass es die Rendite klassischer Anlageformen übertrifft

Die Alternativen

Wer in Immobilien investieren will, kann das beispielsweise schon jetzt in Form von Immobiliengesellschaften wie Vonovia tun. Anteile an nicht börsennotierten Firmen lassen sich auf dem Umweg über Beteiligungsgesellschaften kaufen. Robo Advisor wiederum sorgen für eine breite Streuung, die teilweise auch Gold und Immobilien miteinschließt.

Aktien von Beteiligungsgesellschaften

Mehr als 2.300 Prozent hat die Aktien von MBB in den vergangenen zehn Jahren zugelegt und ist damit ein echter Tenbagger. Das Unternehmen investiert vor allem in nicht börsennotierte Mittelständler, beispielsweise DTS IT, einen Anbieter von Lösungen für die Cyber-Sicherheit. Die New Yorker Beteiligungsgesellschaft KKR, die unter anderem Anteile an der (nicht börsennotierten) Axel Springer AG hält, kam immerhin auf ein Plus von fast sechshundert Prozent im gleichen Zeitraum.

Nicht alle Aktien von Beteiligungsgesellschaften haben sich ähnlich gut entwickelt. Die Aktie von Rocket Internet stand Mitte 2021 niedriger als drei Jahre zuvor. Trotzdem sind Aktien von Beteiligungsgesellschaften eine interessante Alternative zu tokenstreet.

Geldanlage mit ETF

Vor allem für Einsteiger*innen sind Aktien aber nicht unbedingt die beste Wahl. Besonders dann nicht, wenn sie in kurzen Abständen ge- und wieder verkauft werden. So hat die Trading-App Robinhood in den USA zwar viele junge Menschen an die Börsen gelockt, viele haben dort aber auch ihr Geld „verzockt“.

Besser sind am Anfang oft langfristige und breit gestreute Investitionen. Am einfachsten geht das mit börsengehandelten Fonds, sogenannten ETFs. Damit lässt sich in viele Aktien gleichzeitig investieren, sei es in eine bestimmte Region wie die USA, China oder die Türkei, eine bestimme Branche wie Wasserstoff, Biotechnologie oder Batterietechnologie oder auch weltweit.

ETFs haben noch mehr Vorteile, wenn mit einem Sparplan regelmäßig Geld eingezahlt wird. Das motiviert nicht nur zum regelmäßigen Sparen, sondern sorgt auch für eine breite Streuung beim Einstiegszeitpunkt. Außerdem können kleine Beiträge eingezahlt werden, statt unverzinst auf dem Tagesgeldkonto zu landen.

Klassischer Robo Advisor (quirion)

Robo Advisor wie quirion, Scalable Capital und VisualVest investieren ebenfalls überwiegend in ETFs. Allerdings wählt dabei ein Algorithmus die Fonds aus. Man spricht deshalb auch von einer teilautomatisierten Vermögensverwaltung.

Gegenüber einem ETF Depot hat das den Vorteil, dass der Robo Advisor für eine breite Streuung sorgt. Er sucht verschiedene ETFs, die gemeinsam eine möglichst hohe Rendite bei möglichst niedrigen Kursschwankungen bieten. Außerdem investiert er Geld in Anleihen falls das gewünscht ist, OSKAR sogar in Gold.

Dafür verlangt das Unternehmen eine Gebühr, die üblicherweise unter 1,0 Prozent pro Jahr liegt. Im Gegenzug sind die ETF-Kosten meist niedriger, weil der Robo Advisor gezielt günstige ETFs aussucht. Außerdem entfallen Kauf- und Verkaufskosten. Trotzdem liegen die Kosten insgesamt etwas höher als bei einem selbst verwalteten ETF-Depot. Gerade Einsteiger*innen mit geringem Interesse am Börsengeschehen sollte es das aber Wert sein.

Expertentipp
Die comdirect bank bietet sowohl ein klassisches Depot als auch einen Robo Advisor. Anleger*innen finden ihn unter dem Namen cominvest depot. Somit können bei der comdirect bank sowohl Aktien und ETFs gekauft und Gelder über einen Robo Advisor angelegt werden. Darüber hinaus bietet die Commerzbank-Marke auch weitere Bankdienstleistungen, beispielsweise ein Girokonto. Dafür sind die Gebühren auch etwas höher als bei Neobrokern wie Trade Republic oder justTRADE.

Fragen und Antworten

Was macht tokenstreet?

Das Unternehmen investiert in nicht börsengehandelte Anlagegüter und verkauft Anteile daran in Form von Tokens. Das Prinzip ist ähnlich wie bei einer Aktie oder einem klassischen Fonds. Allerdings wird der Handel hier mit Hilfe einer Blockchain abgewickelt.

Wofür braucht tokenstreet die Blockchain?

Über die Blockchain werden die Anteile an den Investitionsgütern, den Tokens, handelbar gemacht.

Hat Blockchain etwas mit Bitcoins zu tun?

Blockchain ist keine Bitcoin-Handelsplattform. Sie nutzt lediglich, wie der Bitcoin, die Blockchain-Technologie, um Transaktionen und Eigentumsrechte zu dokumentieren.

Wann startet tokenstreet?

Bisher können Interessierte sich nur in Namenslisten eintragen lassen. Ein genauer Startzeitpunkt steht noch nicht fest. Allerdings gibt es schon aktuell interessante Alternativen.

Wer steht hinter tokenstreet?

Das Unternehmen stammt aus dem Umfeld der CODE University, einer privaten Hochschule in Berlin.

Warum hat tokenstreet keine eigene Postadresse?

tokenstreet residiert aktuell in der Factory Berlin Görlitzer Park, einem Co-Working-Space und Start-up-Lab. Es ist Partner der CODE University, aus deren Umfeld die Gründer*innen stammen.

Fazit

Der Ansatz von tokenstreet ist vielversprechend. Ob er aber wirklich den versprochenen Mehrwert bringt, bleibt abzuwarten. Spannend ist auch, wie die rechtlichen Hürden genommen werden. Bis dahin sind Aktien, ETFs oder ein Konto bei einem Robo Advisor gute Alternativen.

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Tilman schreibt seit 2017 für Aktien.net. Studiert hat er Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Seit mehr als zehn Jahren ist er freiberuflicher Online-Autor und hat unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, manager-magazin.de und Spiegel Online geschrieben. Gelernt hat er sein Handwerk aber ganz klassisch bei der Tageszeitung Main Post als Lokalreporter.

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